In Memoriam Franz Josef Degenhardt

Mit seinen rund 50 Alben und den 14 Romanen hinterlässt uns der politische Bänkelsänger und Erzähler ein Werk, in dem er uns auf seine Weise, also nach allen Regeln der Kunst, marxistisch stichhaltige Erkenntnisse
über Geschichte, Erfahrungen aus Befreiungskämpfen, über Gesellschaftszustände,
die Menschen schinden und verkrüppeln, über realistische Hoffnungen auf revolutionäre Veränderung vermittelte. Und wie sich die Zeiten verändert haben: Hatte er vor Jahrzehnten eingeladen zum Feiern „an dem Tisch unter Pflaumenbäumen, … denn unsere Sache, die steht nicht schlecht“ und dann Rudi
Schulte, der alte Kommunist aus dem Ruhrpott, die Lage nach der grossen Niederlage treffend auf den Nenner brachte, „da müssen wir durch“. Viele teure Namen hat er in unser Gedächtnis hineingeschrieben: Jos Fritz, Patrice Lumumba, Ho Chi Minh, Salvador Allende, Sacco und Vanzetti, oder hier von uns Mutter
Mathilde, Natascha Speckenbach, die Marx und Engels kennt, „und wie mans macht“
im Klassenkampf, oder die jungen Leute aus den „Zündschnüren“, die den Nazis manches auswischten. Sie alle sind uns ans Herz gewachsen.

Jetzt werden wir in seinen Büchern lesen, seine Platten hören, uns an die wunderbaren Konzerte erinnern, und wie da Solidarität, Internationalismus, Parteinahme für die Arbeiterklasse lebendig zum Begriff
wurden.

Traurig über den Tod unseres Genossen empfinden wir tiefen Dank für alles, was er uns gegeben hat,
auf dass wir die Hoffnung und den Mut zum Kampf für eine bessere Welt nicht verlieren.

Quelle: www.kommunisten.de

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