Allen gehört die Stadt!

sit. Das sogenannte Partizipationsreglement der Stadt Bern erlaubt es auch Menschen ohne Schweizer Pass, eine Motion im Parlament einzureichen. Ein wichtiges Instrument, das aber ausgebaut werden muss, damit wirklich alle davon profitieren können. Die PdA Bern reicht eine entsprechende Motion ein.

«Mit dem Partizipationsreglement hat die Stadt Bern ein Instrument geschaffen, um der ausländischen Wohnbevölkerung eine Stimme zu geben», schreibt die PdA Bern in ihrer Medienmitteilung vom 17.November. Die sogenannte «Partizipationsmotion» ermöglicht es Menschen mit C-, B- oder F-Ausweis, die mindestens seit drei Monaten in der Stadt Bern wohnhaft und volljährig sind, eine Motion im Stadtrat, dem Parlament der Stadt Bern, einzureichen. Nötig dazu sind 200 Unterschriften. » Weiterlesen

Wer sind die wahren Klima­kriminellen?

sit. Ein Klimaaktivist von Renovate Switzerland muss zwei Monate ins Gefängnis, an der Universität in Fribourg wird das Verbot einer Solidaritätsveranstaltung zu Palästina mit der Polizei druchgesezt: Der bürgerliche Staat geht immer härter gegen kritische Stimmen in der Gesellschaft vor.

Man kann mit den Forderungen der sogenannten «Klimakleber:innen» von Renovate Switzerland einverstanden sein oder nicht. Man kann, ja muss sogar, ihre Aktionsformen, die sie selbst als zivilen Ungehorsam definieren, kritisch hinterfragen: Ihre Aktionen haben immer ein grosses Medienecho, doch wird auch über ihre Forderungen berichtet? Sind die militanten Aktionen am Ende gar kontra­produktiv?

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Zum SP-Bundesratsticket

flo. Beat Jans und Jon Pult haben sich bei der Ausjassung des SP-Bundesratstickets durchgesetzt. Jositsch wird wohl wegen seines Vorgehens bei der letzten Bundesratswahl abgestraft.

Die Sozialdemokrat:innen in der Schweiz haben es in diesen Jahren nicht besonders einfach: Zwar konnte die Partei bei den Wahlen von Ende Oktober mit einem besseren Ergebnis als noch 2014 aufwarten.

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Die Gunst der Stunde

dom. Eine weitere Lockerung des Schweizer Kriegsmaterialgesetzes steht an. Offiziell soll die Ausfuhrpolitik den «aussen- und sicherheitspolitischen Gegebenheiten» angepasst werden. Doch in Wahrheit geht es um die Sicherung der Profite der Rüstungsindustrie.

«Volle Auftragsbücher und steigende Aktienkurse: Die weltweite Aufrüstung im Zuge des Ukraine-Kriegs freut auch Waffenfirmen in der Schweiz», berichtete SRF vor rund einem Jahr. Im vergangenen Jahr hat die Schweiz mehr Kriegsmaterial exportiert denn je: Mit insgesamt 955 Millionen Franken steigerten die Schweizer Rüstungsfirmen 2022 ihren Umsatz gegenüber dem Vorjahr um satte 29 Prozent – aber scheinbar ist das nicht genug. Jetzt, wo gefühlt jede Woche ein neuer Krieg ausbricht, jetzt, wo die umliegenden Nato-Staaten ihre Militärbudgets erhöhen, darf dem Profit der Schweizer Rüstungsindustrie nichts mehr im Wege stehen. » Weiterlesen

Kein ruhiges Hinterland!

flo. Bis Weihnachten will die Stadt Bern grössere politische Demonstrationen und Kundgebungen verhindern und erteilt keine Bewilligungen mehr. Die Aussetzung der Versammlungsfreiheit in der Hauptstadt des Landes stellt einen unvergleichlichen Bruch der Grundrechte dar.

Meinungsfreiheit kann für die Herrschenden eine ziemlich unangenehme Sache sein. Kein Wunder also, dass immer und immer wieder in der Geschichte versucht wurde, das Recht auf eine eigene Meinung einzuschränken – vor allem das Recht, diese in Form von Kundgebung wie Demonstrationen zu äussern.

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Schweiz liefert Panzer

dom. Es ist entschieden: Die Schweiz liefert 25 Panzer des Typs Leopard 2 an Deutschland. Weil die Panzer nicht in die Ukraine weitergeliefert werden, hält der Bundesrat den Entscheid für «neutralitätsrechtlich korrekt und neutralitätspolitisch sinnvoll» ? eine Farce!

Im Februar dieses Jahres hatten der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck und der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius um den Rückverkauf stillgelegter Kampfpanzer Leopard 2 an die deutsche Firma Rheinmetall gebeten. Vergangene Woche entschied der Bundesrat: Die Ausfuhr an die Originalherstellerin der Panzer, die Rheinmetall, ist bewilligt.

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Die Nationalbank investiert Milliarden in die Klimazerstörung

Redaktion. Aus einem Bericht der zivilgesellschaftlichen SNB-Koalition unter dem Dach der Klima-Allianz geht hervor, dass die Schweizer Nationalbank neun Milliarden US-Dollar in klimaschädliche Frackingunternehmen investiert. Die Bank verstösst so unter anderem gegen ihre eigenen Anlagekriterien. Wir veröffentlichen den Bericht in gekürzter Fassung.

Die Schweizer Nationalbank SNB beruft sich in ihren Anlageentscheiden auf die «Normen und Werte der Schweiz». Genauer schreibt sie Folgendes in ihren Anlagerichtlinien: «Die SNB berücksichtigt im Rahmen ihrer Anlagepolitik die grundlegenden Normen und Werte der Schweiz. Sie investiert nicht in Aktien und Anleihen von Unternehmen, deren Produkte oder Produktionsprozesse in grober Weise gegen gesellschaftlich breit anerkannte Werte verstossen. Die SNB erwirbt daher keine Aktien oder Anleihen von Unternehmen, die in die Produktion international geächteter Waffen involviert sind, grund­legende Menschenrechte massiv verletzen oder system­atisch gravierende Umweltschäden verursachen. Zu letzt­erer Kategorie gehören auch Unternehmen, deren Ge­schäftsmodell hauptsächlich auf dem Abbau von therm­ischer Kohle basiert.»

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Der Druck auf die Löhne steigt

sit. Die Schweiz und die EU werden wieder Verhandlungen aufnehmen. Für die Arbeitnehmer:in-nen hierzulande heisst dies, dass auch das Weggli in Gefahr ist – den Fünfer haben sie schon lange nicht mehr.

«Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der EU und die Fortschritte bei den internen Arbeiten es erlauben, einen Entwurf für ein Verhandlungsmandat auszuarbeiten», informierte die Landesregierung am 8.November. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wurde beauftragt, mit den nötigen Arbeiten zu beginnen. » Weiterlesen

Chaot:innen vereinigt euch!

lmt. Die Junge SVP startet einen erneuten Frontalangriff auf ihre politischen Gegner:innen, mit dem Ziel ihnen künftig finanziell zu schaden. Staatliche Repression und Kriminalisierung von linkem Aktivismus wird weiter zunehmen. Eine Antwort der Linken folgt.

Demoverbote, Polizeirepression, in die Höhe schnellende Bussen, horrende Kosten für Klimaaktivist:innen und friedliche Waldbesetzer:innen ? in der ganzen Schweiz und auch im Kanton Zürich nimmt seit einiger Zeit die staatliche Repression massiv zu. » Weiterlesen

Klimakiller Fast-Fashion

Immer schneller muss es gehen für den Profit ? auf Kosten der Umwelt. Bild: Public Eye

sit. Immer schneller, immer klimaschädlicher: Um die Profite zu steigern, lässt die Modeindustrie hunderttausende Tonnen ihrer Produkte in der Welt herumfliegen. Die NGO Public Eye hat das Phänomen «Flugmode» analysiert und fordert in einer Petition den Ausstieg aus dieser skandalösen Praxis.

«Zara heizt mit tausenden Tonnen von Flugmode die Klimakrise an», lautet der Titel der Reportage, die auf der Website von Public Eye zu lesen ist. Sie beginnt am Flughafen von Saragossa in Nordspanien: «Ein Cargo-Jumbo der Fluggesellschaft Atlas Air, Abflughafen Delhi, ist im Landeanflug.

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Nochmals elf Jahre Leerlauf?

flo. Alain Bersets Zeit als Bundesrat taugt nicht als Werbekampagne für ein weiteres Engagement der Sozialdemokratie in der Landesregierung. Und in den Startlöchern für seine Nachfolger gibt es auch keine Höffnungsträger:innen, sondern nur Kandidat:innen der Fraktion «Dienst nach Vorschrift».

Während der Covid-Pandemie gab es, als Alain Berset dem Gesundheitsdepartement vorstand, eine Pandemiepolitik in der Schweiz, die vor allem an den Interessen der Besitzenden ausgerichtet waren. Schon früh, bevor es einen Impfstoff gab, mussten auch vulnerable Arbeiter:innen wieder in die Fabrik, an die Kasse, auf den Bau. Die Profitinteressen der Patrons standen über dem Recht der Lohnabhängigen, bei der Arbeit geschützt zu sein.

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Nationales Verhüllungsverbot umgesetzt!

sah. Die Umsetzung zur «Ja zum Verhüllungsverbot»-Initiative wurde auf Bundesebene angenommen. Nun können Menschen mit Gesichtsverhüllung aus religiösen Gründen sowie vermummte Demonstrant:innen im öffentlichen Raum mit Geldstrafen belangt werden. Teil 1 der Geschichte eines absurden und gefährlichen Verbots.

Das «Egerkinger Komitee» hatte die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» am 15.September 2017 eingereicht. Volk und Stände hiessen die Volksbegehren im März 2021 knapp gut. Am 20. September 2023 hat der Nationalrat nun dem Bundesgesetz zur Umsetzung des Verbots der Gesichtsverhüllung zugestimmt. Das ist die Kurzversion dafür, dass neu Personen, die ihr Gesicht an öffentlichen Orten verbergen, mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 Franken bestraft werden können.

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Kampf dem Profit – Wohnraum für alle!

Sergio Schmid. Die Wohnungsnot in Zürich verschärft sich immer mehr. Explodierende Mietpreise und unbezahlbare Neu­bauten verdrängen die einheimische Stadtbevölkerung, vor allem die unteren Einkommensklassen. Dagegen protestierten mehrere tausend Menschen an einer Demonstration in Zürich.

«Es geht um ein Grundrecht, das Grundrecht Wohnen», so ein Aktivist von der Gruppe «Wir bleiben im Heuried». «Wohnen ist Zwangskonsum, wir können nicht nicht wohnen», so in seiner Rede weiter. Am Samstag, dem 4.November, versammelten sich 5000 Menschen trotz starkem Regen zur Wohndemo am Turbinenplatz im Zürcher Kreis 5. Über drei Stunden hinweg lief der Umzug durch Zürich.

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Uniterre fordert faire Preise!

Uniterre-Aktivist:innen übergeben Coop den Vogle-Strauss-Preis. Bild: Uniterre

Katharina Schatton. Am 2. November hat Uniterre seine Kampagne «Faire Preise, jetzt!» mit einer Veranstaltung in Freiburg abgeschlossen. Am Anlass wurde eine Bilanz zur Kampagne gezogen sowie ein konkretes Projekt für eine faire Wertschöpfungskette vorgestellt. Ausserdem gibt es auf parlamentarischer Ebene einen Erfolg zu feiern.

Am 17.August hat unsere Organisation über 100 Produzent:innen, Vertreter:innen des verarbeitenden Handwerks sowie Konsument:innen auf dem Bundesplatz in Bern mobilisiert. Unsere Forderung: Faire Preise, jetzt!

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Den Skandal endlich beenden

sit. Die Praxis der Schweizer Behörden zwingt Eritreer:innen zu einer Reueerklärung und einer
Diasporasteuer. Dies muss sich sofort ändern, fordern über 4600 Personen in einer Petition, wie auch ein hoher Vertreter der UNO. Eine rasch umsetzbare Massnahme gibt es.

Möchte eine eritreische Person, die nicht als Flüchtling anerkannt ist, in der Schweiz eine Eheschliessung oder eine Änderung des Zivilstands eintragen lassen, muss sie sich hierfür ausweisen; in der Regel mit einem eritreischen Pass.

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Die Kälber wählen ihren Metzger

Nationalratssaal

sit. Es kam so, wie es angekündigt worden war: Die rassistische Hetzkampagne der SVP trug ihre Früchte, sie ist weiterhin die stärkste Partei im Land. Die radikale Linke verliert. Was tun?

Die Würfel sind gefallen, zugunsten der Schweizerischen Volkspartei (SVP). Mit ihrem Schlachtruf «Nein zur 10-Millionen-Schweiz» erreichte sie 27,9 Prozent der Stimmen und hat neu 62 Sitze im Nationalrat.
«Die Kampagnensujets sind nicht nur rassistisch und fremdenfeindlich, sondern sie sind hetzerisch und schüren bewusst negative Emotionen», schreibt die Eidgenössische Kommission gegen Rassismus (EKR) in einem Schreiben an die SVP vom 25.September. Die Kampagne verzerre die Realität und ziele darauf ab, «Angst und Ablehnung gegenüber ausländischen Personen zu erzeugen», hält das EKR fest. Wie wahr – aber diese Hetz-kampagne ist der Grund des SVP-Wahlsiegs. » Weiterlesen

Das schwarze Schaf ist die SVP

lmt. Die SVP wurde aufgrund ihrer rassistischen und ausländerfeindlichen Wahlkampagne von zwei linken Organisationen angeklagt. Bei der ganzen Propaganda über kriminelle Ausländer:innen verschweigt die Rechtspartei ihre eigene Tradition an Straftaten.

«Tausende junge Männer aus Afrika, Afghanistan, Türkei usw. kommen in die Schweiz – und bleiben einfach hier!», so die Worte der Schweizer Volkspartei (SVP), mit denen sie ihre rassistische Kampagne einläutet. Um ihrer Hetze noch mehr Wind zu verschaffen, erklärt die Sünneli-Partei, dass diese jungen Männer auf Kosten der guten Steuerzahler:innen leben würden.

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«Wir kämpfen weiter»

sit. Die PdA-Genossinnen Sevin Satan und Rita Maiorano haben zusammen 17’000 Stimmen erhalten und somit ein erstaunlich gutes Resultat bei den Ständeratswahlen im Kanton Zürich erzielt. Der vorwärts sprach mit ihnen über die möglichen Gründe, den Rechtsrutsch im Parlament und einiges mehr.

Wie fühlt ihr euch 48 Stunden nach dem Wahlsonntag?
Sevin: Ich bin müde und erleichtert. Nebst der Lohnarbeit, der Familie, der sonstigen politischen Arbeit noch zusätzlich eine Wahlkampagne zu führen, war sehr anstrengend. Da wir für die Ständerat- und Nationalratswahlen ein Budget von insgesamt 15’000 Franken hatten, waren wir ständig am Flyer stecken und Plakate kleben. Hinzu kam der administrative Teil, da wir viele Fragen aus der Bevölkerung bekamen, die wir gerne beantworteten. Dann noch Interviews, Stände, ein Radio- und ein TV-Auftritt, zwei Podien: Ich kam doch ans Limit. Ich war nie ein Fan von Wahlen und parlamentarischer Arbeit. Aber es hat sich gelohnt und ich habe viel gelernt, daher verspüre ich auch eine Brise Freude.

Rita: Ich bin froh, ist es vorbei. Der Wahlkampf hat viel Arbeit und Energie gekostet. Gleichzeitig ist mir aber auch bewusst, dass wir weiterkämpfen müssen. Und ich bin immer noch etwas erstaunt über unser Wahlresultat, das ich so nicht erwartet hatte. Ein schöner Abschluss der Wahlkampagne war der Wahlsonntag im PdA-Sekretariat. Es kamen zahlreiche Genoss:innen und Sympathisant:innen, was mich sehr gefreut hat. Wir haben viel diskutiert und auch bereits Ideen gesammelt, wie wir nach den Wahlen weitermachen können. Denn eines ist klar: Wir haben noch viel Arbeit vor uns, was auch die Resultate der Nationalratswahlen auf nationaler Ebene zeigen. » Weiterlesen

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