Antifaschistische Algorithmen

Die fiktive Band Hetzjaeger sorgte für grosses Interesse in der rechten Szene. Bild: Lautgegennazis.de

sit. Streaming-Plattformen wie Spotify, Deezer, Soundcloud, YouTube und Co. geben rechter Musik eine willkommene Bühne und verbreiten das faschistische Gedankengut durch Algorithmen weiter. Ein spannendes Projekt vom Verein Laut gegen Nazis aus Hamburg drehte den Spiess um – und zwar mit einem «trojanischen Pferd», sprich einer erfundenen Rechtsrock-Band.

Kluge Algorithmen sorgen auf Streaming-Plattformen, dass User*innen nur die Musik zu hören bekommen, die ihnen gefällt. Der gut gemeinte Service hat aber eine widerliche Kehrseite. Denn die Algorithmen dieser Plattformen verbreiten aktiv faschistische Musik. Wer einmal eine der vielen rechten Bands hört, die auf diesen Plattformen vertreten sind, bekommt immer mehr rechte Musik vorgeschlagen. Die Streaming-Riesen machen es somit faschistischen Bands sehr leicht, ihr Gedankengut zu verbreiten. Höchste Zeit, dies zu beenden, sagte sich der Verein Laut gegen Nazis aus Hamburg und startete ein erfolgreiches Projekt. Doch der Reihe nach.

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Queerness? Alles andere als Singularität!

Höchste Zeit, Queerness als Normalität anzuerkennen. Bild: dab.

sah. Widerständig und befreit sein, das will die queere-Bewegung: Selbstliebe, Liebe für die Community und die Beziehungspersonen. Autor*innen aus Brighton, Hochburg der Bewegung in Britannien, haben ein Manifest über Queerness verfasst.

Erst stand «queer» für sonderbar oder eigenartig. Die Bezeichnung wurde homosexuellen Menschen zugeordnet. Erst Mitte der 1990er-Jahre eignete sich die Bewegung den Begriff an – und wandelte ihn in etwas Positives um. Seither nennen sich nicht-heterosexuelle Menschen, denen eine einheitliche Definition nicht wichtig ist, «Queer».

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Ein neuer Internationalismus

Lenin mit italienischen Delegierten am zweiten Weltkongress der Komintern in Moskau, 23.Juli 1920. Bild: Imago/UIG

Marcel Bois. Die Berner Historikerin Brigitte Studer veröffentlichte das Buch «Reisende der Weltrevolution. Eine Globalgeschichte der Kommunistischen Internationale». Teil 2 und Schluss des Interviews beschäftigt sich mit Antiimperialismus, der Entstehung der Komintern und dem «Kongress der Völker des Ostens» in Baku 1920.

War die Komintern eine gute Arbeitgeberin?
Es war sicherlich nicht so, dass man sehr hohe Einkünfte erzielen oder sogar ein Vermögen aufbauen konnte. Attraktiv war die Arbeit im Apparat der Komintern eher, weil sie die Möglichkeit bot, permanent politisch tätig und gleichzeitig finanziell abgesichert zu sein. Es ist zwar nicht ganz so leicht, Quellen hierzu zu finden. Aber die Dokumente, die uns vorliegen, zeigen, dass die Funktionär*innen der Komintern im Prinzip – zumindest bis Mitte der 1930er-Jahre – dasselbe Gehalt wie ein/eine Facharbeiter*in erhalten haben.

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Für ein souveränes Nicaragua ohne Armut und Hunger

Sandinistische Jugend auf der Plaza de la Revolucion in Managua anlässlich der Amtseinsetzung von Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo. Im Hintergrund der Palacio Nacional de la Cultura. Bild: Natalie Benelli.

Natalie Benelli. Am 10.Januar wurden Nicaraguas Präsident Daniel Ortega und Vizepräsidentin Rosario Murillo in Anwesenheit von rund 8000 nationalen und internationalen Gästen für eine neue Amtszeit eingesetzt. Als Präsidentin von ALBA Suiza war ich mit dabei.

Die Sandinistische Nationale Befreiungsfront FSLN ging am 7.November 2021 mit fast 76 Prozent der abgegebenen Stimmen als klare Siegerin aus den Wahlen hervor. An der von indigenen Völkern bewohnten Atlantikküste holte die FSLN sogar 83 Prozent der Stimmen. Grund dafür ist mitunter die vorbildliche Katastrophenprävention und der rasche Infrastrukturwiederaufbau durch die sandinistische Regierung beim Durchzug der Hurrikane Eta und Iota im November 2020. Medizinbrigaden zur Aufrechterhaltung der Gesundheitsversorgung und Vermeidung von Epidemien wurden in die betroffenen Regionen geschickt, die Versorgung mit Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Elektrizität sichergestellt.

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Jesus war Kommunist

sit. Christentum und Marxismus können verschiedene Berührungspunkte haben. Ein Beispiel dafür ist die Befreiungstheologie. Sie wurde zum Sprachrohr der Unterdrückten für ihre Befreiung. Im Dialog zwischen Christ*innen und Marxist*innen war der Schweizer Kommunist Konrad Farner von grosser Bedeutung.

Die Idee, die traditionelle Thema-Sonderbeilage zum Jahresende dieser Zeitung diesmal dem Thema Christentum und Marxismus zu widmen, kam mit dem Text «Lohn, Preis und Profit» (siehe Seite 10) des Genossen Gerhard Oberkofler. Er schickte aus Wien «flockige» Grüsse, da es gerade schneite, als er seine E-Mail am Schreiben war. Der Titel lässt vermuten, dass es sich um einen theoretischen Beitrag zu einem der Standardwerke des Marxismus handelt. Doch im Text ist zu lesen: «Franziskus von Assisi ist mehr denn je das Vorbild heutiger Rebellion gegen falsche Werte; er ist der Aufruhr gegenüber der tatsächlichen Entchristlichung des Lebens als Vermaterialisierung, er ist der Aufruhr gegenüber dem Leistungsprinzip kapitalistischer Arbeit.» » Weiterlesen

Lohn, Preis und Profit

 Franziskus von Assisi war ein gewaltiger Rebell gegen die profitmachende und geldgierige Arbeit. Bild: zVg

Gerhard Oberkofler. Der Zürcher Kommunist Konrad Farner (1903-1974) gehört zu den Pionieren des heute weder zum Nutzen der Kommunist*innen noch zum Nutzen der Christ*innen in die Vergessenheit gedrängten Dialogs zwischen Christentum und Marxismus. Er stellt die Antithese von Franziskus von Assisi dar. Und auch der aktuelle Papst ist vom Heiligen aus Assisi inspiriert.

Es ist naheliegend, dass Farner sich in Vorbereitung auf den mit Christ*innen geführten Dialog mit der Botschaft von Franziskus von Assisi (1181/82-1226) befasste. Franziskus stammt aus der reichen Tuchhändlerfamilie Bernadone, die mehrere Häuser in Assisi in ihrem Eigentum besass. Franziskus predigte Armut und lebte selbst das Ideal der Armut. Er war Begründer des Minoritenordens (Ordo Fratrum Minorum). Dieser Orden war eine der Reaktionen «auf das Politikkastentum der Kirche und gleichzeitig auf die scholastische Philosophie», wie es Antonio Gramsci (1891-1937) treffend charakterisiert hat. Farner analysiert mit der Überschrift «Franziskus von Assisi und dessen Antithese: Lohn, Preis und Profit» den historischen Prozess, der die individuelle Option von Franziskus hervorbrachte.

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Armut ist Folge von Egoismus, Teilen stärkt die Solidarität

Jesus steht nicht nur auf der Seite der Armen, sondern er teilt mit ihnen dasselbe Schicksal. Das ist eine eindringliche Lehre auch für seine Jünger aller Zeiten. Seine Worte: «Die Armen habt ihr immer bei euch» weisen auch darauf hin: Ihre Gegenwart unter uns ist konstant.

Aber sie darf nicht zur Gewohnheit werden, die zur Gleichgültigkeit führt, sondern muss vielmehr zu einem Teilen des Lebens führen, das nicht an andere delegiert werden kann. Die Armen sind keine «Aussenstehenden» in Bezug auf die Gemeinschaft, sondern Brüder und Schwestern, deren Leid geteilt werden muss, um ihre Not und Ausgrenzung zu lindern, damit ihnen so die verlorene Würde zurückerstattet und die notwendige soziale Inklusion gesichert wird.

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Der Schweizer Kommunist Konrad Farner

Konrad Farner förderte jahrelang den Dialog zwischen Christ*innen und Marxist*innen Bild: vorwärts-Archiv

Gerhard Oberkofler. Mit Konrad Farner lässt sich der Weg des Atheismus von seinen Anfängen bis in die Gegenwart herauf allgemeinverständlich nachverfolgen. Wobei Farner, 1944 Gründungsmitglied der Partei der Arbeit der Schweiz, sich selber nicht als Atheist bezeichnete. Dies sei eine negative Anerkennung Gottes, sagte Karl Marx dazu.

Konrad Farner (1903–1974) gehört zu den herausragendsten europäischen Marxist*innen des vorigen Jahrhunderts. Aus einem altschweizerischen Geschlecht stammend, trat er als zwanzigjähriger Student der Kommunistischen Partei der Schweiz (KPS) bei und musste seitdem bis Ende der 1960er-Jahre Diskriminierung vielfältiger Art hinnehmen. Farner hat in Basel Theologie bei Karl Barth (1886–1968) studiert und erhielt in dessen Seminar über die «Institutio religionis christianae» von Jean Calvin (1509–1564) sein Leben lang begleitende Anregungen. In Rechtsphilosophie war Farner in Basel Schüler von Arthur Baumgarten (1884–1966) und hat bei ihm dieses Fach als Prüfungsfach gewählt. Baumgarten und Farner waren 1944 Gründungsmitglieder der Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS).

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Nicht das Opium verbieten, sondern…

Einen völlig neuen Aspekt, ja, eine andere Grundlage erhält nun um die Mitte des 19.Jahrhunderts der Atheismus und die Religionskritik durch den sozialistischen Atheismus, begründet im Marxismus. Dieser geht grundsätzlich nicht mehr nur vom Bewusstseinsphänomen des Individuums aus, sondern von der gesamtgesellschaftlichen Kritik, in die das Individuum eingebettet wird.

Für den Marxisten befinden sich die Wurzeln nicht mehr im Denken des Einzelindividuums, sondern in der gesamtgesellschaftlichen, geschichtlichen Situation. Die Wurzeln sind gesellschaftliche Not und Ausbeutung, Krieg, Hunger und Elend, Unterdrückung durch die herrschenden Klassen einerseits, sind anderseits die Ohnmacht gegenüber den Gewalten der Natur, deren Gesetze man noch nicht kennt, der man ausgeliefert ist.

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Die Befreiungstheologie

«Du kannst nicht sowohl Gott als auch Geld dienen.» Matthäus 6:24. Bild: zVg

Mareike Lühring. In den 1960er-Jahren entstand in Lateinamerika eine Bewegung aus der Lebensrealität der Unterdrückten, die oft auch «Theologie der Armen» genannt wird. Bis aufs Blut bekämpft wurde sie von den Militärdiktaturen und der offiziellen katholischen Kirche in Rom, die wie so oft im Dienst der Mächtigen stand.
«Die Befreiungstheologie ist ein Zusammenschluss von Ideen, Theorien und Konzepten. Man kann kein genaues Datum, keinen alleinige*n Autor*in oder Denker*in benennen. Es war eine Explosion an Veränderung alltäglicher und spiritueller Art», erklärt die kubanische Theologin María López Vigil. Damit trifft sie die Eigenart der – oftmals als Theologie der Armen oder lateinamerikanische Theologie bezeichneten – Befreiungstheologie, die in Lateinamerika in den 1960er-Jahren entstanden war.

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«Wir können nicht schweigen»

Redaktion. Wichtiger Vertreter der Befreiungstheologie war der Erzbischof von San Salvador Oscar Romero. Er bezahlte seinen Kampf für Gerechtigkeit mit seinem Leben. Doch Romero blieb über sein Ableben hinaus die Stimme der Stimmlosen.

Romero blieben nur drei Jahre Zeit (1977-1980) als Erzbischof von San Salvador. Er nutzte sie, um Sonntag für Sonntag in Predigten, die immer mehr zur politischen Situationsanalyse des Landes wurden, gegen die Ungerechtigkeit, gegen Folter und Mord und gegen die Unterdrückung anzugehen. Es waren lange Predigten, manche dauerten fast zwei Stunden. Romero machte sich zur Stimme derer, die keine Stimme hatten. Die Predigten, vom katholischen Radio übertragen, wurden zur meist gehörten Radiosendung des Landes.

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Der Guerilla-Priester Camilo Torres

Camilo Torres. Bild: wikipedia

sit. Für Christ*innen sei die Revolution eine Pflicht. Davon war der katholische Pfarrer Camilo Torres überzeugt. Er starb 1966 mit der Waffe in der Hand im Befreiungskampf gegen die kolumbianische Armee. Torres ist eine wichtige Persönlichkeit der Befreiungstheologie. Die Lebensgeschichte eines beeindruckenden Revolutionärs.

Das Volk, so Camilo Torres in seinem letzten Aufruf vom 7./Januar 1966 an die Kolumbianer*innen, «weiss, dass die gesetzlichen Mittel, demokratische Zustände herbeizuführen, erschöpft sind.» Er fügte hinzu: «Ich bin in die Nationale Befreiungsarmee eingetreten, weil in ihr die Ideale der Vereinigten Volkfront vertreten werden. Kolumbianer, verschliessen wir unsere Ohren nicht. Hören wir den Ruf des Volkes, hören wir die Stimme der Revolution!»

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Spiess umdrehen, Kapitalismus angreifen

Die Genossin Andi vom Revolutionären Aufbau wurde Mitte November wieder vor die Klassenjustiz gezerrt. Bild: zVg

Ivana H. Am 18. November musste Andi, Mitglied des Revolutionären Aufbaus Schweiz und des Sekretariats der Roten Hilfe International, erneut vor das Bundesstrafgericht in Bellinzona. Ein Gespräch mit ihr über den Kontext der Anklagepunkte, die präventive politische Repression in der Schweiz und wie Kontinuität im Kampf für eine revolutionäre Veränderung aussehen kann.

Der laufende Prozess gegen Andi findet auf Druck des türkischen Staats statt: Er reiht sich bei ähnlichen Fällen ein, bei welchen internationalistische Revolutionär*innen auf Druck des Erdogan-Regimes angeklagt wurden. Auch der Schweizer Staat hat in der durch die Pandemie verschärften Krisenentwicklung seine präventive politische Repression verschärft. Angeklagt wurden ein Angriff in Solidarität mit Rojava gegen das türkische Generalkonsulat in Zürich im Winter 2017 sowie eine Reihe von Demonstrationen während des Covid-Lockdowns im Frühling 2020. » Weiterlesen

Geschichtslücke geschlossen

Antifaschistische Widerstands-kämpfer*innen in der französischen Résistance während des zweiten Weltkriegs. Bild: zVg

dab. Peter Huber veröffentlichte eine spannende, vielseitige Studie über Schweizer Freiwillige in der französischen Résistance. Sie bringt die Diskussion um die Rehabilitierung der Freiwilligen wieder in Gang und eine parlamentarische Initiative der Grünen Fraktion in die eidgenössischen Parlamente.

Die Nazis stellten den Widerstandskampf als Terrorismus von slawischen und jüdischen Untermenschen dar. «Nach einer Serie von Anschlägen verhaftete die Polizei im besetzten Paris die verantwortliche Widerstandsgruppe und lieferte sie an die Deutschen aus», schreibt Peter Huber. «In den Tagen nach deren Hinrichtung plakatierten die Behörden in ganz Frankreich die ‹Affiche rouge› mit den Gesichtern und den slawisch und jüdisch klingenden Namen der Erschossenen – dies in der Absicht, den Widerstand als fremdes Gebilde darzustellen und Franzosen davon abzuschrecken, ihm beizutreten oder Sympathien zu hegen.

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Anerkennung gefordert

dab. Ein politisch breit abgestützter parlamentarischer Vorstoss fordert die Rehabilitierung der Schweizer Freiwilligen in der französischen Résistance. Peter Hubers neues Recherchebuch macht’s möglich.

Die im Juni 2021 eingereichte parlamentarische Initiative Nummer 21.472 «Rehabilitierung der Schweizerinnen und Schweizer, die in der französischen Résistance gekämpft haben» von Stefania Prezioso Batou (Grüne Fraktion) verlangt: «Die Sanktionen gegen die Schweizerinnen und Schweizer, die während des Zweiten Weltkriegs in der französischen Résistance gekämpft haben, sind aufzuheben.» Sie wurde nicht nur von Nationalrät*innen wie Denis de la Reussille, Tamara Funicello und Balthasar Glättli unterschrieben, sondern auch von Bürgerlichen wie Marie-France Pasquier (Mitte) und Christian Wasserfallen (FDP). Sie wurde im Nationalrat noch nicht behandelt.

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Aus all diesen Gründen!

Indigene Frauen* in Brasilien protestierten im August 2019 für ihre Rechte, gegen Landraub und die Politik des Präsidenten Bolsonaro. Bild: america21.de

Redaktion. Das Bündnis «Gegen Landraub und Unterdrückung» mobilisiert zum gemeinsamen Kampf gegen Imperialismus und Kapitalismus. Wir veröffentlichen den Aufruf zur Demo, die am 13.November in Zürich stattfinden wird.

Multinationale Konzerne wie Glencore, Nestlé und internationale Banken sind verwickelt in Landraub und Unterdrückung auf der ganzen Welt. Die Konzerne und Banken machen sich die Tatsache zunutze, dass es sich jeweils um Länder mit korrupten Regierungen und oft auch militärischen Konflikten handelt. » Weiterlesen

Das weisse Gold Portugals

Die Bevölkerung will vom umweltschädlichen Abbau von Lithium zu Recht nichts wissen. Bild: zVg

Ralf Streck. Portugal soll über das grösste Lithiumvorkommen in Europa verfügen, das sechstgrösste weltweit. Bereits stehen internationale Bergbaufirmen in den Startlöchern. Doch es regt sich ein starker und militanter Widerstand gegen das Vorhaben, das zur Zerstörung der Natur und der Lebensweisen der Menschen führen würde.

Das Serra d’Arga ist ein einzigartiges Gebirge im Norden Portugals. Hier, wo der Grenzfluss Minho in den Atlantik mündet, trennt er gleichzeitig Portugal von Galicien in Spanien ab. Hinter der malerischen Kleinstadt Caminha und dem naheliegenden grösseren Viana do Castelo türmt sich am Atlantik das Serra-Gebirge gut 800 Meter auf, das aus vielen Seen, Wasserfällen und einer vielfältige Flora besteht, in dem etliche bedrohte Arten zu finden sind. Das Gebiet gehört zudem zur Route des atlantischen Wolfs. Der zieht auf seinen Wegen auf der Iberischen Halbinsel auch durch die abgelegene Barroso-Region, die zu einem guten Teil weiter östlich im Landesinneren zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Gerês-Xurés gehört

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