Die Geburtsstunde der internationalen Arbeiter*innenbewegung

Friedrich Engels und Karl Marx . Bild: zVG.

Gerhard Feldbauer. Vor 175 Jahren, am 2.Juni 1847, gründeten Karl Marx und Friedrich Engels den «Bund der Kommunisten», die erste selbstständige internationale revolutionäre Organisation des Proletariats. Sie stand auf dem Boden der Lehre des wissenschaftlichen Kommunismus.

Der von Marx und Engels geleitete «Bund der Kommunisten» (BdK) ging aus dem 1836 in Paris gebildeten «Bund der Gerechten», der bereits sozialistische Ziele verfolgte, hervor. Der BdK beschloss zu seinem Leitziel die Losung «Proletarier aller Länder vereinigt Euch», verabschiedete ein neues Statut und ein «Kommunistisches Glaubensbekenntnis», das als Programmentwurf zur Diskussion unterbreitet wurde.

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Sie fliegen seit 100 Jahren und sind nicht müde: Die Roten Falken

Spass und Freude bei den Roten Falken aus Bern. Bild: rotefalken.ch

lmt. Die Roten Falken feiern ihr 100-jähriges Jubiläum. In Bern gab es dazu am 8.Juni ein Fest, welches die lange Geschichte der sozialistischen Jugendorganisation beleuchtete. Noch heute stehen sie für Werte wie Gleichheit, Gerechtigkeit und Frieden ein.

Im gut gefüllten Lichtspiel in Bern fanden sich am 8.Juni über 70 Personen ein, um das 100-jährige Bestehen der Roten Falken Schweiz gebührend zu feiern. Studierende der Universität Bern präsentierten historisches Material und eindrückliche Filme aus den Anfängen in den 1930er-Jahren. Nach einem Generationenpodium mit aktuellen Helfer*innen und einem langjährigen Mitglied der Roten Falken rundete die Generalsekretärin des International Falcon Movement – Socialist Educational International, Ruba Hilal, den Anlass ab.

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Gedanken und Urteile, nicht Launen und Affekte

 Gisela Elsner bei einer Lesung. Bild: picture alliance, ZB, Morgenstern Barbara

Dietmar Dath. Gisela Elsner (1937–1992) verachtete die Bourgeoisie, die von der Kunst verlangte, das sozial Vorgefertigte nicht zu durchschauen, sondern zu dekorieren. Vor dreissig Jahren starb die Schriftstellerin und Kommunistin, die einen grossen Kontrast zur bürgerlichen Norm darstellte.

Der gemeinste Trick lügnerischer Propaganda besteht darin, Wahrheit nicht zu verschweigen, sondern sie in ihr Gegenteil zu verkehren. Der Kontrast zum Beispiel, der eine einzige vernünftige Frau von einer verrückten Literaturlandschaft unterscheidet, in der sie schreibt, ist zu grell, als dass man ihn ausblenden könnte. Also wird behauptet, diese Frau sei die einzige Verrückte in einer vernünftigen Literaturlandschaft. Zu Lebzeiten hat man Gisela Elsner damit in die dunkelste verfügbare Ecke schieben wollen. Zumindest als Gerücht ist sie aber bis heute, dreissig Jahre, nachdem sie ihrem Leben am 13.Mai 1992 selbst ein Ende setzte, nicht totzukriegen.

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Der Kampf geht weiter!

Demo am 14.Juni 2019 in Bern. Der Tag ging in die Geschichte ein. Bild: sah

lmt. Dieses Jahr kann der 14.Juni wieder vollumfänglich stattfinden. Die Gewerkschaften machen mit Blick auf die AHV21-Reform mobil, während die feministische Streikkollektive die Kräfte und Kämpfe bündeln wollen.

Lohn – Zeit – Respekt. Mit diesen Parolen gingen am 14.Juni vor drei Jahren Hunderttausende Frauen* auf die Strasse. Und das mit Erfolg. Der Frauen*streik 2019 übertraf alle Erwartungen. Dank grossartiger Vorarbeit und einer massiven Mobilisation konnte dieser Tag in die Geschichte eingehen. Mit über 500 000 Teilnehmenden ist er klar einer der grössten politischen Aktionen seit dem Generalstreik 1918. Die Stimmung und die Energie waren gewaltig. Doch die Pandemie hemmte diese aufkommende starke Welle. Wie geht es jetzt weiter? Der 14.Juni steht kurz vor der Tür und dieses Jahr ohne pandemiebedingten einschränkenden Massnahmen. » Weiterlesen

Warum Care-Arbeit bestreiken

Die Pandemie macht deutlicher denn je: Es sind nicht die CEOs, Banker*innen, Immobilien-Besitzer*innen, Pharma-Hersteller*innen oder Technologie-Unternehmer*innen, die unsere Gesellschaft am Leben halten – sondern alle Care-Arbeiter*innen.

Gegenseitige Sorge zählt mehr als Profit. Wir wollen nicht in die unsolidarische «Normalität» zurück. FTIQ* leisten lebenslänglich unbezahlte Care-Arbeit. Da diese Arbeit nicht entlohnt wird, wird sie auch nicht für die Altersvorsorge erfasst. Deshalb ist die Gefahr von Armut im Alter sehr gross. » Weiterlesen

Langer Atem lohnt sich

Rita Maiorano (links) und Sevin Satan waren schon vor drei Jahren aktiv beim feministischen Streik in Zürich. Bild: sit

flo. Die PdA-Aktivistinnen Sevin Satan und Rita Maiorano engagieren sich bei den Vorbereitungen für den 14.Juni 2022 – so wie im 2019. Im Gespräch mit dem vorwärts erklären sie, warum sich das Kämpfen am Frauen*streik vor drei Jahren lohnte und was die Perspektiven der Frauen*bewegung in der Schweiz sind.

Vor drei Jahren gingen Hunderttausende Frauen* in der Schweiz im Rahmen des Frauen*streiks auf die Strasse, hat es sich gelohnt?
Sevin: Auf jeden Fall! Nur schon die ganze Vernetzung, die stattgefunden hat zwischen Gewerkschaften, Parteien und Organisationen, aber auch unter Einzelpersonen, die vielleicht vorher politisch noch nicht so aktiv waren. Und es hat viele Themen angestossen, die politisch diskutiert wurden, für die man in den Organisationen Positionen finden musste und so weiter. Und dazu kommt: Es lohnt sich immer zu streiken.

Rita: Es ist auch ein sehr starkes Gefühl von einem Miteinander seither entstanden. Egal, wo man politisch organisiert ist, ob man jung ist oder alt, wo man arbeitet. Das hat Kraft gegeben, weiterzukämpfen, sich zu organisieren. Das war wichtig. Es hat die Leute zusammengeschweisst und motiviert, weiterzumachen. Dieses Bewusstsein ist auch wieder stärker geworden. Und ja, es war auch so, dass das Gefühl da war: Das ist kein Trend, das ist kein Strohfeuer. Die Frauen* haben genug davon, dass ihre Forderungen nicht erfüllt werden. » Weiterlesen

Seit über 1000 Tagen im Streik

«Novaltia ist ein Ausbeuter. Die Apotheken spielen mit!» Protest der betroffenen Arbeiter*innen in Bilbao. Bild: zVg

Ralf Streck. Seit fast drei Jahren befindet sich die Novaltia-Belegschaft im baskischen Biskaya im Ausstand. Den prekären Arbeitsbedingungen soll somit ein Ende gesetzt werden. Es ist ein harter Kampf, doch immer neue Gerichtsurteile stärken den Streikenden den Rücken.

Es ist schwülwarm an diesem Frühlingstag im baskischen Bilbao. Über dem nahen Atlantik türmen sich schon schwarze Wolken auf, die ein Gewitter ankündigen, als die 20 Streikenden am Mittag auf dem Plaza Biribil wie jeden Freitag in der baskischen Metropole zusammenkommen. Auf dem Platz, am Rand der zentralen Einkaufsstrasse, rollen sie ein Transparent aus: «Novaltia-Beschäftigte im Kampf für einen Haustarifvertrag. Stopp prekäre Arbeitsbedingungen», ist darauf in baskischer und spanischer Sprache zu lesen. Seit mehr als 1000 Tagen, am 4.Juni waren es genau 1048, protestieren sie schon. Wie bei ihren täglichen Protesten vor den Apotheken, die die Pharma-Logistikfirma beliefert, trotzen sie nun seit fast drei Jahren auch dem launischen Wetter im Baskenland. » Weiterlesen

Eine irre Idee?

Drei Jahre sind es nun her, als die Eidgenossenschaft die grösste Massenmobilisierung seit dem Generalstreik 1918 erleben durfte. Hundertausende von Frauen* (und solidarische Männer*) strömten landauf und landab auf die Strassen und Plätzen.

Sie machten so den feministischen Frauen*streik vom 14.Juni 2019 zu einem historischen Ereignis, der nicht mehr wegzudenken ist. Was hat es genutzt? Diese Frage kann nicht mit einem «viel», oder «wenig», oder «gar nichts» beantwortet werden.

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Gesichtserkennung Nein!

Redaktion. Das Bündnis «Gesichtserkennung stoppen» reichte eine Petition ein. Darin fordern über 10000 Menschen, dass biometrische Massenüberwachung im öffentlich zugänglichen Raum der Schweizer Städte verboten wird.

Die Petition wurde Ende Mai in Lausanne an Stadtpräsident Grégoire Junod und in Zürich an Stadtrat Daniel Leupi übergeben. Zudem wurde sie an die Exekutiven der zwanzig grössten Schweizer Städte und an die Kantonshauptorte versandt. Der Einsatz von Gesichtserkennungssystemen breitet sich derzeit in Europa rasant aus. Doch gesetzliche Schranken gegen die Überwachung mittels Gesichtserkennung fehlen weiterhin, obwohl ein Einsatz eine schwerwiegende Bedrohung der Menschenrechte darstellt. Ein zivilgesellschaftliches Bündnis aus, AlgorithmWatch Schweiz, der Digitalen Gesellschaft und Amnesty International Schweiz fordert deshalb ein Verbot von automatischer Gesichtserkennung und biometrischer Massenüberwachung.

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Damoklesschwert über den WEF

Das Vertrauen ins Treffen der Mächtigen schwindet. Bild: zVg

flo. Das World Economic Forum beanspruchte auch dieses Jahr, nach den Lösungen für die grössten Probleme der Welt zu suchen. Am Ende sprach man aber vor allem über eines: Über das geschrumpfte WEF bei eitel Sonnenschein.

In den Kongresshallen dürfte die Stimmung angesichts der globalen Krisen in zig Bereichen wohl eher gedrückt gewesen sein. Mehrere dieser Krisen schafften es auf die Tagesordnung beim WEF: die Krise beim Klima, bei der Ernährungssicherheit, bei der Energieversorgung, im Rahmen der Inflation und natürlich auch die gesundheitliche Krise, in der wir uns seit mehr als zwei Jahren befinden. Wenig erstaunlich ist, dass die Verursacher*innen dieser sozialen und ökologischen Katastrophen, die sich jährlich (zumindest bis auf den zweijährigen Unterbruch wegen Covid) in Davos treffen, keine Lösungen für diese Probleme finden können. Dass aber trotz der Traktandierung all jener wichtigen, zum Teil schicksalhaften Herausforderungen der Menschheit, vor allem ein Thema dominierte, ist auffällig: der Konflikt in der Ukraine. Zur Eröffnung wurde eine Rede vom ukrainischen Präsidenten Selenski eingespielt, während die russischen Gäste ausgeladen wurden.

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Zum Haare raufen

«Die Aufgabe der Schweiz muss es sein, einen aktiven Beitrag für eine friedliche Sicherheitsarchitektur zu leisten, jenseits von Militarismus und Aufrüstungsnarrativen» schreibt die GSoA in ihrer Medienmitteilung vom 10.Mai zur Erhöhung der Militärausgaben.

Der darauf folgende Satz schockierte mich: «Es gilt diplomatische Fähigkeiten zu nutzen und weitere Sanktionen gegen den Aggressor Putin zu ergreifen.» Wie bitte? Den Krieg hat Putin nicht allein in einem Anflug an Grössenwahn ausgelöst. In der Position der PdAS zum Krieg in der Ukraine ist schön aufgezeigt worden, dass es eine Kehrseite der Medaille hat. Der Krieg in der Ukraine hat, wie jeder Krieg, eine Vorgeschichte, die nicht auszulassen ist.

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Wenig Proteste

flo. Nicht nur bei den Teilnehmenden des WEF lief weniger als sonst. Auch die Demonstrationen gegen das Forum blieben eher mager. Ausser in Davos selbst wurde nur in der Stadt Zürich gegen das Kapitalistentreffen in den Bergen demonstriert.

Einst zog es noch viele hinauf nach Davos, wenn sich dort etablierte Politik und Wirtschaft die Klinke in die Hand gaben. Wie viele es jeweils waren, ist in der retrospektive schwierig zu sagen. Die Polizei macht in ihren Schätzungen Demonstrationen gerne klein, Organisator*innen sind tendenziell optimistisch. Doch alleine im Kessel von Landquart 2004 wurden 1082 personell erfasst. Und die Aktion der Polizei, bei der unverhältnismässig brutal gegen die Anti-WEF-Aktivist*innen vorgegangen wurde, zeigte: Die Proteste in Davos selbst wurden als derart grosse Gefahr gesehen, dass man sie lieber schon im Tal abschnürte, auch wenn das miserable Presse bedeuten sollte.

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«Wir haben einen Traum»

lmt. Der Verein «Bildung für alle – jetzt» lancierte ein Projekt, in dem Geflüchtete über den schwierigen Bildungsweg in der Schweiz sprechen. Daraus entstand ein Kurzfilm, der eine Gruppe, die sich auf eine öffentliche Kundgebung in Zürich vorbereitete, begleitet hat.

«Wir werden am 18.September 2021 auf dem Hirschenplatz in Zürich eine Bühne haben. Denn wir wollen möglichst der ganzen Welt sagen, dass alle Menschen, die in der Schweiz leben, den gleichen Zugang zur Bildung erhalten sollen», kündigt Hanna vom Solinetz Zürich im Kurzfilm an. Der Film, von Heidi Schmid und Christian Labhard, gibt persönliche Einblicke und zeigt eindrücklich, wie schwierig der Bildungszugang für Geflüchtete in der Schweiz ist. Wie gross jedoch ihr Wille und ihr Wunsch sind, durch Bildung und Arbeit an der Gesellschaft teilzunehmen. Die Geflüchteten richten das Wort auch an die Politik und möchten, dass ihre Motivation und ihr Potenzial wahrgenommen und unterstützt werden.

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«Kultur von Missbrauch und Fälschung»

Gewaltübergriffe durch Sicherheitsleute im Bundesasylzentrum Giffers vor Gericht. Bild: tagblatt.ch

dab. Vier im Bundesasylzentrum (BAZ) in Giffers (FR) untergebrachte Asylsuchende reichten Klage ein gegen die Gewalt, die sie im Zentrum im Mai 2020 durch Sicherheitsleute erlitten hatten. Der Prozess wurde nach der ersten Verhandlung abgebrochen und verschoben.

Die klagenden Gewaltopfer sind Ali aus Kamerun, Abdalim aus Marokko, Mohamed aus Algerien und Bodo aus der Elfenbeinküste. Nach der «Behandlung» durch Sicherheitsleute habe Ali laut der Anklage Prellungen davongetragen, nach der Behandlung im Spital sei er nicht mehr ins Zentrum eingelassen worden und habe auf einer Bank vor dem Eingang schlafen müssen. Abdalim habe einen Sehnenriss am Bein erlitten, nach der Operation habe er lange Zeit an Krücken gehen müssen und leide bis heute an Schmerzen am betroffenen Bein. Zwei Protectas hätten anlässlich einer Zimmerdurchsuchung Mohameds Atmung durch Würgegriff behindert, laut ärztlichem Befund Würgemale hinterlassen und damit einen epileptischen Anfall ausgelöst. Bodo wurde laut Solidarité sans frontières (Sosf) verprügelt, als die Beamten versuchten, ihn in Einzelhaft zu zwingen. Sein einziges Vergehen habe darin bestanden, dass er sich um einen Arzttermin sorgte, den er nicht verpassen wollte, weil er befürchtete, dass dieser sich so Wochen nach hinten verschieben würde. «Ich wusste nicht, dass Menschen sich so verhalten können», sagte einer der klagenden Asylbewerber zu Solidarité Tattes Fribourg.

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Für eine starke AHV!

Eine sichere und starke AHV auch für die Zukunft. Dazu soll die Initiative des SGB beitragen. Bild: snb-initiative.ch

sit. Geht es nach dem Willen des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds, sollen die Gewinne der Nationalbank in die Kasse der AHV fliessen. Ende Mai wurde eine entsprechende Volksinitiative lanciert. Sie ist auch eine Antwort, sprich eine wichtige Gegenmassnahme zum Abbauvorhaben der Bürgerlichen bei der AHV.

«Heute startet die Unterschriftensammlung für die Volksinitiative ‹Nationalbankgewinne für ein starke AHV›», schreibt der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) in seiner Medienmitteilung vom 24.Mai 2022. Einer der Hauptgründe der Initiative ist leicht erklärt: «Für viele Rentner*innen reicht das Geld nicht mehr zum Leben. Deshalb braucht es eine Stärkung der AHV mit den Erträgen der Negativzinsen der Schweizerischen Nationalbank (SNB). Davon profitieren alle», hält der SGB fest.

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Die SNB und ihr Geld

Marco Medici. Die Gewinne der Schweizerischen Nationalbank sollen zur Finanzierung der AHV beitragen. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund hat eine entsprechende Initiative lanciert. Ein Blick in die Bank, die unter anderem die Geld- und Währungspolitik des Landes bestimmt.

Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) hat am 24.Mai dieses Jahres die Volksinitiative «Nationalbankgewinne für eine starke AHV (SNB-Initiative)» lanciert (siehe dazu Artikel oben). Wer aber ist die Schweizerische Nationalbank (SNB) und was für Aufgaben hat sie? Im Nationalbankgesetz heisst es: «Die Schweizerische Nationalbank führt als unabhängige Zentralbank die Geld- und Währungspolitik des Landes. Sie muss sich gemäss Verfassung und Gesetz vom Gesamtinteresse des Landes leiten lassen, als vorrangiges Ziel die Preisstabilität gewährleisten und dabei die Konjunktur berücksichtigen. Sie setzt damit eine grundlegende Rahmenbedingung für die Entwicklung der Wirtschaft.»

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Kaum Geld zum leben

Viele Menschen leben am Rand der offiziellen Armutsgrenze. Bild: zVg

sit. Im Jahr 2020 galten 722000 Menschen in der Schweiz offiziell als arm. Das entspricht 8,5 Prozent der Bevölkerung. Eine interessante Studie der Caritas zeigt weiter, dass viele Haushalte ein Einkommen knapp oberhalb der politisch definierten Armutsgrenze haben – und so kaum genug zum Leben haben. Massnahmen sind notwendig.

Was bedeutet es, wenn das Geld kaum reicht? Beispiel 1: Frau B., 51 Jahre alt, ist alleinerziehend und wohnt mit ihrer 15-jährigen Tochter zusammen. Sie hat eine 40 Prozent-Anstellung als Deutschlehrerin an der öffentlichen Schule und arbeitet nebenbei auf Abruf im Service. Zusätzlich erhält sie Alimente vom Kindsvater. Frau B. möchte ihr Pensum als Deutschlehrerin erhöhen, hat aber bis heute keine zusätzlichen Stellenprozente und auch keine Anstellung an einer anderen Schule erhalten. Sie überlegt sich, eine Weiterbildung zu absolvieren, um ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu erhöhen.

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Respekt an die Frauen des Frauenhauses

Frontseite des Flyers des Frauenhauses Zürich zum 14.Juni 2019. Bild: frauenhaus-zhv.ch

Sevin Satan. Diesen Frühling kam das Buch zum 40-jährigen Jubiläum der Stiftung Frauenhaus Zürich heraus. Mit einem starken Titel: «Wann, wenn nicht jetzt». Passend zum feministischen Streik vom 14.Juni stellt der vorwärts das Buch vor in einem Interview mit der Autorin Christina Caprez.

Christina, was waren da deine ersten Gedanken, als du angefragt wurdest, die Autorin dieses Buchprojekts zu sein?
Ich freute mich sehr, als Susan Peter, die Geschäftsführerin der Stiftung Frauenhaus Zürich, mich fragte. Das Thema bringt verschiedene meiner Interessen zusammen. Vor allem den Feminismus, die Frauenbewegung sowie die Frauengeschichte der Schweiz. Ich schrieb zuvor die Biografie meiner Grossmutter, der ersten Schweizer Gemeindepfarrerin (Anmk.d.Red: «Die illegale Pfarrerin», erschienen 2019 im Limmat Verlag).

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