Schluss mit der Milliarden-Abzockerei!

Ein breites Bündnis ruft zur Spontankundgebung gegen die Milliarden-Abzockerei der Banken auf. Nach dem UBS-Debakel und den anhaltenden Lohnexzessen der Banker muss ein Zeichen gesetzt werden: ohne klare Leitplanken keine Zustimmung für das Rettungspaket!
Der aktuelle Börsen- und Finanzskandal übertrifft jegliche Vorstellungskraft und hat nun auch die Schweiz mit voller Wucht erfasst. Die Steuerzahlenden müssen der UBS mit 68 Milliarden Franken unter die Arme greifen, um diese vor dem Bankrott und die Schweiz vor unabsehbarem wirtschaftlichem Schaden zu bewahren! Mit ihrer masslosen Gier verspekulierten die Investmentbanker Tausende von Milliarden von Franken und trieben die Wirtschaft an den Rand einer globalen Krise. Sie gefährden mit ihren unverantwortlichen Spekulationsgeschäften weltweit die Ersparnisse, die Renten und die Arbeitsplätze von Millionen von Menschen.

Trotz der Milliardenverluste gehen die Lohnexzesse der UBS-Banker munter weiter: Sie wollen sich auch dieses Jahr wieder Boni für die unvorstellbare Summe von sieben Milliarden Franken zuschanzen! Ein breites Bündnis von Gewerkschaften, Parteien und weiteren Organisationen findet „es reicht!“ und ruft zur Spontankundgebung auf:

Schluss mit der Milliarden-Abzockerei!
Donnerstag, 23. Oktober 2008, 17.30 Uhr Paradeplatz Zürich

Die aufrufenden Organisationen fordern, dass das Parlament die grösste Staatsausgabe aller Zeiten an klare Bedingungen knüpft. Konkret:

  • Stop sämtlicher Boni-Zahlungen an die UBS-Manager und Investmentbanker!
  • Rückzahlung der schamlos abkassierten Boni der letzten Jahre!
  • Keine höheren Löhne als Fr. 500’000.- pro Jahr!
  • Transparente und gerechte Lohnsysteme für das Bankpersonal ohne Anreize für Abzockerei!

Ohne solche Leitplanken darf es kein Rettungspaket mit Steuergeldern für die UBS geben! Weiter verlangen wir: Verbot aller hochriskanten und spekulativen Bankgeschäfte. Dem Casino-Kapitalismus muss endlich der Riegel geschoben werden. Zudem müssen Massnahmen ergriffen werden, um die Realwirtschaft zu stärken. Es braucht Investitionsprogramme und die Erhaltung der Kaufkraft der Arbeitnehmenden. Schluss mit dem Börsenkasino auf unsere Kosten, Schluss mit der Abzockerei – The game is over!

Als RednerInnen treten folgende Personen an der Kundgebung auf:
Susanne Leutenegger-Oberholzer, Nationalrätin SP
Roman Burger, Geschäftsleiter Unia Zürich
Daniel Vischer, Nationalrat Grüne
Cédric Wermuth, JuSo

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8 Kommentare

  • Philipp Zürich

    Liebe Demonstranten,

    hier mal ein Rat eines selbständigen Normalverdieners: Jeder der an diese Kundgebung geht hat ganz klar nichts von der Wirtschaft verstanden und soll lieber selber sicherstellen dass er unsere Wirtschaft vorwärts bringt und nicht in den Ruin stosst:

    – Keine Bonis mehr: Wollt Ihr wirklich das die besten Leute zu anderen Banken abwandern und dort Ihr Wissen anwenden, anstatt der bröckelnden UBS zu helfen? Denn wenn die UBS kaputt geht, verliert Ihr auch Eure Kleinkredite!
    – Rückzahlung der Boni: Rechtlich nicht anwendbar, bitte aufwachen! Dies ist eine pure Illusion welche Ihr vor dem einschlafen träumt, anstatt die Schäfchen zu zählen.
    – Keine Löhne höher als 500’000: Denkt Ihr wirklich dass die KOnkurrenz nicht schläft? Nur weil es die Deutschen Sozialisten so bestimmen heisst es noch lange nicht dass es in der Schweiz funktionieren wird. Gleiches Argument wie oben, pure Schönwetterdenkerei!
    – Transparente Lohnsysteme: Das ist der einzige Punkt, wo Ihr für einmal eine gute und auch umsetzbare Idee an den TAg bringt.

    Also liebe Demonstranten, lieber morgen Nachmittag arbeiten und schauen dass man selber in dieser schwierigen Situation nicht in Schieflage zu geratet als versuchen andere Leute zu limitieren!

  • Philipp Nichtzürcher

    Vielen Dank für Deinen Rat. Es ist aber nun mal so das der Finanzmarkt-Kapitalismus und seine neoliberale Ideologie komplett gescheitert sind. Du bist einer der Leute die es nur noch nicht gemerkt haben. Aber das kommt schon noch 😉

    Die öffentliche und demokratische Kontrolle des gesamten sogennanten „Finanzsystems“ muss jetzt durchgesetzt werden. Die Kosten der Krise müssen im wesentlichen von den Profiteuren des Finanzmarkt-Kapitalismus getragen werden. Nicht wir Arbeiter und Angestellte sollen wieder bluten. Nach den jahrelangen Sparpaketen und Lohnerhöungsverzichten ist es nun genug!

    von welchen besten Leuten redest Du eigentlich? Liest Du keine Zeitungen? Oder lügt jetzt sogar die liberale NZZ? Wach endlich auf!! Das Spiel ist vorbei.

  • G.B.

    Was ist mit der für 12 Uhr 30 geplanten Sitzblockade? Ist die abgesagt? Ich wollte eigentlich teilnehmen. Abends geht hingegen nicht.

  • Philipp Nichtzürcher

    Ich denke da musst Du dich bei der JUSO erkundigen:

    http://www.juso.ch

  • G.B.

    Typisch JUSO. Die Aktion war viel zu brav. Die Leute wurden nicht am betreten und verlassen des Gebäudes gehindert. Es war eine grosse Entäuschung. Ich werde in Zukunft an keinen Aktionen der JUSO mehr teilnehmen.

  • Philipp Zürich

    Lieber G.B., schön zu sehen dass Ihr unter Euch nicht mal mit Euren Aktionen zufrieden seid…der heutige Anlass war ja wohl eher ein Trauerspiel, der überhaupt nichts gebracht hat…Gluabt Ihr mit Euren paar Schönwettersozialisten wirklich etwas bewirkt haben? Das Rad des Geldes dreht sich weiter und das Kapital wird ewig über den Sozialismus siegen!

  • Nach dieser Demo am Paradeplatz könnte man auch noch die Frage stellen: „Verschwinden die Bundes-Milliarden die zur Rettung der UBS zur Verfügung gestellt werden auf den Cayman Inseln im Bermuda-Dreieck, so schon spurlos verschwunden sein sollen, wie Legenden besagen?

    Der Steuerfluchthafen Schweiz soll jetzt trockengelegt werden, wird aus Kreisen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) verlangt, was für die UBS und die Crédit Suisse wirklich bedrohlich ist.

    Innovativ und clever hinterzieht auch der Bund Steuern, diesmal unser Mutter Helvetia. Die Milliarden-Schrottpapiere, die der Bund von der Bank UBS vom Bund übernommen haben, werden jetzt auf den Cayman Inseln in der Karibik parkiert. Die Bundesmilliarden werden dort vielleicht wie viele Schiffe einmal im nahe gelegenen Bermuda Dreieck verschwinden. Aber vorläufig müssen dort, das ist der Trick der Finanzakrobaten von Bern, auf diese Gelder keine Schweizer Steuern bezahlt werden.

    Auch die Zürcher Kantonalbank, die ZKB, arbeitet wie der Bund mit Steuerfluchthäfen zusammen. Die ZKB erwähnt in ihren Zeitungsinseraten auf jeden Fall die britische Kanalinsel Guernsey, eine Steueroase. Bei dem ZKB Finanzinstitut kann man sein Geld auch in Hedge Fonds, Derivaten und Fonds anlegen, wie auf der Homepage der ZKB ersichtlich ist. Diese Investitionsvehikel, speziell die Derivate und die Hedge Fonds, sind aber alles andere als transparent, sie haben jetzt auch mitgeholfen den Kasinokapitalismus abstürzen zu lassen. Auch heute weiss niemand so genau wie viele reale Werte in all den Fonds, Derivaten und Hedge Fonds wirklich stecken, oder ob es sich dabei vor allem um Monopoly Spielgeld handelt.

    Steuerflüchtlinge haben in den letzten Jahren bekanntlich Milliarden von ihren heimischen Konten abgehoben und verschoben, in Steueroasen wie die Schweiz, Liechtenstein, Luxemburg, Monaco, Andorra, die Karibik und eben auch auf die britischen Kanalinseln Guernsey und Jersey. 50 – 70‘000 Milliarden US Dollar seien in Steuerparadiesen angelegt, schätzt Angel Gurria, der Generalsekretär der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD).

    Frage: Hilft die ZKB Schweizer Steuerflüchtlingen ihr Geld auf die britische Kanalinseln Guernsey zu verschieben, da die ZKB die Steueroase Guernsey in ihren Inseraten erwähnt? Wenn die ZKB auf diese Weise Steuerflüchtlingen hilft, werden der Schweiz, dem Kanton und der Stadt Zürich Steuern hinterzogen. Wie viele Millionen sind dies, sollten uns die Politikerinnen und Politiker jetzt sagen, die jetzt voll des Lobes für „unsere“ Zürcher Kantonalbank sind. Ein Zürcher Politiker konnte mir keine Auskunft geben, er weiss nicht was seine, oder unsere Bank, die ZKB so alles macht.

  • In meinem vorigen Beitrage stellte ich die Frage: Hilft die ZKB Schweizer Steuerflüchtlingen ihr Geld auf die britische Kanalinseln Guernsey zu verschieben, da die ZKB die Steueroase Guernsey in ihren Inseraten erwähnt? Wenn die ZKB auf diese Weise Steuerflüchtlingen hilft, werden der Schweiz, dem Kanton und der Stadt Zürich Steuern hinterzogen. Wie viele Millionen sind dies, sollten uns die Politikerinnen und Politiker jetzt sagen, die jetzt voll des Lobes für „unsere“ Zürcher Kantonalbank sind. Ein Zürcher Politiker konnte mir keine Auskunft geben, er weiss nicht was seine, oder unsere Bank, die ZKB so alles macht.

    Nun hat mir eine Zürcher Poltikerin geantwortet:

    Lieber Heiri
    Deine Fragen stelle ich in regelmässigen Abständen in der
    Aufsichtskommission. Die Tochtergesellschaft ZKB Finance (Guersney) Ltd. Ist
    eine Exempt-Company im Sinne des Companies (Guernsey) Lax, 1994. Sie bezahlt
    gemäss ihrem Exempt-Status als Ertragssteuer einen fixen Betrag im Sinne
    einer Exempt-Company-Fee, der im Sachaufwand verbucht ist. In der Schweiz
    ist die ZKB Finance (Guernsey) weder für die Bundessteuer noch für die
    Staats- und Gemeindesteuern des Kantons Zürich steuerpflichtig.
    Es läuft also alles im legalen Rahmen, ist aber für die ZKB wegen der tiefen
    Steuern und der einfacheren Geschäftsregulationen in Guersney ein Geschäft.
    Die ZKB-Leute sind angewiesen, keine Steuerhinterziehungsberatungen zu
    machen und halten sich daran, wurde uns versichert.
    Hast du etwas anderes gehört? Wenn ja, könntest du mich bitte darüber
    informieren und dokumentieren?
    Freundliche Grüsse

    Heidi Bucher-Steinegger
    Kantonsrätin Grüne
    Präsidentin der kantonalen Aufsichtskommission über die wirtschaftlichen
    Unternehmen
    Präsidentin Grüne Stadt Zürich, Kreise 6 und 10

    Tel. P.: 044 363 82 17
    Tel. G.: 043 259 96 60
    Handy: 079 292 45 22

    E-Mail P.: bucher.heidi@hispeed.ch
    E-Mail G.: heidi.bucher-steinegger@ajb.zh.ch

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