«Ich will die Realität erzählen»

Burak (Ismail Can Metin} mit seiner Mutter Emine (Beren Tuna).

sit. Die Schweizer Regisseurin Esen Isik erzählt in ihrem eindrücklichen Film «Al-Shafaq. Wenn der Himmel sich spaltet» die Geschichte von Burak, der als 16-jähriger von Zürich aus in den Jihad zieht, von seinem Vater Abdullah, der sich die Schuldfrage stellt und vom Flüchtlingsjunge Malik, der sich fragt, wie es mit seinem Leben weitergehen soll. Im Gespräch mit dem vorwärts erklärt Esen I?ik unter anderem, warum alle Opfer sind.

«Wie geht es ihm?», fragt der Abdullah, der Vater von Burak als erstes. Wenig später sieht er seinen 16-jährigen Sohn tot auf dem Bett eines Spitals an der türkisch-syrischen Grenze liegen, gefallen im «heiligen Krieg» für Allah. Aufgewachsen und sozialisiert (wie man so schön sagt) ist Burak in der Partystadt Zürich und gleichzeitig in einer anderen Welt, denn seine Eltern Abdullah und Emine sind strenggläubige Muslime: Das trinken eines Biers gilt bereits als Sünde.
Enden tut der Film an einer türkischen Zollstation. Der Bus, in dem auch Abdullah und Malik bis zur Grenze gefahren sind, fährt weiter. Ob mit ihnen oder ohne sie, bleibt offen. Malik ist ein 11-jähriges Kind, das aus Syrien vor dem Krieg floh. Sein Vater wird von der Terrormiliz IS erschossen, seine Mutter und Schwester verschleppt. Er schafft die Flucht mit seinem älteren Bruder in ein türkisches Flüchtlingscamp. Als sein Bruder durch einen Unfall stirbt, will Malik Selbstmord begehen. In letzter Sekunde wird er von Abdullah gerettet. Mit der Erzählung der drei Schicksale, stellt die Regisseurin Esen I?ik viele Fragen und hat bewusst auf eine «Anleitung» mit Happyend verzichtet, wie sie im Gespräch mit dem vorwärts erklärt.

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