Die gute Millionärin

Marlene Engelhorn bei einer Aktion im Mai 2022. Ihr Vermögen wird auf etwa vier Milliarden Euro geschätzt. Bild: Twitter

sah. Die Millionenerbin Marlene Engelhorn bringt Themen wie die Vermögensteuer wieder auf den Tisch. Vermögen sind ungleichmässig verteilt und reiche Menschen mussten oft für ihr Vermögen nichts tun. Ihre Veröffentlichung «Geld» bekam 2022 den Bruno-Kreisky-Preis für das politische Buch.

Aus dem «Nichts» gekommen: Die Österreicherin Marlene Engelhorn. Die Germanistikstudentin aus Wien ist die Enkelin von Traudl Engelhorn-Vechiatto. Ein Vorfahre der Familie war Friedrich Engelhorn, Gründer des Chemiekonzerns BASF und Mitgesellschafter der Boehringer-Mannheim-Gruppe.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Auf zum Streik 2023

lmt. Beim Vernetzungstreffen des feministischen Streikkollektivs Zürich wurde das Manifest von 2019 unter die Lupe genommen. Es wurden wichtige Veränderungen und Ergänzungen vorgenommen. Das Ziel ist klar: Nochmals einen Streik wie 2019 zu organisieren.

Am 4.Dezember fand erneut ein Vernetzungstreffen des feministischen Streikkollektivs Zürich statt. Rita Maiorano, PdA-Mitglied und aktive Feministin, war eine der 25 Anwesenden und berichtet dem vorwärts von der Sitzung: «Wir haben uns das Manifest inhaltlich vorgenommen und geschaut, was ist noch aktuell und was ist bereits schon überholt. Und wir haben uns auch gefragt, was hat sich geändert, seit dem Frauenstreik 2019 bis heute.» Dafür gab es sieben Thementische, die sich jeweils ein Thema vorknöpften und Vorschläge zur Überarbeitung ausarbeiteten. » Weiterlesen

Die Schweiz wird gemahnt!

sah. Der erste Bericht zur Umsetzung der Istanbul-Konvention in der Schweiz zeigt es: Das Land erfüllt zahlreiche Anforderungen des Abkommens nicht, obwohl es sich dazu verpflichtet hat. Es gibt noch sehr viel zu tun im Kampf gegen Gewalt – und dafür braucht es Geld.

2013 unterzeichnete die Schweiz die Istanbul-Konvention und verpflichtete sich damit, verschiedene Massnahmen gegen geschlechtsbezogene, sexualisierte und häusliche Gewalt zu schaffen. Fast zwei Jahre lang untersuchte die GREVIO (Group of Experts on Action against Violence against Women and Domestic Violence) jetzt die bisherige Arbeit der Schweiz und die aktuelle Situation im Land.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Die Konservativen haben Probleme mit der sexuellen Vielfalt

sah. Herausgeberschaft und Redaktor*innen der Aufklärungsbroschüre «Hey You» wurden vom konservativen Verein Schutzinitiative angezeigt. Der Vorwurf lautet, dass Kinder bei der Lektüre der Broschüre nicht vor verfrühten sexuellen Erfahrungen geschützt würden.

Im Jahr 2021 veröffentlichte die Organisation Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH) ihre neue Sexualaufklärungsbroschüre für Jugendliche ab 12 Jahren zu Liebe, Sex, Verhütung und anderen wichtigen Themen. Diese Publikation ersetzt die bisherigen Broschüren «Hey Jungs» und «Hey Girls» und ist an Jugendliche aller Geschlechter adressiert. Diese positive Neuerung ist begrüssenswert, doch nicht alle freuen sich darüber.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Auf zum feministischen Streik 2023!

Redaktion. Die 14.VPOD-Frauenkonferenz ruft einstimmig zu einem weiteren feministischen Streik am 14.Juni 2023 auf. 100 Delegierte diskutierten am 11. und 12.November über die Durchführung eines neuen feministischen Streiks. Wir veröffentlichen die Stellungnahme dazu.

Die Bilanz der letzten vier Jahre fällt gemischt aus: Der 14.Juni 2019 war eine historische Mobilisierung und weckte eine immense Hoffnung auf Veränderung, zumal zur gleichen Zeit, die von der jungen Generation getragenen Klimastreiks stattfanden. Dann kam die Pandemie, die den Schwung des feministischen Streiks gebremst hat, jedoch gleichzeitig auf all die Berufe aufmerksam machte, die für das Funktionieren der Gesellschaft unerlässlich sind und überwiegend von Frauen, nonbinären, inter und trans Personen ausgeübt werden: in den Spitälern, in den Kitas, in den Schulen. Die Hoffnung, dass diese Berufe aufgewertet werden, wich schnell der Enttäuschung. » Weiterlesen

Diskriminierung der Frau* verringert?

sah. Die Schweiz berichtete dem zuständigen Fachausschuss der Vereinten Nationen über Fortschritte bei Massnahmen gegen die Diskriminierung der Frau*. Wurden Fortschritte erreicht? Es braucht Initiativen gegen Ungleichheiten im
Erwerbsleben oder Gewalt gegen Frauen*.

1997 unterschrieb die Schweiz die «Convention on the Elimination of All Forms of Discrimination against Women (CEDAW)», sprich das UNO-Übereinkommen zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau*. Die Unterschrift verpflichtet die Schweiz dazu, regelmässig dem CEDAW-Ausschuss über den Stand der Umsetzung des Übereinkommens im Lande zu berichten.

Informationspflicht
Der Ausschuss formuliert dann als Folge Empfehlungen für das weitere Vorgehen. Hier in der Schweiz arbeitet unter anderem das Eidgenössische Büro für die Gleichstellung von Frau* und Mann* an den Berichten mit. Beispielsweise stellte am 21.Oktober 2022 die Schweiz vor dem CEDAW-Ausschuss in Genf Massnahmen für die Gleichstellung von Frau* und Mann* vor.
Die CEDAW gehört zu den Kernabkommen des internationalen Menschenrechtsschutzes. Gegenwärtig gehören dem Abkommen 189 Mitgliedsländer an. Seit 2008 hat die Schweiz auch das Fakultativprotokoll unterschrieben. Demnach können sich einzelne Personen oder Gruppen bei Verletzung von Rechten, die im Übereinkommen festgehalten sind, an den Ausschuss wenden. Der Ausschuss prüft die Anliegen und wendet sich an den betreffenden Vertragsstaat mit Empfehlungen. Danach wird der Vertragsstaat aufgefordert, Stellung zu nehmen und über neu dazu geschaffene Massnahmen zu informieren.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Zuspruch bis in «Die Mitte»

Die Fotos der Störaktion der jungen Faschos machten die Runde durch die Medien. Wir verzichten bewusst darauf, eins davon zu publizieren. Statt Hass zeigen wir lieber Menschen, die Liebe vermitteln.

sah. Junge Neonazis der Gruppe «Junge Tat» störten militant und medienwirksam die Veranstaltungsreihe «Drag Story Time» für Familien im Zürcher Tanzhaus. Den Boden für diese Untat gelegt haben andere, wie zum Beispiel das Hetzblatt «Weltwoche».

«Seit vier Jahren sind wir Gastgeber*innen der Drag Story Time», so steht es auf der Seite tanzhaus-zuerich.ch. Diese Vorlesestunde wird von der Soul- und Jazz-Sängerin Brandy Butler und ihren Drag-Freund*innen für Kinder von drei bis zehn Jahren organisiert. Jedes Mal war der Saal voll. Ziel der Veranstalter*innen sind Themen wie Diversität, Inklusion und Toleranz näher zu bringen. Auch gibt es jeweils Gespräche über Geschlechteridentitäten und Rollenvorbilder.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Recht infrage gestellt

sah. Nicht nur rechtskonservative und fundamentalistische Kreise machen Kampagne gegen Abtreibung: Die Krankenkasse Helsana zählt auf Neukundinnen*, die mit Abtreibungsverzicht für Zusatzversicherungen gewonnen werden.

Unterstützt wird sie dabei vom konservativen Verein Pro Life. Die SP verfasst ein Appell.
Lisa Mazzone (Grüne Fraktion/Partei) reichte bereits 2016 als damalige Nationalrätin folgende Interpellation ein: «Schwangerschaftsabbruch. Sind die Mitglieder von Pro Life richtig informiert?» Darin wurde zur Diskussion gestellt, dass der Verein Pro Life sich gegen Abtreibung engagiert und mit der Krankenversicherer Helsana einen Rahmenvertrag abgeschlossen haben.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Fundamentalistische Beratung stoppen!

sah. Die Juso fordert, dass alle Schwangerschaftsberatungsstellen einheitliche staatlich festgesetzte Qualitätskriterien erfüllen müssen. Nur so würden Beratungsstellen von Abtreibungsgegner*innen endlich dichtgemacht. So die Botschaft auch an der Aktion am «Safe Abortion Day» vom 28.September.

In den letzten Jahren befassten sich rechtskonservative, fundamentalistische Kreise immer mehr mit dem Thema der Abtreibung. So gibt es abtreibungsfeindliche Kräfte, die vor allem aus religiösen Gruppen und rechtskonservativen Parteien wie insbesondere der Schweizerischen Volkspartei (SVP) kommen. In der Schweiz ist der Schwangerschaftsabbruch erlaubt. 2002 stimmte die Bevölkerung dafür, dass die Abtreibung bis zur 12.Schwangerschaftswoche legal ist. Das Gesetz, das auch als «Fristenregelung» bekannt ist, trat am 1.Oktober 2002 in Kraft und wurde im Schweizer Strafgesetzbuch verankert.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

«Wir haben die Nase voll!»

lmt. Am 25.September mussten die Frauen* eine bittere Pille schlucken: Das Volk nahm die AHV21 knapp an der Urne an. Doch Resignation wird noch lange nicht die Runde machen. Die weiteren Schritte im Kampf für echte Gleichstellung wurden bereits unternommen.

50,57 Prozent! Diese Zahl brannte sich wohl in einige Bildschirme der Frauen* ein. Der Schweizerische Gewerkschaftsbund (SGB) versandte noch am selben Tag, dem 25.September, ein E-Mail mit den Worten: «Wir sind wütend. Heute haben die Frauen* verloren.» Doch jetzt ist nicht die Zeit, um Trübsal zu blasen.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Unfreie Hälfte der iranischen Gesellschaft

sah. Orthodoxe Islamisierung hat im Iran eine Benachteiligung der Frauen zur Folge. Doch nun wehren sich die Unterdrückten. Unter anderem arbeiten immer mehr Frauen auch in sogenannte «Männerberufe», so dass sich die tatsächliche Situation im Land langsam verändert.

Frauen sind in der Islamischen Republik Iran stark benachteiligt und werden systematisch entrechtet. Der Motor dafür sind in der Theorie das islamische Recht und in der Praxis die Herrschaft der Geistlichen.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.

Aufstand wegen eines Femizids

sah. Mahsa Amini starb in Teheran, weil sie einen unpassenden Hidschab trug. Dieser Tod ist der Zündfunke für den Kampf um Gerechtigkeit, der im Lande entflammt ist. Frauen* überall auf der Welt wehren sich gegen Unterdrückung im Iran oder sind solidarisch.

Die 22-jährige junge Frau Mahsa Amini ist mit ihrem Bruder am 14.September 2022 in Teheran unterwegs. Nicht unbedeutend für diesen Fall wird sein, dass Mahsa Amini Kurdin ist. Vor einer U-Bahn-Station werden sie angehalten.

Sie müssen Sich um den weiteren Inhalt lesen zu können. Sie können Sich hier registrieren.