Sie fliegen seit 100 Jahren und sind nicht müde: Die Roten Falken

Spass und Freude bei den Roten Falken aus Bern. Bild: rotefalken.ch

lmt. Die Roten Falken feiern ihr 100-jähriges Jubiläum. In Bern gab es dazu am 8.Juni ein Fest, welches die lange Geschichte der sozialistischen Jugendorganisation beleuchtete. Noch heute stehen sie für Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Frieden ein.

Im gut gefüllten Lichtspiel in Bern fanden sich am 8.Juni über 70 Personen ein, um das 100-jährige Bestehen der Roten Falken Schweiz gebührend zu feiern. Studierende der Universität Bern präsentierten historisches Material und eindrückliche Filme aus den Anfängen in den 1930er-Jahren. Nach einem Generationenpodium mit aktuellen Helfer*innen und einem langjährigen Mitglied der Roten Falken rundete die Generalsekretärin des International Falcon Movement – Socialist Educational International, Ruba Hilal, den Anlass ab.

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Der Kampf geht weiter!

Demo am 14.Juni 2019 in Bern. Der Tag ging in die Geschichte ein. Bild: sah

lmt. Dieses Jahr kann der 14.Juni wieder vollumfänglich stattfinden. Die Gewerkschaften machen mit Blick auf die AHV21-Reform mobil, während die feministische Streikkollektive die Kräfte und Kämpfe bündeln wollen.

Lohn – Zeit – Respekt. Mit diesen Parolen gingen am 14.Juni vor drei Jahren Hunderttausende Frauen* auf die Strasse. Und das mit Erfolg. Der Frauen*streik 2019 übertraf alle Erwartungen. Dank grossartiger Vorarbeit und einer massiven Mobilisation konnte dieser Tag in die Geschichte eingehen. Mit über 500 000 Teilnehmenden ist er klar einer der grössten politischen Aktionen seit dem Generalstreik 1918. Die Stimmung und die Energie waren gewaltig. Doch die Pandemie hemmte diese aufkommende starke Welle. Wie geht es jetzt weiter? Der 14.Juni steht kurz vor der Tür und dieses Jahr ohne pandemiebedingten einschränkenden Massnahmen. » Weiterlesen

Warum Care-Arbeit bestreiken

Die Pandemie macht deutlicher denn je: Es sind nicht die CEOs, Banker*innen, Immobilien-Besitzer*innen, Pharma-Hersteller*innen oder Technologie-Unternehmer*innen, die unsere Gesellschaft am Leben halten – sondern alle Care-Arbeiter*innen.

Gegenseitige Sorge zählt mehr als Profit. Wir wollen nicht in die unsolidarische «Normalität» zurück. FTIQ* leisten lebenslänglich unbezahlte Care-Arbeit. Da diese Arbeit nicht entlohnt wird, wird sie auch nicht für die Altersvorsorge erfasst. Deshalb ist die Gefahr von Armut im Alter sehr gross. » Weiterlesen

Seit über 1000 Tagen im Streik

«Novaltia ist ein Ausbeuter. Die Apotheken spielen mit!» Protest der betroffenen Arbeiter*innen in Bilbao. Bild: zVg

Ralf Streck. Seit fast drei Jahren befindet sich die Novaltia-Belegschaft im baskischen Biskaya im Ausstand. Den prekären Arbeitsbedingungen soll somit ein Ende gesetzt werden. Es ist ein harter Kampf, doch immer neue Gerichtsurteile stärken den Streikenden den Rücken.

Es ist schwülwarm an diesem Frühlingstag im baskischen Bilbao. Über dem nahen Atlantik türmen sich schon schwarze Wolken auf, die ein Gewitter ankündigen, als die 20 Streikenden am Mittag auf dem Plaza Biribil wie jeden Freitag in der baskischen Metropole zusammenkommen. Auf dem Platz, am Rand der zentralen Einkaufsstrasse, rollen sie ein Transparent aus: «Novaltia-Beschäftigte im Kampf für einen Haustarifvertrag. Stopp prekäre Arbeitsbedingungen», ist darauf in baskischer und spanischer Sprache zu lesen. Seit mehr als 1000 Tagen, am 4.Juni waren es genau 1048, protestieren sie schon. Wie bei ihren täglichen Protesten vor den Apotheken, die die Pharma-Logistikfirma beliefert, trotzen sie nun seit fast drei Jahren auch dem launischen Wetter im Baskenland. » Weiterlesen

Eine irre Idee?

Drei Jahre sind es nun her, als die Eidgenossenschaft die grösste Massenmobilisierung seit dem Generalstreik 1918 erleben durfte. Hundertausende von Frauen* (und solidarische Männer*) strömten landauf und landab auf die Strassen und Plätzen.

Sie machten so den feministischen Frauen*streik vom 14.Juni 2019 zu einem historischen Ereignis, der nicht mehr wegzudenken ist. Was hat es genutzt? Diese Frage kann nicht mit einem «viel», oder «wenig», oder «gar nichts» beantwortet werden.

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Für eine starke AHV!

Eine sichere und starke AHV auch für die Zukunft. Dazu soll die Initiative des SGB beitragen. Bild: snb-initiative.ch

sit. Geht es nach dem Willen des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, sollen die Gewinne der Nationalbank in die Kasse der AHV fliessen. Ende Mai wurde eine entsprechende Volksinitiative lanciert. Sie ist auch eine Antwort, sprich eine wichtige Gegenmassnahme zum Abbauvorhaben der Bürgerlichen bei der AHV.

«Heute startet die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative ‹Nationalbankgewinne für ein starke AHV›», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in seiner Medienmitteilung vom 24.Mai 2022. Einer der Hauptgründe der Initiative ist leicht erklärt: «Für viele Rentner*innen reicht das Geld nicht mehr zum Leben. Deshalb braucht es eine Stärkung der AHV mit den Erträgen der Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Davon profitieren alle», hält der SGB fest.

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Die SNB und ihr Geld

Marco Medici. Die Gewinne der Schweizerischen Nationalbank sollen zur Finanzierung der AHV beitragen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat eine entsprechende Initiative lanciert. Ein Blick in die Bank, die unter anderem die Geld- und Währungspolitik des Landes bestimmt.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat am 24.Mai dieses Jahres die Volksinitiative «Nationalbankgewinne für eine starke AHV (SNB-Initiative)» lanciert (siehe dazu Artikel oben). Wer aber ist die Schweizerische Nationalbank (SNB) und was für Aufgaben hat sie? Im Nationalbankgesetz heisst es: «Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen. Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.»

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Italiens Arbeiter*innen geben keine Ruhe

Gerhard Feldbauer. Bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr führten die Basisgewerkschaften einen Aktionstag gegen den Krieg und dessen Folgen durch, welche die schwächsten in der Bevölkerung massiv treffen. So forderten Tausende am 20.Mai in Italiens Strassen: Nieder mit den Waffen – rauf mit den Löhnen.

Zum zweiten Mal in diesem Jahr riefen die Basisgewerkschaften (CUB, SGB, Usi-Cit, Cobas, SiCobas, USB) die Beschäftigten zu einem Generalstreik auf. Tausende Arbeiter*innen aus dem staatlichen sowie privaten Sektor in ganz Italien folgten am Freitag, 20.Mai dem Aufruf und gingen unter der Losung «Raus aus dem Krieg» auf die Strasse. Sie protestierten gegen die Kriegswirtschaft und die italienische Kriegsregierung, gegen Waffenlieferungen in die Ukraine und die Anhebung der Militärausgaben. Die gemeinsame Forderung lautete: «Nieder mit den Waffen – rauf mit den Löhnen!» In dem Aufruf der Basisgewerkschaften hiess es, mit dem Streik müsse einer «radikalen Opposition laut und deutlich, ohne Wenn und Aber, Gehör verschafft» werden. Und weiter: «Eine ausserordentliche Mobilisierung der Arbeiter*innen und der unterdrückten Massen müsse den wahnsinnigen Ansturm stoppen, der in den Abgrund eines neuen Weltkrieges führen könne».

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«Wir müssen den Druck aufrechterhalten»

Die Teilnehmer*innen des Podiums an der Veranstaltung der PdA Zürich. Bild: pdazuerich.ch

lmt. Am 30.April fand die Podiumsdiskussion der Partei der Arbeit Zürich über die Pflege in der Krise statt. Der vorwärts veröffentlicht in gekürzter Form die spannenden Aussagen der Pflegefachpersonen über ihren Arbeitsalltag und über künftige Lösungen.

Wie hat sich die Krise in eurem Arbeitsalltag ausgewirkt?
Sarina (Pflegefachfrau in der Langzeitpflege): Das ist ein sehr breites Thema. Was ich besonders gespürt habe, so paradox es auch klingt, ist die dritte Welle, die Omikron-Welle. Man sprach nur noch davon, dass es den Spitälern und den Intensivstationen relativ gut ging, aber dabei gingen die Altersheime und die Spitex komplett vergessen. Gerade bei uns war die letzte Welle fast am schlimmsten. Wir hatten zeitweise über die Hälfte der Bewohner*innen in Insolation. Gleichzeitig war auch über die Hälfte des Personals krank und dennoch musste die Versorgung irgendwie gewährleistet werden. Was zum Anfang der Pandemie gesagt werden muss, ist, dass vor allem Alters- und Pflegeheime, wie aber auch die Spitex nicht genügend «Isolationsmaterial» hatten. Wir hatten zwar sehr viele Fälle aber fast keins oder dann schon abgelaufenes oder beschädigtes Material, um uns zu schützen. » Weiterlesen

Unser Leben zurückerobern!

Die Zeit ist reif für eine Verkürzung der Arbeitszeit! Bild: zVg

flo. Die Forderung nach einer radikalen Reduktion der Arbeitszeit macht in der politischen Linken die Runde. Der Kampf um weniger der eigenen Lebenszeit an den Patron zu verschwenden, ist engstens mit der Arbeiter*innenbewegung
verbunden und ist nach wie vor von grosser Bedeutung.

Vor Kurzem waren wir zum Tag der Arbeit auf den Strassen. Nach zwei Jahren eingeschränktem Versammlungsrecht konnte die Arbeiter*innenbewegung sich wieder die Strasse nehmen und für ihre Forderungen und Perspektiven agitieren. Ohne den Kampf für den 8-Stundentag in Chicago 1886 hätte es aber den wichtigsten Feier- und Kampftag unserer Klasse wohl nicht gegeben. Damals hatten Gewerkschaften einen Streik für die Arbeitszeitreduktion von zwölf auf acht Stunden organisiert. Damals hatte der Staat die Streikbewegung gewaltvoll unterdrückt. Bis zum 4.Mai starben in dem am 1.Mai begonnenen Streik 18 Arbeiter und ein Polizist. Acht Mitorganisatoren wurden für ein Bombenattentat, bei dem bis auf den einen Polizisten nur Arbeiter getötet wurden, verantwortlich gemacht und im Rahmen eines Justizmords des US-Staats hingerichtet. Die Forderung, dass wir weniger Lebenszeit mit entfremdender Lohnarbeit verschwenden müssen, war daher schon früh Teil der Bewegung unserer Klasse. So muss es nicht erstaunen, dass die Forderung nach einer Reduktion der zulässigen Höchstarbeitszeiten auch heute noch Konjunktur hat. » Weiterlesen

Endlich wieder!

Klare Forderung der PdAZ-Genoss*innen an der 1.-Mai-Demo. Bild: pdazuerich.ch

sit. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause trugen dieses Jahr in der
ganzen Schweiz wieder zehntausende von Arbeiter*innen am Tag der Arbeit ihre Forderungen auf die Strasse. Ein starkes Zeichen.

Endlich! Endlich können wir wieder den internationalen Tag der Arbeit feiern. Dies war sinnbildlich in allen Gesichtern zu lesen, die bereits am Samstag, 30.April, auf dem Zürcher Kasernenareal zu sehen waren. Noch grösser war dann die Freude am Morgen des 1.Mai selbst auf dem Ni-Una-Menos-Platz (ehemaliger Helvetiaplatz), als sich Tausende für die traditionelle Demonstration versammelten. Doch der Reihe nach.

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Was hält euch in eurem Beruf?

lmt. Dass in der Schweiz ein Pflegenotstand herrscht, ist mittlerweile allen bewusst geworden. Bei all dem Stress und der Überbelastung gehen manchmal die schönen Seiten dieses Berufs vergessen. Drei Pflegefachfrauen erklären, wieso es sich lohnt, für diesen Beruf zu kämpfen.

An der Podiumsdiskussion der Partei der Arbeit Zürich zur «Pflege in der Krise» (siehe auch Artikel oben) wurde über eine Stunde lang von den Problemen im Arbeitsalltag berichtet. Es herrsche ein besorgniserregender Mangel an Pflegenden. Viel zu wenige werden ausgebildet, viel zu viele verlassen den Beruf. Stress, physische und psychische Überbelastung führen dazu, dass mehr als die Hälfte einen Beschäftigungsgrad von unter 80 Prozent haben. Die Pflegeinitiative war ein historischer Erfolg und ist Teil der Lösung. Doch die politischen Prozesse sind sehr langsam und Verbesserungen kommen nur träge zustande. So gegen Ende der Diskussion fragte ein Zuhörer dann: «Was hält euch in eurem Beruf?» Die Antworten der drei Pflegefachfrauen sind beeindruckend.

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Sich für den Chef totschuften?

flo. Herr und Frau Schweizer loben ihr Land gerne dafür, wie arbeitsam es sei. Zu Unrecht: Die Schweizer Wochenarbeitszeit hat kein Lob verdient – sie ist eine lausige Knochenmühle, die grosse Teile der werktätigen Bevölkerung in die Prekarisierung treibt.

Zwischen 2020 und 2022, jedes Mal, wenn der Bund die Covid-Pandemie wieder ungebremst durch die Bevölkerung galoppieren liess, wären wir froh gewesen, um jede zusätzliche Arbeitsstunde in der Pflege. Doch zahlreiche Pfleger*innen können wegen der massiven Arbeitsbelastung, wegen der Unvereinbarkeit mit einem Familienleben, wenn man 100 Prozent arbeitet, nur Teilzeit ihren Beruf ausüben (siehe dazu auch Seite 4).

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Das See-Spital Kilchberg retten

Das See-Spital in Kilchberg soll per Ende 2022 geschlossen werden. Bild: zVg

sit. Die Partei der Arbeit Zürich hat eine Petition lanciert, um die Schliessung des See-Spitals in Kilchberg zu verhindern. Das Ende des Betriebs führt zum Abbau von 200 Stellen und der Streichung von 80 Betten. Der Kanton Zürich hätte die Möglichkeit, dies alles zu verhindern.

«Die Schliessung des See-Spitals Kilch-berg und der Verkauf der Liegenschaft muss gestoppt, der Spitalbetrieb weitergeführt und die bedrohten Arbeitsplätze gesichert werden», ist in der Petition der Partei der Arbeit Zürich (PdAZ) als Forderung zu lesen. Harald Lukes, Sekretär der PdAZ, erklärt dem vorwärts: «Wir haben beschlossen, etwas gegen diese neoliberale Politik zu tun und nicht tatenlos zuzusehen, wie wieder ein Spital schliessen muss. Und dies zudem noch mitten in der grössten Gesundheitskrise der letzten Jahrzehnte.»

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Mindestlohn als Feigenblatt?

sit. Der bürgerliche Regierungsrat in Basel-Stadt setzt den Mindestlohn von 21 Franken nur sehr zurückhaltend um. Für die bevorstehenden Abstimmungen zum Mindestlohn im Kanton Zürich gilt es die richtigen Lehren daraus zu ziehen. Denn auch hier bahnt sich ein langes Seilziehen an.

Am 13.Juni 2021 stimmten die Stadt-Basler*innen einem Mindestlohn von 21 Franken pro Stunde zu. Angenommen wur-de somit der sogenannte Gegenvorschlag des Regierungsrats zur Initiative «Kein Lohn unter 23 Franken». Diese vom «Verein kantonaler Basler Mindestlohn», einem breiten linken Bündnis, getragene Initiative scheiterte mit 49,32 Prozent denkbar knapp. Sie hatte – wie es der Namen schon sagt – einen Mindestlohn von 23 Franken verlangt.

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«Pflege in der Krise»

lmt. Die Pandemie hat ans Licht gebracht, wie kaputt unser Gesundheitssystem gespart wurde. Am Samstag, 30.April veranstaltet die Partei der Arbeit Zürich eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema. Zwei erfahrene Pflegefachfrauen
werden über die Schwierigkeiten ihres Arbeitsalltags berichten.

«Es werden immer mehr Bereiche im Gesundheitswesen privatisiert. Seien das Spitäler, Altersheime oder Spitex. Und was heisst das schlussendlich? Gewinne erzielen. Das Gesundheitswesen wird mehr und mehr zu einer Profitorganisation. Doch Gesundheit sollte nicht Gewinne abwerfen», bringt es Sarina Meier bestens auf den Punkt. Sie ist Pflegefachrau in der Langzeitpflege und PdA-Aktivistin. Dem schliesst sich ihre Genossin Deniz Killi an. Sie arbeitet als Pflegerin in der Psychiatrie und fügt hinzu: «Ich bin froh, dass durch die Pflegeinitiative das Bewusstsein des Pflegenotstandes in der Bevölkerung mal gestärkt wurde. Schön zu sehen ist auch, dass die Pflege langsam anfängt sich zu wehren. Doch es liegt noch ein sehr langer und träger Prozess, vor uns.»

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Wieder auf die lange Bank?

sah. Der 12.Mai ist der internationale Tag der Pflege und zugleich auch ein Aktionstag, damit gute Arbeitsbedingungen endlich Realität werden! Dieses Jahr steht die Umsetzung der Pflegeinitiative im Fokus, die vom Bundesrat nur zögerlich umgesetzt wird. So braucht es Druck von unten.

Im November 2021 wurde die Pflegeinitiative, welche die Situation in der Pflege verbessern will, mit einem Ja-Anteil von 61 Prozent und von fast allen Kantonen angenommen. Ziel ist es nun, die Pflege als wichtigen Bestandteil der Gesundheitsver-sorgung anzuerkennen und zu fördern. Pflege von hoher Qualität soll für alle Menschen garantiert sein. Dafür braucht es genügend diplomierte Pflegefachpersonen.

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SGB fordert mehr Lohn!

sit. Wegen der Teuerung droht vielen Familien ein Kaufkraftverlust von bis zu 3500 Franken im Jahr. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund fordert daher eine generelle Reallohnerhöhung und Gegenmassnahmen zu den wieder explodierenden Krankenkassenprämien.

«Die aktuelle Teuerung von über zwei Prozent und ein Prämienschock bei den Krankenkassen belasten die Kaufkraft der Berufstätigen massiv. Ohne Teuerungsausgleich drohen für Familien Reallohneinbussen von 2200 Franken und ein zusätzlicher Kaufkraftverlust von 1100 Franken durch die steigenden Krankenkassen-Prämien», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in seiner Medienmitteilung vom 20.April. Angesichts des drohenden Kaufkraftver-lusts für Abertausende von Lohnabhängigen stellt der SGB klare Forderungen: Erstens generelle Lohnerhöhungen mit Teuerungsausgleich und einem Reallohnzuwachs als Beteiligung an der guten Wirtschaftsentwicklung. Zweitens einen Mindestlohn von 4000 Franken im Monat inklusive 13.Monatslohn. Und drittens soll niemand mehr als zehn Prozent des Einkommens für die Prämien der Krankenkasse bezahlen.

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