Das Gold des 21.Jahrhunderts

sit. Der Militärputsch in Bolivien gegen die Regierung von Juan Evo Morales Ayma und seiner Partei Movimiento al Socialismo liegt ganz im Interesse der multinationalen Konzerne: In Bolivien befinden sich bis zu 45 Prozent der weltweit bekannten Reserven an Lithium, das für die Herstellung von Batterien und Smartphones benötigt wird.

Mit mehr als 10000 Quadratkilometern ist der Salar de Uyuni der grösste Salzsee der Welt. Er liegt in Bolivien auf gut 3600 Metern Höhe über Meer. Rund zehn Milliarden Tonnen Salz sammeln sich in dem gigantischen See. Aber nicht nur: Unter der dicken Salzkruste verbirgt sich ein gigantischer Schatz: Lithium – ein begehrter Rohstoff. Schätzungen gehen davon aus, dass dort zwischen 25 und 45 Prozent der weltweit bekannten Reserven dieses Stoffes liegen.

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Frankreichs Gewerkschaften mobilisieren

Georg Polikeit. In Frankreich will Präsident Macron eine Rentenreform im grossen Stil durchführen mi dem Ziel, die Renten zu kürzen und das Rentenalter zu erhöhen. Am 5. Dezember kommt es zur ersten landesweiten Mobilisierung gegen das neoliberale Vorhaben der Macron-Regierung. Weitere werden wohl folgen.

Es zeichnet sich ab: der 5.Dezember könnte in Frankreich wieder zu einem grossen sozialen Protesttag werden. Die führende bürgerliche Tageszeitung «Le Monde» schrieb am 18.November, das Sozialklima sei «nach wie vor hoch entflammbar». Manche dächten sogar schon an eine Neuauflage der Bewegung gegen die Rentenreform unter Alain Juppé im November/Dezember 1995, die damals in wesentlichen Teilen aufgegeben werden musste.

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Fussballfans gegen Homophobie

sit. Am 4. Januar 2020 findet in Adliswil ZH ein etwas spezielles Hallenfussballturnier statt: Fussballfans aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kicken gegen die Homophobie. Der Anlass findet seit 2011 statt und gastiert zum ersten Mal in der Schweiz. Der vorwärts sprach mit Lars V., der das Turnier mitorganisiert.

Lars, was sind die Ursprünge des Fanturniers gegen Homophobie, wo liegen seine Wurzeln?
Das Turnier findet bereits zum neunten Mal statt. Begonnen hat daher alles 2011 und zwar in Berlin, wo besonders die Fans des Fussballvereins Tennis Borussia Berlin stark engagiert waren. Insbesondere Chris, der beim Lesben- und Schwulenverband Deutschland (LSVD) arbeitete und im Fanvorstand des Berliner Clubs war. Der Verein Fussballfans gegen Homophobie hingegen wurde 2013 in Deutschland gegründet, es folgten dann die Gründungen in Österreich und in der Schweiz.

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Feminisierte Schreibweise ist Kosmetik

Die Sprache alleine wird kaum zu Veränderungen führen. Nötig ist der Druck von der Strasse, so wie am 14. Juni 2019.

sah. Sprache spiegelt gesellschaftliche Machtverhältnisse und Unterdrückungsformen wider: Dazu gehören Sexismus und die erzwungene Binarität der Geschlechter. Spätestens seit dem Frauen*streik wird mit unterschiedlichen Schreibweisen experimentiert. Kann eine Feminisierung der Sprache zur Emanzipation der Frauen* beitragen?

Kürzlich wurde auf der Infoplattform «Barrikade» die Übersetzung des Textes «Befreit die Feminisierung die Frauen?» von Maria Desmers heiss diskutiert. Desmers hinterfragt, ob die Herrschaft des Maskulinums in der Sprache in einem derart direkten Verhältnis mit der «Männerherrschaft» im realen Leben steht.

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Antifeminismus mittet Ideologien ein

sah. Antifeminismus wie auch Anti-Gender-Rhetoriken spielen eine wichtige Rolle bei der Normalisierung rechter Ideologien. Menschenfeindliche Denkweisen werden Mainstream, ohne dass deren rechte Setzung erkannt wird. An einer Veranstaltung in Bern stellte Franziska Schutzbach ihre Arbeit dazu vor.

Zwar ging es bei der Veranstaltung vom 14.November 2019 im Frauenraum in Bern um die Lage der Gender Studies in Europa, doch durch die Referentin und Geschlechterforscherin Franziska Schutzbach gab es eine aktuelle Einschätzung zur feministischen Bewegung und deren Gegnern aus dem rechten Lager.

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Giftiger Corpsgeist

sah. Immer wieder wurde während des Frauen*streikjahres über den Begriff «toxische Männlichkeit» als schädliche bis tödliche Verhaltensweisen für Mitmenschen wie auch für sich selbst gesprochen. Was bedeutet dieses «Arschlochverhalten», das oft mit der Evolution gerechtfertigt wird, heute? Mit Kommentaren von Franziska Stier.

In Bern wurde am 14.Juni am Frauen*streik die Broschüre «Nebenwidersprüche. Anarcha Feministisches Fanzine» zum Selbstkostenpreis verkauft. Hier wird in über 100 Seiten auf die toxische Männlichkeit eingegangen und verschiedene Unterthemen wie Lebenserwartung, Männerschaften oder Kastrationsangst beschrieben.

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Blaues Blut – braunes Hemd

Wilhelm von Preussen (2. v. r.) gratulierte Hitler persönlich zum Sieg über Frankreich.

Elisa Nowak. Auf Basis von Entschädigungsgesetzen aus der Zeit nach der Auflösung der DDR verlangt das Haus Hohenzollern die Rückgabe von Gütern, die nach dem Krieg enteignet worden sind. Dabei hat das Haupt der ehemaligen deutschen Kaiserdynastie wohl die eigene Familiengeschichte vergessen.

Die Monarchie ging in Deutschland vor 100 Jahren unter und der letzte Kaiser, Wilhelm II., flüchtete nach seiner erzwungenen Abdankung in die Niederlande. Nach der niedergeschlagenen Novemberrevolution 1918/19 fand in der Weimarer Republik eine zaghafte Enteignung der Fürst*innen statt, wovon ein Grossteil an den Freistaat Preussen ging. » Weiterlesen

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