Protestveranstaltung

Gegen 100 MitarbeiterInnen aus dem Zürcher Gesundheitswesen haben sich am Mittwoch, 12. Mai auf den Aufruf der «Aktion Gsundi Gsundheitspolitik» (AGGP) hin zu einer Protestversammlung im Volkshaus Zürich eingefunden. Weitere Schritte werden besprochen.

Anlass war die Veröffentlichung eines Schwarzbuches mit Berichten von Pflegenden aus den Zürcher Spitälern über den aufreibenden Spitalalltag und die Willkür bei den Lohneinreihungen der Lohnteilrevision des Kantons Zürich. Sie berichten darin von ihren prekären Arbeitsbedingungen und von struktureller Gewalt hervorgerufen durch Sparmassnahmen und Qualitätsabbau.

Das Personal und die PatientInnen sind tagtäglich den Auswirkungen des immensen Arbeitsdrucks, der physischen und psychischen Belastung und ständiger Gefahr von Fehlhandlungen ausgesetzt. In der Folge erkranken Pflegende zum Teil schwer und/oder steigen aus dem Beruf aus. Ein künstlich veranstalteter Wettbewerb unter den Spitälern soll die Häuser ingewinnbringende Unternehmen verwandeln. Die Attraktivität der Gesundheitsberufe leidet massiv. Es müssen grosse Anstrengungen geleistet werden, um eine Umkehr einzuleiten. Bis im Jahr 2020, stellt das BAG fest, fehlen 25’000 bis 50’000 Fachleute im nicht-ärztlichen Gesundheitsbereich. Der grösste Teil dieses Personals wird in der Pflege fehlen.

Das Gesundheitspersonal hat heute Abend folgende Forderungen aufgestellt:

– Entschleunigung der Arbeit

– Aufstockung des Stellenschlüssels, so dass Krankheit, Mutter- und Vaterschaftsurlaub und Weiterbildung abgedeckt sind.

– Essens- und Pausenzeiten müssen eingehalten werden können.

– personelle und zeitliche Ressourcen um Ausbildung zu gewährleisten.

– Stopp dem Qualitätsabbau

– Weiterbildungen müssen bezahlt werden und lohnwirksam sein.

– keine willkürliche Umsetzung der kantonalen Lohnteilrevision 2010

– mindestens Lohnklasse 15 für Pflege HF

– mindestens Lohnklasse 12 für FaGe am Bett

Das anwesende Gesundheitspersonal hat zudem beschlossen sich weiterhin zu treffen, um weitere Schritte gemeinsam zu besprechen.

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