«… dann werden die Menschen bereit sein, dafür zu kämpfen!»

Redaktion. Um den Klimawandel zu bekämpfen, muss ein Kampf gegen den Kapitalismus geführt werden, sagt die bekannte, kanadische Journalistin und Aktivistin Naomi Klein. Wir veröffentlichen ein Gespräch mit ihr vom Sommer 2018 aus dem englischsprachigen Magazin Basta!

Wir gehen direkt auf eine Klimakatastrophe zu. Wir wissen, was geschehen wird, wenn wir nichts dagegen tun, aber es wird kaum etwas unternommen. Warum ist das so?
Es ist nicht so, dass gar nichts getan wird – aber wir tun genau das Falsche. Wir haben ein Wirtschaftssystem, das Erfolg und Fortschritt als endlose wirtschaftliche Expansion begreift.

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Schneemanns künstlerisches Erbe

sah. Das «Muzeum Susch» im Unterengadin ist momentan geschlossen. Zu sehen wäre eine Ausstellung zur Auseinandersetzung Kunstschaffender mit dem Erbe der US-amerikanischen Künstlerin Carolee Schneemann. Ein Nichtbesuch.

«Up to and Including Limits: After Carolee Schneemann». So heisst der Titel der aktuellen Austellung im «Muzeum Susch» im Unterengadin. Jetzt sind die Werke der Künstlerin nicht zu sehen, was ursprünglich für den Zeitraum vom 29. Dezember 2019 bis am 28. Juni 2020 geplant war.

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Improvisation in allen Belangen

Peter Dürsteler. Vom 12. bis 14.März fand das diesjährige «Taktlos»-Festival statt – diesmal ausschliesslich im Kunstraum Walcheturm an der Kanonengasse 20 in Zürich. Der Anlass stand bereits ganz im Zeichen des Corona-Virus. Dies erforderte Improvisationsfähigkeiten in allen Belangen.

Seit 2018 hat das «Taktlos» mit der alljährlich wechselnden Kuratierung ein neues Konzept. Dieses Jahr wirkte die Pianistin Sylvie Courvoisier als Kuratorin. Dabei hatte sie ein sehr persönliches Programm zusammengestellt, denn: «Ich wollte meine Freunde um mich haben, vor allem meine Freundinnen.

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Ein Leben für den Widerstand

flo. 1941 holte Manolis Glezos mit einem Genossen die Hakenkreuzfahne von der Akropolis. Den damals 19-jährigen Jugendlichen kannte noch niemand. Heute aber trauert ein ganzes Land um ihn: Im Alter von 97 Jahren starb der Kämpfer am 30.März an Herzversagen. Ein Nachruf.

Als die Wehrmacht am 6. April 1941 die Grenzen zu Jugoslawien überschritt, sollten damit zwei Aufgaben erledigt werden: Zum einen sollten auf dem Gebiet des jugoslawischen Staates den Hitlerfaschist*innen freundlich gesinnte Kräfte an die Macht gebracht werden. Zum anderen sollte Mussolini unter die Arme gegriffen werden, der nach einem gescheiterten Angriff auf Griechenland bis ins italienisch gehaltene Albanien zurückgetrieben worden war. » Weiterlesen

Kriegsmaterialexporte um 220 Prozent gestiegen!

Heute Morgen hat das Seco die neusten Zahlen zu den Schweizer Kriegsmaterialexporten publiziert. Die Schweizer Kriegsmaterialexporte sind im Vergleich zur Vorjahresperiode im ersten Quartal 2020 um 220% gestiegen. Besonders stossend sind dabei Exporte in der Höhe von knapp 111 Millionen Franken an Indonesien, wo Menschenrechte immer wieder massiv verletzt werden. 

Für insgesamt CHF 394’210’191 hat die Schweiz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres Kriegsmaterial exportiert. Verglichen mit den CHF 123’291’653, die in derselben Periode im letzten Jahr bewilligt wurden, ergibt dies eine Steigerung von 220%. Die Schweiz hat damit im ersten Quartal 2020 fast so viele Waffen ins Ausland exportiert wie im gesamten Jahr 2016. Die heute veröffentlichten Zahlen widerlegen erneut die Behauptung der Rüstungsindustrie, die Bewilligungskriterien für Waffenexporte müssten gelockert werden, damit die Schweizer Rüstungsindustrie wettbewerbsfähig bleibe. «Das Gejammer der Rüstungsindustrie erweist sich damit als reine Propaganda», kommentiert GSoA-Sekretärin Nadia Kuhn die Zahlen. «Statt mehr Spielraum bei den Waffenexporten braucht es dringend verlässliche Ausschlusskriterien.»

Die Publikation des Secos zeigt auch, dass die Schweiz erneut Waffen an eine Reihen von Staaten, in denen Menschenrechte gravierend verletzt werden oder die in einen bewaffneten Konflikt verwickelt sind, exportierte. Besonders besorgniserregend sind dabei Waffenlieferungen in der Höhe von knapp 111 Millionen Franken an Indonesien. In dem Land wurde in den letzten Jahren eine Säuberungskampagne gegen Personen, die angeblich mit Drogen handeln oder sie konsumieren, durchgeführt, die zu diversen aussergerichtlichen Hinrichtungen führte. Auch die Waffenlieferungen in der Höhe von knapp 12 Millionen Franken nach Brasilien, wo sich die Menschenrechtslage unter Jair Bolsonaro massiv verschlechtert hat, sind höchst problematisch. Weiter wurden erneut Waffenexporte an Akteure im Jemen-Krieg wie Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate bewilligt.

Nadia Kuhn, GSoA-Sekretärin fügt hinzu: „Es kann doch nicht sein: Die über 130’000 Unterschriften, welche eine breite Allianz in knapp zwei Monaten für die Korrektur-Initiative gesammelt hat, werden vom Seco einfach ignoriert. Es wird schlicht an der Bevölkerung vorbeipolitisiert – auf Kosten der humanitären Tradition der Schweiz.“

Die heute veröffentlichten Exportzahlen finden Sie hier

1. Mai in Zürich: Gewerkschaften rufen zu Lärmdemo auf

Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich ruft dazu auf, am 1. Mai 2020 in der Stadt Zürich an die Fenster und Balkone zu treten und ab 11 Uhr Lärm zu machen. Anstelle einer Demo soll so auf den wachsenden Tieflohnsektor und die schlechte Bezahlung von Gesundheits- und Verkaufspersonal aufmerksam gemacht machen.

«In der Stadt Zürich sind mehr als 30’000 Menschen von absoluten Tieflöhnen betroffen. Die gestern vom Bundesamt für Statistik veröffentlichte Lohnstrukturerhebung 2018 zeigt, dass der Tieflohnsektor in den letzten beiden Jahren sogar gewachsen ist», sagte GBKZ-Präsident und AL-Kantonsrat Markus Bischoff.

«Ein Grossteil der Tieflohn-Beschäftigten muss aktuell mit Kurzarbeitsentschädigung auskommen, dabei reicht in diesem Sektor der volle Lohn kaum zu Leben. Der 1. Mai ist unser Tag, an dem wir wie in jedem Jahr lautstark gegen aktuelle Missstände protestieren», so Bischoff.

Weil uns Gesundheit wichtig ist!

Die Corona-Krise legt in aller Deutlichkeit die Schwächen der Gesundheitsversorgung in der Schweiz offen. Seit der Einführung der Fallpauschalen (DRG) wurde Gesundheit immer mehr zur Ware und Gesundheitseinrichtungen wurden zu Unternehmen, die rentieren müssen und Rendte zu erwirtschaften haben. Leidtragende dieser Ökonomisierung sind in erster Linie die Angestellten, die in der Betriebsrechnung zum Aufwandposten reduziert wurden, den es zu optimieren galt. Immer mehr Bürokratie und Dokumentation, immer weniger Pflege und Zeit am Bett sind das Resultat. Und das Personal fängt diesen Druck auf wie ein Puffer – bis zur Selbstaufoperung, damit die Patient*innen auch ja nichts von diesem Druck spüren, sondern möglichst gut versorgt werden. » Weiterlesen

«Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen

«Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen zur Unterstützung von Arbeiter*innen, Familien und Kleinunternehmen

Unser Land ist wie der Rest der Welt mit dem COVID-19-Virus konfrontiert, und die Schweiz hat eine der höchsten Ansteckungsrate in Bezug auf die Zahl der Einwohner*innen. Es herrscht eine wirtschaftliche und soziale Notlage: Bereits in den ersten Wochen der Krise wurde Tausenden von Arbeiter*innen gekündigt, weitere Hunderttausende stehen vor dem gleichen Verhängnis.  Viele Inhaber*innen von Kleinbetrieben, Selbständige und landwirtschaftliche Produzent*innen laufen Gefahr, durch Betriebsschliessungen ihr Einkommen und somit ihre finanzielle Basis zu verlieren. Zahlreichen Familien droht die Armut.

Rasches Handeln ist notwendig. Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) schlägt daher die «Corona-Solidaritätsabgabe» von Millionär*innen vor.

Konkret:

– Die einmalige Abgabe von 2 Prozent auf Vermögen und Vermögenswerte ab 3 Millionen Franken. Damit werden rund 17,5 Milliarden[i] Franken eingenommen. Als Vermögen gilt die Gesamtsumme aus Immobilien, Finanzanlagen sowie wertvollen und beweglichen Gütern wie Yachten, Schmuck, Kunstgegenstände ect.

– Die Schaffung eines Fonds, in den die Corona-Solidaritätsabgabe einbezahlt wird. Daraus erfolgt die Umverteilung an die Arbeiter*innen, Familien und Kleinbetriebe, die sich wegen der Corona-Krise in finanzieller Notlage befinden.

– Die aus dem Fonds ausbezahlten Gelder gelten als konkreter Unterstützungsbeitrag und nicht als Darlehen. Sie müssen daher nicht zurückerstattet werden.

Die Schwierigkeiten, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, stehen im direkten Zusammenhang mit der liberalen Wirtschaftspolitik unserer Regierung. Die massive Senkung des Steuersatzes auf Unternehmensgewinne, die Privatisierung des Gesundheitssektors, sowie der kontinuierlich betriebene Sozialabbau haben unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, Krisen dieses Ausmasses zu bewältigen, erheblich geschwächt.

Die Regierung will die Kosten der Krise durch das Anhäufen von Staatsschulden auf die Bevölkerung abwälzen. Die PdAS ist jedoch der Auffassung, dass diejenigen zur Kasse gebeten werden müssen, die bisher von der neoliberalen Politik enorm profitiert haben. Jetzt sollen sie zum Gemeinwohl und zur Erholung der Wirtschaft beitragen. Aus diesem Grund schlagen wir die «Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen vor.

Petition unterschreiben

[i] Grundlage der Berechnung: Bundesamt für Statistik; Gesamtschweizerische Vermögensstatistik der natürlichen Personen 2016.

Gesundeit vor Profit?

Die Schweiz muss die Gesundheit der Arbeitnehmer*innen schützen! Für die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens «Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz»

Angesichts der Covid-19-Pandemie hat der Bundesrat immer noch nicht den Beschluss gefasst, auf den die Arbeiter*innen ungeduldig warten: die Schliessung der Baustellen, der Fabriken sowie generell die Einstellung der nichtessentiellen Produktion. Gar das Gegenteil ist der Fall: Die Regierung befürwortet die Fortsetzung der wirtschaftlichen Tätigkeit zu Lasten des Gesundheitsschutzes der Arbeiter*innen, da nur eine Minderheit auf Homeoffice umstellen kann.

Für die PdAS darf das Streben nach Gewinn keinesfalls Vorrang haben vor dem Recht der Arbeiter*innen auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Es ist höchste Zeit, dass unsere Regierung und unser Parlament die notwendigen Verpflichtungen gegenüber den arbeitenden Klassen unseres Landes eingehen!

Getreu ihrer unsozialen Tradition hat die Schweizer Regierung bisher nur sehr wenige Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unterzeichnet. Unter anderem hat sie sich geweigert, das Übereinkommen Nr. 187 über den «Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz» von 2006 zu ratifizieren. Es handelt sich um einen verbindlichen Vertragstext, der von 49 Ländern, darunter Österreich, Belgien, Deutschland sowie Kanada, ratifiziert wurde und unter anderem Folgendes vorsieht:

– Die Verpflichtung, eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu fördern;

– Die Verpflichtung, das Recht der Arbeitnehmer*innen auf einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz zu fördern und voranzutreiben;

– Die Verpflichtung, ein nationales Programm zum Schutz der Arbeitnehmer*innen aufzustellen, das zur Beseitigung oder Reduzierung von Gefahren und Risiken am Arbeitsplatz beiträg .

Die aktuelle Krise beweist, wie notwendig und dringlich es ist, die Gesundheit am Arbeitsplatz besser zu schützen. Die PdAS fordert daher das Parlament und die Regierung auf, das ILO-Übereinkommen 187 zu ratifizieren. Die Verpflichtungen, die sich dadurch ergeben, sind sofort umzusetzen.

Partei der Arbeit der Schweiz

Planwirtschaft als Lösung

sit. Die Frühlingssession dauerte nur zwei Wochen, dann kam es zum Abbruch wegen des Coronavirus. PdA-Nationalrat Denis de la Reussille äusserte sich zur Kriegsgeschäfts-Initiative und forderte in einer Interpellation eine «Schwarze Liste» für Ärzt*innen.

Alle nach Hause! Auch die Frühlingssession des National- und Ständerats fiel dem Coronavirus zum Opfer. Immerhin konnte unter der Kuppel des Bundeshauses zwei Wochen lang debattiert werden. Am 13.März stand die Diskussion über die Volksinitiative «Für ein Verbot der Finanzierung von Kriegsmaterialproduzenten» auf dem Programm. Dabei meldete sich auch PdA-Nationalrat Denis de la Reussille zu Wort. » Weiterlesen

Mit einem Fuss in der Depression

flo. Massenhafte Entlassungen, Kursstürze, riesige Soforthilfepakete: Die
Covid-19-Pandemie reisst die Schweiz wieder in die Realität der Krise, in der wir uns seit 2008 befinden. Was dies für die Situation der Massen bedeutet, scheint erst nach den Interessen der Wirtschaft Priorität zu haben.

2019 schien ein mehr oder weniger gutes Jahr fürs Kapital zu werden. Vor allem liefen die Geschäfte. Von Dezember 2018 bis Februar 2020 stiegen die Kurse auf dem Schweizerischen Indexmarkt (SMI) von 8400 Punkten auf 11 110. » Weiterlesen

Den Horror im Hinterhof

Lastwagen der italienischen Armee transportieren die Särge mit Coronatoten aus dem Spital in Bergamo (Lombardei) ab.

flo. Nicht einmal China, obwohl man dort keinerlei Zeit zur Vorbereitung hatte, wurde so heftig wie Italien von der aktuellen Pandemie des Corona-Virus getroffen. Die Krankheit bringt Bilder zurück, die wir für Zeugnisse der Vergangenheit hielten. Und sie zeugt, wie verrottet der italienische Kapitalismus ist.

«Eine, zwei, drei», hört man den Mann im Video zählen. Er zählt Seiten eines Zeitungsbundes. «Sieben, acht, neun»… Als es zehn sind, hört er auf. Es sind die Todesanzeigen der Lokalzeitung von Bergamo, wo die Covid-19-Pandemie besonders heftig wütet. Zehn Seiten mit Gestorbenen, vor allem Ältere – Nonni und Nonnas. Das Video schliesst mit höhnischen Worten: «una semplice influenza, grazie» (eine einfache Grippe, na danke). » Weiterlesen

Unhaltbare Zustände auf Baustellen

sit. Die Bauarbeiter*innen sind den Gefahren des Coronavirus stark ausgesetzt, da die Sicherheitsmassnahmen auf vielen Baustellen nicht eingehalten werden. Sie fordern ihr Recht auf Gesundheit, verlangen die Schliessung der Baustellen und eine garantierte Lohnfortzahlung.

Selbst das Schreiben von Artikel muss sich dem Coronavirus anpassen. Daher Folgendes voraus: Es ist gut möglich, dass alles, was hier steht, bereits wieder komplett anders ist, Schnee von gestern… Und so kam es dann auch, doch der Reihe nach, es lohnt sich trotzdem.
«Wir Bauarbeiter in der Ostschweiz und Graubünden fordern die Verantwortlichen auf, unverzüglich unsere mittleren und grossen Baustellen in der Ostschweiz und Graubünden zu schliessen und die Lohnzahlung für die betroffenen Beschäftigten zu garantieren», so der Text der Petition, die am 18.März gestartet wurde. Die Gründe liegen auf der Hand: «Seit der Ankündigung der Notmassnahmen durch den Bundesrat wird die Unia Ostschweiz-Graubünden von Anfragen und Hilferufen von Bauarbeitern überrannt», schreibt die Gewerkschaft in ihrer Medienmitteilung. Und: «Sie beklagen sich über massive Verletzungen der BAG-Schutzmassnahmen auf ihrer Baustelle und haben Angst vor dem drohenden Einkommensverlust.» » Weiterlesen

Welche ärztliche Versorgung?

sit. Die Studie «Ansprüche an die ärztliche Versorgung» lässt Schlussfolgerungen zu, die für die Weichenstellung in der Gesundheitspolitik von grosser Bedeutung sind. Und sie kommt auch zum Schluss, dass der Zugang zur Gesundheit nicht vom Portemonnaie abhängen darf.

«Die Schweizer Gesundheitspolitik beschränkt sich seit einigen Jahren fast ausschliesslich auf Prämienpolitik und Kostensparen. Es drohen Gesundheitsreformen, die an den Wünschen und Ansprüchen der Menschen vorbeigehen», schreibt die Ärztegesellschaft des Kantons Zürichs AKZ in ihrer Medienmitteilung vom 13.März.

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Streik gegen bürgerliche Verantwortungslosigkeit

flo. In der Gesundheitskrise zur Arbeit gehen? Für viele immer noch Realität. Ihre Patrons stellen den Umsatz über die Gesundheit ihrer Arbeiter*innen. Doch auch in der Schweiz gibt es Mittel, sich gegen die Bosse zur Wehr zu setzen, wie mutige Kolleg*innen in Genf zeigen.

130 Leute auf der Baustelle, keine Seife in den Waschbaracken, unkorrekt bestückte Dixie-Klos, Sicherheitsabstände, die nicht eingehalten werden können: Am 17. März reichte es den Arbeiter*innen auf der Baustelle zur Errichtung des Ostflügels auf dem Genfer Flughafen. Ausführendes Unternehmen ist das Frauenfelder Immobilienunternehmen HRS.

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«Danke» ist nicht genug!

flo. Es ist überfällig, dass unzähligen Angestellten in prekären Berufen, die unter zusätzlichen Abbaumassnahmen leiden, mehr Anerkennung entgegengebracht wird. Vor allem ist es aber nur ein Tropfen auf den heissen Stein. Jahrelang wurde im Gesundheitsbereich ein Notstand ignoriert, jetzt zeigen sich die fatalen Folgen.

Mehrere meiner Kolleginnen sind über Nacht quasi verschwunden. Klar sieht man sie weniger häufig, da ja Selbstisolation angesagt ist. Aber normalerweise würde man von ihnen das eine oder andere Lebenszeichen in den sozialen Medien wahrnehmen. Nicht so bei den beschriebenen Kolleginnen.

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«Wir wollen Frieden, oder ist das zuviel verlangt?»

«Wir wollen Frieden. Oder ist das zuviel verlangt?» Yuliya Vasilevna Horuzhevskaya, 80, aus Luhanske.
Bild: Klaus Petrus

Klaus Petrus. Sechs Jahre schon dauert der Krieg in der Ostukraine, unter dem am meisten die Zivilbevölkerung leidet. Darunter sind viele alte Menschen. Sie leben in Dörfern zwischen den Frontlinien – und kommen nicht mehr weg. Ihr
trister Alltag ist von Armut geprägt. Eine Reportage.

Gott behüte, nur ein einziger Krümel von diesem Knoblauchbrot und du wirst 66 Tage leiden müssen mit Haut und Haar und alle, die deinen Weg kreuzen, werden von dir weichen und dir naserümpfend hinterhermaulen: Wie konntest du nur? Ich erlag dem Charme der wundersamen Yuliya Vasilevna Horuzhevskaya, werde ich verschämt erwidern, als hätte ich keine Wahl gehabt. » Weiterlesen

Über den Fluss für die Rente

«Verdammt sei dieser Krieg, er hat uns alles genommen!» Viktor, 65, aus Katerinovka.
Bild: Klaus Petrus

Klaus Petrus. Einmal im Monat müssen die Menschen, oft alte, einen beschwerlichen Weg auf sich nehmen, um ihre karge Rente abzuholen. Viktor, der sein ganzes Leben in Kohlenfabriken arbeitete, ist einer von ihnen.

800 Meter, was sind das schon? Ewigkeiten für die meisten hier, für die Männer*, tatterig und zahnlos, für die Frauen*, mit Taschen beladen und am Murren und Zetern, für diese alten Menschen aus Luhansk, offiziell LPR, Volksrepublik Luhansk, seit 2014 von prorussischen Separatist*innen beherrscht.

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