Über 100 SBB-Angestellte demonstrieren am Hauptsitz

SEV Protest vor dem SBB Hauptsitz, Bern. u.a. Uebergabe eines Bremsklotz an SBB DEO Andreas Meyer. © Manuel Friederich

Die laufenden, für den Betrieb schädlichen Reorganisationen bei der SBB müssen ge-stoppt werden. Das ist die Hauptforderung des SBB-Personals. Gut hundert von ihnen, Mitglieder der Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV, haben am Montag Nachmittag der Leitung des Unternehmens symbolisch einen Bremsschuh überreicht. Auf einem Transparent wurden sie deutlich: «Macht endlich eure Arbeit– und lasst uns die unsere machen !». Zur Umsetzung dieser Forderung verlangen sie, dass sie vom Unternehmen gehört und ernst genommen werden und ausreichend Personal eingestellt wird, um Si-cherheit und Qualität der Leistungen zu einem tragbaren Preis zu garantieren. » Weiterlesen

Internationaler Klimastreik am Black Friday

Am «Black Friday», 29. November haben in rund 150 Ländern Streiks stattgefunden. Nach einem Jahr Klimastreik geht die Bewegung weiterhin in 15 Orten der Schweiz auf die Strasse und stellt damit klar: Das neue Parlament muss endlich konsequente Klimapolitik betreiben.

13% Treibhausgasreduktion im Jahr 2020
Die Auswirkungen der Klimakrise sind fatal und werden immer klarer spürbar. Eine drastische Reduktion der Treibhausgase ist notwendig, um die Klimakrise abzuwenden. Dafür braucht es eine ambitionierte Klimapolitik. Der Klimastreik Schweiz fordert eine Reduktion der Treibhausgasemissionen von 13% im Jahr 2020 um die Forderungen von Netto 0 THG-Emissionen bis 2030 zu erreichen. Am heutigen Streiktag beteiligten sich 15 schweizer Regionen. Der Klimastreik übt weiterhin Druck auf die Politik aus, die den Forderungen nachkommen und konkrete Massnahmen umsetzen müssen. » Weiterlesen

Geben und wieder nehmen

dab. Nach restriktiven Abklärungen wurde eine begrenzte Anzahl von Solidaritätsbeiträgen an Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen aus der Zeit vor 1981 ausbezahlt. Vielerorts wurde Opfern mit einem kleinen Vermögen nach der Auszahlung die Rente gekürzt, Ergänzungsleistungen wurden zurückgefordert. Auf grossen politischen Druck muss das Parlament jetzt die gesetzliche Grundlage ändern.

Im 20. Jahrhundert wurden im bürgerlichen Rechtsstaat Schweiz sehr viele Menschen Opfer von Fürsorgerischen Zwangsmassnahmen, die gravierende Verletzungen der Grundrechte darstellten. Betroffen waren Kinder, Jugendliche, Erwachsene und unverheiratete Frauen aus wirtschaftlich diskriminierten Familien, Verding- und Heimkinder, Fahrende und Menschen, deren Reproduktionsrechte verletzt wurden durch unter Zwang erfolgten Abtreibungen, Sterilisierungen und Kastrationen. » Weiterlesen

Das Ergebnis ist eher dürftig

Amanda Ioset. Um den Inländervorrang bei der Besetzung von ausgeschriebenen Stellen sicher zu stellen, wurde die Meldepflicht von Stellen bei den Regionalen Arbeitsämtern RAV eingeführt. Das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco freut sich über die Umsetzung der Meldepflicht, während Verbände und Gewerkschaften ihre Unwirksamkeit erklären.

Am 9.Februar 2014 wurde die Initiative der SVP «gegen die Masseneinwanderung» von 50,3 Prozent der Stimmenden angenommen. Der Grundsatz einer Kontingentierung der Anzahl der erteilten Aufenthaltsbewilligungen wurde damit in der Bundesverfassung verankert.

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«Die hei hie de gar nüt z wünsche»

Redaktion. Ueli Schärrer, aktives Parteimitglied der PdA Biel/POP Bienne und Gewerkschafter, erzählt «Müschterli» aus seiner Zeit als Verdingbub vom Kindsalter bis zur Rekrutenschule. Über Ignoranz, Arroganz, Diskriminierung und Gewalt von Gesellschaft, Behörden und Wirtschaft des 20. Jahrhunderts.

Im Frühsommer 1954 an einem Sonntag, wurden wir fünf Geschwister vom Frühstückstisch geholt. Kaum Zeit für einen Abschied, ab in drei verschiedene Autos und weg in verschiedene Richtungen. Das Mittagessen bekamen wir in verschiedenen Heimen, wo wir hingebracht wurden. Wir drei Jüngsten hatten das Glück, im selben Heim anzukommen. Die Devise von damals: Sobald die Kinder arbeiten können, müssen sie auf einen Bauernhof!

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Lehrlingsrechte und Ökologie

Amanda Ioset. Dreissig Mitglieder der seit zwei Jahren bestehenden Kommunistischen Jugend Schweiz (KJS) diskutierten und fixierten an ihrer dritten Generalversammlung ihre Schwerpunkte für das kommende Jahr. Der wiedergewählte Co-Präsident Gaël Vuillème beantwortete die Fragen unserer französischen Schwesterzeitung Gauchebdo.

Welche Entscheidungen wurden in dieser Versammlung getroffen?
Seyhan Karakuyu verzichtet auf ihr Amt als Kopräsidentin der KJ Schweiz, um sich in der Basler KJ und der Basler PdA-Sektion zu engagieren.

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Nekane bleibt!

aufgenauf ZH. Am 12. November hat das spanische Sondergericht Audiencia Nacional einen internationalen Haftbefehl gegen Nekane Txapartegi ausgestellt und konfrontiert die Schweiz erneut mit einem Auslieferungsantrag. Der spanische Staat setzt damit die politische Verfolgung der baskischen Aktivistin fort, die 1999 im Folterkeller in Madrid begonnen hat.

Der neue Auslieferungsantrag wird mit den falschen Papieren begründet, die Nekane Txapartegi während ihres Aufenthalts in der Schweiz und ihrer Verhaftung 2016 in Zürich auf sich hatte.

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Nein zu den Kampfjet-Milliarden

Nadia Kuhn. In der kommenden Wintersession wird die Kampfjet-Beschaffung im Nationalrat besprochen. Der Bundesrat und der Ständerat haben bereits beschlossen, dass das Militär sechs Milliarden für neue Kampfjets ausgeben soll. Die GSoA plant das das Referendum gegen den Blankocheck fürs Militär.

Am 18. Mai 2015 wurde an der Urne der Kauf von 22 Gripen-Kampfjets erfolgreich verhindert. Nur für Jahre später, wollen Bundesrat und Ständerat schon wieder neue Kampfjets kaufen. Doch während wir 2014 noch über ein Budget in der Höhe von 3,1 Milliarden Franken diskutierten, soll dem Eidgenössischen Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) nun ein Blankocheck von sechs Milliarden Franken ausgestellt werden.

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PdA fordert kostenlosen ÖV

PdA Bern. Die Partei der Arbeit verlangt die Einführung des kostenlosen öffentlichen Verkehrs in Bern und Biel. Es ist dies sowohl eine soziale wie auch eine konkrete Massnahme zum Schutz des Klimas, die zu einer Steigerung der Lebensqualität in den Städten führt.

Die Klimakatastrophe schafft einen dringenden Handlungsbedarf, aber aufgrund der Veränderungen im eidgenössischen Parlament ist auch davon auszugehen, dass die Preise für den motorisierten Individualverkehr steigen werden. Dies führt zu einer zunehmenden finanziellen Belastung für die Bevölkerung. » Weiterlesen

«Credit Suisse cares for climate? Nichts als heisse Luft!»

Wie der ökologische Fussabdruck der Credit Suisse mit den geplanten Investitionen in den weltweit grössten Treibhausgasemittenten Saudi Aramco steigen wird, stiegen heute, in einer in der Filiale der Credit Suisse am Basler Bankverein bunte Heliumballone an die Decke. Daran befestigt waren Plakate mit klaren Botschaften: „Crédit Suisse cares for climate? Nichts als heisse Luft!“ oder «Credit Suisse: wir haben immer Kapital für Ausbeutung und Zerstörung» .

Während die Crédit Suisse sich in der öffentlichen Wahrnehmung gerne als nachhaltig und klimabewusst präsentiert, sieht ihre Klimabilanz weiterhin düster aus. Auf ihrer Webseite wirbt die Bank mit wohlklingenden Slogans wie «Credit Suisse cares for climate» und dem Statement, dass sich die Bank der «Förderung des Übergangs zu einer kohlenstoffarmen und klimaresistenten Welt» verpflichtet. Doch von verbindlichen Richtlinien, einem Absenkpfad für fossile Investments oder einem ernstzunehmenden Bemühen um eine klimagerechte Zukunft fehlt jede Spur.

Deal mit saudischen Erdölgiganten trotz Bekenntnis zu Klimaschutz
So ist die Schweizer Grossbank gemäss einem im Frühling dieses Jahres veröffentlichten Berichts auf Platz 3 der europaweit klimaschädlichsten Banken und vorige Woche wurde bekannt, dass die Credit Suisse auch beim Börsengang des weltweit grössten Treibhausgasemittenten Saudi Aramco eine von neun ‘Lead Banks’ ist und im grossen Mass profitieren wird. Dass alleine die Treibhausgasemissionen aus den Ölreserven von Saudi Aramco ein Drittel des Co2 Budget des  1.5° Ziels verbrauchen würden, scheint für die Bank keine Rolle zu spielen. Auch das Bekenntnis der Grossbank zu den sog. «Equator Principles» lässt zweifeln angesichts der Tatsache, dass sich 13 der 17 Banken, welche die höchst umstrittene Dakota Access Pipeline finanzieren, sich ebenfalls zu diesen bekennen. Die Dakota Access Pipeline ist mit immensen Klimarisiken und Menschenrechtsverletzungen indigener Völker verbunden und hat weltweiten Widerstand ausgelöst.

Auch fossile Banken brauchen den System Change
Eine am 11. November von Boston Common, einem US amerikanischem Vermögensverwalter, veröffentlichte Bericht „Banking on a Low-Carbon Future: Finance in a Time of Climate Crisis“ untersucht 37 der grössten Banken der Welt auf die CO2 Bilanz ihrer Anlagen und Kreditgeschäfte , darunter auch die Schweizer Banken Crédit Suisse und UBS. Aufgrund der Nichtexistenz substanzieller Anpassungen kommen die Autor*innen der Studie zum Ergebnis: „Die Zeit der schrittweisen Umstellung ist vorbei. Wir brauchen einen Wandel im Bankensektor auf Systemebene.“

Das Collective Climate Justice fordert:

  • Dass sich die Credit Suisse nicht an dem Börsengang von Saudi Aramco beteiligt, sondern umgehend aus der Finanzierung von fossilen Energien aussteigt, um ihre CO2 Bilanz der Anlagen und Kreditgeschäfte auf Null zu bringen.
  • Klimagerechtigkeit: Der Prozess hin zu einer Gesellschaft frei von fossiler Energie muss von uns allen gemeinsam erkämpft werden und gleiche soziale und wirtschaftliche Absicherungen für alle garantieren. Weder im globalen Süden noch innerhalb unserer Gesellschaft dürfen Menschen benachteiligt werden.
  • Um das zu erreichen, braucht es ein basisdemokratisch aufgebautes politisches und wirtschaftliches System, das auf die Bedürfnisse und das Wohlergehen aller Menschen ausgerichtet ist.

30 Jahre danach

sit. Im Jahre 1989 kam einer der grössten Skandale in der Schweizer Geschichte ans Tageslicht: Der Staat hatte hunderttausende von Personen illegal ausspioniert und registriert. Drei Jahrzehnte später schlägt die Landesregierung ein Gesetz vor, das die persönlichen Freiheitsrechte stark einschränkt. Betroffen davon sind auch Kinder.

28.November 1989: Die Parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) präsentiert ihre Resultate: Die Bundespolizei (Bupo), eine Abteilung der Bundesanwaltschaft (BA), hat über Jahrzehnte ohne jegliche gesetzliche Grundlage Hunderttausenden von Bürger*innen überwacht und registriert. » Weiterlesen

Alte Ordnung geht in Rauch auf

sah. Am 15.Oktober war der internationale Tag der Landfrauen*. Die Aktivist*innen nutzen den Anlass, um auf fehlende Rechte hinzuweisen und gleichzeitig den «Bäuerinnen-Appell» für besseren sozialen Schutz zu thematisieren. Ein Rückblick auf die Proteste der Bäuer*innen der Schweiz.

Die Frauen*bewegung war dieses Jahr nicht nur in den Städten und Agglomeration präsent, sondern auch auf dem Land und in den Bergregionen. Bäuer*innen, Landfrauen* und Dorfbewohner*innen organisierten eigene Aktionen, und wurden dadurch Teil der Bewegung. Aufgrund der örtlichen Gegebenheiten und der spezifischen Situation der Menschen auf dem Land, riefen Aktivist*innen dazu auf, Höhenfeuer auf Hügeln zu entfachen und so starke Zeichen zu setzen. » Weiterlesen

Sicher genug – zumindest für Afghan*innen

flo. Das Schweizer Migrationsregime ist selbst nach Verschärfungen in den EU-Staaten eines der härtesten in Europa. Bei genauerem hinsehen fällt auch die Maske der vermeintlichen humanitären Tradition. Übrig bleibt dann eine zynische Ausschaffungspraxis, mit der Menschenleben leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden.

«Von Reisen nach Afghanistan und von Aufenthalten jeder Art wird abgeraten», heisst es bei den Reisehinweisen zu Afghanistan auf der Homepage des Departements des Äusseren. » Weiterlesen

Solidarität ist kein Verbrechen!

Beat Gerber. Das Appellationsgericht des Kantons Tessin in Locarno hat die harte Strafe für die Tessiner Flüchtlingshelferin Lisa Bosia Mirra reduziert, die ehemalige Kantonsparlamentarierin allerdings nicht von allen Vorwürfen freigesprochen. Sie wird das Urteil vor Bundesgericht anfechten.

Im Berufungsprozess vom 10. September sprach das Gericht in Locarno Lisa Bosia Mirra vom Vorwurf der Begünstigung des illegalen Aufenthalts frei. Die Geldstrafe wurde von 8000 auf 2000 Franken reduziert, eine Busse von 1000 Franken annulliert.

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Asylcamps sind keine Lösungen

sit. Trotz Kälte versammelten sich am 8. November über 2000 Personen auf dem Bundesplatz in Bern. Mit Reden, Slogans sowie mit Plakaten und Transparenten machen die Protestierenden auf die existentiellen Probleme für (geflüchtete) Migrant*innen in Camps aufmerksam.

«Alle, die in den Asylcamps sind, dürfen nicht arbeiten, dürfen nicht in die Schule gehen und müssen den ganzen Tag nur warten. Das macht die Menschen nervös, aggressiv, depressiv und krank. Dann gibt es Probleme untereinander, weil wir keine Privatsphäre haben und weil wir weil keine Zukunftsperspektiven haben, ausser warten. Alle haben Probleme wegen ihrer Ausweise: sie müssen warten. Jeder Tag ist gleich: Du denkst immer über deine Situation nach, aber du kannst nichts machen, nur denken.
Wenn du zum Bespiel, so wie ich, acht Jahre so leben musst, dann ist das acht Jahre lang das gleiche Thema: Ich möchte gerne selbstständig sein, das heisst wie normale Menschen, arbeiten, Steuern bezahlen, in die Ferien gehen, so wie normale Menschen. Ich bin kein pensionierter Mensch, ich will arbeiten.
Ich kann das alles nicht: Keine Wohnung, keine Arbeit, keine Ausbildung, keine Zukunftsperspektive. Das ist mein tägliches Nachdenken und da komme ich nicht raus! Das macht psychisch und physisch krank.» Geflüchtete Person zum Leben im Asylcamp.

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Für Asylsuchende aus Eritrea wird es enger und enger

Redaktion. Die Verschärfung der Asylpraxis in der Schweiz lässt sich sehr gut am Beispiel der Geflüchteten aus Eritrea nachvollziehen. Viele der Betroffenen leben jetzt von der so genannten Nothilfe und in ständiger Angst, das Land verlassen zu müssen.

«20 Eritreer sollen die Schweiz verlassen» – dies titelten am 3. September 2018 mehrere Schweizer Zeitungen, darunter der Tagesanzeiger, unter Verweis auf eine Medienmitteilung des Staatssekretariats für Migration (SEM). Sie bezogen sich auf ein Pilotprojekt des Staatssekretariats, im Zuge dessen die vorläufige Aufnahme von rund 250 Personen überprüft worden war.

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Die unwahrscheinlichen IS-Helfer*innen

flo. Der offizielle Umgang der Schweiz mit Mitgliedern des Islamischen Staats unterscheidet sich kaum von anderen europäischen Staaten. Die Losung ist: Sollen sich doch andere kümmern. Leidtragende der Praxis ist die kurdische Bewegung in Rojava. die wieder mal von allen alleine gelassen wird.

In den westlichen Medien waren sie noch Held*innen gewesen – ohne die Kämpfer*innen der kurdischen Milizen YPG und YPJ wäre die militärische Niederlage des Islamischen Staats (IS) nicht denkbar gewesen.

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