Gespaltene Generation

dom. John Burn-Murdoch untermauert mit einer Menge empirischer Daten eine These von Alice Evans, Gastwissenschafterin an der Stanford Universität: «Die Generation Z besteht aus zwei Generationen», wobei junge Frauen die progressiven, junge Männer dem konservativen Lager angehören – aber wieso?

Burn-Murdoch stellt in der Financial Times fest, dass sich auf globaler Ebene «eine ideologische Kluft» zwischen jungen Männern und Frauen auftut. In den USA sind junge Frauen innerhalb von nur sechs Jahren um 30 Prozentpunkte liberaler eingestellt als ihre männlichen Altersgenossen.

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Argentinien: Die Jagd beginnt

Dieter Drüssel. Seit Mitte Dezember 2023 wütet in Argentinien die Regierung des Präsidenten Javier Milei und kündigte den Beginn der Zerstörung des Sozialstaats an. Warum gewann Milei die Wahlen? Ein Rückblick und eine Einschätzung der Situation verbunden mit einer Frage, die die Zukunft betrifft.

7.Dezember 2023: In wenigen Tagen wird in Argentinien eine neoliberal-faschistische Regierung antreten. Deren Grausamkeit wird im Laufe der nächsten Zeit deutlich werden. Dies, auch wenn einige der von Javier Milei rumgebrüllten «Reformen» nicht so ohne weiteres umsetzbar sind. Wie etwa die «Totaldollarisierung». » Weiterlesen

Die Zeit tickt immer

sah. Ingrid Strobl ist tot. Die feministische Aktivistin und Autorin starb am 25. Januar 2024 in Köln. Doch die Zeit geht weiter, weil die Themen, über welchr die Österreicherin geschrieben hatte, nicht vergessen werden und ihre Kämpfe aktueller sind denn je.

Noch vor ihrem Tod in Köln hatte die Autorin und Journalistin Ingrid Strobel, die für ORF, WDR und Emma gearbeitet hatte, im Nautilus-Verlag das wichtige Zeitzeugnis «Vermessene Zeit – Der Wecker, der Knast und ich» herausgebracht.

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Bond – Bunt – Divers

sah. Seit Monaten brodelt die Gerüchteküche zur Folge 26 von James Bond. Wird noch dieses Jahr mit den Dreharbeiten begonnen werden? Doch bei der Vorfreude der eingefleischten Fans wird vergessen, welche Altlasten da vorhanden sind. Und was hat dies alles mit dem schwulen Pornofilm «Greek Lightning» der 1970er-Jahre zu tun?

Was gibt es schöneres, als nach einem anstrengenden Tag auf dem Sofa zu sitzen, einen Porno zu schauen und (vom Stress) runterzukommen. Herrlich! Allerdings nur mit einem guten Porno: und damit sind nicht Frauenpornos, die ab 16 Jahren freigegeben sind, gemeint. Auch keine herkömmlichen Pornos sollten darunter sein, die nur so strotzen vor Gewalt, Sexismus, Widerwärtigem, Ekel.

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Roter Mohn am Monte Cassino

Gerhard Feldbauer. Die Schlacht um den Berg Cassino südlich von Rom brachte die Wende zugunsten der Alliierten gegen die deutsche Wehrmacht, die sich an der sogenannten Gustav-Linie verschanzt hatte. Der Angriff begann Mitte Januar 1944. Die strategische Schlüsselstellung der Verteidigungslinie war das Kloster auf dem Berg.

Am 9.September 1943 landeten die Alliierten mit ihrer Hauptstreitmacht unter dem Kommando des Oberbefehlshabers Dwight David «Ike» Eisenhower bei Salerno südlich von Neapel. Nach monatelangen Verzögerungen der Kampfhandlungen eröffneten die anglo-amerikanischen Truppen am 17.Januar 1944 ihre Offensive gegen die sogenannte Gustav-Linie der Hitlerwehrmacht.

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Geplanter Vernichtungskrieg

Anton Latzo. Vor 80 Jahren, Ende Januar 1944, endete die faschistische Belagerung Leningrads. Der kalkulierte Hungertod von Millionen Menschen und die Auslöschung der Stadt Leningrad waren Teil des deutschen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion.

Die Blockade Leningrads durch Truppen des faschistischen Deutschlands und seiner Verbündeten Finnland und Spanien während des Zweiten Weltkriegs dauerte vom
8. September 1941 bis zum 27.Januar 1944. Schätzungen zufolge verloren während dieser mehr als 870 Tage über eine Million Bürger:innen Leningrads ihr Leben, etwa 90 Prozent von ihnen verhungerten. » Weiterlesen

Wahnsinn statt Klassenkampf

dom. Saltburn, der zweite Film unter Emerald Fennells Regie, verspricht Tabubrüche und sozialkritischen Inhalt. Doch beides kann er nicht einlösen. Stattdessen bekommt das Publikum einige halb faszinierende, halb ekelhafte Szenen und eine wenig konstruktive Kritik an der dekadenten Elite geliefert.

Seit November letzten Jahres läuft Saltburn in den US-amerikanischen Kinos. Hierzulande hat es der Film nicht in die Kinos geschafft – was aber entgegen geläufigen Behauptungen nichts mit den expliziten Darstellungen ausschweifender Sexualität zu haben dürfte.

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Für eine starke AHV!

sit. Mit einem Ja zur Initiative für eine 13.AHV-Rente verbessern wir ganz konkret die Lebenssituation zahlreicher Rentenr:innen. Und mit einem Nein zum Volksbegehren der Jungfreisinnigen setzen wir ein klares Zeichen gegen das ultraliberale Vorhaben bei der AHV. Auf in den Abstimmungskampf.

Am 3.März können Frau und Herr Schweizer gleich über zwei Volksabstimmungen urteilen, welche die AHV betreffen. Die Inhalte der Vorlagen sind weitgehend bekannt: Jene des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes verlangt die 13.AHV-Rente. Jene der Jungfreisinnigen hingegen will die Erhöhung des Rentenalters von Männern und Frauen auf 66 Jahre, anschliessend soll das Rentenalter mit der Lebenserwartung weiter steigen – wie absurd! » Weiterlesen

Ein Friedensgipfel, der seinen Namen kaum verdient

Aussenminister Ignazio Cassis zelebriert die Schweizer Neutralität.
Bild: EDA

dom. Die Schweiz empfängt Gauner:innen aus aller Welt und inszeniert sich als Friedens-stifterin. Das WEF in Davos ist vorbei und schon bald wird die Eidgenossenschaft zum Austragungsort eines sogenannten Friedensgipfels. Weil aber die eine Kriegspartei fehlt und die andere eine Friedensformel vorlegt, die keine ist, wird dieses Gipfeltreffen zur Farce.

In der Schweiz ist was los. Vor, während und nach dem Weltwirtschaftsforum (WEF) werden hierzulande hochrangige Staats- und Regierungschefs empfangen, was für denkwürdige Szenen sorgt. Chinas Ministerpräsident Li Qiang trifft sich auf einem bernischen Landgut mit Viola Amherd und Guy Parmelin. Am Flughafen Zürich liegen sich Ignazio Cassis und der ukrainische Präsident Selenskyj in den Armen. » Weiterlesen

«Durch die Kreativität der Jugend kann man viele gemeinsame Projekte vorantreiben.»

Die Genossin Déborah Azcuy Carillo vom kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP)

Gion Honegger. Die Genossin Déborah Azcuy Carillo vom kubanischen Institut für Völkerfreundschaft (ICAP) weilte im Oktober 2023 in Deutschland und in der Schweiz. Ein Gespräch mit ihr über ihre Reise, die Situation auf Kuba und die internationale Solidarität.

Deborah, was kannst du aus den Gesprächen in Deutschland und der Schweiz nach Kuba mitnehmen? Was erwartet Kuba, die kubanischen Menschen, von uns hier in Europa?
Es war für mich eine grosse Freude, nach so vielen Jahren die Gelegenheit zu haben, Deutschland und die Schweiz zu besuchen. » Weiterlesen

Klassenkampf

sit. Jetzt die AHV «sichern», damit dann «unsere Kinder» bis zum 70.Lebensjahr arbeiten müssen, um eine Rente zu bekommen. Ein Kommentar zur absurden Logik der Bürgerlichen und zu ihrem medialen
Flaggschiff.

«Damit auch unsere Kinder noch mit einer gesicherten AHV rechnen können», ist im Inserat mit gelbem Hintergrund des Schweizerischen Gewerbeverbands auf der Webseite der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ) zu lesen. Zu sehen auch die sympathisch lächelnde, sportlich gekleidete Unternehmerin Bea Kiener aus dem Kanton Luzern, die auffordert, gegen die 13.AHV-Rente zu stimmen. Die zynische Doppelmoral könnte nicht grotesker sein, den im Artikel neben dem Inserat ist zu lesen:

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Die Solidarität der PdAS mit Palästina

Seyhan Karakuyu

sit. Die Partei der Arbeit der Schweiz hat eine erfolgreiche Petition gestartet, welche unter anderem den Waffenstillstand in Gaza fordert. Der vorwärts sprach mit Seyhan Karakuyu, Co-Sekretärin der Partei.

Seyhan, was fordert die Petition und was ist der Hauptgrund ihrer Lancierung?
Die Petition ist an den Bundesrat gerichtet und fordert in erster Linie grundlegende humanitäre Massnahmen für Gaza, wie zum Beispiel sichere Korridore und Waffenstillstand. Sie soll den Bundesrat an die Pflichten der Schweiz, welche sich als neutral zu verstehen gibt, erinnern. » Weiterlesen

«Goldene Fallschirme»

Partei der Arbeit Zürich. Am 3.März kommt in der Stadt Zürich die Initiative der SVP zur Abstimmung, welche die Abschaffung von Abgangsentschädigungen für Behördenmitglieder, mit Ausnahme der Mitglieder des Stadtrats fordert. Ein Kommentar.

Die PdA Zürich empfiehlt die Ja-Parole für die Initiative «Keine goldenen Fallschirme für abtretende Behördenmitglieder» sowie für den Gegenvorschlag des Stadtrats. Es mag überraschen, dass wir als Partei der Arbeiter:innenklasse einer Initiative aus der Feder der SVP zustimmen, einer Partei, die für die Interessen der Reichen und Reichsten in der Schweiz einsteht.

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«Wir sind alle Chaot:innen!»

lmt. «Wir sind alle Chaot:innen!»Eine Initiative der Jung-SVP würde bei einer Annahme schwerwiegende Konsequenzen haben. Friedliche Demonstrant:innen und Aktivist:innen würden kriminalisiert und mit horrenden Kosten konfrontiert werden. Dagegen gründeten sich zwei Nein-Komitees.

Der 3.März rückt immer näher und so befinden sich auch die Abstimmungskämpfe in ihrem Endspurt. Es ist wohl kein Geheimnis, dass an jenem 3. März Volksbegehren zur Abstimmung kommen, welche entscheidende Auswirkungen auf die Bevölkerung haben werden. » Weiterlesen

Remigration?

dom. Eine Remigration, wie sie der identitäre Martin Sellner und die rechtsextreme AfD vorschlagen, geht der NZZ zu weit. Ihre eigenen Vorschläge sind aber auch nicht besser: Olaf Scholz soll jetzt «endlich im grossen Stil abschieben».

Es war einer der ersten grossen Aufreger des neuen Jahres: Ende November 2023 hatten sich AfD-Mitglieder, Unternehmer:innen und der Chef-Ideologe der österreichischen Identitären Bewegung Martin Sellner in einem Landhaus bei Potsdam versammelt.

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Man tut, was man kann

dom. Man sollte sich von schönen Worten wie «Friedensformel» oder «Wiederaufbau» nicht täuschen lassen. Das, wofür sich die Schweizer Regierung im Ukraine-Konflikt zurzeit einsetzt, hat mit einer friedlicheren Welt nur wenig zu tun.

Für eine neutrale Friedensstifterin wie die Schweiz seien Waffenlieferungen kein Thema, meint Viola Amherd in der SRF-Arena, «jedes Land tut, was es kann», und die Schweiz sei «immer schon stark gewesen im humanitären Bereich».

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Die Stadt Zürich und «ihre» Spanienfreiwilligen

Der Zürcher Genosse Otto Brunner führte im spanischen Bürgerkrieg als Kommandant das Bataillon Tschapajew an. Bild: wikipedia

sit. Wie war der Umgang der Stadt Zürich mit jenen, die im spanischen Bürgerkrieg gegen den Faschismus gekämpft hatten? Zu dieser Frage gibt es – dank eines Postulats der AL-Gemeinderäte David Garcia Nuñez und Andreas Kirstein – einen Bericht, der auch Einblicke in die Lebenssituation der Betroffenen ermöglicht.

«Diejenigen, die in die Schweiz zurückkehrten, wurden von der Militärjustiz zu unterschiedlich langen Haftstrafen verurteilt, die von wenigen Monaten bis zu zwei Jahren reichten. Hinzu kam die Aberkennung der bürgerlichen Ehrenhaftigkeit für eine ebenfalls variable Dauer von einem Jahr bis zu fünf Jahren», ist im Bericht über das Rechercheprojekt «Zürich und die Spanienfreiwilligen» zu lesen. Die Rede ist von jenen Schweizer Frauen und Männern, die von 1936 bis 1939 im spanischen Bürgerkrieg auf der Seite der Republikaner:innen kämpften.

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Kein persönliches Problem!

sit. AL-Gemeinderat David Garcia Nuñez ist Mitunterzeichner des Postulats, das zu einem Bericht über die Zürcher Spanienkämpfer:innen führte. Im Interview mit dem vorwärts erklärt Nuñez, warum es auch ein Kampf gegen Ignoranz ist.

David, was war der Grund, der Auslöser für das Postulat?
Der konkrete Auslöser war ein sehr banaler: Ein SVP-Exponent meinte im Rat, dass die Geschichte der Spanienkämpfer:innen mein persönliches Problem sei. Denn kein Mensch in Zürich würde sich zwischenzeitlich für dieses Thema interessieren. Das führte zu einer vertieften Recherche zu diesem Thema, indem ich Bücher darüber las und mich tatsächlich mit meiner Vergangenheit konfrontierte. Ich erinnerte mich an eine Szene, kurz nach meiner Ankunft in der Schweiz (1986). Eine der ersten Personen, denen ich im Glarnerland begegnete und die Spanisch sprach, war ein alter Mann, Pablo. Als Kind hätte ich mich gerne in meiner eigenen Sprache mit ihm unterhalten. Aber diesen Mann umgab eine Hülle des Schweigens, welche nicht von ihm, sondern von den anderen ausging. Auch als Neuankömmling war für mich klar: Mit dieser Person spricht man nicht. Den Grund erfuhr ich später: Pablo war ein ehemaliger Spanienkämpfer und damit ein «Verrückter», ein «komischer Kauz», ein «Aussätziger».
Ich sprach auch mit verschiedenen Personen in der Verwaltung und mit dem Stadtrat. Hierbei wurde Folgendes schnell klar: Um die Erinnerung an die Spanienkämpf-er:innen in unserer Stadt zu verbessern, braucht es keine weitere «Erinnerungsplakette», wie sie am Volkshaus und am Theater Neumarkt bereits angebracht sind. Denn trotz dieser gab und gibt es Ignorant:innen, welche die Spanienkämpfer:innen als «persönliches Problem» von AL-Exponent:innen erachten. Daher entstand die Idee, einen Bericht zur sozialen Situation der Betroffenen zu verlangen.

Entspricht der Bericht deinen Erwartungen?
Ja und Nein. Der Bericht ist fachlich ausserordentlich gut gemacht. Er zeigt in eindrücklicher Weise, wie «intersektional» die Diskriminierung dieser Personen stattfand. Manchmal wurden sie aufgrund ihres Kriegsengagements diskriminiert. Das mischte sich aber mit der Tatsache, dass sie als «Kommunist:innen» oder «linke Revolutionär:innen» betrachtet wurden, was damals ein Stigma per se darstellte. Zudem kam die übliche Ablehnung von Menschen, die teilweise in tiefster Armut leben mussten oder psychische Auffälligkeiten aufwiesen. Zu den Schattenseiten des Berichts: Ich hätte mir erhofft, dass die Stadt über mehr Quellen zu den Spanienkämpfer:innen und ihren Angehörigen verfügt. Insbesondere über die Situation ihrer Lebenspartner:innen und der Kinder wurden kaum Informationen gefunden. Es macht den Anschein, dass sie im wahrsten Sinne des Wortes ein Schattendasein führten, das von der Geschichte der Rückkehrer:innen dominiert wurde. Ich teile diese Meinung allerdings nicht. Die Partner:innen, die Familienangehörigen, die in Zürich blieben, waren vor, während und nach dem Krieg nicht untätige Zuschauer:innen.

Was ist deine Einschätzung zum Bericht?
Der Bericht ist in seiner bescheidenen Form sicher nicht schlecht. Er ist ein Anfang und zeigt trotz seiner Kürze auf eindrückliche Weise auf, wie die Spanienkämpfer:innen formell und informell, direkt und indirekt und in multiplen Arten und Weisen diskreditiert und diskriminiert wurden. Die ominöse «Schwarze Liste der Spanienkämpfer:innen» wurde zwar nicht gefunden. Damit haben wir auch nicht gerechnet. Diskriminierung findet immer subtilere Wege, um sich zu entfalten. Besonders in der damaligen Gesellschaft, die viel mehr auf persönlichen Beziehungen und dem helvetischsten aller politischen Konstrukte, dem bürgerlichen Filz, basierte. Gleichzeitig sind wir froh zu lesen, dass die Stadt Zürich die Spanienkämpfer:innen nicht systematisch ausschloss, sondern sich in vielen Fällen für sie eingesetzte. Wobei die Frage offen bleibt, ob die Unterstützung im zu erwartenden Umfang stattfand oder ob diesen Menschen nicht mehr geholfen worden wäre, wenn ihnen ihr schlechter Ruf nicht vorausgeeilt wäre.

Wie geht es jetzt weiter?
Der Bericht wird in der Kommission des Präsidialdepartements besprochen. Hier wird eine politische Wertung der Befunde stattfinden. Ich hoffe natürlich darauf, dass bei dieser Datenlage die Kommission sich bewusst wird, dass die Diskriminierung der Spanienkämpfer:innen und ihrer Angehörigen mehr als ein «isoliertes» oder «persönliches» Problem war. Ebenfalls wird zu besprechen sein, inwiefern sich die Stadt Zürich die Mühe machen sollte, Daten aus den Quellen, die bisher nicht besichtigt wurden, zu sammeln. Ich bin davon überzeugt, dass es noch viel Wissen zu dieser Sache zu entdecken gibt.

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