Für ein souveränes Nicaragua ohne Armut und Hunger

Sandinistische Jugend auf der Plaza de la Revolucion in Managua anlässlich der Amtseinsetzung von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo. Im Hintergrund der Palacio Nacional de la Cultura. Bild: Natalie Benelli.

Natalie Benelli. Am 10.Januar wurden Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo in Anwesenheit von rund 8000 nationalen und internationalen Gästen für eine neue Amtszeit eingesetzt. Als Präsidentin von ALBA Suiza war ich mit dabei.

Die Sandinistische Nationale Befreiungsfront FSLN ging am 7.November 2021 mit fast 76 Prozent der abgegebenen Stimmen als klare Siegerin aus den Wahlen hervor. An der von indigenen Völkern bewohnten Atlantikküste holte die FSLN sogar 83 Prozent der Stimmen. Grund dafür ist mitunter die vorbildliche Katastrophenprävention und der rasche Infrastrukturwiederaufbau durch die sandinistische Regierung beim Durchzug der Hurrikane Eta und Iota im November 2020. Medizinbrigaden zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und Vermeidung von Epidemien wurden in die betroffenen Regionen geschickt, die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Elektrizität sichergestellt.

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Jesus war Kommunist

sit. Christentum und Marxismus können verschiedene Berührungspunkte haben. Ein Beispiel dafür ist die Befreiungstheologie. Sie wurde zum Sprachrohr der Unterdrückten für ihre Befreiung. Im Dialog zwischen Christ*innen und Marxist*innen war der Schweizer Kommunist Konrad Farner von grosser Bedeutung.

Die Idee, die traditionelle Thema-Sonderbeilage zum Jahresende dieser Zeitung diesmal dem Thema Christentum und Marxismus zu widmen, kam mit dem Text «Lohn, Preis und Profit» (siehe Seite 10) des Genossen Gerhard Oberkofler. Er schickte aus Wien «flockige» Grüsse, da es gerade schneite, als er seine E-Mail am Schreiben war. Der Titel lässt vermuten, dass es sich um einen theoretischen Beitrag zu einem der Standardwerke des Marxismus handelt. Doch im Text ist zu lesen: «Franziskus von Assisi ist mehr denn je das Vorbild heutiger Rebellion gegen falsche Werte; er ist der Aufruhr gegenüber der tatsächlichen Entchristlichung des Lebens als Vermaterialisierung, er ist der Aufruhr gegenüber dem Leistungsprinzip kapitalistischer Arbeit.» » Weiterlesen

Lohn, Preis und Profit

 Franziskus von Assisi war ein gewaltiger Rebell gegen die profitmachende und geldgierige Arbeit. Bild: zVg

Gerhard Oberkofler. Der Zürcher Kommunist Konrad Farner (1903-1974) gehört zu den Pionieren des heute weder zum Nutzen der Kommunist*innen noch zum Nutzen der Christ*innen in die Vergessenheit gedrängten Dialogs zwischen Christentum und Marxismus. Er stellt die Antithese von Franziskus von Assisi dar. Und auch der aktuelle Papst ist vom Heiligen aus Assisi inspiriert.

Es ist naheliegend, dass Farner sich in Vorbereitung auf den mit Christ*innen geführten Dialog mit der Botschaft von Franziskus von Assisi (1181/82-1226) befasste. Franziskus stammt aus der reichen Tuchhändlerfamilie Bernadone, die mehrere Häuser in Assisi in ihrem Eigentum besass. Franziskus predigte Armut und lebte selbst das Ideal der Armut. Er war Begründer des Minoritenordens (Ordo Fratrum Minorum). Dieser Orden war eine der Reaktionen «auf das Politikkastentum der Kirche und gleichzeitig auf die scholastische Philosophie», wie es Antonio Gramsci (1891-1937) treffend charakterisiert hat. Farner analysiert mit der Überschrift «Franziskus von Assisi und dessen Antithese: Lohn, Preis und Profit» den historischen Prozess, der die individuelle Option von Franziskus hervorbrachte.

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Armut ist Folge von Egoismus, Teilen stärkt die Solidarität

Jesus steht nicht nur auf der Seite der Armen, sondern er teilt mit ihnen dasselbe Schicksal. Das ist eine eindringliche Lehre auch für seine Jünger aller Zeiten. Seine Worte: «Die Armen habt ihr immer bei euch» weisen auch darauf hin: Ihre Gegenwart unter uns ist konstant.

Aber sie darf nicht zur Gewohnheit werden, die zur Gleichgültigkeit führt, sondern muss vielmehr zu einem Teilen des Lebens führen, das nicht an andere delegiert werden kann. Die Armen sind keine «Aussenstehenden» in Bezug auf die Gemeinschaft, sondern Brüder und Schwestern, deren Leid geteilt werden muss, um ihre Not und Ausgrenzung zu lindern, damit ihnen so die verlorene Würde zurückerstattet und die notwendige soziale Inklusion gesichert wird.

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Der Schweizer Kommunist Konrad Farner

Konrad Farner förderte jahrelang den Dialog zwischen Christ*innen und Marxist*innen Bild: vorwärts-Archiv

Gerhard Oberkofler. Mit Konrad Farner lässt sich der Weg des Atheismus von seinen Anfängen bis in die Gegenwart herauf allgemeinverständlich nachverfolgen. Wobei Farner, 1944 Gründungsmitglied der Partei der Arbeit der Schweiz, sich selber nicht als Atheist bezeichnete. Dies sei eine negative Anerkennung Gottes, sagte Karl Marx dazu.

Konrad Farner (1903–1974) gehört zu den herausragendsten europäischen Marxist*innen des vorigen Jahrhunderts. Aus einem altschweizerischen Geschlecht stammend, trat er als zwanzigjähriger Student der Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) bei und musste seitdem bis Ende der 1960er-Jahre Diskriminierung vielfältiger Art hinnehmen. Farner hat in Basel Theologie bei Karl Barth (1886–1968) studiert und erhielt in dessen Seminar über die «Institutio religionis christianae» von Jean Calvin (1509–1564) sein Leben lang begleitende Anregungen. In Rechtsphilosophie war Farner in Basel Schüler von Arthur Baumgarten (1884–1966) und hat bei ihm dieses Fach als Prüfungsfach gewählt. Baumgarten und Farner waren 1944 Gründungsmitglieder der Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS).

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Nicht das Opium verbieten, sondern…

Einen völlig neuen Aspekt, ja, eine andere Grundlage erhält nun um die Mitte des 19.Jahrhunderts der Atheismus und die Religionskritik durch den sozialistischen Atheismus, begründet im Marxismus. Dieser geht grundsätzlich nicht mehr nur vom Bewusstseinsphänomen des Individuums aus, sondern von der gesamtgesellschaftlichen Kritik, in die das Individuum eingebettet wird.

Für den Marxisten befinden sich die Wurzeln nicht mehr im Denken des Einzelindividuums, sondern in der gesamtgesellschaftlichen, geschichtlichen Situation. Die Wurzeln sind gesellschaftliche Not und Ausbeutung, Krieg, Hunger und Elend, Unterdrückung durch die herrschenden Klassen einerseits, sind anderseits die Ohnmacht gegenüber den Gewalten der Natur, deren Gesetze man noch nicht kennt, der man ausgeliefert ist.

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Die Befreiungstheologie

«Du kannst nicht sowohl Gott als auch Geld dienen.» Matthäus 6:24. Bild: zVg

Mareike Lühring. In den 1960er-Jahren entstand in Lateinamerika eine Bewegung aus der Lebensrealität der Unterdrückten, die oft auch «Theologie der Armen» genannt wird. Bis aufs Blut bekämpft wurde sie von den Militärdiktaturen und der offiziellen katholischen Kirche in Rom, die wie so oft im Dienst der Mächtigen stand.
«Die Befreiungstheologie ist ein Zusammenschluss von Ideen, Theorien und Konzepten. Man kann kein genaues Datum, keinen alleinige*n Autor*in oder Denker*in benennen. Es war eine Explosion an Veränderung alltäglicher und spiritueller Art», erklärt die kubanische Theologin María López Vigil. Damit trifft sie die Eigenart der – oftmals als Theologie der Armen oder lateinamerikanische Theologie bezeichneten – Befreiungstheologie, die in Lateinamerika in den 1960er-Jahren entstanden war.

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«Wir können nicht schweigen»

Redaktion. Wichtiger Vertreter der Befreiungstheologie war der Erzbischof von San Salvador Oscar Romero. Er bezahlte seinen Kampf für Gerechtigkeit mit seinem Leben. Doch Romero blieb über sein Ableben hinaus die Stimme der Stimmlosen.

Romero blieben nur drei Jahre Zeit (1977-1980) als Erzbischof von San Salvador. Er nutzte sie, um Sonntag für Sonntag in Predigten, die immer mehr zur politischen Situationsanalyse des Landes wurden, gegen die Ungerechtigkeit, gegen Folter und Mord und gegen die Unterdrückung anzugehen. Es waren lange Predigten, manche dauerten fast zwei Stunden. Romero machte sich zur Stimme derer, die keine Stimme hatten. Die Predigten, vom katholischen Radio übertragen, wurden zur meist gehörten Radiosendung des Landes.

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Der Guerilla-Priester Camilo Torres

Camilo Torres. Bild: wikipedia

sit. Für Christ*innen sei die Revolution eine Pflicht. Davon war der katholische Pfarrer Camilo Torres überzeugt. Er starb 1966 mit der Waffe in der Hand im Befreiungskampf gegen die kolumbianische Armee. Torres ist eine wichtige Persönlichkeit der Befreiungstheologie. Die Lebensgeschichte eines beeindruckenden Revolutionärs.

Das Volk, so Camilo Torres in seinem letzten Aufruf vom 7./Januar 1966 an die Kolumbianer*innen, «weiss, dass die gesetzlichen Mittel, demokratische Zustände herbeizuführen, erschöpft sind.» Er fügte hinzu: «Ich bin in die Nationale Befreiungsarmee eingetreten, weil in ihr die Ideale der Vereinigten Volkfront vertreten werden. Kolumbianer, verschliessen wir unsere Ohren nicht. Hören wir den Ruf des Volkes, hören wir die Stimme der Revolution!»

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Wie bin ich Jude und Sozialist?

Jochi Weil. Im Folgenden versucht Jochi Weil, Vorstandsmitglied der Religiös-Sozialistischen Vereinigung der Deutschschweiz, die im Titel gestellte Frage in acht kurzen Kapiteln aus seiner Lebensgeschichte rudimentär zu beantworten. Natürlich liesse sich noch viel mehr sagen.

Kindheit
Aufgewachsen bin ich in einer jüdischen Familie in einem Reiheneinfamilienhaus am unteren Zürichberg. Mein Vater kam aus Luzern, meine Mutter aus Hamburg-Altona. Meine Eltern waren beide Mitglieder der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich (ICZ). Mein jüngerer Bruder und ich wurden mehr oder weniger jüdisch, aber vor allem weltlich erzogen. So besuchten wir den öffentlichen Kindergarten und die Primarschule. Wir waren sogenannte «Dreitagesjuden», d.h. dreimal im Jahr, an hohen Feiertagen nahmen wir am Gottesdienst in der Synagoge an der Löwenstrasse teil, wo wir mit 13 Jahren auch Bar Mitzwa wurden.

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Ich bin kein Marxist

papa-francescoEr sei kein Marxist, liess der aus Argentinien stammende Papst Franziskus am 15. Dezember in einem Interview in der Sonntagsausgabe der italienischen Tageszeitung «La Stampa» wissen. Er reagierte damit auf Vorwürfe aus rechtskonservativen Kreisen in den USA. Ein US?amerikanischer Radiomoderator hatte nach der Veröffentlichung des jüngsten Apostolischen Sendschreibens «Evangelii gaudium» («Freude des Evangeliums») verbreitet, dass das, was da vom Papst zu hören war, «purer Marxismus» gewesen sei.

In dem Stampa-Interview erklärte Franziskus nun dazu, dass seine Botschaft mit den scharfen kapitalismuskritischen Äusserungen, die nicht nur von konservativen Kirchenkreisen, sondern auch von Vertretern der «Wirtschaft» heftig kritisiert worden waren, in der Soziallehre der katholischen Kirche ihre Grundlage habe. Dass er sich so geäussert habe, mache ihn noch nicht zum Marxisten. Die «Ideologie des Marxismus» sei seiner Ansicht nach «irrig». Doch er fügte auch hinzu: «Ich habe in meinem Leben viele Marxisten getroffen, die gute Menschen waren». Darum fühle er sich durch die gegen ihn geäusserte Kritik «nicht angegriffen». Das Versprechen des Kapitalismus, dass der Reichtum irgendwann auch bei den Armen ankomme, habe sich nicht erfüllt.

Wie aus Kreisen seiner Umgebung aus diesem Anlass mitgeteilt wurde, sei Franziskus zwar nie ein Ultrakonservativer gewesen, aber den Jesuitenpatern in Lateinamerika, die sich von der «Theologie der Befreiung» her marxistischen Ansichten näherten, sei er entschieden entgegengetreten. Anstelle der in den 70er Jahren in Lateinamerika verkündeten «Theologie der Befreiung» habe er eine nichtmarxistische «Theologie des Volkes» verfochten.

In dem Sendschreiben «Evangelii gaudium» hatte der Papst umfangreiche Überlegungen zu einer religiösen und moralischen «Erneuerung» der Kirche in den Mittelpunkt gestellt. Die kritischen Aussagen zu den Missständen des heutigen Wirtschaftssystems waren Teil dieser Modernisierungsbestrebungen. Unter anderem heisst es da wörtlich: «Ebenso wie das Gebot ‹Du sollst nicht töten› eine deutliche Grenze setzt, um den Wert des menschlichen Lebens zu sichern, müssen wir heute ein ‹Nein zu einer Wirtschaft der Ausschliessung und der Disparität der Einkommen› sagen. Diese Wirtschaft tötet… Der Mensch an sich wird wie ein Konsumgut betrachtet, das man gebrauchen und dann wegwerfen kann… Während die Einkommen einiger weniger exponentiell steigen, sind die der Mehrheit immer weiter entfernt vom Wohlstand dieser glücklichen Minderheit. Dieses Ungleichgewicht geht auf Ideologien zurück, die die absolute Autonomie der Märkte und die Finanzspekulation verteidigen».

Vom marxistischen Standpunkt aus ist es eine Frage von nachgeordneter Bedeutung, ob die Kapitalismuskritik ihre Quelle in der katholischen Soziallehre oder in der marxistischen Gesellschaftsanalyse hat. Entscheidend ist, welche Schlussfolgerungen daraus für das heutige Handeln der Menschen zur Überwindung dieser menschenunwürdigen Zustände gezogen werden und ob sich daraus Möglichkeiten eines stärkeren gemeinsamen Vorgehens von Katholiken mit Kommunisten, Sozialisten und anderen Linken ergeben können

Heiliger Papst ;-)

«Der ehemalige Papst Johannes Paul II. soll am 1. Mai seliggespochen werden», meldet der Tages Anzeiger.  Ein angebliches Wunder soll ausschlaggebend dafür sein, dass der Pole zu dieser Ehre kommt. Was meinen Leser dieser Meldung?

Ist die Erde bei denen schon eine Kugel?

Jaja, und als nächstes behauptet der Vatikan, es gäbe den Osterhasen doch!

Die katholische Kirche ist der beste Beweis, dass es Wunder gibt, denn sie selber ist eines der grössten Wunder! Wunder das dieser Unsinn noch so viel gläubige Anhänger findet.

(tagesanzeiger.de)

Was hat der verdient? Er hat massgeblich mit Gorbatschow und Walesa den Niedergang des Sozialismus zu verantworten, das war sein Lebenswerk und das ist ihm vorzuwerfen. (bild.de)

Meine Güte, geht’s noch lächerlicher?

Dass das Grab von J.P.II sehr schnell zu einem Hauptziel von Vatikantouristen wird, war zu erwarten. Auch schon kurz nach seinem Tod, wenn nicht sogar schon davor. Mehr Platz rundherum wird benötigt, mit der Seligsprechung steht ihm ein Grab mit mehr Platz rundherum zu. Schon im Todesjahr leitet sein Nachfolger die Seligsprechung in die Wege, für die kirchenrechtlich ein Wunder unabdingbar ist.

„Zufälligerweise“ wird eine Nonne auf „wundersame“ Weise gesund, das Wunder kann „natürlich“ J.P.II zugeschrieben werden, alle sind sich einig und grad mal kurz, nachdem man die Seligsprechung überhaupt „beantragen“ DÜRFTE, ist sie auch schon -ratzfatz – „genehmigt“ und durch. Gut, dass ICH diesen Verein schon lang nicht mehr finanziere. (standard.at)

Michael Jackson muss der Nächste sein! (standard.at)

Funktioniert so ähnlich wie Bachblütentherapie. Esoterik ist so etwas wie Cellulitis, die im Hirn beginnt. Religion ganz ähnlich, nur Nebenwirkungen sind viel gefährlicher. (standard.at)

Luxemburg: Die Kirchen von Staat und Schule trennen!

Die katholische Kirche hat nach wie vor in Luxemburg Privilegien, Macht und Einfluss, nicht zuletzt weil die CSV auf politischer Ebene dafür sorgt, dass das auch so ist und weiterhin so bleibt. Jedes Jahr erhält die Kirche vom Staat und von den Kommunen – selbst in Krisenzeiten – Millionen Euro, nicht nur um ihre Position zu sichern, sondern auch um Wissenschaften und demokratische und fortschrittliche Entwicklungen in der Gesellschaft zu verhindern.

Die Jeunesse Communiste Luxembourgeoise (JCL) fordert daher die Trennung von Kirchen und Staat sowie die Trennung von Kirche und Schule. Keine Religionsgemeinschaft soll durch öffentliche Gelder finanziert werden.

Religion soll Privatsache sein. Weder religiöse Dogmen noch religiöse Symbole gehören in die Schulen. In dem Sinne unterstützt die JCL die Petition «Drei gute Gründe für eine Trennung von Kirche und Staat» (trennung.lu) und ruft alle fortschrittlichen Jugendlichen dazu auf, sich daran zu beteiligen.

Quelle

Blinde Marktgläubigkeit

Allenthalben ist von der Finanz- und Wirtschaftskrise die Rede, doch die Marktgläubigkeit scheint nicht in eine Krise geraten zu sein.

So populär es ist, die gierigen Manager und Finanzspekulanten an den Pranger zu stellen (sogar der Präsident der Vereinigten Staaten empört sich öffentlich über die Machenschaften derer, die für die Krise verantwortlich sind): Alternativen zu den neoliberalen Glaubenssätzen scheinen nicht einmal denkbar.

Hinweis

Der Kapitalismus ist nicht nur eine Bezeichnung für die Art und Weise, die Wirtschaft zu organisieren, sondern ein religiöses System mit enormer ideologischer Gewalt. Verschiedene Autoren beschäftigen sich im aktuellen Heft «Neue Wege» mit dem Verhältnis von Geld und Geist und der gegenseitigen Durchdringung von Religion und Kapital.

Der Ausgabe liegt ein drittes Mal das Journal «Erwägungen» der Theologischen Bewegung für Solidarität und Befreiung (TheBe) bei.

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