Gegen Diskriminierung und Demütigung

dab. Avivo, Vereinigung für Seniorinnen und Senioren, Invalide, Witwen und Waisen, wurde vor siebzig Jahren ins Leben gerufen, 1949, im gleichen Jahr wie die AHV. Das Ziel einer existenzsichernden AHV, festgehalten in der
Bundesverfassung, ist auch heute noch nicht erreicht. Die Arbeit von Avivo bleibt deshalb wichtig und nötig.

Die AHV, eine der Forderungen des Landesstreiks von 1918, wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg eingeführt. Die ersten Renten betrugen damals lediglich 40 Franken für Alleinstehende beziehungsweise 70 Franken für ein Ehepaar.

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Torschlusspanik beim Bürgertum

flo. Das Ende dieser Legislative ist in den Parlamenten von schweren Angriffen der Bürgerlichen geprägt. Dabei scheinen die Fraktionen von FDP und SVP ein besonderes Interesse daran zu haben noch schnell Verschlechterungen umzusetzen, bevor ihre Mehrheit gebrochen wird. Ein Kommentar.

So hat sich das die FDP-Präsidentin Petra Gössi mit ihrem trendigen Schwenk in Sachen Umweltpolitik sicher nicht vorgestellt: Gerade einmal zehn Tage bevor ein neues Parlament gewählt wird, stürzen ihre Freisinnigen in den Umfragen ab.

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Steuergeschenke für reiche Familien

dab. National- und Ständerat beschlossen Ende September eine starke Erhöhung der Steuerabzüge für Kinder. Die Vorlage zu den Kinderabzügen könnte vor das Volk kommen: Die SP kündigte das  Referendum an, die PdA ist wahrscheinlich auch dabei.

National- und Ständerat erhöhten den Steuerabzug für die externe Betreuung von Kindern von 10 100 Franken auf maximal 25 000 Franken.

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Wohnungen für Alle!

Joël Depommier. In Genf reichte der Mieter*innenverband eine Gesetzesvorlage ein, um den Zugang zu billigen Wohnungen zu erleichtern. Christian Dandrès arbeitet in der Rechtsabteilung der Genfer Sektion und erläutert im Kurzinterview das Vorhaben.

Anfang Oktober legte der Mieter*innenverband (MV) dem Parlament einen Gesetzentwurf vor, der den Genfer Bürger*innen den Zugang zu Wohnungen erleichtern soll. Was beinhaltet der Vorschlag?
Der Staat kann heute nur noch 20 Prozent des sozialen Wohnungsbaus allein vergeben. Er hat keine Entscheidungsbefugnis über Miet- oder Eigentumswohnungen.

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Vom Basler Mietenkampf

flo. In den Städten ist bezahlbarer Wohnraum ein knappes Gut. Durch Spekulation und Aufwertung werden Wohnungen teurer und Arbeiter*innen verdrängt. Basel ist hier nicht Ausnahme sondern besonders anschauliches Beispiel. Seit Monaten tobt dort, wenig beachtet, ein politischer Kampf um Mieten, die man sich leisten kann.

230 Briefe waren es. 230 Kündigungen. 230 Mieter*innen, Familien, Arbeiter*innen, Rentner*in-nen, Kinder, Alleinstehende, Menschen in den unterschiedlichsten Phasen ihres Lebens, die im Februar den Bescheid bekamen, dass sie ihre Wohnungen am Schorenweg 20/22 verlassen müssen. Der Grund: Der Credit-Suisse-Anlagefonds, der die Liegenschaft besitzt, hat Sanierungspläne.

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Armut in der Schweiz

Redaktion. Das 2014 geschaffene Nationale Programm zur Prävention und Bekämpfung von Armut entstand als Antwort auf die Verbreitung finanzieller Not in der Schweiz. Der Bundesrat hat nun beschlossen, das Programm auf ein Minimum zu reduzieren – ein Entscheid, der weder im Einklang mit der Bundesverfassung noch mit den verschiedenen internationalen Verpflichtungen der Schweiz steht.

Gemäss den Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) waren 2017 in der Schweiz 8,2 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen, darunter 103 000 Kinder. Laut Caritas sind fast eine Million Menschen davon bedroht. Zudem könne eine hohe Anzahl von Haushalten unvorhergesehene Ausgaben in der Höhe von 2000 Franken nicht verkraften – 2011 waren es fast 41 Prozent.

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Vermitteln, vernetzen und organisieren

sah. «Uns alle weiterbringen», das will das Frauen*streikkomitee mit dem Zukunftstag in Luzern. Hier wurde nicht nur Wissen vermittelt, es wurden auch Strukturen für künftige Kämpfe aufgebaut. Doch, wie sehen Organisationsstrukturen der Komitees nach dem Frauen*steik aus?

Gestartet wurde mit Kaffee und Gipfeli im Theater Pavillon in Luzern und weiter gings mit zwei Workshop-Runden und einer breiten Palette von Themen wie «Altersvorsorge und ihre diskriminierende Wirkung» oder «Sexuelle Gewalt in der Schweiz». Wissen vermitteln, vernetzen und Frauen* und Männer* weiter bringen, das war das Ziel vom Frauen*streikkomitee Luzern.

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Ich wollte ein Fenster aufstossen

sah. Aktivist*innen des Frauen*streiks 2019 bezogen sich auf feministische Autor*innen – von Laurie Penny, über Margarete Stokowski bis zu Simone de Beauvoir. Etwas vergessen gegangen ist Iris von Roten, die ein schweizerische Version zu «Das andere Geschlecht» geschrieben hat. Das Buch hat bis heute kaum an Aktualität verloren.

«Hier ist das Buch, das ich mit zwanzig Jahren gerne gelesen hätte, aber nicht fand», so beginnt das Buch «Frauen im Laufgitter – offene Worte zur Stellung der Frau» von Iris von Roten. Die 5 Kapitel und rund 600 Seiten umfassende Schrift analysiert nicht nur die Situation der Frau in der Gesellschaft, sondern fordert gleichzeitig rechtliche, wirtschaftliche, soziale und politische Gleichstellung der Geschlechter, sowie persönliche und sexuelle Selbstbestimmung der Frau*.

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Kita-Mitarbeiter*innen trotzen weiter!

sah. Die Regelung der Arbeitsbedingungen soll zu den Bewilligungsvoraussetzungen für Kitas gehören – das will die Tr?tzphase. Es braucht einen Gesamtarbeitsvertrag , der unter anderem auch Regelungen zur Vor- und Nachbereitungszeit enthält. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Kinder gut betreut werden.

«Frauenberufe» sind nach wie vor all-gemein weniger anerkannt und schlech-ter bezahlt. So fand am 14. Juni 2019 ein landesweiter Frauen*streik- und Aktionstag statt.

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Schweinebucht und Missionsreisen

Edgar Göll. In Kuba tätige evangelikale Gruppen trugen massgeblich dazu bei, dass die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe nicht in die neue Verfassung aufgenommen wurde. Von 2009 bis 2017 erhielten diese Gruppen rund 2,3 Milliarden US-Dollar von der US-Regierung.

Im Juli 2018 hatte die kubanische Nationalversammlung eine neue Verfassung vorgeschlagen, in der in Artikel 68 die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert werden sollte. Im Dezember des Jahres zog die Regierung die Änderung jedoch aus dem Entwurf zurück, vor allem wegen der starken Gegenreaktion der evangelischen Kirchen und Bedenken, dass der Zuspruch zur neuen Verfassung dadurch gering ausfallen könnte.

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Frauen* kämpfen gegen Brandstiftung

Lina Ratzfatz. Grosse Krisen in der Geschichte der Menschheit haben das Potential für eine soziale Revolution: Historische Frauen*mobilisierung in Brasilien gegen die Hasspolemik Bolsonaros, dessen Verbündete aus der Agrarlobby und die im Amazonasbecken stattfindende Brandstiftung.

In Brasilien findet gegenwärtig eine historische Frauen*mobilisierung statt, die es verdient, internatio-nal gehört zu werden. Die Journalistin Karla Mendes schreibt dazu im Artikel Resisting to exist: «Indigene Frauen* sind jetzt mutig ins politische Rampenlicht getreten. Sie protestieren gegen die Regierung des rechtsextremen Präsidenten Jair Bolsonaro sowie gegen neue politische Massnahmen, die die indigenen Rechte bedrohen. Diese werden durch die Verfassung des Landes von 1988 garantiert und durch internationale Verträge anerkannt.

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Die Arroganz des Siegers

Ralf Streck. In Portugal gewinnt die Sozialistische Partei die Wahlen. Sie will nun aber das «schräge Konstrukt» mit den linken Kräften brechen, welches das Land in den letzten vier Jahren mit einer Politik des gesunden Menschenverstands regierte. Das grün-kommunistische Bündnis CDU verlor an Stimmen.

«Die Portugiesen mögen die Geringonça», hatte der Wahlsieger António Costa noch in der Wahlnacht seinen jubelnden Anhänger*innen in Lissabon erklärt.

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Noch kein Kurswechsel zu Frieden in Sicht

Georg Polikeit. Der bisherige Regierungschef Benjamin Netanjahu und seine rechtsextrem-zionistische Regierungskoalition haben nach den Wahlen in Israel vom 17. September im israelischen Parlament, der Knesset, keine Mehrheit mehr. Trotzdem erteilte ihm Israels Staatspräsident Reuven Rivlin am 25. September den Auftrag, erneut die Bildung einer Regierungskoalition zu versuchen.

Für die Regierungsbildung hat er 28 Tage, sprich bis am 23. Oktober, Zeit. Viele sind allerdings der Meinung, dass ihm dies nicht gelingen werde.

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Breite Front gegen längere Arbeitszeiten

67-Stunden Woche, Nacht- und Sonntagsarbeit als Pflicht – all das droht denjenigen, die das Pech haben, als «leitende» Angestellte oder «Fachspezialisten» zu gelten. Dagegen wehrt sich die Allianz gegen Stress und Gratisarbeit, notfalls mit dem Referendum. Hier die Medienmitteilung.

Wird die parlamentarische Initiative «Teilflexibilisierung des Arbeitsgesetzes und Erhalt bewährter Arbeitszeitmodelle» des abtretenden Luzerner CVP-Ständerats Konrad Graber angenommen, würde das Schweizer Arbeitsrecht praktisch ausgehöhlt: Die Gummibegriffe «Leitende Arbeitnehmerin» und «Fachspezialist» würden dem Missbrauch Tür und Tor öffnen – und das weiss der Initiant auch. » Weiterlesen

Kriegsmaterialexport-Zahlen explodieren

Am 15. Oktober hat das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) die neusten Waffenexport-Zahlen veröffentlicht. In den ersten 9 Monaten im Jahr 2019 hat die Schweiz bereits für knapp für eine halbe Milliarde Franken Waffen ins Ausland exportiert, das sind fast 200 Millionen Franken mehr als in der Vorjahresperiode und somit eine Steigerung von 60%. Die GSoA ist über diese Entwicklung sehr besorgt. Die Schweiz hat damit in den ersten 9 Monaten des Jahres schon beinahe so viele Waffen exportiert wie im gesamten Jahr 2018 und schon mehr als in den Jahren 2015, 2016 und 2017. Insbesondere die Exporte nach Brasilien, Malaysia, Bahrain, Pakistan, Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate sind höchst problematisch.
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Ausbeutung ist gross in Mode

David Hachfeld. Fünf Jahre nach dem letzten Firmencheck haben Public Eye und die Clean Clothes Campaign 45 Modefirmen, darunter 19 aus der Schweiz, erneut befragt. Das Resultat: Kaum einer der Menschen, die unsere Kleider herstellen, verdient einen Lohn, der zum Leben reicht.

Die Absichtserklärungen der allermeisten Textilkonzerne sind reine Papiertiger: Zu diesem Schluss kommen Public Eye und die Clean Clothes Campaign (CCC) in ihrem «Firmencheck 2019», für den sie 45 Modeunternehmen, darunter 19 aus der Schweiz, unter die Lupe genommen haben. » Weiterlesen

Die Liebe der Schweiz zur Nato

sit. Nato-Staaten und ihre Partner liessen vom 2. bis 18. September in der Ostsee ihre Muskeln spielen. Mit einem imposanten Aufgebot spielten sie eine Kriegsübung gegen Russland durch. Was hat die Schweiz damit zu tun? Einiges, wenn auch nicht auf direktem Weg, schliesslich ist sie ja neutral. Oder doch nicht ganz?

3000 Soldat*innen aus 18 Ländern, darunter auch die USA, 47 Schiffe und Boote (Überwasserkampfschiffe, Einsatzgruppenversorger und Unterstützungseinheiten, Minenjagdboote), ein U-Boot, Korvetten (kleinere Kriegsschiffe), sieben Flugzeuge und fünf Helikopter aufgeteilt in drei Einsatzgruppen unter der Führung Deutschlands. Dies das imposante Kriegsaufgebot beim Marinemanöver «Northern Coasts» vom 2. bis 18. September in der Ostsee, das seit 2007 jährlich durchgeführt wird. » Weiterlesen

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