Streik wirkt

flo. Seit mehr als einem Monat steht die Gewerkschaft Deutscher Lokführer (GDL) im Streik. Nach inzwischen drei Ausständen hat die Unternehmensführung der Deutschen Bahn nachgebessert. Ob das reicht, muss sich zeigen.

Die Leute am Bahnsteig im Hamburger Bahnhof drängten sich am ersten Streiktag, der auch den Personenverkehr betraf, dem 12.August dieses Jahres, auf dem Perron. Drei Viertel aller Züge fielen aus und so waren diejenigen, die noch fuhren, teilweise so überfüllt, dass das Personal Leute, die noch nicht am Ziel waren, bat auszusteigen, damit man überhaupt weiterfahren konnte.
Am Tag zuvor waren die Güterwagen auf den Schienen geblieben. Die bürgerliche Presse wurde nicht müde, zu betonen, dass die streikende Gewerkschaft, die GDL, nur eine Minderheit der Beschäftigten bei der Bahn vertrete (eine Minderheit, die halt die Macht hat, drei von vier Zügen am Fahrbetrieb zu hindern…) und auch Klagen über die Auswirkungen auf die Reisenden wurden in der Presse laut – sowas könne man doch nicht machen, das treffe doch auch nur wieder die Falschen; eben die Reisenden, nicht die Bosse in den Chefetagen. Im Zug von Hamburg nach Basel hört man manchmal auch solche Sprüche, meist mit der einhelligen Antwort von Mitreisenden: «Ja was denkste denn?! Wenn gestreikt wird, dann muss man das halt auch merken!»

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