Diskriminierung verboten

dab. Die mit der sexuellen Orientierung erweiterte Rassismus-Strafnorm tritt am 1. Juli 2020 in Kraft. Der Schutz von Transfrauen und -männern vor Hass und Diskriminierung blieb jedoch aussen vor, weil diese Bevölkerungsgruppe wegen dem verinnerlichten Puritanismus von Bevölkerung und Behörden verdrängt wird.

Die Community engagierte sich mit Flugblattaktionen, Medienkampagnen, Podiumsgesprächen und Kiss-Ins für ein «Ja zum Schutz vor Hass und Diskriminierung». Am 9.Februar nahm die Stimmbevölkerung die Gesetzesänderung mit 63,1 Prozent Ja-Stimmen an den Urnen deutlich an. Ab 1.Juli wird mit Geld- oder Freiheitsstrafe belegt, wer homo- und bisexuelle Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert.

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Die Linke und die Krankheit

flo. Fast die gesamte politische Agenda wird im Moment von Pandemie, Quarantäne und Lockdown dominiert. Für die politische Linke ist das eine Herausforderung. Wenn wir aber richtig vorgehen, kann es auch eine Chance sein, im historischen Zeitfenster nach Corona, die Welt zu verändern. Ein Kommentar.

Eine der schwierigsten und wichtigsten Fragen, der sich Marxist*innen stellen müssen, ist die nach der welthistorischen Phase, in der wir uns befinden. Die Antwort auf diese Frage bestimmt die objektiven Bedingungen, denen wir unseren Kampf gegen die bestehende Ordnung anpassen müssen.

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Verordnete Nähe schürt Gewalt

sah. Unter den Isolationsmassnahmen in der Corona-Krise wird die häusliche und sexualisierte Gewalt an Frauen* und Kindern zunehmen. Der Lockdown, bei dem jede*r zuhause bleibt, fördert patriarchale Gewalt noch mehr als zuvor.

Unter den Massnahmen, die dafür sorgen sollen, dass die Verbreitung des Corona-Virus eingedämmt wird, steigt das Eskalationspotential in Familien, in Partnerschaften oder anderen Lebensgemeinschaften. Gewalt an Kindern und Frauen* ist nicht ein «privates oder persönliches Beziehungsdrama», sondern hat Struktur und ist Ausdruck des Patriarchats.

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Datenschutz in der Krise

Redaktion. Amnesty International, die Digitale Gesellschaft und die Stiftung für Konsumentenschutz fordern, dass die Verhältnismässigkeit bei allen Eingriffen in die Grundrechte, wie die Beschränkung der Bewegungsfreiheit oder Überwachungsmas-snahmen gewahrt bleibt. Weil dieser rechtsstaatliche Grundsatz auch in Krisenzeiten gelten muss.

Bundesrat und Kantonsregierungen können im derzeitigen Ausnahmezustand jede Massnahme beschliessen, die sie zur Eindämmung des Coronavirus für notwendig erachten. Eine Massnahme hat zu unterbleiben, falls ein geeigneter, milderer Eingriff möglich ist, und sie muss zudem transparent sein. Die ergriffenen Massnahmen müssen auf die Dauer der Krise beschränkt sein.

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Frauen* im Gesundheitswesen sind oft einer Doppelbelastung ausgesetzt

Redaktion. Es sind hauptsächlich Frauen*, die im Gesundheitswesen und Pflegebereich arbeiten unermüdlich bei der Arbeit und dann oft auch noch zu Hause. Die Corona-Krise bringt erneut ans Tageslicht, wie wichtig bezahlte und unbezahlte Care-Arbeit ist.

Frauen* machen weltweit über 70 Prozent der Beschäftigten im Gesundheitswesen und Pflegeeinrichtungen aus. Sie stehen an vorderster Front im Kampf gegen Covid-19, und die letzten Wochen waren die schlimmsten, die sie je erlebt haben. Infolge der Pandemie sind sie mit einer doppelten Belastung konfrontiert: längere Schichten am Arbeitsplatz und zusätzliche Pflegearbeit zu Hause.

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Kaffeekrise durch Klimawandel

Angela und Sixto ko?nnen ihren Lebensunterhalt nicht mehr mit der Arbeit auf den Kaffeefeldern bestreiten.

Andreas Boueke. Kaffeeröster*innen weltweit schätzen die Qualität des guatemaltekischen Hochlandkaffees. Doch in vielen Regionen Guatemalas könnte es bald vorbei sein mit dem Kaffeeanbau. Vor allem Tagelöhner*innen sowie Kleinanbauer*innen leiden unter niedrigen Weltmarktpreisen und den Konsequenzen des Klimawandels.

Bald wird er siebzig Jahre alt sein. Doch auf einen gesicherten Lebensabend kann sich der guatemaltekische Tagelöhner Sixto Pérez nicht freuen. Im Gegenteil, der dürre Mann hat Sorgen, existentielle Sorgen. Er weiss nicht, ob er und seine Familie in den kommenden Tagen ausreichend essen können.

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Jetzt sofort handeln!

Redaktion. Die Zahl der Asylgesuche in der Schweiz befindet sich auf einem historischen Tief. Der Bund verfügt über Geld, Räume und Personal, um viele Geflüchtete aufzunehmen und sie zu betreuen. Eine Petition ruft den Bundesrat und das Parlament dazu auf, möglichst viele Geflüchtete aus der Ägäis in die Schweiz zu holen.

Als Dublin-Staat trage die Schweiz eine Mitverantwortung für die humanitäre Katastrophe auf den griechischen Inseln, fordert der Petitionstext. Der Satz «Es gibt Zeiten, in denen schöne Ansprachen gehalten werden können – und Zeiten, in denen gehandelt werden muss» ist der Online-Petition #evakuierenJetzt vorangestellt. Angesichts der fortschreitenden Corona-Pandemie drängt die Zeit.

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Marxismus und Umweltpolitik

Hubertus Zdebel. Die ökologische Frage gilt unter Linken keineswegs als sogenannter Nebenwiderspruch zur sozialen Frage. Weite Teile der Klimabewegung stellen einen grundsätzlichen Widerspruch zwischen Klimaschutz und kapitalistischer Produktionsweise fest. Mit den Schriften von Karl Marx liegt die noch immer massgebliche Analyse und Kritik des Kapitalismus vor. Marx äusserte sich auch zum Thema Ökologie.

In Sachen Klimaschutz ergeben sich auf den ersten Blick eigentümliche Koalitionen. Umweltorganisationen und Manager*innen von Investmentfonds, grüne Politiker*innen und Silicon Valley – sie alle werben für die Energiewende. » Weiterlesen

Klimawandel oder Systemwandel — ist grüner Kapitalismus möglich?

Anne Polikeit. Alle scheinen sich einig zu sein, dass dringend Massnahmen notwendig sind, um das Klima und somit auch unseren Planten zu retten. Doch nichts geschieht. Warum nicht? Es gibt einen antagonistischen, das heisst in diesem System unlösbaren Widerspruch zwischen Kapitalismus und der nachhaltigen Reduzierung der Umweltprobleme.

«Eine ganze Gesellschaft, eine Nation, ja selbst alle gleichzeitigen Gesellschaften zusammengenommen, sind nicht Eigentümer der Erde. Sie sind nur Besitzer, ihre Nutzniesser und haben sie als boni patres familias (gute Familienväter) den nachfolgenden Generationen verbessert zu hinterlassen…». Ein guter Ratschlag, dessen Ursprung hier noch nicht genannt werden soll.

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«… dann werden die Menschen bereit sein, dafür zu kämpfen!»

Redaktion. Um den Klimawandel zu bekämpfen, muss ein Kampf gegen den Kapitalismus geführt werden, sagt die bekannte, kanadische Journalistin und Aktivistin Naomi Klein. Wir veröffentlichen ein Gespräch mit ihr vom Sommer 2018 aus dem englischsprachigen Magazin Basta!

Wir gehen direkt auf eine Klimakatastrophe zu. Wir wissen, was geschehen wird, wenn wir nichts dagegen tun, aber es wird kaum etwas unternommen. Warum ist das so?
Es ist nicht so, dass gar nichts getan wird – aber wir tun genau das Falsche. Wir haben ein Wirtschaftssystem, das Erfolg und Fortschritt als endlose wirtschaftliche Expansion begreift.

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Schneemanns künstlerisches Erbe

sah. Das «Muzeum Susch» im Unterengadin ist momentan geschlossen. Zu sehen wäre eine Ausstellung zur Auseinandersetzung Kunstschaffender mit dem Erbe der US-amerikanischen Künstlerin Carolee Schneemann. Ein Nichtbesuch.

«Up to and Including Limits: After Carolee Schneemann». So heisst der Titel der aktuellen Austellung im «Muzeum Susch» im Unterengadin. Jetzt sind die Werke der Künstlerin nicht zu sehen, was ursprünglich für den Zeitraum vom 29. Dezember 2019 bis am 28. Juni 2020 geplant war.

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Improvisation in allen Belangen

Peter Dürsteler. Vom 12. bis 14.März fand das diesjährige «Taktlos»-Festival statt – diesmal ausschliesslich im Kunstraum Walcheturm an der Kanonengasse 20 in Zürich. Der Anlass stand bereits ganz im Zeichen des Corona-Virus. Dies erforderte Improvisationsfähigkeiten in allen Belangen.

Seit 2018 hat das «Taktlos» mit der alljährlich wechselnden Kuratierung ein neues Konzept. Dieses Jahr wirkte die Pianistin Sylvie Courvoisier als Kuratorin. Dabei hatte sie ein sehr persönliches Programm zusammengestellt, denn: «Ich wollte meine Freunde um mich haben, vor allem meine Freundinnen.

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Ein Leben für den Widerstand

flo. 1941 holte Manolis Glezos mit einem Genossen die Hakenkreuzfahne von der Akropolis. Den damals 19-jährigen Jugendlichen kannte noch niemand. Heute aber trauert ein ganzes Land um ihn: Im Alter von 97 Jahren starb der Kämpfer am 30.März an Herzversagen. Ein Nachruf.

Als die Wehrmacht am 6. April 1941 die Grenzen zu Jugoslawien überschritt, sollten damit zwei Aufgaben erledigt werden: Zum einen sollten auf dem Gebiet des jugoslawischen Staates den Hitlerfaschist*innen freundlich gesinnte Kräfte an die Macht gebracht werden. Zum anderen sollte Mussolini unter die Arme gegriffen werden, der nach einem gescheiterten Angriff auf Griechenland bis ins italienisch gehaltene Albanien zurückgetrieben worden war. » Weiterlesen

Kriegsmaterialexporte um 220 Prozent gestiegen!

Heute Morgen hat das Seco die neusten Zahlen zu den Schweizer Kriegsmaterialexporten publiziert. Die Schweizer Kriegsmaterialexporte sind im Vergleich zur Vorjahresperiode im ersten Quartal 2020 um 220% gestiegen. Besonders stossend sind dabei Exporte in der Höhe von knapp 111 Millionen Franken an Indonesien, wo Menschenrechte immer wieder massiv verletzt werden. 

Für insgesamt CHF 394’210’191 hat die Schweiz in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres Kriegsmaterial exportiert. Verglichen mit den CHF 123’291’653, die in derselben Periode im letzten Jahr bewilligt wurden, ergibt dies eine Steigerung von 220%. Die Schweiz hat damit im ersten Quartal 2020 fast so viele Waffen ins Ausland exportiert wie im gesamten Jahr 2016. Die heute veröffentlichten Zahlen widerlegen erneut die Behauptung der Rüstungsindustrie, die Bewilligungskriterien für Waffenexporte müssten gelockert werden, damit die Schweizer Rüstungsindustrie wettbewerbsfähig bleibe. «Das Gejammer der Rüstungsindustrie erweist sich damit als reine Propaganda», kommentiert GSoA-Sekretärin Nadia Kuhn die Zahlen. «Statt mehr Spielraum bei den Waffenexporten braucht es dringend verlässliche Ausschlusskriterien.»

Die Publikation des Secos zeigt auch, dass die Schweiz erneut Waffen an eine Reihen von Staaten, in denen Menschenrechte gravierend verletzt werden oder die in einen bewaffneten Konflikt verwickelt sind, exportierte. Besonders besorgniserregend sind dabei Waffenlieferungen in der Höhe von knapp 111 Millionen Franken an Indonesien. In dem Land wurde in den letzten Jahren eine Säuberungskampagne gegen Personen, die angeblich mit Drogen handeln oder sie konsumieren, durchgeführt, die zu diversen aussergerichtlichen Hinrichtungen führte. Auch die Waffenlieferungen in der Höhe von knapp 12 Millionen Franken nach Brasilien, wo sich die Menschenrechtslage unter Jair Bolsonaro massiv verschlechtert hat, sind höchst problematisch. Weiter wurden erneut Waffenexporte an Akteure im Jemen-Krieg wie Bahrain, Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate bewilligt.

Nadia Kuhn, GSoA-Sekretärin fügt hinzu: „Es kann doch nicht sein: Die über 130’000 Unterschriften, welche eine breite Allianz in knapp zwei Monaten für die Korrektur-Initiative gesammelt hat, werden vom Seco einfach ignoriert. Es wird schlicht an der Bevölkerung vorbeipolitisiert – auf Kosten der humanitären Tradition der Schweiz.“

Die heute veröffentlichten Exportzahlen finden Sie hier

1. Mai in Zürich: Gewerkschaften rufen zu Lärmdemo auf

Der Gewerkschaftsbund des Kantons Zürich ruft dazu auf, am 1. Mai 2020 in der Stadt Zürich an die Fenster und Balkone zu treten und ab 11 Uhr Lärm zu machen. Anstelle einer Demo soll so auf den wachsenden Tieflohnsektor und die schlechte Bezahlung von Gesundheits- und Verkaufspersonal aufmerksam gemacht machen.

«In der Stadt Zürich sind mehr als 30’000 Menschen von absoluten Tieflöhnen betroffen. Die gestern vom Bundesamt für Statistik veröffentlichte Lohnstrukturerhebung 2018 zeigt, dass der Tieflohnsektor in den letzten beiden Jahren sogar gewachsen ist», sagte GBKZ-Präsident und AL-Kantonsrat Markus Bischoff.

«Ein Grossteil der Tieflohn-Beschäftigten muss aktuell mit Kurzarbeitsentschädigung auskommen, dabei reicht in diesem Sektor der volle Lohn kaum zu Leben. Der 1. Mai ist unser Tag, an dem wir wie in jedem Jahr lautstark gegen aktuelle Missstände protestieren», so Bischoff.

Weil uns Gesundheit wichtig ist!

Die Corona-Krise legt in aller Deutlichkeit die Schwächen der Gesundheitsversorgung in der Schweiz offen. Seit der Einführung der Fallpauschalen (DRG) wurde Gesundheit immer mehr zur Ware und Gesundheitseinrichtungen wurden zu Unternehmen, die rentieren müssen und Rendte zu erwirtschaften haben. Leidtragende dieser Ökonomisierung sind in erster Linie die Angestellten, die in der Betriebsrechnung zum Aufwandposten reduziert wurden, den es zu optimieren galt. Immer mehr Bürokratie und Dokumentation, immer weniger Pflege und Zeit am Bett sind das Resultat. Und das Personal fängt diesen Druck auf wie ein Puffer – bis zur Selbstaufoperung, damit die Patient*innen auch ja nichts von diesem Druck spüren, sondern möglichst gut versorgt werden. » Weiterlesen

«Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen

«Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen zur Unterstützung von Arbeiter*innen, Familien und Kleinunternehmen

Unser Land ist wie der Rest der Welt mit dem COVID-19-Virus konfrontiert, und die Schweiz hat eine der höchsten Ansteckungsrate in Bezug auf die Zahl der Einwohner*innen. Es herrscht eine wirtschaftliche und soziale Notlage: Bereits in den ersten Wochen der Krise wurde Tausenden von Arbeiter*innen gekündigt, weitere Hunderttausende stehen vor dem gleichen Verhängnis.  Viele Inhaber*innen von Kleinbetrieben, Selbständige und landwirtschaftliche Produzent*innen laufen Gefahr, durch Betriebsschliessungen ihr Einkommen und somit ihre finanzielle Basis zu verlieren. Zahlreichen Familien droht die Armut.

Rasches Handeln ist notwendig. Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) schlägt daher die «Corona-Solidaritätsabgabe» von Millionär*innen vor.

Konkret:

– Die einmalige Abgabe von 2 Prozent auf Vermögen und Vermögenswerte ab 3 Millionen Franken. Damit werden rund 17,5 Milliarden[i] Franken eingenommen. Als Vermögen gilt die Gesamtsumme aus Immobilien, Finanzanlagen sowie wertvollen und beweglichen Gütern wie Yachten, Schmuck, Kunstgegenstände ect.

– Die Schaffung eines Fonds, in den die Corona-Solidaritätsabgabe einbezahlt wird. Daraus erfolgt die Umverteilung an die Arbeiter*innen, Familien und Kleinbetriebe, die sich wegen der Corona-Krise in finanzieller Notlage befinden.

– Die aus dem Fonds ausbezahlten Gelder gelten als konkreter Unterstützungsbeitrag und nicht als Darlehen. Sie müssen daher nicht zurückerstattet werden.

Die Schwierigkeiten, mit denen wir aktuell konfrontiert sind, stehen im direkten Zusammenhang mit der liberalen Wirtschaftspolitik unserer Regierung. Die massive Senkung des Steuersatzes auf Unternehmensgewinne, die Privatisierung des Gesundheitssektors, sowie der kontinuierlich betriebene Sozialabbau haben unsere Möglichkeiten und Fähigkeiten, Krisen dieses Ausmasses zu bewältigen, erheblich geschwächt.

Die Regierung will die Kosten der Krise durch das Anhäufen von Staatsschulden auf die Bevölkerung abwälzen. Die PdAS ist jedoch der Auffassung, dass diejenigen zur Kasse gebeten werden müssen, die bisher von der neoliberalen Politik enorm profitiert haben. Jetzt sollen sie zum Gemeinwohl und zur Erholung der Wirtschaft beitragen. Aus diesem Grund schlagen wir die «Corona-Solidaritätsabgabe» für Millionär*innen vor.

Petition unterschreiben

[i] Grundlage der Berechnung: Bundesamt für Statistik; Gesamtschweizerische Vermögensstatistik der natürlichen Personen 2016.

Gesundeit vor Profit?

Die Schweiz muss die Gesundheit der Arbeitnehmer*innen schützen! Für die Ratifizierung des ILO-Übereinkommens «Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz»

Angesichts der Covid-19-Pandemie hat der Bundesrat immer noch nicht den Beschluss gefasst, auf den die Arbeiter*innen ungeduldig warten: die Schliessung der Baustellen, der Fabriken sowie generell die Einstellung der nichtessentiellen Produktion. Gar das Gegenteil ist der Fall: Die Regierung befürwortet die Fortsetzung der wirtschaftlichen Tätigkeit zu Lasten des Gesundheitsschutzes der Arbeiter*innen, da nur eine Minderheit auf Homeoffice umstellen kann.

Für die PdAS darf das Streben nach Gewinn keinesfalls Vorrang haben vor dem Recht der Arbeiter*innen auf Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Es ist höchste Zeit, dass unsere Regierung und unser Parlament die notwendigen Verpflichtungen gegenüber den arbeitenden Klassen unseres Landes eingehen!

Getreu ihrer unsozialen Tradition hat die Schweizer Regierung bisher nur sehr wenige Konventionen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) unterzeichnet. Unter anderem hat sie sich geweigert, das Übereinkommen Nr. 187 über den «Förderungsrahmen für den Arbeitsschutz» von 2006 zu ratifizieren. Es handelt sich um einen verbindlichen Vertragstext, der von 49 Ländern, darunter Österreich, Belgien, Deutschland sowie Kanada, ratifiziert wurde und unter anderem Folgendes vorsieht:

– Die Verpflichtung, eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung zu fördern;

– Die Verpflichtung, das Recht der Arbeitnehmer*innen auf einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz zu fördern und voranzutreiben;

– Die Verpflichtung, ein nationales Programm zum Schutz der Arbeitnehmer*innen aufzustellen, das zur Beseitigung oder Reduzierung von Gefahren und Risiken am Arbeitsplatz beiträg .

Die aktuelle Krise beweist, wie notwendig und dringlich es ist, die Gesundheit am Arbeitsplatz besser zu schützen. Die PdAS fordert daher das Parlament und die Regierung auf, das ILO-Übereinkommen 187 zu ratifizieren. Die Verpflichtungen, die sich dadurch ergeben, sind sofort umzusetzen.

Partei der Arbeit der Schweiz

1 79 80 81 82 83 215