Bildungsreform in Bolivien

Die Bildung wird als »«dekolonisatorisch, befreiend, revolutionär, anti-imperalistisch, anti-patriarchalisch und transformatorisch in Bezug auf wirtschaftliche und soziale Strukturen» definiert. Verantwortlich für Sicherung und Qualität des «kostenfreien Systems» seien «Gesellschaft und der Staat». Zwischen Stadt und Land, privat und staatlich dürfe es keine Unterschiede mehr geben. Ziel der «Bildungsrevolution» sei eine Bildung, die «die soziale Gerechtigkeit und Gleichheit zwischen allen Bolivianern erzieht», so Morales.

Nach Jahren der Privatisierung und Deregulierung kommt dem Zentralstaat wieder eine lenkende Rolle zu. Die Ausbildung der Lehrer werde komplett unter staatliche Aufsicht kommen. Die Gleichstellung aller Religionen und der «laizistische Charakter» hatte zu Konflikten mit der Katholischen Kirche im mehrheitlich katholischen Andenland geführt. Die «Bildungsbehörden der Departamentos» (SDE) werden wieder unter Aufsicht des Ministeriums in der Hauptstadt gestellt. Die Bildungsreform von 1994 der Regierung von Gonzalo Sánchez de Lozada hatte die SDE nach föderalistischem Vorbild unter Kontrolle der Präfekturen gebracht.

Quelle: blickpunkt-latainamerika.de

Zurück an den Absender

Tatsächlich bringen die von den Baumeistern in der zweiten Verhandlungsrunde von Mitte Oktober angebotenen 0,6 Prozent den Bauarbeitern kaum etwas: Bei den tiefsten Löhnen macht es nur gerade 26 Franken aus und auf den Durchschnittlohn gerechnet sind es auch nur gerade 34 Franken. Das steht in keinem Verhältnis zum stetig steigenden Leistungsdruck, der vor allem in Boomjahren wie 2010 auf die Bauarbeiter ausgeübt wird. Und für nächstes Jahr erwarten die Baumeister gemäss ihrer eigenen, neusten Konjunkturumfrage ein praktisch ebenso gutes Jahr. Das sind beste Voraussetzungen, den Bauarbeitern, die für die Baumeister den Rücken krumm machen, auch einen Teil des Kuchens abzugeben.

Gewerkschaften zu Verhandlungen bereit

Nach dem sich abzeichnenden klaren Verdikt der Bauarbeiter erwarten die Gewerkschaften Unia und Syna, dass die Baumeister mit einem realistischen Angebot an den Verhandlungstisch zurückkehren. Die Gewerkschaften sind nach wie vor bereit, im Interesse der Branche Hand zu bieten für eine angemessene Verhandlungslösung

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