Winterthurer Häuserkampf geht weiter

Die Aktion für bezahlbaren Wohnraum vor dem symbolträchtigen Sulzer-Hochaus in Winterthur. Bild: flo

flo. Die Eulachstadt galt lange als günstigere Alternative für jene, die sich die Mieten in Zürich nicht leisten können. Jetzt will die Terresta AG für Sanierungen und Neuüberbauungen eine Milliarde Franken ausgeben – Aktivist*innen und Bewohner*innen warnen vor Mietwucher.

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Der Sieg der Taliban im globalen Kontext

Der Abzug der Nato-Soldat*in-nen aus Afghanistan besiegelt das Fiasko der Westmächte. Bild: crimethinc.com

Redaktion. Ein Veteran der US-Besatzung Afghanistans analysiert die Niederlage der USA. Er stellt dabei die Taliban, die Besatzung und ihre Folgen in den Kontext einer weltweiten Welle des Faschismus und Fundamentalismus, die auch in den Vereinigten Staaten an Boden gewinnt.
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Der Trümmerhaufen der Nato

US-Soldat*innen am Flughafen von Kabul. Bild: U.S. Marine Corps photo by Lance Cpl. Nicholas Guevara.

Marius Käch. Nach Jahrzehnten des Kriegs ist die Aussenpolitik der «westlichen» Staaten gescheitert. Profiteurin des Kriegs ist die Rüstungsindustrie. Leidtragende ist die Bevölkerung Afghanistans, die in ihrer zerstörten Heimat weiterhin eine ungewisse Zukunft vor sich hat.

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CO2-Giganten

dab. Der Finanzplatz Schweiz verursacht zwanzig Mal mehr Treibhausgasemissionen als die übrige Schweiz. Darauf macht die Aktionswoche von Rise Up for Change vom 30.Juli bis am 6.August in Zürich und Bern aufmerksam.

Ein beliebtes Argument von Gegner*innen konkreter Klimamassnahmen ist, die Schweiz sei zu klein, um etwas bewirken zu können. Würde die Schweiz aber alles von ihr ausgestossene CO2 erfassen und die Verursachenden mit Massnahmen belegen, wäre die Wirkung sicher grösser. Der Finanzplatz Schweiz ist einer der grössten der Welt, über den jährlich Billionen von Franken in die globale Wirtschaft fliessen. Die mit diesem Geld finanzierten wirtschaftlichen Aktivitäten machen über zwei Prozent der weltweiten Emissionen aus. Sie verursachen rund zwanzig Mal mehr Treibhausgase als das gesamte Inland. » Weiterlesen

Feste und liebevolle Bezugspersonen

dab. Konservative und rechtsreligiöse Kreise haben gegen die Gesetzesvorlage des Parlaments «Ehe für alle» aus absurden Gründen das Referendum ergriffen. Deshalb wird Ende September über gleiche Rechte für homo- und bisexuelle Paare abgestimmt.

Paare desselben Geschlechts sollen die gleichen Rechte haben wie Paare verschiedenen Geschlechts und zivil heiraten können. «Mit der ‹Ehe für alle› wird die heutige Ungleichbehandlung beseitigt. Für die Ehe zwischen Frau und Mann ändert sich nichts», betont die Landesregierung, «Bundesrat und Parlament empfehlen in der Abstimmung vom 26.September 2021 ein Ja.» » Weiterlesen

Lasst Kuba leben!

Volker Hermsdorf. Kuba befindet sich in einer schweren Wirtschaftskrise und Staatspräsident Miguel Díaz-Canel zeigt Verständnis für die Gründe der Proteste. Hauptgrund der Krise ist die völkerrechtswidrige Blockade der USA. Der neu gewählte US-Präsident Biden will den Druck erhöhen und führt einen Cyber-Krieg gegen den sozialistischen Inselstaat.

Kuba, das im Kampf gegen die Ausbreitung des neuen Coronavirus bislang erfolgreicher als die meisten anderen Länder war, meldete am 22.Juli mit 7784 Neuinfektionen und 66 Verstorbenen an nur einem Tag, die bis dahin höchsten Zahlen seit Beginn der Pandemie. Der Negativrekord war möglicherweise auch eine Folge der zu gewalttätigen Ausschreitungen ausgearteten Proteste vom 11.Juli, bei denen viele Demonstrant*innen keinerlei Vorsichtmassnahmen eingehalten hatten. » Weiterlesen

Nichtbezug der Sozialhilfe

Annina Grob. Viele Menschen in der Schweiz verzichten auf finanzielle Unterstützung, obwohl sie Anspruch darauf hätten. Ein im Nationalrat eingereichter Vorstoss will die Hürden für den Nichtbezug abbauen.

Genaue Daten zum Nicht-Bezug von Sozialhilfeleistungen zu erhalten, ist aufgrund des tabuähnlichen Status nicht ganz einfach. Jedoch gehen Studien davon aus, dass gut ein Viertel der Personen, die berechtigt wären, eine finanzielle Unterstützung im Rahmen der Sozialhilfe zu erhalten, dies nicht tun. Verzichten Menschen auf den sprichwörtlichen Gang aufs Sozialamt, hat das auch zur Folge, dass sie keinen Zugang zur Beratung durch Fachpersonen haben.

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Freispruch

Laura Maiorano. Am 14.Juli 2021 sprach das Bezirksgericht Zürich den angeklagten Mitarbeiter von Radio LoRa frei. Die Stadtpolizei kam dabei mit einem blauen Auge davon.

Der Anklagevorwurf: Hinderung einer Amtshandlung. Doch, was genau ist geschehen? Eine Mit-arbeiterin des Radio LoRa ist zu spät dran für ihr Sendetermin. Sie rennt gestresst aus dem 32er-Bus in Richtung Geschäftsgebäude an der Militärstrasse 85a, so in der Medienmitteilung des Radios zu lesen. Gestresste Menschen sind ein völlig alltägliches Bild in Zürich. Wieso sollte ihr also die Polizei folgen?

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Schweiz stützt Gewaltehen

Redaktion. Nachdem der Bund am 18.Juni 2021 seinen Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in der Schweiz veröffentlichte, publizieren Fachstellen und NGOs ihre Sicht in einem eigenen Schattenbericht zuhanden des Europarats.

Täglich zeigt sich in der Arbeit der Eidgenössischen Verwaltung und Politik, dass es weiterhin am politischen Willen und ausreichend finanziellen Mitteln für die nötigen Massnahmen gegen Gewalt und zugunsten der Betroffenen fehlt. Damit trägt der Schweizer Staat eine Mitverantwortung an den Gewaltsituationen. Bereits Mitte Juni forderte das zivilgesellschaftliche Netzwerk Istanbul Konvention massiv mehr Geld, mehr gesamtschweizerisch einheitliche Regelungen und überkantonaler Schutz.

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Den Pflegenotstand endlich anpacken

Marius Käch. In der Schweiz ist der Pflegenotstand bereits eine Realität. Die miserablen Arbeitsbedingungen fordern ihren Tribut. Während die Zahl der Fachkräfte sinkt, steigt jene der Patient*innen. Die Pflegeinitiative verspricht bessere Arbeitsbedingungen und ein effizienteres Gesundheitswesen.

Die Coronapandemie hat die katastrophalen Arbeitsbedingungen in der Pflege für alle sichtbar gemacht. Bis zu 40 Prozent der Pflegekräfte leiden an Burn-outs, Depressionen und Angststörungen. Mit der Pflegeinitiative kommt der Kampf um bessere Arbeits- und Pflegebedingungen in Fahrt. Am 28.November dieses Jahrs stimmt die Schweiz über die Initiative ab. Ursprünglich vom Schweizerischen Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK) initiiert, wächst ein breites Bündnis heran.

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«Es geht um das Wohl der Menschen und nicht um den Profit»

Marius Käch. Der vorwärts sprach mit Angelika. Die 27-Jährige ist stellvertretende Abteilungsleiterin in einem privaten Altersheim in der Ostschweiz. Der Name wurde geändert, denn der Betrieb verbietet den Arbeiter*innen ausdrücklich Auskunft gegenüber Medien zu geben.

Immer mehr Pflegepersonal leidet an Burn-outs, Depressionen und hält den steigenden Druck nicht aus. Mit was seid ihr konfrontiert, das euch so zusetzt?
Der Pflegenotstand ist ein akutes und seit langem bekanntes Problem. Das mussten wir in der Pflege schon Jahre vor der Pandemie an der eigenen Haut erleben. Die Dienstpläne kommen zu knapp raus. Wir arbeiten immer mit der Mindestbesatzung. Wir können so knapp die Grundbedürfnisse decken.

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