Kubanischer Weg

Das kubanische Gesundheitssystem ist eines der besten der Welt. Bild: 1mai.ch

Redaktion. Kuba ist eigentlich ein wahres Wunder gelungen: Trotz absolut widriger Umstände ist das Land in der Lage gewesen, die Pandemie weitgehend unter Kontrolle zu halten und dieser schlussendlich mit eigenen Impfstoffen zu trotzen. Franco Cavalli von medicuba Suisse geht auf den Weg Kubas ein. Wir veröffentlichen seinen Text in gekürzter Fassung.

Um dieses Wunder einigermassen erklären zu können, komme ich um ein paar grundsätzliche Bemerkungen über das Gesundheitswesen und die Biotechnologie Kubas nicht umhin. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat schon öfters das kubanische Gesundheitssystem als das Modell bezeichnet, das zumindest in allen weniger entwickelten Ländern übernommen werden sollte. Die zentrale Rolle spielen dabei die Familienärzte, die je für 150 bis 200 Familien, das heisst maximal 900 bis 1000 Personen, verantwortlich sind. Jede betreute Person muss mindestens einmal pro Jahr persönlich untersucht werden. Sollten die Leute nicht in die Arztpraxis gehen können oder wollen, werden sie vom zuständigen ärztlichen Personal zu Hause aufgesucht. Heute gibt es auf der grössten der karibischen Inseln, die etwas weniger als zwölf Millionen Einwohner zählt, mehr als 95000 Ärzt*innen.

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Angriff gegen das gesamte kurdische Volk

Die Partei der Demokratischen Union (PYD) kämpft in Syrien für eine Verfassung, in der alle Völker gleichberechtigt und frei vertreten sind. Bild: zVg

Hülya Emeç. Trotz des Sieges der Kurd*innenmilizen von YPG und YPJ über Daesh kommt Syrien nicht zur Ruhe. Aktuell giesst vor allem die Türkei mit ihrem Krieg niederer Intensität gegen das autonome Rojava Öl ins Feuer. Der vorwärts sprach mit Salih Muslim. Er war von 2010 bis 2017 Co-Vorsitzender der kurdischen Partei PYD in Syrien. Ausserdem ist er stellvertretender Koordinator des Nationalen Koordinationskomitees für Demokratischen Wandel.

Der türkische Staat startete am 9.Oktober 2019 eine umfassende Operation gegen Rojava. Als Ergebnis sowohl des Widerstands der Völker der Region als auch der Reaktion der internationalen Gemeinschaft wurde jedoch ein Waffenstillstandsabkommen durch die Türkei unterzeichnet. Hat sich die Türkei an das Abkommen gehalten?

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Yoko Ono als Hybrid

Yoko und John schrieben Geschichte. Foto aus der aktuellen Ausstellung im Kunsthaus Zürich. Bild: zVg

sah. Yoko Ono ist im Kunsthaus Zürich: Mit ihren Performances und Aktionen aus den 1960er- und 70er-Jahren hat die feministische Künstlerin Kultstatus erreicht. Nun gibt es die erste Präsentation von Werken der Künstlerin in einem grossen Schweizer Museum.

Die Ausstellung «Yoko Ono. This Room Moves at the Same Speed as the Clouds» ist noch bis am 29.Mai im Kunsthaus Zürich zu sehen. An der Realisierung der Ausstellung war Yoko Ono persönlich beteiligt, die sich für Themen wie Frieden und Frauen*rechte engagiert. Rund 60 Arbeiten hat Kunsthaus-Kuratorin Mirjam Varadinis zusammen mit Yoko Ono und ihrem langja?hrigen Kurator und Freund Jon Hendricks ausgewa?hlt. Gezeigt wird eine Auswahl von zentralen Werken aus allen Schaffensperioden – mit Schwerpunkt auf dem Fru?hwerk. Ono ist dafür bekannt, dass sie sich mit gesellschaftspolitischen Themen auseinandersetzt.

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Krieg im Kopf

Mahnmal des Schreckens in einem Flüchtlingslager im Nordirak: Am 3.August 2014 begann der IS den Völkermord an den Jesiden. Bild: Klaus Petrus

Kaus Petrus. Tausende jesidische Frauen* wurden 2014 vom IS verschleppt. Die, die entkommen konnten, leben heute mit ihrem Trauma in den Flüchtlingslagern im Nordirak. Eine Gruppe von Therapeuten, selbst Jesiden, versuchen das Leben der Frauen* neu zu gestalten. Und gehen dabei ganz andere Wege als westliche Hilfsorganisationen.

Mahnmal des Schreckens in einem Flüchtlingslager im Nordirak: Am 3.August 2014 begann der IS den Völkermord an den Jesiden.Und manchmal ist es bloss ein leises Geräusch. Wenn die Zeltplane im Wind auf und ab wiegt, zum Beispiel. Dann schleichen sich Bilder von Fahnen in ihren Kopf, von schwarzen, flatternden Fahnen. Und dieses Flattern wird immer schneller, lauter, härter, als wären es Schläge auf den Rücken oder in ein Gesicht, jemand schreit, keucht, erst ein Mädchen, dann Männer*, die sich auf sie setzen, einer nach dem anderen, und eigentlich ist es dunkel vor ihren Augen und doch kann sie alles sehen, und bis dieses Flattern der Fahnen in ihrem Kopf endlich aufhört, geht es manchmal Minuten, manchmal aber die halbe Nacht. » Weiterlesen

Für Frieden und Freundschaft

Redaktion. Die Partei der Arbeit der Schweiz hat eine ausführliche Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine erarbeitet. Das Dokument trägt den Titel «Nein zum Krieg, gegen alle imperialistischen Staaten, für Frieden und Freundschaft unter den Völkern!». Wir veröffentlichen den zweiten und letzten Teil, der sich unter anderem mit der Frage «Was tun?» befasst.

Die PdAS ist absolut gegen jede Waffenlieferung, jede militärische Unterstützung, jede Entsendung von Truppen (regulär oder als Söldner*innen) und gegen eine Flugverbotszone seitens der Nato-Mitgliedsländer, erst recht seitens der Schweiz. Sicherlich ist die Ukraine als angegriffenes Land im Recht, wenn sie sich mit Waffengewalt verteidigt. Aber die direkte oder indirekte Verwicklung weiterer imperialistischer Mächte in diesen Krieg wird dadurch nicht legitim. » Weiterlesen

Solidarität für alle

Kürzlich sass ich im Tram und blätterte in der Pendlerzeitung rum. Und so las ich das kurze Interview mit einer Vertreterin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH). Darin erklärte sie, welche Flüchtlinge aus der Ukraine bei hiesigen Gastfamilien willkommen sind, und welche etwas weniger.

Zuoberst auf der Wunschliste finden sich junge Mütter mit ihren Kindern, die, wenn immer möglich, auch den gleichen Gott anbeten. Für Geflüchtete mit muslimischem Glauben wird es schon schwieriger. Und für ältere Geflüchtete aus der Ukraine oder jene mit körperlichen Behinderungen ist die Unterbringung in einer Gastfamilie ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht selten, so die Vertreterin der SFH weiter, sei auch die Erwartung da, dass die Geflüchteten in Form von Mithilfe im Haushalt (kochen, putzen, einkaufen) sich erkenntlich zeigen sollten. Ehrlich gesagt, erstaunt die Rangliste der Wunschliste nicht. Sie ist viel mehr das perfekte Spiegelbild unserer kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben: Wer jung ist und Mehrwert schöpfen kann, ist willkommen im Kapitalismus. Wer Kosten oder Aufwand verursacht eben weniger.

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Solidarische Asylpolitik für alle!

Redaktion. Die Partei der Arbeit Bern fordert mit der Freien Fraktion (AL/PdA) Solidarität mit allen geflüchteten Menschen und eine Kommission «Rassismus, Migration und Flucht» im Berner Stadtrat. Wir veröffentlichen leicht gekürzt die Medienmitteilung der Berner Genoss*innen.

Während die Schweiz geflüchtete Menschen aus der Ukraine willkommen heisst und sich im Berner Stadtrat mittlerweile jede Partei solidarisch mit den ukrainischen Geflüchteten gezeigt hat, stecken andere in einem unmenschlichen und repressiven Asylregime fest. Diese krasse und rassistisch motivierte Ungleichbehandlung muss thematisiert und angegangen werden. Deshalb hat die PdA mit der Freien Fraktion AL/PdA an der Stadtratssitzung in Bern vom 31.März gleich vier Vorstösse eingereicht.

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Teuerung verschärft sich

Steigende Preise erhöhen das Risiko von Armut. Bild: Österreichischer Gewerkschaftsbund

flo. Die bereits grassierende Teuerung verschärft sich durch den Ukraine-Konflikt noch weiter. Im März stieg die Inflation in der Schweiz auf 2,4 Prozent. Die Auswirkungen auf die Kaufkraft werden sich dabei noch stärker auswirken als die vom Bürgertum gefürchtete Entwertung des Sparkapitals.

Sie grassiert global: In Sri Lanka stiegen die Lebensmittelpreise um 25 Prozent an, was zu Aufständen im Land führte. In der Türkei beträgt die Inflation 50 Prozent. In Estland betrug sie schon vor der Eskalation des Ukrainekriegs zwölf Prozent und stieg seither auf 15 Prozent. Und über den gesamten Euroraum liegt die Inflation fünf Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

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Die Ukraine als zweites Griechenland

 «Streicht die Kredite. IWF geh nach Hause», lautet die gesprayte Botschaf an einer Baustelle in Athen. Steht der Ukraine das gleiche Schicksal wie Griechenland bevor? Bild: zVg

sit. Die Ereignisse vom Februar 2014 auf dem Kiewer Maidan-Platz, die zum Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, sind von zentraler Bedeutung für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Doch wie kam es zum Maidan-Putsch und was geschah danach? Welche Rolle spielen die EU und der Internationale Währungsfonds?

«Im Herbst 2013 wollte die EU ein Handels- und Wirtschaftsabkommen mit der Ukraine abschliessen. Die EU bot für die Ukraine eine Garantie für Entwicklung mit Subventionen, mit Export und Import und weiteres», erklärt Jacques Baud in einem längeren, lesenswerten Interview in der Zeitung «Zeitgeschehen im Fokus» vom 15.März 2022. Baud war Oberst der Schweizer Armee und unter anderem für den Nachrichtendienst tätig: «Ich kenne die Region, um die es jetzt geht, sehr gut. Ich war beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten und in dessen Auftrag fünf Jahre abkommandiert zur Nato im Kampf gegen die Proliferation von Kleinwaffen. Ich habe Projekte in der Ukraine nach 2014 betreut.»

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Das grosse Unbekannte

 Die Richter*innen des ICJ. Bild: zVg

Knut Mellenthin. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag fällte ein Urteil, in dem es die Russische Föderation auffordert, sofort seinen Militäreinsatz in der Ukraine einzustellen. Anmerkungen zum Völkerrecht und zum Begriff «Völkerrechtsbruch».

Das Urteil des Internationalen Gerichtshofs – englisch abgekürzt ICJ – gründet sich darauf, dass dem Gericht die von Russland genannten Gründe für sein Vorgehen auf den ersten Blick nicht ausreichend erscheinen. Praktisch handelt es sich um eine Art von einstweiliger Verfügung. Die rechtliche Prüfung des Sachverhalts erfolgt später im Hauptsacheverfahren, das voraussichtlich mehrere Jahre dauern wird.

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Morgenluft fürs Kriegsgeschäft

Das Medienimperium des John Elkann besteht aus 12 Zeitungen, acht Zeitschriften, vier Radiosendern und 23 digitalen Publikationen. Bild: zVg

Gerhard Feldbauer. Italien erhöht seine Militärausgaben. Davon profitieren wird auch die Familie Agnelli mit ihrem Rüstungskonzern Fiat und den zahlreichen Beteiligungen in der Rüstungsindustrie. Und um möglichst viel abzusahnen, werden die im Familienbesitz stehenden Medien eingesetzt.

Führende Mainstreammedien Italiens heizen mit Gräuelmeldungen die Kriegshysterie an. Am Sonntag, 13.März berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica, dass Russland in Mariupol «eine Schule mit 400 Vertriebenen zerschlagen hat», Frauen* wurden von «russischen Soldaten vergewaltigt und getötet» und für Kiew eine «Hohe Bedrohung durch einen bevorstehenden Angriff aus Weissrussland» besteht.

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Neues aus der Echokammer

flo. Mit Kriegsbeginn in der Ukraine war für viele in Europa klar: Aus Russland kann nur Propaganda kommen. Doch auch die ukrainische Presse schreibt nicht objektiv – vor allem seit den Gleichschaltungsbemühungen aus Kiew. Wer eine andere Sicht geben will, gilt rasch als Parteigänger*in Putins.

Chris Cappy ist eindeutig kein Antiimperialist. Der Amerikaner ist Irak-Veteran und arbeitet für das US-Militär-Onlinemagazin Task and Purpose. Als vor kurzem auf dem Youtube-Channel des Magazins ein Video geteilt wurde, in dem Cappy die offiziellen Presseverlautbarungen aus der Ukraine in Frage stellte, ging es nicht lange, bis ihm übergrosses Verständnis für Putin, ja gar die Verbreitung russischer Propaganda vorgeworfen wurde. Und dies, obwohl der ehemalige US-Soldat einen Pro-Ukraine-Bias hat, und daraus alles andere als einen Hehl macht.

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In den Fängen der Geheimdienste

Der Journalist Pablo González wird seit Ende Februar von den polnischen Behörden festgehalten. Bild: zVg

Ralf Streck. Polen hält den baskischen Reporter Pablo González nach seiner Verhaftung wegen angeblicher «Spionage für Russland» weiter in Kontaktsperre und führt die Ermittlungen geheim durch. Sein Anwalt spricht vom «Königreich des Absurden», Journalist*innenorganisationen fordern die Freilassung.

Der Madrider Rechtsanwalt Gonzalo Boye ist ausser sich: «Das geschieht in einem EU-Mitgliedsland», empört er sich im Gespräch. Das Geschehen: Seit dem 28.Februar ist sein Mandant, der Journalist Pablo González in Polen inhaftiert. Dem in Russland geborenen Basken wird «Spionage» für Russland vorgeworfen. Nach zwei Wochen ohne Kontakt zu seinem Anwalt und seiner Familie habe Polen ihm einen Pflichtverteidiger zugewiesen. Der sei aber «nicht über die von den polnischen Behörden genannten Kontaktdaten zu erreichen», sagt Boye. Er spricht vom «Königreich des Absurden» und erinnert Polen daran, EU-Mitgliedstaat zu sein, für den die «Grundrechtecharta der EU gilt».

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Schwerer Eingriff in die Grundrechte

Die deutsche Justiz arbeitet mit dem türkischen Repressionsapparat zusammen gegen kurdische Aktivist*innen. Bild: linksunten.de

Peter Nowak. Der deutsche Kurdistan-Aktivsit Florian L. musste seine Ausweispapiere abgeben und ihm wurde ein Ausreiseverbot auferlegt. Die Begründung ist buchstäblich an den Haaren herbeigezogen. Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Justiz mit dem türkischen Repressionsapparat kooperiert.

Der Schock für Florian L. (Name geändert) war gross, als ihm am 24.Januar 2022 per Brief mitgeteilt wurde, dass er binnen vier Werktagen seine Ausweisdokumente abzugeben habe und ihm das Verlassen der Bundesrepublik zeitgleich mit der Zustellung untersagt sei. Veranlasst wurde diese Massnahme vom Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, das im Auftrag des Landeskriminalamts (LKA) für die Verhinderung einer potenziellen Gefährdung der inneren und äusseren Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zuständig ist.

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Zu dieser Ausgabe

Es war klar, dass wir nach dem kriegerischen Überfall Russland in der Ukraine nicht einfach eine gewöhnliche Ausgabe dieser Zeitung produzieren konnten. So befasst sich der zweite Bund ab Seite 7 mit den aktuellen Ereignissen in der Ukraine.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Fotografen und Journalisten Klaus Petrus, der auf eindrückliche Art und Weise mit seinen Bildern (siehe auch Frontseite) und seiner Reportage von der ungarisch-ukrainischen Grenzstadt Záhony berichtet. » Weiterlesen

Dann kam dieser Knall, dumpf, ein zweiter oder dritter

Vom Krieg geflüchtete Menschen am Bahnhof in Záhony. Bild: Klaus Petrus

Klaus Petrus. Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine befinden sich Hunderttausende von Menschen auf der Flucht vor dem Horror. Dabei erreichen viele die ungarisch-ukrainische Grenzstadt Záhony, so auch Kristina und ihre jüngere Schwester Diana. Eine Reportage.

«Nie hätten wir gedacht, dass der Krieg bis nach Kyiv kommt.» Kristina Melnky*, Mitte zwanzig, steht mit diesem zu grossen Pullover ihres Freundes auf Gleis 1 am Bahnhof von Záhony an der ungarischen-ukrainischen Grenze und wartet auf den Zug nach Budapest. Es ist der 6.März 2022, ein Sonntag. Keine 24 Stunden ist es her, da sie in Kyiv (Kiew) ihren Freund umarmte und auch ihren Vater, ein Abschied, der ihr so unwirklich vorkam, von dem sie nicht wusste, wird es ein kurzer sein oder wird er für lange dauern. Wie alle Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren wurden die beiden Männer von einem Tag auf den anderen ins Militär eingezogen. Würden sie einander je wiedersehen? » Weiterlesen

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