Aber wirklich fair, please!
 An einer anschliessenden Protestaktion vor dem FIFA-Hauptsitz in  Zürich informierten die Gewerkschafter/innen über die in den Gesprächen  erreichten Resultate.
An einer anschliessenden Protestaktion vor dem FIFA-Hauptsitz in  Zürich informierten die Gewerkschafter/innen über die in den Gesprächen  erreichten Resultate.
Vasco Pedrina, nationaler Sekretär der Unia und Vize-Präsident der Bau- und Holzarbeiter Internationale (BHI), verlangte dabei, dass die FIFA im Vorfeld einer jeden Fussball-WM für die Einhaltung der Arbeitnehmerrechte sorge: «Fussball ohne Fairness funktioniert nicht. Das gleiche gilt aber auch für die Arbeit. Wenn die Rechte der Arbeitnehmenden verletzt werden, müssen wir die rote Karte ziehen.» Die FIFA müsse im Hinblick auf die Weltmeisterschaften in Brasilien 2014, Russland 2018 und Katar 2022 an die positiven Resultate der Arbeitnehmerschutzkampagne anlässlich der WM 2010 in Südafrika anknüpfen.
Insbesondere müsse der Weltfussballverband dafür sorgen, dass bei der öffentlichen Auftragsvergabe für den Bau der WM-Infrastrukturen die ILO-Sozialklausel eingehalten werde, dass – vorab in Brasilien – ein echter sozialer Dialog zwischen den Sozialpartnern in Gang komme und gemeinsame Inspektionen auf den Baustellen stattfänden. Pedrina: «Wenn die FIFA hohe Ansprüche an die Infrastruktur einfordert, verlangen wir unsererseits einen hohen Standard für die Arbeitnehmenden, die diese Infrastruktur erst bauen und dann bedienen.»
Der ebenfalls anwesende Generalsekretär der BWI, Ambet Yuson, verlangte, dass die FIFA die Einhaltung der Menschen- bzw. der sozialen Rechte bereits als zentrales Kriterium bei der Vergabe einer jeden Fussball-WM berücksichtigt.
Internationale Kampagne: Ohne Arbeitnehmerrechte keine Fussball-WM in Katar
Sharan Burow, Generalsekretärin des Internationalen Gewerkschaftsbundes (IGB), übergab einen an FIFA-Präsident Sepp Blatter gerichteten Brief, in dem der IGB und die BHI ihre tiefe Besorgnis über die Vergabe der WM 2022 an Katar ausdrücken. Ein im Mai 2011 erschienener Report des IGB hatte «unmenschliche Arbeitsbedingungen» insbesondere für Migrationsarbeitskräfte in Katar kritisiert. Falls die FIFA die Einhaltung elementarer Menschen-, Arbeits- und Gewerkschaftsrechte in Katar nicht garantieren könne, müsse der Verband auf seinen Entscheid zurückkommen und die WM 2022 neu «an ein Land, das diese Rechte respektiert» vergeben.
Konkrete Ergebnisse
Im Anschluss an die einstündige, sehr  intensive Unterredung informierten Pedrina und Yuson eine Gruppe  protestierender Arbeitnehmender und Gewerkschafter/innen vor dem  FIFA-Hauptgebäude über die in der Unterredung erreichten Resultate. Die FIFA-Vertreter stellten in Aussicht, dass die Einhaltung von  Arbeitnehmer- und Gewerkschaftsrechten bei künftigen WM-Vergaben eine  wichtigere Rolle spielen solle. Zudem bekräftigen sie ihr Interesse an einem  sozialen Dialog mit den Gewerkschaften einerseits und den  brasilianischen Behörden und dem brasilianischen Fussballverband  andererseits. Schliesslich sagten sie zu, sich in den nächsten Monaten für Gespräche  zwischen den Gewerkschaften und Regierungsvertretern Katars einzusetzen. Sollten in diesem letzten  Punkt in den nächsten sechs Monaten keine Fortschritte erzielt werden, wollen  die Gewerkschaften eine internationale Kampagne gegen die Durchführung der  Fussballweltmeisterschaften 2022 in Katar beginnen. Mit 308 nationalen  Dachverbänden aus 153 Ländern besitzt der IGB über die nötigen Mittel, um  zusammen mit der BHI, der Unia und anderen Akteuren eine erfolgreiche  Protestkampagne zu führen.
Quelle: unia.ch

 Schon am ersten Tag wird der Discounter Lidl seinem schlechten Ruf als Arbeitgeber gerecht: Als die Gewerkschaft Unia erschien, holten die Geschäftsleitungen in Arbon und Weinfelden die Polizei. Die Medienmitteilung der Gewerkschaft.
Schon am ersten Tag wird der Discounter Lidl seinem schlechten Ruf als Arbeitgeber gerecht: Als die Gewerkschaft Unia erschien, holten die Geschäftsleitungen in Arbon und Weinfelden die Polizei. Die Medienmitteilung der Gewerkschaft.
 1,30 Euro sind mehr Wert als 30 Jahre Arbeit im gleichen Betrieb. Dies das Urteil eines Berliner Gerichts. Mehr als 30 Jahre hatte Barbara E. als Kassiererin gearbeitet, dann wurde ihr wegen 1,30 Euro gekündigt. Hintergrund der Kündigung ist ihre gewerkschaftliche Tätigkeit.
1,30 Euro sind mehr Wert als 30 Jahre Arbeit im gleichen Betrieb. Dies das Urteil eines Berliner Gerichts. Mehr als 30 Jahre hatte Barbara E. als Kassiererin gearbeitet, dann wurde ihr wegen 1,30 Euro gekündigt. Hintergrund der Kündigung ist ihre gewerkschaftliche Tätigkeit. Der bevorstehende Markteintritt von Lidl in der Schweiz bringt nicht nur billige Preise, sondern auch eine ganze Menge ethischer Fragen mit sich. Im ihrem jüngsten Bericht vom 10. Februar 2009 zeigt die internationale Clean Clothes Campaign (CCC) auf, wie das Geschäftsmodell der Supermarktgiganten Walmart, Tesco, Carrfour, Lidl und Aldi systematisch die globale Abwärtsspirale der Arbeitsbedingungen vorantreibt.
Der bevorstehende Markteintritt von Lidl in der Schweiz bringt nicht nur billige Preise, sondern auch eine ganze Menge ethischer Fragen mit sich. Im ihrem jüngsten Bericht vom 10. Februar 2009 zeigt die internationale Clean Clothes Campaign (CCC) auf, wie das Geschäftsmodell der Supermarktgiganten Walmart, Tesco, Carrfour, Lidl und Aldi systematisch die globale Abwärtsspirale der Arbeitsbedingungen vorantreibt. Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) nimmt den Volksentscheid zu den Bilateralen Verträgen zur Kenntnis. Dies mit Enttäuschung, da das Zentralkomitee PdAS mit grosser Mehrheit die Nein-Porole beschlossen hatte und somit während des Abstimmungskampfes einen Diskussionsbeitrag aus klar linker Sicht eingebracht hat.
Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) nimmt den Volksentscheid zu den Bilateralen Verträgen zur Kenntnis. Dies mit Enttäuschung, da das Zentralkomitee PdAS mit grosser Mehrheit die Nein-Porole beschlossen hatte und somit während des Abstimmungskampfes einen Diskussionsbeitrag aus klar linker Sicht eingebracht hat. Die Delegierten der Gewerkschaft Kommunikation (GeKo) verlangen nach dem Scheitern des neoliberalen Modells eine radikale politische Kursänderung. Die Schweiz soll auf Liberalisierungen und Privatisierungen im Post- und Telecombereich verzichten.
Die Delegierten der Gewerkschaft Kommunikation (GeKo) verlangen nach dem Scheitern des neoliberalen Modells eine radikale politische Kursänderung. Die Schweiz soll auf Liberalisierungen und Privatisierungen im Post- und Telecombereich verzichten.