Sich selber sichtbar machen

Frauen* protestieren gegen die Machtergreifung der Taliban in Kabul. Mit dabei auch RAWA-Aktivistinnen. Bild: rawa.org

sah. Seit 1982 macht die Revolutionäre Vereinigung der Frauen Afghanistans (RAWA) soziale und politische Arbeit in Flu?chtlingslagern in Pakistan: Sie gibt Alphabetisierungskurse, leistet humanita?re Hilfe und unterhält mobile Gesundheitsteams. Dritter Artikel der vierteiligen Serie zu RAWA.

RAWA ist eine feministische, afghanische Organisation, in der nur Frauen*, die in Afghanistan leben oder sich auf der Flucht befinden, Mitglied werden können. Die Aktivist*innen setzen sich für Frauen*rechte, Menschenrechte, soziale Gerechtigkeit und sa?kulare Demokratie ein. Als Organisation hat RAWA eine lange Geschichte und viele politische Erfahrungen gemacht. Dass die Aktivist*innen ihre Ziele offen aussprechen und dafür kämpfen, brachte immer grosse Gegenwehr.

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«Das afghanische Volk will Frieden»

Die Menschen in Afghanistan haben 40 Jahre Krieg hinter sich und eine ungewisse Zukunft vor sich. Bild: David Marx, Pixabay

Marius Käch / sit. Mit der Einsetzung der Taliban-Regierung am 7.August wurde der Sieg der Islamisten in Afghanistan besiegelt. Die Bevölkerung im Lande ist nach 40 Jahren Krieg zermürbt und steht erneut vor einer ungewissen Zukunft. Der vorwärts sprach mit Dr. Matin Baraki, Politikwissenschaftler und ausgewiesener Afghanistan-Kenner.

Was sind die Hauptgründe für den Siegeszug der Taliban?
Da gibt es verschiedene Faktoren. Einmal, dass die Euro- und Ameriko-Afghan*innen, die Administration bildeten, also jene Afghan*innen, die aus den USA und Europa ins Land zurückkehrten. Sie waren durch und durch korrupt. In den letzten Jahren haben sie Milliarden von Dollar, die aus dem Ausland flossen und für die afghanische Bevölkerung, den Aufbau der Verwaltung oder die Armee bestimmt waren, in die eigenen Taschen gesteckt. Die Bevölkerung hat davon nichts bekommen.

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Das weisse Gold Portugals

Die Bevölkerung will vom umweltschädlichen Abbau von Lithium zu Recht nichts wissen. Bild: zVg

Ralf Streck. Portugal soll über das grösste Lithiumvorkommen in Europa verfügen, das sechstgrösste weltweit. Bereits stehen internationale Bergbaufirmen in den Startlöchern. Doch es regt sich ein starker und militanter Widerstand gegen das Vorhaben, das zur Zerstörung der Natur und der Lebensweisen der Menschen führen würde.

Das Serra d’Arga ist ein einzigartiges Gebirge im Norden Portugals. Hier, wo der Grenzfluss Minho in den Atlantik mündet, trennt er gleichzeitig Portugal von Galicien in Spanien ab. Hinter der malerischen Kleinstadt Caminha und dem naheliegenden grösseren Viana do Castelo türmt sich am Atlantik das Serra-Gebirge gut 800 Meter auf, das aus vielen Seen, Wasserfällen und einer vielfältige Flora besteht, in dem etliche bedrohte Arten zu finden sind. Das Gebiet gehört zudem zur Route des atlantischen Wolfs. Der zieht auf seinen Wegen auf der Iberischen Halbinsel auch durch die abgelegene Barroso-Region, die zu einem guten Teil weiter östlich im Landesinneren zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Gerês-Xurés gehört

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Kein Linksrutsch für Sozialdemokrat*innen

Die radikale Linke Partei Rødt legte bei den Wahlen kräftig zu. Bild: zVg

flo. Die Wahlen in Norwegen haben die Karten neu gemischt. Die konservative Regierung tritt ab, die Sozialdemokrat*in-nen übernehmen. Doch den neuen Regierenden steht eine schwere Legislaturperiode bevor. Auf der politischen Bühne spielt auch die radikale Linke eine Rolle.
Endlich sei es geschafft, liess der Oppositionsführer der sozialdemokratischen Arbeiderpartiet (AP) Jonas Gahr Støre am Abend des 13.Septembers verlauten. Er meinte damit das Ende der konservativen Regierung von Ministerpräsidentin Erna Solberg, die Norwegen seit 2013 regierte.

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Streikbrechende Wohlfahrtsstaaten

flo. Der Pflegenotstand galoppiert nicht nur in der Schweiz. Selbst in den vermeintlichen Hochburgen des Service Public, den Staaten Nordeuropas, verheeren Sparprogramme ganze Gesundheitssysteme – doch es regt sich Widerstand.

Leicht gemacht ist so ein Ausstand im Krankenhaus sicherlich nicht. Ob jetzt Ärzt*innen, Pfleger*innen oder Reiniger*in-nen in den Streik treten, drängt sich mit einer noch grösseren Dringlichkeit als bei anderen Berufen die Frage in den Vordergrund, wie sich der Streik auswirkt. Leiden Patient*innen darunter? Wird eine akute Erkrankung chronisch? Stirbt im schlimmsten Fall gar jemand wegen dem Arbeitskampf?

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Profit vor Gesundheit

«Keine Impfung wegen Impstoffmangel.» Arme Staaten gehen leer aus, während reiche Staaten Impfdosen horten. Bild: Amnesty International

Redaktion. Vakzin-Hersteller wie Pfizer, BioNTech und Moderna behinderten massgeblich den weltweiten Zugang zu lebensrettenden Impfungen. In einem neuen Bericht dokumentiert Amnesty International, wie sich die Unternehmen um Menschenrechte und Gesundheit futieren, um ihre Gewinne ins Unermessliche schnellen zu lassen.

Dank der schnellen Entwicklung effektiver Covid-19-Impfstoffe fielen die Fallzahlen diesen Sommer in der EU, der USA und anderen wohlhabenden Staaten. Während die Schweiz eine Impfquote von über 50 Prozent aufweisen kann, liegt diese in Ländern mit niedrigem Einkommen bei nur knapp zwei Prozent. Teile Afrikas, Asiens und Lateinamerikas gerieten dieses Jahr erneut in eine Krise. Die Gesundheitssysteme waren überlastet, zehntausende Menschen starben. Viele dieser Leben hätten gerettet werden können. Dies, wenn reiche Staaten die verfügbaren Impfdosen nicht gehortet und die Vakzin-Hersteller ihre Technologien und Patente mindestens vorübergehend freigegeben hätten, statt den Ausbau der globalen Impfstoffproduktion zu blockieren.

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Ein ewiger Albtraum

Redaktion. Eine Erzählung von einem jungen Mann und seinem Trauma als Opfer von Menschenhandel. Neben starken Medikamenten und ständigen Schikanen findet er nie Ruhe. Die Folgen sind gravierend.

An die ersten Tage hier in der Schweiz erinnere ich mich kaum. Es ist überall das Gleiche: sterile Gänge, graue Tische, Fingerabdrücke, mich rechtfertigen, wieso ich keine Papiere auf mir trage. Es dauert nicht mehr als 15 Minuten. Sie wissen bereits, dass ich aus einem Nachbarland der Schweiz mit dem Zug eingereist bin. Das ist das Einzige, was sie interessiert. Dann bin ich raus. Eigentlich nein, denn jetzt fängt das Eingesperrtsein erst an.

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Politik des grösseren Übels

Welche Koalition wird Deutschland in Zukunf regieren? Bild: zVg

Elisa Nowak. In Deutschland wird gewählt. Für Linke dürften diese Bundestagswahlen, an denen SPD, Grüne oder CDU
am Schluss den Sieger unter sich ausmachen müssen, ein Spiessrutenlauf sein – vor allem auch wegen eines Rechtsschwenks der Führung der Partei Die Linke.

Am 26.September 2021 wird in der BRD der neue Bundestag gewählt. Die derzeitige Regierungschefin Angela Merkel (CDU) wird nach 16 Jahren Kanzlerschaft nicht mehr antreten. Ihr designierter Nachfolger ist Armin Laschet, der seit 2017 als Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen amtet. Dass Laschet allerdings der nächste Kanzler der BRD sein wird, ist alles andere als sicher. Neben ihm haben auch Olaf Scholz (SPD), der in der aktuellen Koalition Bundesfinanzminister ist, und Annalena Baerbock von den Grünen Chancen, neuer Regierungschef zu werden. Einer Umfrage von INSA vom 6.September 2021 zufolge liegt die SPD mit 26 Prozent an erster Stelle, gefolgt von der CDU/CSU mit 20,5 Prozent und den Grünen mit 15,5 Prozent.

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Streik wirkt

flo. Seit mehr als einem Monat steht die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) im Streik. Nach inzwischen drei Ausständen hat die Unternehmensführung der Deutschen Bahn nachgebessert. Ob das reicht, muss sich zeigen.

Die Leute am Bahnsteig im Hamburger Bahnhof drängten sich am ersten Streiktag, der auch den Personenverkehr betraf, dem 12.August dieses Jahres, auf dem Perron. Drei Viertel aller Züge fielen aus und so waren diejenigen, die noch fuhren, teilweise so überfüllt, dass das Personal Leute, die noch nicht am Ziel waren, bat auszusteigen, damit man überhaupt weiterfahren konnte.
Am Tag zuvor waren die Güterwagen auf den Schienen geblieben. Die bürgerliche Presse wurde nicht müde, zu betonen, dass die streikende Gewerkschaft, die GDL, nur eine Minderheit der Beschäftigten bei der Bahn vertrete (eine Minderheit, die halt die Macht hat, drei von vier Zügen am Fahrbetrieb zu hindern…) und auch Klagen über die Auswirkungen auf die Reisenden wurden in der Presse laut – sowas könne man doch nicht machen, das treffe doch auch nur wieder die Falschen; eben die Reisenden, nicht die Bosse in den Chefetagen. Im Zug von Hamburg nach Basel hört man manchmal auch solche Sprüche, meist mit der einhelligen Antwort von Mitreisenden: «Ja was denkste denn?! Wenn gestreikt wird, dann muss man das halt auch merken!»

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«Das ist eine grausame Grenze»

Die abgesperrte und bewachte Fussgängerbrücke über den Grenzfluss Bidasoa. Bild: Ralf Streck.

Ralf Streck. An der Grenze zwischen Frankreich und Spanien, die es eigentlich in einem «Europa ohne Grenzen» nicht geben sollte, ist man entsetzt über drei Tote in wenigen Monaten. Das letzte Opfer ist der 18-jährige Abdulaye Kulibaly. Alle starben beim Versuch, den Grenzfluss Bidasoa zu überqueren.

Es liegt an diesem grauen Sommermontag erneut ein trauriger Schleier über der baskischen Klein- und Grenzstadt Irun, als sich auf dem Platz vor dem Rathaus hunderte Menschen versammeln, um dem 18-jährigen Abdulaye Kulibaly zu gedenken. Es fliessen Tränen der Trauer über den sinnlosen Tod des jungen Mannes aus Guinea, der am Vortag im «Europa ohne Grenzen» sein Leben an einer Grenze verlor, die es hier zwischen Spanien und Frankreich eigentlich gar nicht geben dürfte. Diese Grenze macht aber mit massiven Kontrollen und Absperrungen seit rund eineinhalb Jahren wieder deutlich auf sich aufmerksam. Auch Kulibaly hatte es mehrfach vergeblich versucht, auf dem Landweg über die Grenze zu kommen. Letztlich ist er beim Versuch ertrunken, durch den Bidasoa zu waten. Dieser Fluss markiert hier schmerzlich auch eine Grenze für die Bask*innen, da er das Baskenland in zwei Teile (Frankreich und Spanien) zerschneidet.

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Der Sieg der Taliban im globalen Kontext

Der Abzug der Nato-Soldat*in-nen aus Afghanistan besiegelt das Fiasko der Westmächte. Bild: crimethinc.com

Redaktion. Ein Veteran der US-Besatzung Afghanistans analysiert die Niederlage der USA. Er stellt dabei die Taliban, die Besatzung und ihre Folgen in den Kontext einer weltweiten Welle des Faschismus und Fundamentalismus, die auch in den Vereinigten Staaten an Boden gewinnt.
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Der Trümmerhaufen der Nato

US-Soldat*innen am Flughafen von Kabul. Bild: U.S. Marine Corps photo by Lance Cpl. Nicholas Guevara.

Marius Käch. Nach Jahrzehnten des Kriegs ist die Aussenpolitik der «westlichen» Staaten gescheitert. Profiteurin des Kriegs ist die Rüstungsindustrie. Leidtragende ist die Bevölkerung Afghanistans, die in ihrer zerstörten Heimat weiterhin eine ungewisse Zukunft vor sich hat.

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Lasst Kuba leben!

Volker Hermsdorf. Kuba befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise und Staatspräsident Miguel Díaz-Canel zeigt Verständnis für die Gründe der Proteste. Hauptgrund der Krise ist die völkerrechtswidrige Blockade der USA. Der neu gewählte US-Präsident Biden will den Druck erhöhen und führt einen Cyber-Krieg gegen den sozialistischen Inselstaat.

Kuba, das im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus bislang erfolgreicher als die meisten anderen Länder war, meldete am 22.Juli mit 7784 Neuinfektionen und 66 Verstorbenen an nur einem Tag, die bis dahin höchsten Zahlen seit Beginn der Pandemie. Der Negativrekord war möglicherweise auch eine Folge der zu gewalttätigen Ausschreitungen ausgearteten Proteste vom 11.Juli, bei denen viele Demonstrant*innen keinerlei Vorsichtmassnahmen eingehalten hatten. » Weiterlesen

Solidarität mit Kuba

Redaktion. MediCuba-Europa und MediCuba-Suisse haben die Kampagne «Medikamente für Kuba» gestartet. Gesammelt wird Geld für die Beschaffung von dringend benötigten Medikamenten und Rohstoffen. Wir veröffentlichen den Spendenaufruf in leicht gekürzter Fassung.

In Kuba konnte die Pandemie trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage erfolgreich eingedämmt werden, indem die Zahl der Infektionen und der Todesopfer begrenzt wurde. Dies war dank einer koordinierten Politik der Behörden möglich. Aber vor allem dank des kostenlosen und universellen Gesundheitssystems (…) und der Tausenden von Student*innen, die von Tür zu Tür gingen, um potenzielle Covid-Fälle zu erkennen und Prävention zu betreiben.

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