Die Ohnmacht mildern

flo. Der Ruf nach der konsequenten Einhaltung von Sanktionen verkommt zu einem performativen Akt. Mit ökonomischen Blockaden ist aber keine fortschrittliche Politik zu machen, wie viele Beispiele aufzeigen.

Irgendwie ist es ja auch die Zurschaustellung der eigenen Unfähigkeit. Ob gegen den Iran, oder seit 2014 gegen Russland, ob Sanktionen gegen Libyen, Syrien, China oder eben gegen Kuba: Sanktionen scheinen aus Sicht der Staaten im Westen das Mittel der Wahl schlechthin zu sein, wenn es darum geht, gegen Regierungen zu kämpfen, die man nach Anschauungsweise der Herrschenden gestürzt sehen will. 

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

«Die Arbeit im Parlament braucht den Widerstand auf der Strasse»

dom. Vor 20 Jahren kam es zur (Wieder-)Gründung der PdA Bern. Ein Gespräch mit der Berner und der Bieler Sektion der PdA über die Entwicklung ihrer Mitgliederzahlen, prägende politische Kämpfe und Ermüdungserscheinungen bei der politischen Arbeit.

Die PdA Bern wurde am 5.Mai 2003 mit rund 50 Mitgliedern als kantonale und städtische Sektion der PdA Schweiz wiedergegründet. Vor sieben Jahren konnte daran anschliessend eine Sektion in Biel gegründet werden. Gemäss ihrem Selbstverständnis beteiligen sich in der PdA Bern «bewusste, links denkende Menschen, welche erkannt haben, dass man nur gemeinsam stark ist». Sie wollen einen kritischen Umgang mit der sozialistischen Vergangenheit pflegen und «versuchen, die traditionellen Visionen der Arbeiter:innenbewegung in die Gegenwart zu übersetzen». Ihr lokales Engagement verstehen sie «als Teil einer internationalen Bewegung».

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Demokratische Republik Kongo: Mehr als acht Millionen Tote sind genug!

Die 12-jährige Pascaline in einem Camp für Geflüchtete. Bild: zVg

Jean Claude Kalala. Seit 1998 tobt im Herzen Afrikas ein Krieg, der völlig vergessen geht. Millionen von Toten sind zu beklagen und die brutale Gewalt nimmt kein Ende. UNO-Resolutionen werden nicht angewandt – das fehlende Handeln der internationalen Gemeinschaft ist beschämend.

Seit 25 Jahren wird die Demokratische Republik Kongo (DRK) von den brutalen Kräften der «Bande Kagame & Museveni» besetzt. Paule Kagame ist der Präsident von Ruanda und Yoweri Museveni derjenige von Uganda. Es sind beides Nachbarländer Kongos. Die gemeinsamen Grenzen befinden sich im Osten der DRK.  

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Und die Schweiz? 

sit. Die Handelsbeziehungen der Schweiz mit dem Kongo fallen wenig ins Gewicht. Es gibt wenige Schweizer Unternehmen, die im Kongo Geschäfte treiben. Einer von ihnen sorgt dafür regelmässig für Schlagzeilen.

Laut dem Eidgenössischen Amt für auswärtige Angelegenheiten (EDA) sind die Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und der Demokratischen Republik Kongo (DRK) «nicht intensiv»,

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Arbeitskampf bei der Deutschen Post AG

Postangestellte bei einer der zahlreichen Protestaktionen. Bild: verdi.de

Gaston Kirsche. Im Tarifkonflikt bei der Post wurde die Wut vieler Beschäftigter über unzureichende Bezahlung und schlechte Arbeitsbedingungen deutlich. Es kam zu mehreren Streiks. Das Post-Management knickte am Ende ein. Aber der Erfolg erntet nicht nur Beifall.

«Klar haben viele Kolleg:innen auf den Streikkundgebungen von ihrem schweren Arbeitsalltag berichtet – Personalmangel, mangelnde Wertschätzung, schwere Pakete und Zeitdruck war von vielen immer wieder zu hören.» So Christin Neuendorf*, Briefzustellerin und Betriebsrätin der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in einem Zustellstützpunkt in Bayern im Gespräch mit dem vorwärts.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Sozialer Crashkurs in Italien

Gerhard Feldbauer. Die faschistische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni hat das Angebot der Gewerkschaft CGIL abgelehnt über deren soziale Forderungen zu verhandeln. Stattdessen verschärft sie massiv die Angriffe auf die Lebensbedingungen der Arbeiter:innen, sozial Schwachen und Rentner:innen.

Ein gesetzlich festgelegter Mindestlohn «schade den Arbeitnehmer:innen», wird Meloni von der staatlichen Nachrichtenagentur ANSA zitiert. Warum dem so sein sollte, bleibt jedoch Melonis Geheimnis. Damit ist für sie eine der zentralen Forderungen der Gewerkschaft vom Tisch. Melonis Botschaft ist klar: Mit den Gewerkschaften wird nicht diskutiert. Viel mehr treibt sie ihren sozialen Crashkurs kräftig voran.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Suche nach Verwandtschaft heute

sah. Leben in Matri-Clans? Oder: Wie kann das Zusammenleben heute lebenslang solidarisch gestaltet werden? Alternativen zu bürgerlichen Ehen und Individualismus im Kapitalismus, abseits vom Patriarchat, sind vorhanden – aber auch nicht immer einfach zu leben.

Im Internet finden sich viele Ideen zu Alternativen der bürgerlichen Ehe im Patriarchat oder des individualisierten und isolierten Lebens im Kapitalismus. Beispielsweise auf der Seite secure.avaaz.org ist eine Petition zu finden, die allerdings bezüglich Unterschriften auf halbem Weg stecken geblieben ist.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Familienzulagen für Elternteil mit Obhut!

Die Familienzulagen sind für die Kinder vorgesehen. Bild: zVg

sah. Familienzulagen sollten die finanzielle Mehrbelastung durch Kinder teilweise ausgleichen. Mithilfe einer Petition sollen neu zuerst Personen mit Obhut den Betrag erhalten. Zulagen gehören unbürokratisch dem erziehenden Elternteil mit Kind!

Eine Petition auf Campax möchte gewährleisten, dass Familienzulagen an den Elternteil ausbezahlt werden, der die elterliche Obhut hat. Martina Hegetschweiler hat die Unterschriftensammlung ins Netz gestellt. Die Petition richtet sich an Andrea Lübberstedt, die Amtschefin des Kantonalen Sozialamts Zürich, und an Annick Herren, die als Leiterin der Familienausgleichskasse des Bundes arbeitet.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

China und die Pandemie: Ein schwieriger, aber letztlich richtiger Weg

Franco Cavalli und Kurt Seifert. Nach der Aufhebung der «Null Covid»-Politik im Dezember 2022 wurde der chinesischen Führung von westlichen Medien eine grosse Katastrophe prophezeit: Bis zu 1,7 Millionen Menschen könnten noch an den Folgen von Covid-19 sterben. Diese Prognose scheint nicht eingetroffen zu sein.

Manche sahen bereits einen Regimewechsel in Beijing kommen, als Ende November letzten Jahres in grossen chinesischen Städten gegen die Null Covid-Politik protestiert wurde. In einer Online-Publikation des Denknetzes vom Januar dieses Jahres schreibt Migmar Dhakyel von einer politischen Lage, «die für das chinesische Regime zur existenzbedrohenden Krise werden könnte».

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Kubas Liebe zum Sport

Grosse Freude nach dem Einzug ins Halbfinal der WBC. Bild: zVg

sit. Beim Halbfinalspiel im Word Baseball Classic in Miami zwischen den USA und Kuba kam es zu üblen Zwischenfällen gegen die kubanische Delegation. Möglich wurde es, weil die Sicherheits­vorschriften bewusst nicht eingehalten wurden und die Polizei nicht eingriff. Kuba reagiert mit klaren Worten.

«Am 19.März 2023 kam es während des Halbfinalspiels der V. World Baseball Classic (WBC) zwischen Kuba und den USA im Loan Depot Park Stadion in Miami, Florida, zu bedauerlichen und gefährlichen Zwischenfällen gegen die kubanische Mannschaft, die an dem Turnier teilnahm. Kuba verurteilt dies aufs Schärfste», informiert das kubanische Aussenministerium am 22.März.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Russische Linke gegen den Krieg

Peter Nowak. Das Buch «Spezialoperation und Frieden» Historiker Ewgenly Kasakow untersucht akribisch die unterschiedlichen Fraktionen der russischen Linke, die den Krieg in der Ukraine ablehnen. Aufgezeigt wird, wie differenziert und unterschiedlich diese Kräfte sind.

Mehr als ein Jahr nach dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine ist aus dem Konflikt ein Stellvertreterkrieg zwischen der Nato und Russland mit weiterem Eskalationspotential geworden. Auf beiden Seiten ist die Zahl der Opfer immens, nur die Toten auf der russischen Seite werden hierzulande kaum beachtet,

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Den Finanzsektor verstaatlichen!

Das war’s. Die Credit Suisse gehört der Geschichte an. Bild: zVg

sit. Die Credit Suisse ist Geschichte. Sie wird von der UBS mit staatlichen
Garantien von neun Milliarden Franken aufgekauft. Die Nationalbank steuert mit 200 Milliarden Franken bei. Die Partei der Arbeit sagt Nein zur Vergesellschaftung der Verluste und zur Privatisierung der Gewinne.

«Die grösste Bank der Schweiz kauft die zweitgrösste, um sie vor dem Untergang zu bewahren», vermeldet die Neue Zürcher Zeitung am Sonntagabend, 19.März 2023. Im Verlauf eines Wochenendes habe sich der Bankenplatz Schweiz radikal verändert, so die NZZ weiter. Die UBS kauft die Credit Suisse (CS) für drei Milliarden Franken.
» Weiterlesen

Wir kommen wieder!

2000 FLINTA nahmen sich am 8.März die Strassen Zürichs. Bild: Quõc Phong Lý

lmt. An der Demonstration in Zürich zum internationalen Frauenkampftag wurde erneut bewiesen, dass FLINTAs vereint stärker sind als jegliche staatliche Repression. Der Startschuss zum 14.Juni ist gelungen und die Vorbereitungen für den grossen Streik sind voll im Gange. Das Ziel ist klar: gemeinsam für eine befreite Gesellschaft!

Es war ein kämpferischer und starker Tag für die feministische Bewegung! Über 2000 FLINTA nahmen sich am 11. März die Strassen Zürichs, um gegen Kapital und Patriarchat zu demonstrieren.
Feministische Fahnen, auch solche von internationalen Frauenrevolutionen, wehten bereits am Besammlungsort über der Masse. Nach einigen einstimmenden Anfangsreden lief der sehenswerte Demonstrationsumzug los.
» Weiterlesen

Freiheit für Pablo González!

Der Kollege Pablo González sitzt seit über einem Jahr unschuldig in Isolationshaft. Bild: zVg

Ralf Streck. Die Untersuchungshaft für den baskischen Journalisten Pablo González wurde nach einem Jahr um weitere drei Monate verlängert. Polen hat aber keine Beweise für die Anschuldigung einer Spionage für Russland vorgelegt. Der internationale Druck führte zu ersten kleineren Erfolgen. Pablo sitzt aber weiterhin in Isolationshaft.

Schon seit über einem Jahr sitzt der baskische Journalist Pablo González nun in Polen im Knast von Radom. Vorgeworfen wird ihm Spionage für Russland. Ende Februar verlängerte das zuständige Gericht, wie befürchtet worden war, die U-Haft um weitere drei Monate. Diese Entscheidung wurde Mitte März vom Berufungsgericht in Lublin bestätigt. Der Baske mit einem spanischen und russischen Pass wird mindestens bis zum 24.Mai in polnischer Haft bleiben müssen. Ihm drohen bis zu zehn weiteren Jahren.  » Weiterlesen

Ein Parlament für Vermieter:innen

flo. Trotz Wohnungsnot beschliesst der Nationalrat nicht, die Rechte von Mieter:innen, sondern ausgerechnet jene von Besitzenden zu stärken. Also jenen, die an der aktuellen Krise bestens verdienen. Ein Lehrstück in Sachen Parlamentarismus.

So lang ist es nicht mehr hin, bis in der Schweiz wieder gewählt wird. Da könnte man meinen, dass die Volksvertreter:innen in den beiden Kammern des Schweizer Parlaments ein bisschen vorsichtig sind, was wenig populäre Beschlüsse angeht.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Der ewige Angriff der Bürgerlichen auf die AHV

Plakat von Christoph Stettler (stettlerbros.ch). Bild: vorwärts-Archiv

sit. In der Debatte im Nationalrat für den vollen Teuerungsausgleich der AHV-Renten bewiesen die Bürgerlichen erneut, dass ihre Angriffe auf die Renten ideologischer Natur sind. Es braucht von linker Seite eine dementsprechende Antwort und Alternative.

Blicken wir kurz zurück: 2022 betrug die offizielle Teuerung 2,8 Prozent. Die Anpassung der Renten an die gestiegenen Lebenskosten erfolgt aus einer Mischrechnung aus Preis- und Lohnentwicklung. Das Resultat dieser Rechnung ergab 2,5 Prozent.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

«Ich habe es jeden Morgen genossen»

Genosse Denis de la Reussille aus Le Locle. Bild: vorwärts-Archiv

sit. Nach 26 Jahren in der Exekutive der Stadt Le Locle wird Denis de la Reussille Ende April von seinem Amt zurücktreten. Er blickt auf viele Erfolge zurück. Politmüde ist der PdA-Genosse noch lange nicht. Im Herbst wird er wieder für den Nationalrat kandidieren.

«Ich habe es in diesen 26 Jahren genossen, jeden Morgen zur Arbeit zu gehen und mit den Menschen vor Ort zusammen zu sein. Die Entscheidung, dieses Mandat abzugeben, reifte ab Herbst letzten Jahrs nach und nach. Nun ist es an der Zeit, die Amtsgeschäfte weiterzugeben», erklärte Denis de la Reussille in einem Gespräch mit dem Magazin Voix Populaire. In 16 dieser 26 Jahren, und zwar von 2000 bis 2016, war der PdA-Genosse auch Stadtpräsident von Le Locle.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Unterdrückung einer Kultur

Ursula Waser als kleines Mädchen Mitte der 1950er-Jahre. Bild: Klaus Petrus

Klaus Petrus. Vor 50 Jahren musste die Pro Juventute ihre Kampagne «Kinder der Landstrasse» wegen öffentlichem Druck beenden. Das Projekt war rassistisch motiviert und hatte zum Ziel, die Jenischen sesshaft und zu «normalen» Bürger:innen zu machen – mit Folgen bis heute.

«Ein neuer Ableger der Vagantität.» Als Ursula Waser diesen Satz las, wurde ihr schwindlig. Er stammt von 1953 aus dem ersten Eintrag einer 3500-seitigen Akte über sie, von der sie lange nichts wusste. Erst 1989 – Ursula Waser war damals 37-jährig – bekam sie Einsicht in das Dossier. «Das war ein Schock. Etwas menschenverachtenderes als diese Akte gibt es nicht.»

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.
1 39 40 41 42 43 233