Die neuen Diener*innen

Immer mehr unbequeme Arbeiten werden ausgelagert – und das hat Folgen. Bild: zVg

Klaus Petrus. Wir delegieren immer mehr Arbeiten – Arbeiten, die uns lästig sind, für die wir zu bequem sind oder die uns Zeit wegfressen, die wir für angeblich Wichtigeres brauchen. Was sind das für Menschen, die für andere diese Arbeiten verrichten? Wer lässt sich bedienen und warum? Und was heisst das für uns alle: Entsteht da gerade eine neue Klassengesellschaft? Ein Gespräch mit der deutschen Soziologin Nicole Mayer-Ahuja.

Frau Mayer-Ahuja, immer mehr Menschen lagern Tätigkeiten an andere aus – vor allem Arbeiten, die ihnen lästig sind. Entsteht da gerade eine neo-feudale Gesellschaft mit Heerscharen an Diener*innen?
Es gab seit jeher Menschen, die es sich leisten können, gewisse Arbeiten nicht selbst zu verrichten. Das sind typischerweise Tätigkeiten, die unter die Haus- und Familienarbeit fallen, wie Putzen, Einkaufen, die Betreuung der Kinder oder älterer Familienmitglieder. Nur muss man auch sehen: Immer mehr Menschen können nicht anders, sie müssen sich eine solche Auslagerung leisten.

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