Stimmen ohne Stimmrecht

Radia, die feministische Redaktion von Radio LoRa. Im Buch «Derrie?re les murs» beschreiben geflüchtete Frauen ihr Leben während des Lockdowns in der Schweiz. Ein Jahr später erzählen sie im Interview, wie es ihnen heute geht, sie sprechen über Träume und Wünsche. Eine Reportage, die jene zu Wort kommen lässt, die 50 Jahre nach Einführung des Frauenstimmrechts noch immer nicht mitreden dürfen.

Eigentlich wollten sie die Grenzen besetzen und auf den unmenschlichen Umgang mit Geflüchteten aufmerksam machen, doch dann kam Corona. Die Aktivist:innen des Netzwerkes Marche mondiale des femmes waren, wie alle, zuerst ratlos, was denn jetzt passieren soll. Dann beschlossen sie, ein Buch herauszugeben. Es trägt den Titel «Derrière les murs» und enthält Berichte von migrantischen Frauen in der Schweiz während des Lockdowns im Frühjahr 2020. Es sind vierundzwanzig sehr authentische und spannende Texte, die von Leben erzählen, in welchen Unsicherheiten oder Unstetigkeiten nichts Aussergewöhnliches oder Unbekanntes sind.

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Buchtipp:

Ann-Kristin Tlusty (*1994) entwirft in ihrem ersten Buch, Süss – eine feministische Kritik, das Konzept des «Potenzfeminismus» und meint damit die gegenwärtige, neoliberale Spielart eines Feminismus, der die Errungenschaften emanzipatorischer Kämpfe vergangener Jahrzehnte, insbesondere der 68er-Bewegung, einzulösen versucht.

Sie beschreibt, dass der Potenzfeminismus als Lösung für sämtliche Missstände herhalten muss: «Frauen sollen sich bemühen, ihre Potenz zu finden – und mit etwas Anstrengung und Achtsamkeit sei das Patriarchat dann schon irgendwann überwunden. (…) Alles stünde ihnen offen, solange sie sich gegenseitig empowern».

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Mütter* bildet Banden!

Amak. Die Covid-19-Pandemie brachte 1000 und mehr Gründe, die Debatte über die Institution Mutterschaft wieder mehr ins Zentrum zu rücken. Mehr als zuvor wurden wir Mütter*/FLINT-Erziehungspersonen ins Haus zurückgedrängt. Im Versuch, uns solidarisch der Situation anzupassen, wurden wir auf die Funktion der «Mutter*» reduziert. «Muttersein» ist jedoch nicht ein privates, sondern ein politisches und gesamtgesellschaftliches Thema.
* Wir sehen «Mutter» als politische, analytische Kategorie und nicht als primär biologische.

Wenn nicht die Mutter*, wer sonst?
Nach dem ersten Lockdown im Sommer 2020 trafen wir uns das erste Mal und reflektierten die vergangenen Monate. Monate, in denen wir uns in noch intensiverem Masse als sonst, der Care-Arbeit widmeten, sowie zusätzlich die Homeschooling- und Homeoffice-Erwartungen erfüllen mussten. Aus Solidarität hatten wir nicht nur die gesamte Kinderbetreuung und -bespassung zu übernehmen, sondern auch alle durch den veränderten Alltag von Kindern und Jugendlichen bedingten zusätzlichen Problemen aufzufangen und zu kompensieren. Uns war klar: Wir müssen uns untereinander solidarisieren und organisieren, sichtbar werden und unsere Stimmen erheben.

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Angst beginnt im Kopf – Mut auch!

Wen-Do Zu?rich. Die in der autonomen Frauenbewegung entwickelte feministische Selbstverteidigungs- und Selbstbehauptungspraxis «Wen-Do» hat viel bewirkt und entwickelt sich mit dem gesellschaftlichen Wandel kontinuierlich weiter.

Immer wieder erhält Wen-Do neuen Aufschwung und befähigt FLINTAS, Ma?dchen* und Frauen*, sich zu behaupten, zu wehren und aus der zugeschriebenen Opferrolle auszubrechen. Aus diesem Grund hielt Wen-Do Zürich am 11.Dezember 2021 an der Demonstration vom Bündnis «Ni una Menos» gegen Femizide folgende Rede:
Angst beginnt im Kopf – Mut auch!» ist der Grundgedanke von Wen-Do Zürich, feministische Selbstbehauptung und Selbstverteidigung.

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Ihr seid nicht alleine, sagten sie uns

Besuch der Zapatistas im Koch-Areal im August 2021 Bild: zVg

Encuentro feminista. Letztes Jahr besuchte uns eine Delegation der Zapatistischen Befreiungsbewegung aus Chiapas, Mexiko. Wir erfuhren von Geschlechteridentitäten bei den Zapatistas, den Kämpfen der Frauen und der Bedeutung der Erde im antikapitalistischen Kampf. Wir lernten auch, mit Geduld zuzuhören und zu erzählen.

Im Herbst 2020 erhielten wir eine aufregende Nachricht. Die EZLN, zapatistische Armee der nationalen Befreiung (Ejército Zapatista de Liberación Nacional), kündigte die Gira por la Vida – Reise für das Leben an. Die EZLN ist eine indigene Befreiungsbewegung, die mit einem bewaffneten Aufstand Anfang 1994 ein Gebiet im Hochland im Südosten Mexikos befreiten und dieses seither selbst verwalten. Sie sagten: «Wir sind Zapatistas, Träger:innen des Virus des Widerstandes und der Rebellion. Als solche werden wir die fünf Kontinente bereisen. Wir werden keine Verschiedenartigkeit suchen, keine Überlegenheit, keine Konfrontation, noch viel weniger Vergebung und Mitleid. Wir werden finden, was uns gleich macht.»

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Kämpfen lohnt sich

Transparent vor dem Bezirksgericht Zürich am 13.Februar 2022. Bild: zVg

8.März Frauenbündnis Zürich. Errungenschaften gegen reaktionäre Angriffe
verteidigen. Wir veröffentlichen die Prozesserklärung einer Genossin, die am
15.Februar 2022 vor Gericht stand im Zusammenhang mit den Protesten gegen den «Marsch für’s Läbe» im September 2019.

Das Recht auf Abtreibung ist eine der vielen Errungenschaften der Frauenbewegung. Seit Anfang des 20.Jahrhunderts kämpfen Frauen in Europa und der ganzen Welt darum, eine Abtreibung vornehmen zu können, ohne dafür bestraft zu werden. Die Kämpfe mündeten in der Schweiz 2002 in der Fristenregelung, welche bis zur 12.Schwangerschaftswoche einen selbstbestimmten und straffreien Schwangerschaftsabbruch erlaubt. Doch nicht nur die Kämpfe für das Recht auf Abtreibung haben eine lange Geschichte, sondern auch die Angriffe auf diese Errungenschaft vonseiten reaktionären und fundamental-christlichen Kräften des «Marsch für’s Läbe». Diese inszenieren sich als Lebensschützer_innen, vertreten aber nichts anderes als erzreaktionäre und patriarchale Geschlechterpolitik. Sie wollen es den Frauen absprechen, selbstbestimmt über eine Mutterschaft entscheiden zu können, denn Frauen sollen sich der ihnen von Gott zugedachten Rolle als fürsorgliche Mutter unterordnen. » Weiterlesen

Queerness? Alles andere als Singularität!

Höchste Zeit, Queerness als Normalität anzuerkennen. Bild: dab.

sah. Widerständig und befreit sein, das will die queere-Bewegung: Selbstliebe, Liebe für die Community und die Beziehungspersonen. Autor*innen aus Brighton, Hochburg der Bewegung in Britannien, haben ein Manifest über Queerness verfasst.

Erst stand «queer» für sonderbar oder eigenartig. Die Bezeichnung wurde homosexuellen Menschen zugeordnet. Erst Mitte der 1990er-Jahre eignete sich die Bewegung den Begriff an – und wandelte ihn in etwas Positives um. Seither nennen sich nicht-heterosexuelle Menschen, denen eine einheitliche Definition nicht wichtig ist, «Queer».

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Rechtsextreme Frau in Schlüsselposition

sah. Sie sind wieder da: rechtskonservative bis rechtsextreme Frauen. Aktiv werden sie unter anderem bei Themen wie völkische Kultur oder «Antigenderismus». Aktuell finden sie in der Impfthematik einen nahrhaften Boden für ihre rechte Propaganda. Grundstein für ihr Handeln ist das Bild der Frau als Naturwesen. Eine Skizze.

Neben Medien wie 20 Minuten oder der Tages-Anzeiger berichtete auch der «Blick» am 16.Dezember 2021 unter dem Titel «Rechtsradikale Corona-Demonstrantin posiert mit Kalaschnikow» von einer 32-jährigen Luzernerin, die in der Schweizer Corona-Bewegung eine besondere Rolle spielt. Ursprünglich in Deutschland geboren, ist die Frau nun trotz ihres politischen Hintergrunds 2020 eingebürgert worden. Politisch aktiv bleibt sie auch in der Schweiz. An unzähligen Demonstrationen nimmt sie zusammen mit Mitgliedern der Neonazi-Gruppierungen «Eisern Luzern» und der «Jungen Tat» teil.

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Kitas: Chronische Erschöpfung

Die Demonstration «Kinderbetreuung am Limit» im September 2020 in Zürich. Bild: careworkunite.ch

sah. Kindertagesstätten sind systemrelevant und nötig. Viele Haushalte beanspruchen eine familienergänzende Betreuung. Doch gerade in Zeiten der Corona-Pandemie wird es noch schwieriger, nicht nur für die Kitas, sondern auch für die Eltern. Ein Bericht.

Spätestens seit die Gruppe Tr?tzphase im Rahmen des Frauen*streiks 2019 auf die Anliegen der Arbeiter*innen in der familienergänzenden Kinderbetreuung aufmerksam gemacht hat, ist die prekäre Lage in Kitas und Horten bekannter geworden. Tr?tzphase selbst besteht aus ausgebildeten und angehenden Fachpersonen Betreuung (FaBe) und Kindererzieher*innen HF oder anderen Personen, die in der Kinderbetreuung aktiv mitarbeiten. Ihre Themen sind die prekären Arbeitsbedingungen in den Institutionen. «Prekär» heisst in diesem Fall: mangelnde Wertschätzung für die Arbeit, tiefe Löhne, zu wenig Personal, chronische Unterfinanzierung und Sozialabbau.

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Reproduktive Gerechtigkeit? 

sah. Feministische Bewegungen kämpfen für ihre Rechte. Ein wichtiges Anliegen ist der straffreie Schwangerschaftsabbruch. Doch das Abreibungsrecht ist nur ein Aspekt der reproduktiven Gerechtigkeit. So muss auch für das Recht auf Familienleben gekämpft werden.

Reproduktive Gerechtigkeit ist ursprünglich ein intersektionales aktivistisch-theoretisches Konzept. 1994 hatten Schwarze Frauen* auf einer Pro-Choice- Konferenz Kritik an einer mehrheitlich feministischen Mainstream-Bewegung mit vielen weissen Mitgliedern geübt. Der Vorwurf lautete, dass marginalisierte Perspektiven in der politischen Praxis für reproduktive Rechte ausgeblendet werden. Dazu muss man wissen, dass sich in diesem Diskurs schon länger die Positionen «Pro-Choice» (pro Wahl) und «Pro-Life» (pro Leben) gegenüberstehen.

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In manchen Fällen Folter

Stockkonservativer Gehirnwäsche soll mit einem Verbot von Konversionstherapien ein Riegel geschoben werden. Bild: regenbogenportal.de

dab. Konversionstherapien sind heute in vielen Ländern verboten, in der Schweiz (noch) nicht. Ein Verbot soll dem europäischen Konversions-Eldorado in der Schweiz ein Ende bereiten. Entsprechende parlamentarische Vorstösse sind in mehreren Kantonen und im Bundesparlament eingereicht worden.

Erzkonservative Religiöse betrachten homo- und bisexuelle Liebe und Sexualität als sündig und gottlos. Deshalb wollen sie diese nach nordamerikanischem Vorbild mit starkem moralischem, sozialem, wirtschaftlichem Druck und mit gezielten sogenannten Konversionstherapien, bevorzugt schon im unmündigen Alter, umpolen und auf den «richtigen» heterosexuellen Weg bringen. «Schluss mit den menschenrechtsfeindlichen ‹Konversionstherapien›», fordert humanrights.ch in einer aktuellen Medienmitteilung. «Im Gegensatz zu vielen Nachbarstaaten sind Konversionstherapien in der Schweiz weiterhin legal und geduldet – eine Praxis, die die Grund- und Menschenrechte von LGBTIQ+-Menschen schwer verletzt und so schnell wie möglich zu verbieten ist.»

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Gemeinsam gegen Femizide

Das Fronttranspi an der Demonstration gegen Femizide am 11.Dezember. Bild: lmt

lmt. Am Samstag, 11.Dezember fand die erste schweizweite Demonstration gegen Femizide statt. Lautstark wurden die Wut, die Trauer und die Forderungen auf die Strasse getragen. Der Druck der Strassen auf die Politik und die Gesellschaft wächst.

«Unser Ziel ist es nicht, das patriarchale System zu schwächen, sondern es zu beenden!», hält eine junge Frau auf dem Traktoranhänger der Veranstalter*innen der Demonstration fest. Sie erinnert weiter daran: «Die patriarchalen Machtverhältnisse in der Gesellschaft sind nicht nur Ausgangspunkt, sondern auch Stützen und Antrieb der Gewalt an Frauen*. Femizide sind nur die Spitze des Eisbergs.»

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Das ABC der geschlechtsbasierten Gewalt

Ganz im Sinne des 25. Novembers: Stopp die Gewalt gegen Frauen*! Bild: vorwärts-Archiv

sah. Noch ist geschlechtsbasierte Gewalt ein Tabuthema. Nur eine breite Aufklärung und konsequente Bekämpfung bringen Besserung. So wie am 25.November am Tag gegen Gewalt an Frauen*, an dem es weltweit zu Kundgebungen und Demonstrationen kam. Doch ein Tag im Jahr genügt nicht.

Der 25.November ist Gedenk- und Aktionstag zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt gegenüber Frauen*, Mädchen und nicht-binären Menschen. Nach Statistiken ist die Gewalt gegen Cis- und Transfrauen, Mädchen und nicht-binäre Menschen weltweit eine der am stärksten verbreiteten Menschenrechtsverletzungen. Diese Gewalt hat kurzfristige sowie langfristige körperliche, psychische und ökonomische Auswirkungen. Sie hat verschiedene Formen in unterschiedlichen Kontexten.

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Frauen* im Todestrakt

Noura Hussein. Bild: amnesty.org

sah. Immer mehr Frauen* sitzen in der Todeszelle. Oft hat ein Missbrauch die Straftat ausgelöst, für welche die Betroffenen zum Tode verurteilt werden, ohne dass mildernde Umstände in Betracht gezogen werden: zum Beispiel bei vorangehender Vergewaltigung in der Ehe.

Leider gibt es die Todesstrafe noch, und sie ist noch nicht für immer in den Geschichtsbüchern verschwunden. Im Gegenteil: Die Zustände im Todestrakt sind skandalös. Ein neuer Bericht von Amnesty International zeigt eine besorgniserregende Entwicklung auf. Unfaire Gerichtsprozesse führen dazu, dass Frauen* wegen bestimmter Straftaten häufig in der Todeszelle sitzen. Frauen*, die zum Tode verurteilt wurden, hatten sich zuvor in einer Situation geschlechtsspezifischer Gewalt befunden oder hatten andere Formen der Diskriminierung erlebt. Viele von ihnen erfuhren lange Zeit körperliche und sexualisierte Gewalt. Solche Missbräuche können Straftaten auslösen. Dieser wichtige Umstand wird bei der Beurteilung vor Gericht nicht miteinbezogen.

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Mehr als ein Mord

Eine Aktivistin an einer Kundgebung in Paris! Bild: zVg

lmt. Alle zwei Wochen wird eine Frau* in der Schweiz aufgrund ihres Geschlechts ermordet. Dennoch weigert sich die Schweizer Politik, den Begriff Femizid zu verwenden und aktiv einzugreifen, um diese Schandtaten zu beenden. Am 11.Dezember findet in Zürich eine Demonstration gegen Femizide statt.

«25 Frauen* wurden dieses Jahr schon Opfer eines Femizids. Elf Frauen* haben einen versuchten Femizid überlebt. Und das sind nur die bekannten Fälle!», ist in der Medienmitteilung vom 22.November des Ni-una-menos-Bündnis Schweiz zu lesen. In der Schweiz wird durchschnittlich jede zweite Woche eine Frau* durch ihren Ehemann, Lebensgefährten, Ex-Partner, Bruder oder Sohn ermordet. » Weiterlesen

«Wir wollen uns lebend!»

Die Bewegung Ni-una-menos kämpft weltweit unter anderem gegen Femizide. Bild: zVg

lmt. Anlässlich der schweizweiten Demonstration am 11.Dezember in Zürich gegen Femizide sprach der vorwärts mit zwei Aktivistinnen: Sevin vom Ni-una-menos-Kollektiv Zürich und Hanna vom Ni-una-menos-Bündnis Schweiz. Beide unterstreichen die Dringlichkeit von Massnahmen in Bezug auf Femizide.

Wieso die Demonstration am 11.Dezember? Wie kam es dazu?
Hanna: Gewalt an FLINTA ist strukturell in unserer Gesellschaft und ihren Institutionen verankert. Femizide bilden dabei die Spitze des Eisberges. Bereits bis im August 2021 wurden mehr Femizide begangen als im gesamten vorherigen Jahr. Die patriarchale Gewalt hat seit Pandemiebeginn massiv zugenommen. Wir wollen zeigen, dass es sich um ein nationales Problem handelt, bei dem dringender Handlungsbedarf besteht. » Weiterlesen

Leidenschaft?

Artikel 113 des schweizerischen Strafgesetzbuches (StGB) ist ein besonderer Fall der vorsätzlichen Tötung. Der sogenannte Totschlag wird weniger streng bestraft, wenn der/die Täter*in in einer heftigen Gemütsbewegung oder unter grosser seelischer Belastung handelt.

Totschlag wurde einst im französischen mit «meurtre passionnel» und im italienischen mit «omicidio passionale» übersetzt, was auf Deutsch «Mord aus Leidenschaft» wäre. Da die Medien leider allzu oft ein Femizid als Mord aus Leidenschaft bezeichnen, lancierte SP-Ständerätin Marina Carobbio Guscetti eine Motion.

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Ein historisches Ja

sit. Die Annahme der Pflegeinitiative am 28.November geht in die Geschichsbücher ein. Notwendig ist jetzt eine rasche Umsetzung. Deutlich angenommen wurde das Covid-Gesetz. Chancenlos blieb auch die Justizinitiative.

«Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) ist über die Annahme der Pflegeinitiative höchst erfreut. Es ist ein wichtiger Schritt für die notwendigen substanziellen Verbesserungen der Arbeitsbedingungen im Pflegebereich», ist in der Medienmitteilung der Genoss*innen zu lesen. In der Tat: Der Pflegenotstand war bereits vor der Pandemie längst eine Realität. Die aktuell anhaltende Gesundheitskrise hat die Zustände verschärft und für alle sichtbar ans Tageslicht gebracht. Die schlechten Arbeitsbedingungen betreffen die unterschiedlichen Fachbereiche und Institutionen. Überall herrscht Personalmangel. So sind aktuell über 11700 Pflegestellen in der Schweiz unbesetzt.

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