Der Putsch in Bolivien: Fünf Lektionen

Atilio Borón. Die bolivianische Tragödie lehrt uns überzeugend verschiedene Lektionen, die unsere Völker, die sozialen Kräfte und die Politik lernen und für immer in ihr Bewusstsein aufnehmen müssen. Hier eine kurze Aufzählung, zu dem, was stattfindet, als Präludium einer ausführlicheren Betrachtung in der Zukunft.

Erstens: Wie beispielhaft die Handhabung der Wirtschaft, wie sie der Regierung Evos gelang, mit garantiertem Wachstum, Umverteilung, Fluss von Investitionen und der Verbesserung aller makro- und mikroökonomischen Indikatoren auch gewesen sein mag, so werden die Rechte und der Imperialismus niemals eine Regierung akzeptieren, die nicht ihren Interessen dient. » Weiterlesen

Alle an die Demo!

Nationale Demo in Bern für Frieden, Souveränität und ein würdiges Leben der Völker Amerikas.

Wir rufen alle progressiven und sozialen Kräfte der Schweiz auf, am Samstag 30. November 2019 an der nationalen Demo «Für Frieden, Souveränität und ein würdiges Leben der Völker Amerikas» in Bern teilzunehmen. 14 bis 16 Uhr, Bahnhofplatz.

Die progressiven Länder Lateinamerikas und der Karibik werden durch wirtschaftliche Sanktionen zugrunde gerichtet, ihre Regierungen ständigen Putschversuchen ausgesetzt. Progressive soziale Bewegungen werden verfolgt und kriminalisiert.

Wir fordern den Respekt der nationalen Souveränität und Unabhängigkeit der Völker Abya Yala (Amerikas) – Schluss mit der imperialistischen Einmischung in den Ländern Lateinamerikas und der Karibik!

Die Stellungnahme der Partei der Arbeit der Schweiz zum Militärputsch in Bolivien:

Mit grosser Bestürzung und Sorge musste die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) den Militärputsch gegen den legitimen Präsidenten Evo Morales in Bolivien zur Kenntnis nehmen, der von der rechtsextremen Opposition im Lande durchgeführt wurde. Evo Morales hat die am 20. Oktober demokratisch durchgeführten Präsidentschaftswahlen gewonnen. Seit seinem Wahlerfolg hat die pseudodemokratische Opposition Bolivien ins Chaos gestürzt und eine beispiellose Gewalt gegen die Anhänger*innen und Militant*innen der von Evo Morales angeführten Partei MAS (Bewegung zum Sozialismus) sowie gegen die Vertreter*innen der legitimen amtierenden Behördenmitgliedern ausgeübt. In den letzten Wochen und Tag kam es immer wieder zu es physischen und verbalen Angriffen auf die indigene Gemeinschaft, Brände in den Häusern von MAS-Anhänger*innen sowie systematische Entführungen von Regierungsmitgliedern und ihren Familien.
Ziel der extremen Rechte und der bolivianischen Oligarchie ist die Zerstörung der sozialen und gesellschaftlichen Fortschritte, die seit der Machtübernahme der MAS im Jahre 2005 erzielt wurden. Zu nennen sind unter anderem die Verstaatlichung der Kohlenwasserstoffe, die Verteilung des Reichtums, die Umsetzung von Massnahmen der sozialen Sicherheit, die Entwicklung des öffentlichen Dienstes, ein besserer Umweltschutz sowie die konkreten Massnahmen zur Beendigung der Diskriminierung der indigener Völker.
Die PdAS verurteilt den Staatsstreich und die Gewalt gegen die MAS-Anhänger*innen aufs Schärfste. Der Kampf gegen den Kapitalismus und den Imperialismus in Lateinamerika und der Welt muss und wird fortgesetzt, und wir nehmen in diesem Sinne die Botschaft von Morales auf: «Wir wollen keine Gewalt, aber wir werden weiter kämpfen!» Evo no está solo!

Partei der Arbeit der Schweiz

Protest der Chauffeure im Jura

Rund 150 Chauffeure und Sympathisanten demonstrierten lautstark vor dem jurassischen Parlament. Die Wut richtete sich gegen die jurassische Regierung und wie sie die Buslinien im Jura ausgeschrieben hat. Sie hat in der Ausschreibung auf verbindliche Kriterien zum Schutz der Arbeitsbedingungen verzichtet. Die Chauffeure von PostAuto und Chemins de fer du Jura befürchten deshalb, dass sie am Ende den Preis für Einsparungen im Service public zahlen sollen. Die Personalkosten stellen nämlich ein grosses Sparpotential dar. Das Unternehmen, das die Linien gewinnt, ist weder verpflichtet das Personal zu übernehmen noch die gleichen Arbeitsbedingungen anzubieten.

Der Unmut der Chauffeure wird von der sturen Haltung der Regierung gespiesen. Trotz einer Petition mit 4000 Unterschriften, einer vom jurassischen Parlament angenommenen Motion und diversen Aktionen im Vorfeld, möchte sie das Personal nicht schützen. Sie verweist einzig auf die Richtlinie des BAV, aber dort wird allein ein Mindestlohn definiert, der weit unter den tatsächlichen Löhnen der Chauffeure liegt. Die Chauffeure fühlen sich von der Regierung im Stich gelassen.

Internationale, gewinnorientierte Unternehmen drängen in den subventionierten ÖV
Die Befürchtungen der Chauffeure haben in den letzten Wochen Nahrung erhalten. So wurde bekannt, dass sich internationale, gewinnorientierte Busunternehmen für die Buslinien im Jura interessieren. «Es stellt sich die Frage, warum sich profitmaximierende Unternehmen für einen Markt interessieren, in dem Gewinne nicht erlaubt sind», so Sheila Winkler, Zentralsekretärin syndicom und Verantwortliche für PostAuto. Bei der französischen RATP, die an der Ausschreibung teilnimmt, wurde erst kürzlich aufgedeckt, wie sie in Paris notdürftig reparierte Busse mit geplatzten Reifen einsetzt und so Fahrgäste und Chauffeure gefährdet, um Kosten zu sparen.

Explosive Stimmung bei den Chauffeuren
Die Stimmung bei den Chauffeuren ist explosiv. Sie trugen symbolisch gelbe Westen und übergaben der Regierung Praline-Bomben, um zu zeigen, dass die Regierung mit den Ausschreibungen eine soziale Zeitbombe in der Hand hält. Die Gewerkschaften werden keine Verschlechterungen hinnehmen und sind bereit, alle gewerkschaftlichen Mittel einzusetzen. «Es ist unbegreiflich, wie die jurassische Regierung den Willen der Chauffeure und des Parlaments ignoriert.», so Jean Pierre Etique, Gewerkschaftssekretär SEV und zuständig für CJ. Jean François Donzé, Regionalsekretär syndicom, präzisiert: «Wir erwarten von der Regierung, dass sie bei der Auswahl des zukünftigen Unternehmens die notwendige Sensibilität zeigt. Sie darf die Chauffeure und damit ihre eigenen Bürger nicht opfern.»

Das VBS will 6 Milliarden, der GSoA genügt eine F/A-18 Flugstunde

Heute Morgen hat die SiK-N der Beschaffung neuer Kampfjets zugestimmt, nachdem diese schon vom Ständerat angenommen wurde. Falls auch der Nationalrat diesem Blankocheck von 6 Milliarden Franken zustimmt, ist die GSoA bereit für das Referendum – mit einem originellen Spendenaufruf.

Nachdem heute Morgen die sicherheitspolitische Kommission des Nationalrates (SiK-N) der Beschaffung neuer Kampfjets zugestimmt hat, wird höchstwahrscheinlich der definitive Entschied des Parlaments noch in der Wintersession fallen. Die GSoA bereitet sich auf die Lancierung des Referendums gegen diese unnötige Luxus-Beschaffung mit einer Fundraising-Aktion vor, die die Absurdität der Beschaffung aus sicherheitspolitischer Perspektive ins Zentrum rückt: «Spende eine F/A-18 Flugstunde für das Kampfjet-Referendum».

Die Rechnung ist einfach: Eine Flugstunde des Kampfjets F/A-18 kostet 50’750 Franken, so die Antwort des Bundesrats auf eine Interpellation von SP-Nationalrätin Priska Seiler Graf (Geschäft 19.3293). Bei 5’676 Flugstunden im Jahr 2018 entspricht dies einer Ausgaben von fast 300 Millionen Franken. Diese Geldverschwendung genügt dem VBS aber noch nicht, da es jetzt das Parlament auffordert, einem Blankocheck in der Höhe von sechs Milliarden Franken für den Kauf von neuen Kampfjets zuzustimmen. Dazu kommt: Über die gesamte Lebensdauer der Kampfjets werden diese 3 bis 4 Mal so teuer werden.

Um die Lancierung des Referendums zu finanzieren, braucht die GSoA lediglich ein Budget von rund 50’000 Franken, umgerechnet eine F/A-18-Flugstunde. Dementsprechend kann man beispielsweise eine Sekunde (entspricht 14 Franken) oder eine Minute Flugzeit (845 Franken) spenden. GSoA-Sekretärin Laura Riget kommentiert: «Mit dieser Fundraising-Aktion erhofft sich die GSoA die Sammelphase zu finanzieren und eine starke Kampagne gegen diese unnötigen, teuren und umweltbelastenden Kampfjets zu führen». Die enorme Summe, die pro Flugstunde aufgewendet werden muss, verdeutlicht zudem auf nicht beschönigende Art, wie weit weg von tatsächlicher Sicherheitspolitik der Bundesrat, der Ständerat und jetzt auch die SiK-N debattiert. «Dieses Geld wäre viel besser in reale Sicherheitspolitik investiert, für die das Militär keine Antworten bieten kann – zum Beispiel in die Bewältigung der Klimakrise», so Riget.

Ein Nein zur Gewalt gegen Frauen ist ein Ja zu den Menschenrechten

Ist häusliche Gewalt normal? Ist es normal, dass Frauen ungewollt sexuelle Handlungen erleben müssen? Diese Fragen haben wir in unserem Frauenstreik-Manifest gestellt und Hundertausende haben geantwortet: NEIN!

• Wir fordern, dass die Istanbul-Konvention des Europarates zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt an Frauen und häuslicher Gewalt endlich umgesetzt wird.

• Wir fordern ein gesamtschweizerisches Konzept zur offiziellen Finanzierung von Frauenhäuser (die heute immer noch zu einem grossen Teil über private Spenden finanziert werden).

• Wir fordern: Keine Bagatellisierung von Femiziden!

Pro Tag gehen in der Schweiz im Schnitt offiziell 35 Anzeigen von Frauen ein, die von ihrem Partner geschlagen oder sexuell genötigt werden. Pro Woche gibt es einen Tötungsversuch gegen eine Frau und pro Monat werden zwei Frauen von ihrem Partner getötet. Häusliche Gewalt ist in der Schweiz omnipräsent und dennoch versteckt.

Deshalb finden zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen folgenden Veranstaltungen statt:

Demonstration und Kundgebung in Zürich
Gewalt gegenüber Frauen passiert in der Schweiz genauso wie in der restlichen Welt. In den letzten 10 Jahren wurden in der Schweiz 196 Frauen und Mädchen zuhause ermordet. Deshalb sagen wir: Es reicht! Ni una menos – nicht eine weniger! Und gehen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf die Strasse.
25. November 2019, 19.00 Uhr, Ni Una Menos-Platz (Helvetiaplatz) Zürich
Mehr Informationen: https://barrikade.info/article/2892

Protest vor der UNO in Genf
Feministinnen des internationalistischen Widerstandes rufen am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zum Protest vor der UNO auf, mit Reden und Plakaten.
25. November, 12:00 Uhr, vor der UNO, Place des Nations, 1202 Genf
Mehr Informationen: Anfragen leiten wir gerne weiter. (medien.frauenstreikzh@gmail.com)

16 Tage gegen Gewalt an Frauen
Vom 25. November bis zum 10. Dezember finden in der Schweiz rund 100 Veranstaltungen statt. Im Jahr 2008 lancierte die feministische Friedensorganisation cfd erstmals die Kampagne „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ in der Schweiz. Seither koordiniert der cfd die Umsetzung und arbeitet dazu mit 100 Menschenrechts- und Frauenorganisationen zusammen. Die Kampagne umfasst 16 Aktionstage, die am 25. November starten und am 10. Dezember enden. Mit der Verbindung dieser beiden Daten wird darauf hingewiesen, dass Frauenrechte Menschenrechte sind: Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, der 10. Dezember der Tag der Menschenrechte.
Mehr Informationen: http://www.16tage.ch/

«Ni una menos»
Wir sind nicht bereit, länger wegzusehen, wenn eine Frau ermordet wird. Jeweils am Donnerstag nach einem Femizid gibt es eine Kundgebung unter dem Motto «Ni una menos». Der Slogan ist spanisch und bedeutet «Nicht eine Frau weniger». In vielen Ländern demonstrieren Feministinnen jedes Mal, wenn eine Frau ermordet wird. Das soll fortan auch in der Schweiz geschehen. Dazu wurde der Helvetiaplatz in Zürich symbolisch in «Ni una menos»-Platz umgetauft. Er wird der Treffpunkt für diese Kundgebungen sein.

Frauen*Streik Kollektiv Zürich
https://frauenstreikzuerich.ch/

Für Asylsuchende aus Eritrea wird es enger und enger

Redaktion. Die Verschärfung der Asylpraxis in der Schweiz lässt sich sehr gut am Beispiel der Geflüchteten aus Eritrea nachvollziehen. Viele der Betroffenen leben jetzt von der so genannten Nothilfe und in ständiger Angst, das Land verlassen zu müssen.

«20 Eritreer sollen die Schweiz verlassen» – dies titelten am 3. September 2018 mehrere Schweizer Zeitungen, darunter der Tagesanzeiger, unter Verweis auf eine Medienmitteilung des Staatssekretariats für Migration (SEM). Sie bezogen sich auf ein Pilotprojekt des Staatssekretariats, im Zuge dessen die vorläufige Aufnahme von rund 250 Personen überprüft worden war.

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Militärische Gegenmacht

Arnold Schölzel. Die BRD unterstützt nach der Einverleibung der DDR imperialistische Kriege in aller Welt und polemisiert, rüstet auf und übt den Krieg gegen Russland. Die DDR verhinderte während 70 Jahren Krieg in Europa und führte keine imperialistischen Kriege. Ihr Erbe ist für die Friedensbewegung enorm wichtig. Ende der DDR, Teil 2 von 2.

Am 9.November 2014 waren die deutschen Grossmedien und die etablierten Parteien der alten Bundesrepublik vollauf damit beschäftigt, das, was sie «Mauerfall» nennen, was aber eine Grenzöffnung war, zu feiern. An diesem 25. Jahrestag stellten junge Leute auf dem Berliner Alexanderplatz ein Transparent auf, das fast über den halben Platz reichte.

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Einen Schritt vorwärts

Harald Lukes

sit. Die PdA Zürich blickt auf eine engagierte Wahlkampagne und ein gutes Wahlresultat zurück: 1300 Personen im Kanton haben ihr die Stimme gegeben. Die Einschätzung von Harald Lukes, Spitzenkandidat und Sekretär der PdA Zürich.

Harald, welche Bilanz ziehst du von der Wahlkampagne der PdA Zürich. Was war gut, wo gibt es noch Steigerungspotential?
Wir sind sehr zufrieden mit unserer Wahlkampagne, sie war sehr erfolgreich. Wir konnten in der Stadt Zürich rund 72000 Flyer verteilen und mit 1300 Plakaten und 6000 Klebern die Stadt verschönern. Weiter haben wir zwei gelungene Aktionen und eine sehr gut besuchte Veranstaltung zu Venezuela durchgeführt. Wir waren für unsere Verhältnisse sehr präsent und haben mit diesen Wahlen einen guten Schritt vorwärts gemacht. Das freut mich sehr! Das müssen wir unbedingt beibehalten, um weiter kontinuierlich zuzulegen. Diese konstante Präsenz in den Quartieren gilt es weiter auszubauen, denn sie ist zentral für unsere politische Arbeit. Das gilt natürlich auch jetzt nach den Wahlen, denn wir möchten dauerhaft etwas verändern. Ausserdem gilt es jetzt wieder die richtigen Schlüsse aus der Wahlkampagne zu ziehen, damit wir unsere Kräfte in Zukunft möglichst effizient einsetzen.

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Die Sonderjustiz der Konzerne

sit. Die Konzerne verfügen über ein privates Justizsystem, mit dem sie Staaten einklagen können. Davon profitieren Multis wie Glencore und Novartis, was wenig erstaunt, denn sie können die zuständigen Schiedsgerichte stark beeinflusssen. Nationale Rechtsprechungen und demokratische Entscheide werden untergraben.

Es liest sich schon fast wie eine gruslige Horrorgeschichte: «Konzerne wie Novartis und Glencore sichern sich mit privaten Schiedsgerichtsverfahren gegen Staaten weltweit ihre Profite.» Detaillierter: «Novartis verhinderte mit der blossen Drohung einer ISDS-Klage die Zulassung von billigeren Generika eines überteuerten, lebenswichtigen Krebsmedikamentes.»

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Argentinien rückt nach links

sit. Alberto Fernández gewann die Präsidentschaftswahlen in Argentinien. Der Herausforderer des Mitte-Links-Bündnisses Frente de Todos (FdT) gewann im ersten Wahlgang mit 48,1 Prozent der Stimmen gegenüber dem neoliberalen Amtshinhaber Mauricio Macri.

Fernández feierte vor seinen Anhän-ger*innen in der Hauptstadt Buenos Aires: «Das einzige was jetzt zählt, ist das Leiden der Argentinier*innen zu beenden.» Er rief dazu auf, wieder «ein Argentinien der Gleichheit und der Solidarität» zu schaffen. Der unterlegene Macri räumte seine Niederlage ein und gratulierte dem Sieger.

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Grüne chinesische Mauer

Georges Hallermayer. China arbeitet effizient gegen die Verwüstung der Landschaft in Afrika und im eigenen Land: Eine Fläche grösser als Deutschland wurde in den letzten 40 Jahren aufgeforstet, bis in dreissig Jahren sollen noch viel mehr dazu kommen. Durch die Aufforstung nahmen die teilweise heftigen Sandstürme in der Grossregion Peking deutlich ab.

Während in Deutschland und der Schweiz vor allem über zu heisse Sommer diskutiert wird, spüren afrikanische Länder die Folgen des Klimawandels schon drastisch. In Westafrika werden am Golf von Guinea jedes Jahr quadratkilometergrosse Flächen fruchtbaren Bodens weggeschwemmt.

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Vermitteln, vernetzen und organisieren

sah. «Uns alle weiterbringen», das will das Frauen*streikkomitee mit dem Zukunftstag in Luzern. Hier wurde nicht nur Wissen vermittelt, es wurden auch Strukturen für künftige Kämpfe aufgebaut. Doch, wie sehen Organisationsstrukturen der Komitees nach dem Frauen*steik aus?

Gestartet wurde mit Kaffee und Gipfeli im Theater Pavillon in Luzern und weiter gings mit zwei Workshop-Runden und einer breiten Palette von Themen wie «Altersvorsorge und ihre diskriminierende Wirkung» oder «Sexuelle Gewalt in der Schweiz». Wissen vermitteln, vernetzen und Frauen* und Männer* weiter bringen, das war das Ziel vom Frauen*streikkomitee Luzern.

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Die Arroganz des Siegers

Ralf Streck. In Portugal gewinnt die Sozialistische Partei die Wahlen. Sie will nun aber das «schräge Konstrukt» mit den linken Kräften brechen, welches das Land in den letzten vier Jahren mit einer Politik des gesunden Menschenverstands regierte. Das grün-kommunistische Bündnis CDU verlor an Stimmen.

«Die Portugiesen mögen die Geringonça», hatte der Wahlsieger António Costa noch in der Wahlnacht seinen jubelnden Anhänger*innen in Lissabon erklärt.

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Keine Abstriche beim Zivildienst

Magdalena Küng. Am 17.Mai 1992 haben über 82 Prozent der Schweizer Wahlbevölkerung der Einführung des zivilen Ersatzdienstes zugestimmt. Nun hat das Parlament eine massive Verschärfung des Zugangs beschlossen. Der Bedarf nach einer Alternative zur Armee ist jedoch längst nicht obsolet.

Welche gesellschaftliche Bedeutung sich aus dem Zivildienst entwickeln würde, konnte 1992 niemand wissen. Es war nicht absehbar, dass die assistierenden Arbeiten der Zivildienstleistenden wichtige Entlastungen in den Einsatzbetrieben mit sich bringen würde.

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«Kapitalismus heisst Krieg»

flo. In Basel traf sich die Schweizerische Friedensbewegung (SFB), um ihr 70.Jubiläum zu begehen. Auf dem Podium wurde über die Herausforderungen der Friedensbewegung in diesen kriegerischen Zeiten gesprochen. Vorgestellt wurde auch das neue Buch der SFB. Der vorwärts war für euch mit dabei.

Die USA zündeln noch weiter am Pulverfass zu dem sie den persischen Golf gemacht haben. Gleichzeitig beteiligen sie und andere Nato-Verbündete an den desaströsen Blockaden, mit denen die Saudis den Jemen aushungern.

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Wir haben schon viel – aber wollen alles

sah. Luststreifen – das Queer Film Festival in Basel feiert dieses Jahr seine 12. Durchführung. Trotz Wonder Woman ist im Film noch nicht alles erreicht. Und so wird es Luststreifen noch ein Weilchen geben, was natürlich erfreulich ist.

Luststreifen Basel heisst Lust an Veränderung, Politisierung und Sichtbarkeit. Aus einer Idee von Mitgliedern der Homosexuellen Arbeitsgruppen Basel (habs) entstanden, ist heute ein Festival mit internationaler Bekanntheit geworden.

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Yes Mr. Trump, das machen wir!

sit. Postfinace stellt ihre Zahlungen nach Kuba ein. Hart getroffen werden damit unter anderem die Solidaritätsbewegung und die Bevölkerung auf Kuba. Der Entscheid steht im krassen Widerspruch zur offiziellen Haltung der Schweiz und ist ein Kniefall im vorauseilenden Gehorsam vor den USA.

«Ab Ende August 2019 können aus geschäftspolitischen Gründen bei Postfinance keine Zahlungen mehr nach Kuba ausgeführt werden. PostFinace stellt den kompletten Zahlungsverkehr nach Kuba ein». Dies die lapidare Information seitens der Post an ihre Kund*innen, die eine Zahlung in den sozialistischen Karibikstaat tätigen wollten. Der vorwärts wollte es genauer wissen, fragte bei der Medienstelle nach, die dann die Vermutungen prompt bestätigte: «Die Schliessung des Zahlungskanals nach Kuba steht im Zusammenhang mit den zunehmend strengeren US-Sanktionen im internationalen Zahlungsverkehr mit Bezug zu Kuba.» Und genau hier beginnt der grosse Skandal. » Weiterlesen

Altersvorsorge: Die alte Leier

flo. Mit ihrer Niederlage bei der Abstimmung über die Reform der Renten 2017 erhielten die grossen Parteien einen Denkzettel. Gewerkschaften und Wirtschaftsorganisationen wurden von Bundesrat Berset beauftragt, einen Vorschlag für eine Reform der Pensionskassen auszuarbeiten. Dieser liegt nun auf dem Tisch. Für die AHV kündigt Berset selber heftige Einschnitte an.

Weniger kosten sollen sie. Und die Wirtschaft nicht so stark belasten – der Druck auf die Renten ist gross und die Reformwunschzettel der Bürgerlichen lang. Kaum eine Frage hat in der Schweiz in den letzten Jahren derart umgetrieben, wie die Reform der Altersvorsorge. Dabei reichen die Renten oft nicht für ein würdiges Überleben im Alter. Wegen der ungenügenden Renditen war 2018 das schlechteste Jahr der Pensionskassen seit Beginn der Krise. Das Rentensystem in der Schweiz ist in Schieflage geraten. Und die Bürgerlichen wollen die Gunst der Stunde nutzen, um Konterreformen in der Altersvorsorge durchzusetzen.

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