Die Nationalbank investiert Milliarden in die Klimazerstörung

Redaktion. Aus einem Bericht der zivilgesellschaftlichen SNB-Koalition unter dem Dach der Klima-Allianz geht hervor, dass die Schweizer Nationalbank neun Milliarden US-Dollar in klimaschädliche Frackingunternehmen investiert. Die Bank verstösst so unter anderem gegen ihre eigenen Anlagekriterien. Wir veröffentlichen den Bericht in gekürzter Fassung.

Die Schweizer Nationalbank SNB beruft sich in ihren Anlageentscheiden auf die «Normen und Werte der Schweiz». Genauer schreibt sie Folgendes in ihren Anlagerichtlinien: «Die SNB berücksichtigt im Rahmen ihrer Anlagepolitik die grundlegenden Normen und Werte der Schweiz. Sie investiert nicht in Aktien und Anleihen von Unternehmen, deren Produkte oder Produktionsprozesse in grober Weise gegen gesellschaftlich breit anerkannte Werte verstossen. Die SNB erwirbt daher keine Aktien oder Anleihen von Unternehmen, die in die Produktion international geächteter Waffen involviert sind, grund­legende Menschenrechte massiv verletzen oder system­atisch gravierende Umweltschäden verursachen. Zu letzt­erer Kategorie gehören auch Unternehmen, deren Ge­schäftsmodell hauptsächlich auf dem Abbau von therm­ischer Kohle basiert.»

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Der palästinensische Kampf in Israel selbst

Reem Hazzan (rechts im Bild) bei einem Protest in Haifa.
Bild: Hadash

Redaktion. Im aktuellen Krieg laufen die Palästinenser:innen, die in Israel selbst leben, Gefahr, vergessen zu werden. Sie erleben derzeit eine Welle der Unterdrückung durch den Staat, dessen Bürger:innen sie sind. Marcel Cartier von «People’s World» führt ein Gespräch mit Reem Hazzan, der Internationalen Sekretärin der Kommunistischen Partei Israels, die bei den arabischen Israelis besonders fest verankert ist. Wir veröffentlichen eine leicht gekürzte Fassung.

Etwa 20 Prozent der Bevölkerung Israels sind Personen, die offiziell als «israelische Araber:innen» bezeichnet werden. Sie identifizieren sich oft selbst als «Palästinenser:innen von 1948». Eine der dominierenden politischen Kräfte für diese Palästinenser:innen war lange Zeit die Kommunistische Partei Israels (CPI). » Weiterlesen

Aufruf zum Putsch in Spanien

Ralf Streck. Die Proteste und Krawalle gegen die neue sozialdemokratische Regierung halten an. Die rechtsextreme VOX-Partei ruft im Schlepptau der rechten Volkspartei zum «totalen Widerstand» auf. Ministerpräsident Sánchez muss liefern, ihm weht aber auch innerhalb seiner Regierungskoalition ein rauer Wind entgegen.

Seit Anfang November wird jeden Abend die Parteizentrale der spanischen Sozialdemokraten (PSOE) in der Ferraz-Strasse in Madrid von Rechtsextremen belagert. Immer wieder kommt es dabei auch zu heftigen Krawallen gegen die neue Regierung, die Mitte November mit dem alten und neuen sozialdemokratischen Ministerpräsident Pedro Sánchez von einer Vielzahl unterschiedlichster Parteien ins Amt gehoben wurde. Dass in drei Krawall-Wochen nur etwa 100 Personen festgenommen wurden und die grosse Mehrzahl der Verletzten bei der Polizei zu verzeichnen ist, zeigt, wie zurückhaltend die Sicherheitskräfte gegen die gewalttätigen Proteste der Rechte vorgehen.

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Der eigenartige Genosse Berlinguer

Gerhard Feldbauer. Enrico Berlinguer war von 1972 bis 1984 Generalsekretär der grössten und stärksten Kommunistischen Partei Westeuropas. Eine Biografie zur Rolle und Neubewertung des politischen Wirkens eines Genossen, der nicht nur in Italien Geschichte geschrieben hat.

Die bekannte linke Journalistin Chiara Valentini bringt sich mit der Biografie über den «eigenartigen Genossen Enrico Berlinguer» in die Versuche von Kommu-nist:innen und Linken ein, seine Rolle auch neu zu bewerten. Die deutsche Übersetzung kam zum Berlinguers 100. Geburtstag am 25.Mai 2022 heraus.

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Verletzlich sein!

sah. Schluss mit Tränen verkneifen: Weinen gehört zum Menschsein dazu – und jede:r darf sensibel sein. Warum zart und stark zusammengehören, erzählt ein neues Bilderbuch vom Zuckersüss Verlag, das zweite aus der Reihe «Grosse Themen für kleine Menschen».

Früher bedeutete Männlichkeit stoisches Auftreten und hart im Nehmen sein, so beginnt die neue Publikation der australischen Autorin und Aktivistin Jess Sanders. Zum Glück sind diese Zeiten bald vorbei. Wir wissen, dass man die Gefühle nicht unterdrücken und ignorieren muss, um belastbar und stark zu sein. Wer ein gesundes Leben führen will, darf die Gefühle sogar aktiv zulassen und wahrnehmen.

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Die WM der Schande 2.0 verhindern

sit. Hunderttausende Fussballfans riefen zum Boykott der Fussball-WM 2022 in Katar auf. Amnesty International wählte einen anderen Weg. Ein Jahr später muss die Menschenrechtsorganisation zur Kenntnis nehmen, dass sie mit vielen leeren Versprechungen abgespeist wurde. Was heisst dies für die Zukunft?

Anfang Dezember 2022: Die vom internationalen Fussballverband Fifa organisierte Weltmeisterschaft der Männer in Katar ist in vollem Gange. Der Ball des milliardenschweren, durchkommerzialisierten Sport­anlasses rollt in einem Land, das die Menschenrechte mit den Füssen tritt. Tausende von toten Arbeiter:innen waren bei den Bauten rund um die WM zu beklagen, und zwar ausschliesslich als Folge der miserablen Arbeitsbedingungen.

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Solidarity, not Charity

dom. Im neuesten Film von Ken Loach «The Old Oak» solidarisiert sich ein wirt­schaftlich abgehängtes Dorf mit syrischen Migrant:innen. Der mittlerweile 87-jährige Regisseur hat ein feinfühliges Werk geschaffen, das die Bewältigung ak­tueller politischer Herausforderungen in die Tradition vergangener Arbeitskämpfe stellt.

Einst wurden in Durham Kohleminen betrieben und Schiffe zusammengebaut. Doch in den 1970er-Jahren kam Margaret Thatcher und mit ihr der Niedergang des Bergbaus. Sie beschloss im Rahmen ihres neoliberalen Programms die Streichung der Subventionen für die Kohleminen. Aber für Durham war der Betrieb der Minen zur existenziellen Sache geworden. Abhängig vom Abbau der Kohle, abhängig von der Lohnarbeit in den Minen, kam es Mitte der 1980er-Jahre zum grossen Bergarbeiterstreik. Der Streik ging verloren ? und beinah vergessen.

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US-Blockade gegen Kuba scharf verurteilt

Edgar Göll. Unter dem Motto «Unblock Cuba, unblock us» hat am 16. und 17.November in den Räumlichkeiten des Europäischen Parlaments in Brüssel das Internationale Tribunal zur US-Blockade gegen Kuba stattgefunden. Die Blockade habe direkt und indirekt zum Verlust zahlreicher Menschenleben geführt, hält das Tribunal fest.

Dieses besondere internationale Format eines Tribunals knüpft an frühere Veranstaltungen wie etwa das erste Russell-Tribunal zur Untersuchung und Dokumentation von US- Kriegsverbrechen im Vietnamkrieg an. Das Brüsseler Tribunal wurde von Vertreter:innen der europäischen und US-amerikanischen Zivilgesellschaft, politischen Parteien, juristischen Vereinigungen, Geschäftsleuten und Wissenschaftler:innen einberufen. Dies waren vor allem die Internationale Vereinigung Demokratischer Juristen (IADL), der US-Anwaltsverband National Lawyers Guild, die Partei der Europäischen Linken und die Kuba-Solidaritätsbewegung in Europa.

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Der Druck auf die Löhne steigt

sit. Die Schweiz und die EU werden wieder Verhandlungen aufnehmen. Für die Arbeitnehmer:in-nen hierzulande heisst dies, dass auch das Weggli in Gefahr ist – den Fünfer haben sie schon lange nicht mehr.

«Der Bundesrat ist der Ansicht, dass die Ergebnisse der Sondierungsgespräche mit der EU und die Fortschritte bei den internen Arbeiten es erlauben, einen Entwurf für ein Verhandlungsmandat auszuarbeiten», informierte die Landesregierung am 8.November. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wurde beauftragt, mit den nötigen Arbeiten zu beginnen. » Weiterlesen

Chaot:innen vereinigt euch!

lmt. Die Junge SVP startet einen erneuten Frontalangriff auf ihre politischen Gegner:innen, mit dem Ziel ihnen künftig finanziell zu schaden. Staatliche Repression und Kriminalisierung von linkem Aktivismus wird weiter zunehmen. Eine Antwort der Linken folgt.

Demoverbote, Polizeirepression, in die Höhe schnellende Bussen, horrende Kosten für Klimaaktivist:innen und friedliche Waldbesetzer:innen ? in der ganzen Schweiz und auch im Kanton Zürich nimmt seit einiger Zeit die staatliche Repression massiv zu. » Weiterlesen

Alles andere ist Quark

flo. Der Verlust des PdA-Sitzes in der Romandie hat weh getan. Dennoch bietet uns die Situation eine gute Gelegenheit, sich mit den Fragen des Parlamenta-rismus, des Reformismus und der Revolution eingehender auseinanderzusetzen. Glücklicherweise stehen wir in diesen Bereichen auf den Schultern einer Gigantin.

Ein Schock war es wohl nicht, der Sitz der Partei der Arbeit in Neuenburg wurde vor acht Jahren nach einer Legislaturperiode ganz ohne Kommunist:innen im Schweizer Parlament zurückerobert, der Solidarités-Sitz in Genf vor vier Jahren. In Neuenburg von einem Verlust eines «Wackelsitzes» zu sprechen, wäre verfehlt. » Weiterlesen

Atomwaffen verbieten

dom. Überall herrscht Krieg. Und weil meist direkt oder indirekt imperiale Interessen involviert sind, steigt auch die Gefahr einer nuklearen Eskalation. Angesichts dieser Gefahr lanciert die GSoA eine Volksinitiative zur Unterzeichnung des 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrags.

Der Konflikt im Nahen Osten eskaliert, in der Ukraine wird seit bald zwei Jahren gekämpft, aus Bergkarabach werden massenweisse Armenier:innen vertrieben und Erdogan vernichtet Schritt für Schritt die Lebensgrundlagen der kurdischen Bevölkerung in Rojava.

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Klimakiller Fast-Fashion

Immer schneller muss es gehen für den Profit ? auf Kosten der Umwelt. Bild: Public Eye

sit. Immer schneller, immer klimaschädlicher: Um die Profite zu steigern, lässt die Modeindustrie hunderttausende Tonnen ihrer Produkte in der Welt herumfliegen. Die NGO Public Eye hat das Phänomen «Flugmode» analysiert und fordert in einer Petition den Ausstieg aus dieser skandalösen Praxis.

«Zara heizt mit tausenden Tonnen von Flugmode die Klimakrise an», lautet der Titel der Reportage, die auf der Website von Public Eye zu lesen ist. Sie beginnt am Flughafen von Saragossa in Nordspanien: «Ein Cargo-Jumbo der Fluggesellschaft Atlas Air, Abflughafen Delhi, ist im Landeanflug.

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Nochmals elf Jahre Leerlauf?

flo. Alain Bersets Zeit als Bundesrat taugt nicht als Werbekampagne für ein weiteres Engagement der Sozialdemokratie in der Landesregierung. Und in den Startlöchern für seine Nachfolger gibt es auch keine Höffnungsträger:innen, sondern nur Kandidat:innen der Fraktion «Dienst nach Vorschrift».

Während der Covid-Pandemie gab es, als Alain Berset dem Gesundheitsdepartement vorstand, eine Pandemiepolitik in der Schweiz, die vor allem an den Interessen der Besitzenden ausgerichtet waren. Schon früh, bevor es einen Impfstoff gab, mussten auch vulnerable Arbeiter:innen wieder in die Fabrik, an die Kasse, auf den Bau. Die Profitinteressen der Patrons standen über dem Recht der Lohnabhängigen, bei der Arbeit geschützt zu sein.

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Nationales Verhüllungsverbot umgesetzt!

sah. Die Umsetzung zur «Ja zum Verhüllungsverbot»-Initiative wurde auf Bundesebene angenommen. Nun können Menschen mit Gesichtsverhüllung aus religiösen Gründen sowie vermummte Demonstrant:innen im öffentlichen Raum mit Geldstrafen belangt werden. Teil 1 der Geschichte eines absurden und gefährlichen Verbots.

Das «Egerkinger Komitee» hatte die Volksinitiative «Ja zum Verhüllungsverbot» am 15.September 2017 eingereicht. Volk und Stände hiessen die Volksbegehren im März 2021 knapp gut. Am 20. September 2023 hat der Nationalrat nun dem Bundesgesetz zur Umsetzung des Verbots der Gesichtsverhüllung zugestimmt. Das ist die Kurzversion dafür, dass neu Personen, die ihr Gesicht an öffentlichen Orten verbergen, mit einer Geldstrafe von bis zu 1000 Franken bestraft werden können.

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Kampf dem Profit – Wohnraum für alle!

Sergio Schmid. Die Wohnungsnot in Zürich verschärft sich immer mehr. Explodierende Mietpreise und unbezahlbare Neu­bauten verdrängen die einheimische Stadtbevölkerung, vor allem die unteren Einkommensklassen. Dagegen protestierten mehrere tausend Menschen an einer Demonstration in Zürich.

«Es geht um ein Grundrecht, das Grundrecht Wohnen», so ein Aktivist von der Gruppe «Wir bleiben im Heuried». «Wohnen ist Zwangskonsum, wir können nicht nicht wohnen», so in seiner Rede weiter. Am Samstag, dem 4.November, versammelten sich 5000 Menschen trotz starkem Regen zur Wohndemo am Turbinenplatz im Zürcher Kreis 5. Über drei Stunden hinweg lief der Umzug durch Zürich.

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Uniterre fordert faire Preise!

Uniterre-Aktivist:innen übergeben Coop den Vogle-Strauss-Preis. Bild: Uniterre

Katharina Schatton. Am 2. November hat Uniterre seine Kampagne «Faire Preise, jetzt!» mit einer Veranstaltung in Freiburg abgeschlossen. Am Anlass wurde eine Bilanz zur Kampagne gezogen sowie ein konkretes Projekt für eine faire Wertschöpfungskette vorgestellt. Ausserdem gibt es auf parlamentarischer Ebene einen Erfolg zu feiern.

Am 17.August hat unsere Organisation über 100 Produzent:innen, Vertreter:innen des verarbeitenden Handwerks sowie Konsument:innen auf dem Bundesplatz in Bern mobilisiert. Unsere Forderung: Faire Preise, jetzt!

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Den Skandal endlich beenden

sit. Die Praxis der Schweizer Behörden zwingt Eritreer:innen zu einer Reueerklärung und einer
Diasporasteuer. Dies muss sich sofort ändern, fordern über 4600 Personen in einer Petition, wie auch ein hoher Vertreter der UNO. Eine rasch umsetzbare Massnahme gibt es.

Möchte eine eritreische Person, die nicht als Flüchtling anerkannt ist, in der Schweiz eine Eheschliessung oder eine Änderung des Zivilstands eintragen lassen, muss sie sich hierfür ausweisen; in der Regel mit einem eritreischen Pass.

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