Zurück auf Anfang?

flo. 30 Jahre ist der Fichenskandal nun her. Direkt nachdem die Bespitzelung der Wohnbevölkerung publik wurde, tat sich im Bereich Überwachung was. Doch die Fortschritte wurden wieder rückgängig gemacht und nun werden wieder die Kompetenzen des Staatsschutzes ausgeweitet. Ein Gespräch mit dem Grundrechts-Aktivisten und Juristen Viktor Györffy.

1989 wurde der Fichenskandal aufgedeckt. Was war damals los?
Man hat ja schon lange gewusst, dass der Staatsschutz sehr viele Leute und Organisation beobachtet. Und ein Telefonat der damaligen Bundesrätin Kopp mit ihrem Mann hat dann dazu geführt, dass eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement EJPD durchleuchtet hat.

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Etappensieg für die Chauffeure!

Am 18. Dezember hat das jurassische Kantonsparlament einer dringenden Motion zugestimmt, welche Ende November eingereicht wurde. In dieser fordert SP-Abgeordneter und syndicom-Mitglied Nicolas Maître die Anhörung der Gewerkschaften im Rahmen des Ausschreibungsverfahrens.

Der Kanton Jura hat alle seine Buslinien öffentlich ausgeschrieben. Vier Unternehmen haben offeriert, davon mindestens ein Transportunternehmen aus dem Ausland. Das betroffene Personal ist existenziell bedroht, da ein Unternehmen, welches den Zuschlag erhält, zwar die Fahrzeuge, aber nicht das Personal übernehmen muss. Die Chauffeure haben keine Garantie, dass sie ihre Stelle behalten können und zu welchen Konditionen. » Weiterlesen

UNBLOCK Cuba – Übergabe der Petition

Wir fordern ein Ende der Blockade gegen Kuba. Die Petition kann noch unterschrieben werden und wird am Dienstag, 10. Dezember der Bundeskanzlei übergeben. Die Medienmitteilung von medi-Cuba-Suisse.

Am Dienstag, 10. Dezember um 11:15 Uhr – am Internationalen Menschenrechtstag – werden acht Schweizerische Solidaritäts- und Menschenrechtsorganisationen die Petition UNBLOCK Cuba der Bundeskanzlei überreichen.

Wir laden Sie ein dabei zu sein und würden uns natürlich sehr freuen Sie zu begrüssen.

Franco Cavalli, Vizepräsident mediCuba-Suisse wird eine Ansprache halten.

In kurzer Zeit konnten mehr als 2000 Unterschriften gesammelt werden, hier geht’s zur Petition:

https://act.campax.org/efforts/ublock-cuba-deutsch-francais-italiano

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Über 100 SBB-Angestellte demonstrieren am Hauptsitz

SEV Protest vor dem SBB Hauptsitz, Bern. u.a. Uebergabe eines Bremsklotz an SBB DEO Andreas Meyer. © Manuel Friederich

Die laufenden, für den Betrieb schädlichen Reorganisationen bei der SBB müssen ge-stoppt werden. Das ist die Hauptforderung des SBB-Personals. Gut hundert von ihnen, Mitglieder der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, haben am Montag Nachmittag der Leitung des Unternehmens symbolisch einen Bremsschuh überreicht. Auf einem Transparent wurden sie deutlich: «Macht endlich eure Arbeit– und lasst uns die unsere machen !». Zur Umsetzung dieser Forderung verlangen sie, dass sie vom Unternehmen gehört und ernst genommen werden und ausreichend Personal eingestellt wird, um Si-cherheit und Qualität der Leistungen zu einem tragbaren Preis zu garantieren. » Weiterlesen

Internationaler Klimastreik am Black Friday

Am «Black Friday», 29. November haben in rund 150 Ländern Streiks stattgefunden. Nach einem Jahr Klimastreik geht die Bewegung weiterhin in 15 Orten der Schweiz auf die Strasse und stellt damit klar: Das neue Parlament muss endlich konsequente Klimapolitik betreiben.

13% Treibhausgasreduktion im Jahr 2020
Die Auswirkungen der Klimakrise sind fatal und werden immer klarer spürbar. Eine drastische Reduktion der Treibhausgase ist notwendig, um die Klimakrise abzuwenden. Dafür braucht es eine ambitionierte Klimapolitik. Der Klimastreik Schweiz fordert eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 13% im Jahr 2020 um die Forderungen von Netto 0 THG-Emissionen bis 2030 zu erreichen. Am heutigen Streiktag beteiligten sich 15 schweizer Regionen. Der Klimastreik übt weiterhin Druck auf die Politik aus, die den Forderungen nachkommen und konkrete Massnahmen umsetzen müssen. » Weiterlesen

Wohin geht die Reise der SP?

flo. Kaum war der zweite Wahlgang der Fribourger Ständeratswahlen abgeschlossen, kündigte Christian Levrat seinen Rücktritt als Präsident der SP Schweiz auf April 2020 an. Die Sozialdemokratie befindet sich in einem historischen Tief. Auf die Partei kommt eine kritische Zeit zu.

Dass die aktuelle Phase für die SP sehr wichtig sein wird, sieht auch die Neu-Nationalrätin Tamara Funiciello so. Im Gespräch mit dem vorwärts erklärt sie: «Man muss schon anmerken, dass es durch die Erfolge der Grünen einen Linksrutsch gegeben hat.» Die SP habe aber nicht geschafft von diesem zu profitieren. Sie fügt hinzu: «Ein historisch so schlechtes Ergebnis ist schon dramatisch.» » Weiterlesen

Geben und wieder nehmen

dab. Nach restriktiven Abklärungen wurde eine begrenzte Anzahl von Solidaritätsbeiträgen an Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen aus der Zeit vor 1981 ausbezahlt. Vielerorts wurde Opfern mit einem kleinen Vermögen nach der Auszahlung die Rente gekürzt, Ergänzungsleistungen wurden zurückgefordert. Auf grossen politischen Druck muss das Parlament jetzt die gesetzliche Grundlage ändern.

Im 20. Jahrhundert wurden im bürgerlichen Rechtsstaat Schweiz sehr viele Menschen Opfer von Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, die gravierende Verletzungen der Grundrechte darstellten. Betroffen waren Kinder, Jugendliche, Erwachsene und unverheiratete Frauen aus wirtschaftlich diskriminierten Familien, Verding- und Heimkinder, Fahrende und Menschen, deren Reproduktionsrechte verletzt wurden durch unter Zwang erfolgten Abtreibungen, Sterilisierungen und Kastrationen. » Weiterlesen

Quartierhaus wird zum Streikhaus

Am 7. Dezember findet das Eröffnungsfest des feministischen Streikhaus in Zürich statt.

Verein Feministisches Streikhaus. Die Vernetzung nach dem Frauen*streik geht weiter: Gruppen finden sich, Projekte werden ins Leben gerufen. Der Raum wird eng und so muss ein weiterer Treffpunkt her. Das Quartierhaus im Kreis 5 wurde in den letzten Wochen zum feministischen Streikhaus umgebaut – am 7.Dezember findet das Eröffnungsfest statt.

Am 14.Juni 2019 nahmen in Zürich über 100 000 Menschen am feministischen Streik teil. Doch dieser Streik war erst der Anfang. Das feministische Streikkollektiv oder Frauen*streik-Kollektiv in Zürich trifft sich seitdem regelmässig und die feministische Vernetzung geht weiter. Seit dem 14. Juni hat die Bewegung weiteren Zulauf erhalten – neue Gruppen finden sich, neue Projekte werden ins Leben gerufen. » Weiterlesen

Das Ergebnis ist eher dürftig

Amanda Ioset. Um den Inländervorrang bei der Besetzung von ausgeschriebenen Stellen sicher zu stellen, wurde die Meldepflicht von Stellen bei den Regionalen Arbeitsämtern RAV eingeführt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco freut sich über die Umsetzung der Meldepflicht, während Verbände und Gewerkschaften ihre Unwirksamkeit erklären.

Am 9.Februar 2014 wurde die Initiative der SVP «gegen die Masseneinwanderung» von 50,3 Prozent der Stimmenden angenommen. Der Grundsatz einer Kontingentierung der Anzahl der erteilten Aufenthaltsbewilligungen wurde damit in der Bundesverfassung verankert.

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Krankmacher und Gesundschreiber

flo. Die Invalidenversicherung (IV) ist nach zig Revisionen längst nicht mehr ausreichend, um ein würdiges Leben in der Schweiz zu ermöglichen. Und auch diese Brosamen werden chronisch kranken Menschen oft nicht gegönnt. Ein ernüchterndes Beispiel, wie hierzulande mit IV-Bezüger*innen umgegangen wird, ist die Gutachtenpraxis, der sich chronisch Kranke unterziehen müssen.

Eine Depression ist eine furchtbare Erkrankung. Langsam zermürbt sie, nimmt immer wieder ein bisschen mehr von einem weg, bis man das Gefühl hat, dass kaum noch etwas da ist. Und allzu oft erkennen Betroffene nicht, dass sie krank sind. Trotz schlimmer werdenden Angstattacken, Antriebslosigkeit, Suizidgedanken, Erschöpfungszuständen reden sich viele ein, dass sie sich nur in etwas hineinsteigern, dass sie sich nur zusammenreissen müssten. Denn oft hängt viel davon ab, dass sie «funktionieren» – ihre Familie, ihr Beruf, ihre Beziehungen.

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«Die hei hie de gar nüt z wünsche»

Redaktion. Ueli Schärrer, aktives Parteimitglied der PdA Biel/POP Bienne und Gewerkschafter, erzählt «Müschterli» aus seiner Zeit als Verdingbub vom Kindsalter bis zur Rekrutenschule. Über Ignoranz, Arroganz, Diskriminierung und Gewalt von Gesellschaft, Behörden und Wirtschaft des 20. Jahrhunderts.

Im Frühsommer 1954 an einem Sonntag, wurden wir fünf Geschwister vom Frühstückstisch geholt. Kaum Zeit für einen Abschied, ab in drei verschiedene Autos und weg in verschiedene Richtungen. Das Mittagessen bekamen wir in verschiedenen Heimen, wo wir hingebracht wurden. Wir drei Jüngsten hatten das Glück, im selben Heim anzukommen. Die Devise von damals: Sobald die Kinder arbeiten können, müssen sie auf einen Bauernhof!

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Lehrlingsrechte und Ökologie

Amanda Ioset. Dreissig Mitglieder der seit zwei Jahren bestehenden Kommunistischen Jugend Schweiz (KJS) diskutierten und fixierten an ihrer dritten Generalversammlung ihre Schwerpunkte für das kommende Jahr. Der wiedergewählte Co-Präsident Gaël Vuillème beantwortete die Fragen unserer französischen Schwesterzeitung Gauchebdo.

Welche Entscheidungen wurden in dieser Versammlung getroffen?
Seyhan Karakuyu verzichtet auf ihr Amt als Kopräsidentin der KJ Schweiz, um sich in der Basler KJ und der Basler PdA-Sektion zu engagieren.

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Nekane bleibt!

aufgenauf ZH. Am 12. November hat das spanische Sondergericht Audiencia Nacional einen internationalen Haftbefehl gegen Nekane Txapartegi ausgestellt und konfrontiert die Schweiz erneut mit einem Auslieferungsantrag. Der spanische Staat setzt damit die politische Verfolgung der baskischen Aktivistin fort, die 1999 im Folterkeller in Madrid begonnen hat.

Der neue Auslieferungsantrag wird mit den falschen Papieren begründet, die Nekane Txapartegi während ihres Aufenthalts in der Schweiz und ihrer Verhaftung 2016 in Zürich auf sich hatte.

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Ja zum Schutz vor Hass

Daniel Frey. Seine Argumente gegen die Erweiterung der Rassismusstrafnorm um «sexuelle Orientierung» präsentierte das gegnerische Referendumskomitee: Hass, Hetze und Diskriminierung sollen weiterhin nicht strafbar sein. Die schwullesbischen Organisationen der Schweiz hingegen stehen mit ihren tausenden Mitgliedern geschlossen hinter dem notwendigen Schutz.

Das Referendumskomitee, bestehend aus Kleinparteien vom rechten Rand und Einzelpersonen, finden, dass ein Schutz vor Hass und Hetze für Lesben, Schwule und Bisexuelle nicht nötig sei. Als Hauptargument gegen den Schutz vor Hass führen die Gegner*innen der Gesetzesvorlage die Meinungsfreiheit ins Feld: Ein Schutz vor Hass, Hetze und Diskriminierung beschneide die freie Meinungsäusserung. » Weiterlesen

Petition «Unblock Cuba»

sit. Der Bundesrat will nichts daran ändern, dass Postfinance keine Zahlungen mehr nach Kuba durchführt. Dies schreibt er in seiner Antwort auf die Interpellation von PdA-Nationalrat Denis de la Reussille. Eine Petition will dies ändern und stellt klare Forderungen.

«Derzeit hat es keine Möglichkeit, von der Schweiz aus Geld nach Kuba zu schicken», sagt Natalie Benelli von ALBA-Suiza der Westschweizer Zeitung Gauchebdo. «Es ist eine äusserst schwierige Situation für die dort lebenden Schweizer*innen, aber auch für die in der Schweiz lebende kubanische Gemeinschaft, die Geld an die Familie nach Hause schicken will.» » Weiterlesen

Nein zu den Kampfjet-Milliarden

Nadia Kuhn. In der kommenden Wintersession wird die Kampfjet-Beschaffung im Nationalrat besprochen. Der Bundesrat und der Ständerat haben bereits beschlossen, dass das Militär sechs Milliarden für neue Kampfjets ausgeben soll. Die GSoA plant das das Referendum gegen den Blankocheck fürs Militär.

Am 18. Mai 2015 wurde an der Urne der Kauf von 22 Gripen-Kampfjets erfolgreich verhindert. Nur für Jahre später, wollen Bundesrat und Ständerat schon wieder neue Kampfjets kaufen. Doch während wir 2014 noch über ein Budget in der Höhe von 3,1 Milliarden Franken diskutierten, soll dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nun ein Blankocheck von sechs Milliarden Franken ausgestellt werden.

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PdA fordert kostenlosen ÖV

PdA Bern. Die Partei der Arbeit verlangt die Einführung des kostenlosen öffentlichen Verkehrs in Bern und Biel. Es ist dies sowohl eine soziale wie auch eine konkrete Massnahme zum Schutz des Klimas, die zu einer Steigerung der Lebensqualität in den Städten führt.

Die Klimakatastrophe schafft einen dringenden Handlungsbedarf, aber aufgrund der Veränderungen im eidgenössischen Parlament ist auch davon auszugehen, dass die Preise für den motorisierten Individualverkehr steigen werden. Dies führt zu einer zunehmenden finanziellen Belastung für die Bevölkerung. » Weiterlesen

Der Putsch in Bolivien: Fünf Lektionen

Atilio Borón. Die bolivianische Tragödie lehrt uns überzeugend verschiedene Lektionen, die unsere Völker, die sozialen Kräfte und die Politik lernen und für immer in ihr Bewusstsein aufnehmen müssen. Hier eine kurze Aufzählung, zu dem, was stattfindet, als Präludium einer ausführlicheren Betrachtung in der Zukunft.

Erstens: Wie beispielhaft die Handhabung der Wirtschaft, wie sie der Regierung Evos gelang, mit garantiertem Wachstum, Umverteilung, Fluss von Investitionen und der Verbesserung aller makro- und mikroökonomischen Indikatoren auch gewesen sein mag, so werden die Rechte und der Imperialismus niemals eine Regierung akzeptieren, die nicht ihren Interessen dient. » Weiterlesen

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