Neonazis geben sich «volksnah»

Antifa Bern. Nur weil es seit dem Konzertanlass in Unterwasser im Oktober 2016 medial wieder ruhiger geworden ist, heisst das nicht, dass sich die extreme Rechte in der Schweiz still verha?lt. Trotz Druck auf die Behörden fanden weitere Konzerte statt. Auch sonst waren die Neonazis umtriebig. Ein Rückblick auf die letzten Jahre.

Sechzehn Jahre nach ihrer Gründung will die altbekannte Neonazipartei Partei national orientierter Schweizer (Pnos) neue Wege gehen. Sie geben sich ein neues Image und wollen für den Nachwuchs ansprechender werden. » Weiterlesen

Unbeugsam in faschistischer Gefangenschaft

dab. Olga Benario, eine deutsche kommunistische Revolutionärin, im KZ geschunden und 1942 umgebracht, wäre heute 100-jährig. Drei Bücher erzählen von ihr und vom Brasilianer Luiz Carlos Prestes, ebenfalls eine Legende der kommunistischen Bewegung des 20. Jahrhunderts, und von ihrer im Gefängnis geborenen Tochter Anita Leocadia.

1926 in Berlin, eine Demonstration gegen schlechtes Essen und Ausbeutung im Erwerbslosenheim von Sozialdemokratischer und Kommunistischer Jugend, die Kinder vom Jung-Spartakus stolz vorneweg: «Diese Proletarierkinder kannten die Armut, sie kannten Stunden der Hilflosigkeit, der Angst, der Tränen und der Verzagtheit – aber nie spürten sie ähnliches auf einer gemeinsamen Demonstration, obwohl es dort oft gefährlich für sie war. Sie wollten selbst einmal so werden wie die Grossen in der Kommunistischen Jugend; so reden können, sich gegen die verfluchte Polizei wehren, schlagfertig, lustig und stark wie Helden sein. » Weiterlesen

Der Kampf geht weiter!

PdAZ. Die PdA Zürich ist bei den Wahlen für das Stadtparlament wieder mit einer eigenen Liste angetreten. Ohne undemokratische Wahlhürde wäre die Partei im Zürcher Gemeinderat vertreten.

Die Partei der Arbeit (PdA) Zürich konnte bei den Gemeinderatswahlen einen Schritt nach vorn machen. Auf Anhieb hätte die Partei einen Sitz im Gemeinderat von Zürich errungen – wenn nicht die undemokratische Wahlhürde von 5 Prozent, die von der SP gestützt wird, bestehen würde. 755 Menschen, die uns gewählt haben (vielen herzlichen Dank an euch!), sind damit nicht im Gemeinderat vertreten.

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«Aus freien Stücken kapitalisiert»

Zora Schneider. Im Juni 2017 hatte die Partei der Arbeit Bern eine Sexismus-Beschwerde gegen «Das Magazin» der Tamedia AG, Wochenbeilage verschiedener Tageszeitungen, beim Schweizerischen Presserat eingereicht. Die Rechtsabteilung der Tamedia AG nahm dazu Stellung.

Kim Kardashian wurde in pornografischer Pose auf allen Vieren, nur mit Unterhose, Strümpfen, hohen Schuhen und einem Fell bekleidet, von hinten abgebildet:

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«Keine falschen Versprechen!»

Joël Depommier. In Genf stehen kantonale Wahlen bevor. Im Gespräch mit der kämpferischen Spitzenkandidatin der PdA für die Kantonsregierung, Salika Wenger, erklärt sie, welche Visionen sie für den Kanton hat und was momentan schief läuft.

Am 15. April finden im Kanton Genf die Wahlen für den Grossen Rat (Parlament) und für den Staatsrat (Regierung) statt. Im Rennen um die Regierungsposten haben sich 31 KandidatInnen aufgestellt. Linksaussen präsentiert das Wahlbündnis Ensemble à Gauche aus der PdA, der trotzkistischen Solidarités und der linksradikalen DAL drei KandidatInnen, darunter die bisherige Grossrätin Salika Wenger von der Partei der Arbeit.

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Zwischenbilanz für Papyrus

Joël Depommier. Seit dem Start der Operation Papyrus in Genf, mit welcher Sans-Papiers regularisiert werden können, wenn sie bestimmte Anforderungen erfüllen, haben 1093 Personen einen geregelten Aufenthaltsstatus erhalten. Zum grossen Ansturm von KandidatInnen ist nicht gekommen.

«Wenn es einen Punkt gibt, auf den ich in der vergangenen Legislatur stolz bin, ist es die Operation Papyrus», verkündete der Genfer Staatsrat Pierre Maudet, der für das Sicherheits- und Wirtschaftsdepartement verantwortlich ist, während einer Medienkonferenz, an der eine Zwischenbilanz der Regularisierung von Personen ohne legalen Aufenthaltsstatus in Genf gezogen wurde.

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Zeit für Gerechtigkeit

Christian Selz. Unter dem Druck der linken Oppositionspartei Economic Freedom Fighters (EFF) wurde im südafrikanischen Parlament der Weg freigemacht für entschädigungslose Landenteignungen. Der Hunger nach Land ist in der armen schwarzen Bevölkerungsmehrheit gigantisch.

Die Habenden sind von Panik ergriffen. Vor Kurzem stimmte eine überwältigende Mehrheit im südafrikanischen Parlament für eine Änderung der Verfassung, die entschädigungslose Landenteignungen ermöglichen soll. Seitdem laufen die Verbände der weissen FarmerInnen Sturm.

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Südafrika hat einen neuen Präsidenten

Georg Polikeit. Jacob Zuma ist zurückgetreten. Wie geht es weiter im Kampf gegen Korruption und gegen Privatinteressen? Kann nun tatsächlich eine Wende zu einer «nationaldemo-kratischen Revolution» erreicht werden, mit der sich die Lebensverhältnisse der Mehrheit zum Besseren verändern?

Nun kam er schneller, als er selbst gewollt und gedacht hatte: Spät in der Nacht des 14. Februar gab Südafrikas Staatspräsident Jacob Zuma gegen 23 Uhr endlich seinen Amtsverzicht bekannt – zur allgemeinen Erleichterung der grossen Mehrheit des Afrikanischen Nationalkongresses (ANC) und seiner BündnispartnerInnen wie auch der Mehrheit der Bevölkerung. Bereits am darauffolgenden Tag, dem 15. Februar, wurde sein bisheriger Stellvertreter, Vizepräsident Cyril Ramaphosa, vom südafrikanischen Parlament als neuer Staatspräsident Südafrikas vereidigt.

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Streikwelle in Frankreich?

Georg Polikeit. Der französische Staatspräsident Macron hat Ende Februar die Reform der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF angekündigt. Die Gewerkschaften laufen Sturm. Steht Frankreich vor einer neuen Protestwelle mit umfassenden Streiks der EisenbahnerInnen?

Der angeblich «weder rechts noch links» verortete, aber in der Praxis eindeutig neoliberalen Rezepten folgende Staatschef Macron, will nach der im vergangenen Jahr durchgezogenen Reform des Arbeitsrechts nun mit der Reform der staatlichen Eisenbahngesellschaft SNCF einen weiteren, grossen Schritt beim «Umbau Frankreichs» im Sinne der von ihm anvisierten neoliberalen «Modernisierung» tun.

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Politisches Erdbeben in Italien

sit. Die Wahlen gewonnen hat das Mitterechtsbündnis, das nun von der rassistischen Lega angeführt wird. Die Siegerin ist aber die 5-Sterne-Bewegung. Beide verfügen nicht über eine Mehrheit im Parlament. Die bisher regierenden SozialdemokratInnen landen auf dem Schrotthaufen, die radikale Linke in der Bedeutungslosigkeit. Quo vadis, bella Italia?

«Der Amoklauf eines Rassisten in Macerata, der während Stunden durch die Stadt fuhr und auf Schwarze schoss, hat bewirkt, dass vor allem über die Bootsmigranten gestritten wurde, in schrillen Tönen», erinnert die «NZZ» am 5. März in ihrem Kommentar zu den italienischen Wahlen. Mehr noch:

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Keiner wurde freigesprochen

Gaston Kirsche. Die Hamburger Justiz arbeitet momentan «wie am Fliessband». In jedem der bisher abgeschlossenen Prozesse wegen der Proteste gegen den G20-Gipfel kam es zu einer Verurteilung. Aber der Prozess gegen den 19-jährigen Fabio V. ist geplatzt.

Etwa 150 Demonstrationen fanden rund um den G20-Gipfel, der am. 7. und 8. Juli 2017 in Hamburg zelebriert wurde, statt. Die meisten wurden von Polizeieinheiten unter Anwendung von unmittelbaren Zwangsmitteln beendet. Einer von 75 verhafteten Teilnehmenden einer spontanen Protestdemonstration, die am 7. Juli frühmorgens von zwei Hundertschaften in der Strasse Rondenbarg brachial aufgelöst wurde, war der 19-jährige Fabio V. Er war gemeinsam mit 200 Anderen auf dem Weg in die Innenstadt, um dort die Zufahrten zum Tagungsort des G20-Gipfels zu blockieren.

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«Verdächtigung ist kein Tatnachweis»

Gaston Kirsche. Interview mit Andreas Blechschmidt, Aktivist der Roten Flora und im Juli 2017 Anmelder der von der Polizei am Startpunkt rabiat aufgelösten Demonstration «Für eine solidarische Welt und gegen den G20» in Hamburg.

Die Ermittlungsverfahren gegen dich und drei weitere Aktive wurden eingestellt. Worum ging es bei den Verfahren?
Die Ermittlungsverfahren beruhten auf Anzeigen von Privatpersonen aus Braunschweig und Bielefeld und nicht aufgrund eines unmittelbaren Repressionsinteresses bei den Behörden an diesem Punkt.

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Versöhnung statt Entnazifizierung?

Rainer Venzke. Das Buch «Die SPD und die NS-Vergangenheit» ist eine Untersuchung über den Umgang der Sozialdemokratie der Bundesrepublik Deutschland mit dem faschistischen Erbe sowie über wesentliche politische Kontroversen zu Fragen der Aufarbeitung der Nazi-Vergangenheit.

Die SPD war in der Nachkriegszeit die mitgliederstärkste und einflussreichste Partei, welche viele WiderstandskämpferInnen, EmigrantInnen und NS-Verfolgte in Mitgliedschaft und Führungspositionen besass. Sie hatte aufgrund ihrer ausschliesslichen Orientierung auf parlamentarische Mehrheiten mit dem Widerspruch zwischen den Anliegen antifaschistischer Politik und der in der Bevölkerung herrschenden – vom Faschismus geprägten – Massenstimmung zu kämpfen.

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«Wir machen den Weg frei»

Nina Hager/UZ. Zwei Drittel der SPD-Basis haben bei einem Mitgliedervotum der Fortsetzung der Grossen Koalition zwischen SPD und CDU unter Merkel zugestimmt. Die GegnerInnen der sogenannten GroKo konnten keine überzeugende Alternative anbieten.

Nach dem Mitgliedervotum in der SPD ist der Weg frei für die Fortsetzung der Grossen Koalition (GroKo). In diesen Tagen will auch die SPD ihre Minister benennen – Olaf Scholz scheint als Finanzminister gesetzt –, am 14. März soll Merkel im Bundestag zur Kanzlerin gewählt werden und die neue Regierung möglichst noch vor Ostern stehen. Die ersten Glückwünsche an die SPD kamen deshalb von Angela Merkel.

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«Lobbygruppen verbieten!»

Peter Nowak. In Deutschland empörten sich Medien und Politik über Abgastests an Menschen. Der wirkliche Skandal liegt woanders. Ein Gespräch mit dem Arbeitswissenschaftler und Medizinsoziologen Wolgang Hien.

Die Abgastests an Menschen haben Schlagzeilen gemacht, PolitikerInnen aller Parteien äusserten sich empört und der verantwortliche Konzern sagt, dass soll nicht mehr vorkommen. Warum diese Aufregung?
Ich befasse mich als Arbeits- und Gesundheitswissenschaftler seit Jahrzehnten mit Gefahrstoffen und Belastungen am Arbeitsplatz.

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Zwischen Opposition und Affirmation

tai/Salomé Voirol. Während sich der Veganismus zum blossen Lifestyle entwickelt, versuchen marxistische TierbefreierInnen, eine strategische Ausrichtung zu finden und die Bewegung wieder zum Erfolg zu führen. Ein Gespräch mit dem Bündnis Marxismus und Tierbefreiung.

Über Ostern veranstaltet ihr in Hamburg eine «Akademie» über die Zukunft der Tierbefreiungsbewegung. Zuerst einmal: Wer seid ihr bzw. was ist das Bündnis Marxismus und Tierbefreiung und was sind eure Anliegen?
Wir sind ein Zusammenschluss von Organisationen und Einzelpersonen aus der Schweiz und aus Deutschland, die in der Tierbefreiungsbewegung und in der marxistischen Linken aktiv sind. » Weiterlesen

Es ist immer auch eine Klassenfrage

Harald Lukes. An der letzten Sitzung der Bildungsgruppe der PdA Zürich (BG PAT) haben wir unseren Austausch über das Buch «Niederlage und Zukunft des Sozialismus» von Hans Heinz Holz weitergeführt. Der Autor geht sehr dicht auf zentrale Punkte kommunistischer Politik ein. Entsprechend viel gab es zu diskutieren, zu hinterfragen und zu lernen.

Gleich zu Beginn des Abschnitts «Einheit, Pluralität, Pluralismus» hält Hans Heinz Holz fest: «Es hat sich gezeigt, dass der Kapitalismus über Reserven und Strategien verfügt, die ihm erlauben, noch aus der allgemeinen Krise, in die er geraten ist und aus der kein Weg herausführt, die Mittel zum vorläufigen Überleben zu ziehen.»

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Sexuelle Selbstbestimmung verteidigen!

Frauen-Café Winterthur. Seit den voranschreitenden Wahlsiegen von rechten, meist fundamentalistisch-christlichen Parteien in Europa und anderen Teilen der Welt, nehmen die Angriffe auf die sexuelle Selbstbestimmung (nicht nur) gegen Frauen zu. In vielen Ländern sind Frauen gezwungen, Verteidigungskämpfe für den Zugang zu sexueller Bildung, Verhütung und die Entscheidung über Fortpflanzung zu führen. Frauen sehen sich mit Angriffen konfrontiert, die sehr akut ihre Gesund¬heit gefährden und ihr Leben einschränken sollen.

Weltweit werden jährlich circa 56 Millionen Abtreibungen durchgeführt, davon werden laut Weltgesundheitsorganisation fast die Hälfte – 25,5 Millionen – mit unsicheren Methoden gemacht. Fast alle unsicheren Schwangerschaftsabbrüche werden in Afrika, Asien und Lateinamerika durchgeführt. In vielen ehemaligen Kolonien wurden durch europäische Herrscher unter Einfluss der Kirchen restriktivste Abtreibungsverbote festgeschrieben, die bis heute überdauern. 30 000 bis 70 000 Frauen sterben jedes Jahr durch unsichere Abtreibungen, bis zu fünf Millionen werden in der Folge lebenslang behindert. » Weiterlesen

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