«Wirken in dieser Zeit»

Erika und Ruedi Bantle

Udo Theiss. Der Tod des Basler alt-PdA-Grossrats Ruedi Bantle ist ein grosser Verlust weit über die Parteigrenzen hinaus. Die Linke verliert einen unentwegten Streiter und Aktivisten, einen geliebten Freund und die Stadt Basel einen engagierten, auch unter Bürgerlichen geschätzten, versierten Lokalpolitiker.

Am 24. Dezember 2017 starb Ruedi Bantle im Alter von 91 Jahren. Die Bestattung fand im engsten Familienkreis und auf Ruedis Wunsch fast ein wenig im Verborgenen statt. Nicht nur für seine FreundInnen, Familie, GenossInnen bedeutet Ruedis Tod einen schmerzlichen Verlust. Deshalb bekunden wir erst jetzt öffentlich unsere Trauer, um einen verdienten Freund und wohl beispiellosen, unermüdlichen und stets engagierten Mitstreiter für eine bessere Welt. » Weiterlesen

Mission erfüllt

GenossInnen der PdA Genf

Joël Depommier. Bei den kantonalen Wahlen in Genf kann das Wahlbündnis der PdA ihre Anzahl Sitze halten. Linksgrün legt zu, allerdings auch die Bürgerlichen. Grund zur Freude bietet die Niederlage der RechtspopulistInnen. Eric Stauffer verpasst das Quorum.

Bei den kantonalen Wahlen in Genf hat das Bündnis Ensemble à Gauche (EàG) die Wahlhürde von sieben Prozent mit 7,83 Prozent der Stimmen überwunden, seine neun Sitze konnten verteidigt werden. Die Spannung war gross am Wahlsonntag beim Bündnis, das aus der Partei der Arbeit (PdA), Solidarités und der linksalternativen DAL besteht, da andere linke Listen in Konkurrenz zu ihr standen: die Liste pour Genève (0,71%), Egalité et équité (0,88%) und die Frauenliste (3,26%).

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Runter mit den Masken!

Huguette Junod. Im Wahlkampf zu den kantonalen Wahlen in Genf zeigte der Rechtsaussen-Kandidat Eric Stauffer sein wahres Gesicht: Er verhöhnte Frauen, Mai 68 und das Prinzip der Gleichheit. Seine Frauenfeindlichkeit ist in dieser Gesellschaft allerdings keine Ausnahmeerscheinung.

Die «Tribune de Genève» hat im Vorfeld der kantonalen Wahlen in Genf den KandidatInnen das Wort übergegeben. Am 26. März war Eric Stauffer, ehemals bei der ultrarechten Lokalpartei MCG, dran. Ein verführerischer Titel: «Was bleibt von Mai 68 für die Frauen?» Am Anfang ist die Rede von der Revolution Mai 68.

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Im Teufelskreis der Armut

Jean-Jacques Franck. Armut ist in der Schweiz ein regelrechtes Tabu, es wird kaum darüber gesprochen. Dabei gelten 7,5 Prozent der Bevölkerung als arm. Das Armutsrisiko beträgt 14,7 Prozent und ist damit höher als in den Nachbarländern. Und es werden immer mehr Menschen arm.

Die Schweiz ist eines der reichsten Länder der Welt und dennoch könnten mehr als 20 Prozent der Bevölkerung eine unerwartete grössere Ausgabe nicht verkraften. Bei der Familie von Julia ist genau dieser Fall eingetreten: Ihr Ehepartner Peter ist plötzlich verstorben und hat die Familie in den Teufelskreis der Armut geworfen.

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Heraus zum 1. Mai! Sozialismus oder Barbarei?

Privateigentum ist Diebstahl, Warenhandel Hehlerei
Die Kapitalisten bleiben trotzdem noch straffrei
Denn ihr Besitz ist geschützt, von Staat und Polizei
In ihrer Klassenherrschaft sind das ihre Lakaien
Und wenn wir uns nicht fügen, buchten sie uns ein
Das Recht bleibt unrecht, so lange, bis wir uns befreien

Sozialismus oder Barbarei
Der Arbeitsfrieden ist vorbei
Sozialismus oder Barbarei
Wir wollen nicht die Krümel
Wir nehmen uns die Bäckerei!
Heraus, heraus zum 1. Mai! » Weiterlesen

Wir sind alle verdächtig!

sit. Auf gigantischen Druck der Versicherungslobby hat das Parlament das «Gesetz zur Überwachung von Versicherten» verabschiedet. Es ist ein Generalangriff auf die Privatsphäre von allen BürgerInnen, bei dem auch GPS-Peilsender und gar Drohnen eingesetzt werden können. Dagegen wurde das Referendum ergriffen, das auch von der Partei der Arbeit unterstützt wird.

«Haben Sie gewusst, dass neu Krankenkassen, AHV, IV oder SUVA die Versicherten mit Bild- und Tonaufnahmen im privaten Bereich überwachen dürfen? Selbst der Einsatz von GPS-Peilsendern, die an Fahrzeugen angebracht werden, und Drohnen ist erlaubt», fragt das Referendumskomitee auf ihrer Website. » Weiterlesen

Melde gehorsamst Vollzug!

Bundesrat Alain Berset

Dieter Drüssel. Der Finanzplatz Schweiz spielte eine bedeutende Rolle in der Korruption und Sabotage von reaktionären Seilschaften in höchsten Ämtern in Venezuela. Jetzt, wo der Generalstaatsanwalt dagegen endlich durchgreift, verhängt die Schweizer Regierung Sanktionen gegen Venezuela.

Am 28. März 2018 hat der Bundesrat gegen sieben venezolanische FunktionärInnen Sanktionen verhängt. Das zuständige Seco schreibt: «Damit schloss sich die Schweiz den Sanktionsmassnahmen an, welche die Europäische Union am 13. November 2017 und am 22. Januar 2018 gegen Venezuela verhängt hatte.» » Weiterlesen

Gestärkt und gebildet

Harald Lukes. Die Westschweizer Sektionen der Kommunistischen Jugend haben am Osterwochenende das Bildungsseminar Form’action veranstaltet. Es gab interessante Veranstaltungen und einen guten Austausch mit GenossInnen.

Als wir am Freitagabend am Veranstaltungsort in Neuchâtel ankamen, waren wir beeindruckt davon, wie viele GenossInnen sich an der Diskussionsrunde über die Bildungspolitik beteiligten. Es waren über 100. Das kam wohl daher, dass bekannte Youtuber aus Frankreich teilnahmen. » Weiterlesen

Repression und Abbau

dab. Ungeniert beschloss der bürgerlich dominierte Grossrat des Kantons Bern in der abgeschlossenen Session Massnahmen im Polizei- und Sozialhilfegesetz für weitere soziale Kollateralschäden. Jetzt werden Referenden ergriffen.

Überwachung und Diskriminierung durch Behörden nehmen zu, Gesetze werden weitherum munter verschärft.

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Ein kritisches Ja

Die Vollgeldinitiative polarisiert. Mit ihr sollen die Banken gezwungen werden, nur Geld zu verleihen, über das sie auch verfügen. Im Folgenden die Stellungnahme der Parteileitung der Partei der Arbeit der Schweiz.

Das Haifischbecken der Finanzwirtschaft regulieren, dem Hai Spielregeln aufzwingen. Dies in etwa das Vorhaben der Vollgeldinitiative. Sie hält fest, dass «das Gesetz den Finanzmarkt im Gesamtinteresse des Landes» regeln muss, insbesondere:

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Geld macht arm

Christoph Pfluger. Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. Seit Jahrzehnten wird die wachsende Kluft erfolglos bekämpft. Das Scheitern hat einen Grund: die versteckte Umverteilung durch unser Geldsystem. Die Vollgeld-Initiative, über die am 10. Juni abgestimmt wird, will das ändern. Position eines Vollgeld-Unterstützers.

Bei jedem statistischen Hinweis auf die wachsende Schere zwischen Arm und Reich beteuern Politiker-Innen und ExpertInnen: Es muss etwas getan werden! Es ist fast wie mit den Schulden, die auch bekämpft werden, seit ich Zeitung lesen kann, also seit mehr als fünfzig Jahren. Und die doch ständig wachsen.

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Massive bürgerliche Angriffe auf die Ergänzungsleistungen

Rolf Schneider. Nachdem bereits der Ständerat 2016 Abbaumassnahmen bei den Ergänzungsleistungen (EL) beschlossen hat, und zwar in einem Umfang von rund 300 Millionen Franken, legte nun der Nationalrat in der Frühjahrssession noch einen Zacken zu und will einen Abbau von 700 Millionen Franken!

Die bürgerliche Mehrheit des Nationalrates kannte kein Halten. Einzig die PdA, die Grünen und die SP haben gegen das Gesetz gestimmt. Bei den Bürgerlichen gab es ein paar wenige Enthaltungen, bei der CVP immerhin 10 Enthaltungen bei 17 Ja-Stimmenden. Es ergab sich so eine Mehrheit von sage und schreibe 65 Prozent für dieses unsägliche Gesetz. » Weiterlesen

Alles wie bereits gehabt

Dominik Gross. Standortnationalismus oder globale Solidarität? Im April kommt die Neuauflage der Unternehmenssteuer-reform III in die erstberatende Parlamentskommission. In der bevorstehenden Debatte steht das globale Gewissen von SP, Grünen und den Mitteparteien auf dem Prüfstand.

Wer sich eine global solidarische Schweiz wünscht, hatte nicht lange Grund zur Freude. Zwar verwarfen am 12. Februar 2017 deutliche 59,1 Prozent der Schweizer Stimmberechtigten die Unternehmenssteuerreform III (USR3). Doch auf die entschiedene Zurückweisung des bisherigen unternehmens-steuerpolitischen Paradigmas reagierte ein Grossteil der Schweizer Politik so als hätte es das Nein zur USR3 gar nie gegeben. » Weiterlesen

Neue Härte gegen Sans-Papiers

Heiner Busch. Basel überzieht legalisierte Sans-Papiers und ihre UnterstützerInnen mit Strafverfahren. Eine Nationalratskommission will die Denunziation zum Gesetz erheben. So sollen «insbesondere Schulen Kinder bei den Behörden melden können». Über dieses neue Vorhaben wird das Parlament im Sommer befinden.

Im Februar 2017 hatte der Kanton Genf die «Operation Papyrus» bekannt gemacht. 1’093 Menschen ohne rechtlichen Status haben bis Februar 2018 eine B-Bewilligung erhalten. Zwar blieben die abgelehnten Asylsuchenden von der neuen Regelung ausgeschlossen und es handelt sich auch nicht um die lange geforderte kollektive Regularisierung.

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Bürgerliche Dominanz

dab. Sieben Regierungsrats- und 160 Grossratssitze wurden im Kanton Bern neu verteilt. Die Bürgerlichen behalten ihre Mehrheit in der Regierung, das Parlament bleibt bürgerlich dominiert. Die SP legt zu, die SVP verliert, die PdA/POP-Listen Bern und Biel/Seeland schaffen keinen Sitz.

«Schnegg muss wegg!», skandierten die Gruppen und Einzelpersonen an den zahlreichen Demos gegen die abgründige Sparpolitik von Grossrat und Regierungsrat zugunsten von Steuergeschenken an Reichen und grosse Unternehmen vor dem Berner Rathaus, das letzte Mal am Mittwoch vor dem Wahlwochenende.

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UBER erneut in die Schranken gewiesen

Luca Cirigliano. Die Perlenkette von Behördenentscheiden zu UBER ist um ein Element reicher geworden: Jüngst hat das Staatssekretariat für Wirtschaft SECO entschieden, dass der digitale Taxidienst und Plattform-Betreiber im Rahmen des Personalverleihs als Arbeitgeber zu betrachten ist. Dennoch sind Verbesserungen im Arbeitsrecht dringend notwendig.

Die Katze lässt das Mausen nicht. Übersetzt: UBER hat wieder Mal probiert, hiesiges Recht bewusst zu umgehen, um sich damit gegenüber direkten Konkurrenten Vorteile zu verschaffen.

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Herr Supino: «Abbau führt zu Einfalt!»

Marco Geissbühler. Am 22. März fand eine gemeinsame Protestaktion der Redaktionen von sda, Bund und Berner Zeitung vor dem Hotel Bellevue in Bern statt. Drinnen referierte Pietro Supino, Verwaltungsratspräsident von Tamedia und Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien.

Ausgerechnet Pietro Supino! Der Verwaltungsratspräsident von Tamedia und Präsident des Verlegerverbands Schweizer Medien, referierte am Donnerstag, 22. März, am Lunch-Event des Business Clubs Bern im Hotel Bellevue über die Frage, wie «eine starke Schweizer Mediengruppe die Voraussetzungen schaffen kann für unabhängigen Journalismus und Medienvielfalt». Supino spielt eine zentrale Rolle bei den laufenden Abbauprojekten in der Schweizer Medienlandschaft, die die Medienvielfalt aushöhlen.

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Ostermärsche: Bewegen für den Frieden

Martin Schwander. Mit viel ideeller und personeller Unterstützung der Partei der Arbeit der Schweiz und ihrer Jugendorganisation wurde 1949 die Schweizerische Friedensbewegung (SFB) ins Leben gerufen. Sie war insbesondere in der ersten Hälfte der 50er Jahre das massgebliche Sammelbecken all jener, die sich in der Schweiz dem Kampf gegen den nuklearen Wahnsinn verschrieben hatten.

Die SFB war es, die als Mitglied des Weltfriedensrates hierzulande etwa die Unterschriftensammlung unter den Stockholmer Appell initiierte und trotz allerlei Behördenschikanen mit über einer Viertelmillion Unterschriften abschliessen konnte. Es war ihr Plakat des Künstlers Hans Erni gegen den Atomtod, das von vielen Kantonen verboten wurde. Es war aber auch sie, die sich im Kalten Krieg zunehmend in die Isolation gemobbt sah: Wer für Frieden und Völkerverständigung eintrat, war zu jener Zeit schnell einmal als Vaterlandsverräter gebrandmarkt, zumal dann, wenn er Ross und Reiter des Rüstungswahnsinns klar benannte und zwischen Aggressoren und Angegriffenen unterschied.

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