«Wichtig ist Widerstand auf möglichst breiter Front»

Trader an der Börse in New York – sinnbildlich für die vorherrschende Ökonomie. Bild: zvG

Arman Spéth. Einen Einblick in die vorherrschende Ökonomie und eine Einschätzung zu gegenwärtigen Entwicklungen des Weltmarkts bietet uns Michael Graff, Professor für Volkswirtschaftslehre an der ETH Zürich. Ein Gespräch über die Probleme der vorherrschenden Wirtschaftslehre, Inflation, Bankenkrisen, Entwicklungen der Weltwirtschaft und die Frage, welche Aufgabe der Linken heute zufällt.

Beginnen wir mit einer persönlichen Frage:
Was hat dich als links politisierte Person dazu bewegt, Ökonom zu werden?
Vieles im Leben ist Zufall, so auch dies. Als «links politisierte Person» in Hamburg gegen Ende der 1970er-Jahre habe ich mich für ein Soziologie-Studium entschieden und das auch abgeschlossen. Dann bekam ich überraschend gleich drei Promotionsstellen angeboten, eine im Bereich Medizin-Soziologie, eine für Ostslawistik und eine bei den Volkswirt:innen. Die dritte Option schien mir die vielseitigsten Forschungs- und Berufsaussichten zu bieten, und ich habe die Wahl nie bereut. Im Nachhinein kann ich natürlich sagen, dass die Produktionsverhältnisse – und damit Wirtschaft – am Anfang der kritischen Analyse der bestehenden Verhältnisse stehen, aber so klar war mir das damals noch nicht.

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