Imperialistische Kriege im Nahen Osten

Matin Baraki. In «Krieg und Chaos in Nahost» werden die von den USA inszenierten Kriege am Golf messerscharf analysiert und gezeigt, wie UN-Beschlüsse instrumentalisiert und die Uno durch die US-Administration permanent gedemütigt wurden.

Aktham Suliman, der aus Syrien stammende Journalist und ehemals Berliner Büroleiter des qatarischen TV-Senders «Al Jazeera», bekannt als «arabischer CNN», leitete diesen von 2002 bis 2012. Er hat nun eine brillante, sachlich und kritisch geschriebene Analyse der Kriege und des vom US-Imperialismus verursachten Chaos im Nahen Osten vorgelegt.

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Pflichterfüllung und Heldentum?

sah. Den Krieg als Abenteuer im Groschenroman und pseudohistorisches Militärmagazin gibt’s am Kiosk zu kaufen: Im «Landser»-Nachfolger, der einen Schweizer Verleger hat, werden weiterhin Nationalsozialismus, Holocaust und Waffen-SS verherrlicht und verharmlost.

«Der Bataillonskommandeur erhält Verstärkung von einigen hundert Hitlerjungen. Die neuen Kämpfer zwischen 14 und 16 Jahren brennen darauf, so wie Soldaten zum Einsatz zu kommen. Diese Jugendlichen hören in ihrem Eifer kaum auf Ratschläge und stürzen sich mit ihren Panzerfäusten und Gewehren auf die sowjetischen Gefechtsvorposten. Sie gehen auf den Feind los, als ob sie hinter Trommeln und Fanfaren her marschieren würden.»

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Frei und unversichert

Andreas Boueke. Viele Menschen in Kalifornien können sich keine Gesundheitsversorgung mehr leisten. Für sie war Obamacare ein Hoffnungsschimmer. Doch von dem einstmals ambitionierten Projekt ist nicht viel übrig geblieben.

Die Freie Klinik in Berkeley, dem Universitätsstädtchen im Norden Kaliforniens, hat jeden Abend ab 19.00 Uhr geöffnet. Gerade ist ein barfüssiger, unrasierter Mann in schmutzigem Lodenmantel reingekommen. Er hat einen strengen Geruch mitgebracht. Am Empfang bemüht sich eine junge Freiwillige geduldig, ihm zu helfen: «Wir könnten doch schon mal Ihre grundlegenden Informationen aufschreiben: Name, Geburtstag, Anschrift.»

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Unsere Antwort auf ihre Politik

sit. Zum 48. Mal trafen sich die Mächtigen dieser Welt am Weltwirtschaftsforum Wef in den Schweizer Alpen. Im stillen Kämmerchen wird besprochen, wie die Profite für Wenige weiter ins unermessliche gesteigert werden können. Gegen diese Politik protestierten Tausende in Bern und Zürich.

Endlich! Endlich gingen nach Jahren wieder mehrere tausend Menschen gegen das Weltwirtschaftsforum (Wef) auf die Strasse. Zuerst gut 1000 in Bern am 13. Januar, dann, zehn Tage später, über 4000 in Zürich. Sicher, ausschlaggebend war der Besuch dieses Typen aus den Vereinigten Staaten von Amerika, der bei seiner Ankunft den Flughafen Zürich in Ausnahmezustand und die ganz Eidgenossenschaft in helle Aufregung versetzte. » Weiterlesen

Medienvielfalt verschwindet

SDA-MitarbeiterInnen beschliessen den Streik

Bernard Borel. Die Belegschaft der Nachrichtenagentur SDA ist für kurze Zeit in einen Warnstreik getreten. Sie protestiert damit gegen den geplanten Stellenabbau. Die Arbeit der SDA ist unentbehrlich für die Schweizer Medienlandschaft.

Anfang Januar wurde bekannt, dass die Geschäftsleitung der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) aus finanziellen Gründen die Streichung von 36 Vollzeitstellen plant, von der 80 Mitarbeitende betroffen sind. » Weiterlesen

Ein globaler Wendepunkt

dab. Im Frühjahr vor 75 Jahren siegte die Rote Armee der Sowjetunion nach massenhaften, grausamen und verlustreichen Zerstörungen, Misshandlungen und Tötungen in Stalingrad über die faschistische deutsche Wehrmacht. Dies führte zu einer Wende im sowjetisch-deutschen Krieg und im Zweiten Weltkrieg.

Anfang November 1942 hatte die Wehrmacht 90 Prozent des Stadtgebiets von Stalingrad erobert. Doch die vollständige Eroberung der zerstörten Stadt gelang aufgrund des enormen Widerstands der Roten Armee nicht. Die deutschen Truppen und ihre Verbündeten, vor allem RumänInnen und KroatInnen, wurden am 19. November 1942 durch die sowjetische Gegenoffensive eingekesselt. » Weiterlesen

Millionen für den Widerstand

tai. Im Prozess um die Tamilen, die laut Anklage der Widerstandsorganisation LTTE Geld durch Betrügereien gestiftet hätten, ist auch eine Bank tief verwickelt. Die VerteidigerInnen haben bei der Bankenaufsicht Anzeige eingereicht.

Gegenwärtig läuft ein Prozess gigantischen Ausmasses: Eine 400-seitige Anklageschrift und über 300 Bundesordner mit Untersuchungsakten liegen vor.

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Auf Kosten der Qualität

Bernard Borel. Die vom Stellenabbau bedrohten Mitarbeitenden der Nachrichtenagentur SDA leisten Widerstand. Gespräch mit Theodora Peter, langjährige Mitarbeiterin bei der SDA und frühere Blattmacherin bei der Tageszeitung «Der Bund».

Wie haben Sie die Fusion zwischen der Schweizerischen Depeschenagentur (SDA) und der Bildagentur Keystone erlebt?
Theodora Peter: An sich ist die Idee recht verführerisch: Gleichzeitig journalistische und fotografische Sachkenntnisse in derselben Agentur zu haben, könnte den Service verbessern, den wir den Medien und Behörden liefern. Aber in der Realität hat uns dies unter noch mehr Druck gesetzt als zuvor.

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Sudanesischer Frühling?

Proteste im Sudan

Georges Hallermayer/UZ. Im Sudan sind landesweit soziale Proteste ausgebrochen. Der Präsident hatte in den letzten Jahren Sparmassnahmen und Privatisierungen durchgesetzt. GenossInnen der Kommunistischen Partei wurden verhaftet und befinden sich in Lebensgefahr.

«Strukturanpassungsreformen» der imperialistischen Institutionen wie EU-Troika, Weltbank und Internationaler Währungsfonds treiben auch die Bevölkerung des Sudans in den Protest und auf die Strasse. Mit der Abtrennung des Südens 2011 ging der Verlust eines Grossteils der Erdölfelder einher.

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Erdogans Terror

Panzer der türkischen Armee in Afrin

Salomé Voirol. Die türkische Grossoffensive in Efrîn ebenso wie der entschlossene Widerstand der kurdischen Milizen erreichte eine breite Medienöffentlichkeit. Über die aktuellen Aggressionen im Kontext der vorhergehenden Entwicklungen unter Erdogans Diktatur.

Vor Kurzem griffen die türkische Armee und Al-Qaida-Gruppen gemeinsam, auf Befehl Erdogans, den nordsyrischen Kanton Efrîn und seine BewohnerInnen mit intensivem Artilleriebeschuss an. Der türkische Verteidigungsminister erklärte die seit langem angekündigte Offensive damit für eröffnet.

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Verteidigt Efrîn!

Beritan Frauenrat. Die Türkei ist im nordsyrischen Efrîn eingefallen. Dort haben die Menschen bisher friedlich und in Sicherheit und Stabilität leben können, sodass es ein Zufluchtsort für viele Vertriebene geworden ist.

Der sieben Jahre andauernde interne Konflikt in Syrien entwickelte sich zu einem internationalen Krieg, in dem Hunderttausende von Menschen getötet und Millionen vertrieben wurden. Die türkische Regierung unter der Führung von Recep Tayyip Erdogan führen zusammen mit Al-Qaida, Daesh und anderen salafistischen Gruppen eine militärische Operation durch, um gegen Efrîn, eine kurdische Stadt in Nordsyrien vorzugehen.

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Arbeitsfrieden statt direkte Aktion

Die Arbeiter machen keine Überstunden, der Patron mahnt vergebens. Plakat der autonomen Gewerkschaft der Maurer und Handlanger. 1.Mai 1926

dab. Durch einen Streik erreichte der Bau- und Holzarbeiterverband Genf 1928 einen Gesamtarbeitsvertrag, die Aktionsliga der Bauarbeiter setzte ihn mit direkten Aktionen durch. Ein politisches Geschichtsbuch aus anarchistischer Sicht.

«Jeder Arbeiter, der an einem Samstagnachmittag auf der Baustelle erwischt wird, wird als Saboteur betrachtet und entsprechend behandelt. Jegliche an einem Samstagnachmittag durch Saboteure ausgeführte Arbeit wird zerstört», erklärte der Schweizerische Bau- und Holzarbeiterverbands (SBHV) denen, die sich 1930 nicht an den GAV hielten.

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Frei ist, wer seine Freiheit braucht

sah. Fast pünktlich zum Jubiläum des Landesstreiks von 1918 erscheint ein Buch zur jüngsten Geschichte des Streiks in der Schweiz. «Streik im 21. Jahrhundert» listet Arbeitskämpfe im neuen Jahrhundert auf. Es erklärt den Arbeitskampf und fordert dazu auf, für seine Rechte zu streiken.

Es gab Streiks in allen Branchen. Die Präsidentin der Gewerkschaft Unia Vania Alleva und Unia-Gewerkschaftssekretär Andreas Rieger haben eine Sammlungg von Beiträgen über Streiks bei Spar, Zeba Zentralwäscherei und bei der Primula AG, der privaten Spitex, herausgegeben.

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Vom Held zum Monster

dab. Der Sieg der Roten Armee in Stalingrad im Frühling 1943 und ihr erfolgreiches Vorstossen nach Berlin brachten die Sowjetunion und Stalin in eine starke Verhandlungsposition auf der Konferenz von Jalta auf der Krim im Februar 1945. Die Alliierten lancierten darauf den Kalten Krieg.

Die Sowjetunion hatte den grössten Anteil gehabt am Sieg über die Nazis und Josef Stalin konnte nicht als halbstarker Provinzdiktator behandelt werden. Er kam auch nicht reumütig dahergeschlichen, um sich für die Zuwiderhandlungen gegen die kapitalistischen Regeln zu entschuldigen und hoch und heilig zu schwören, die Kollektivierung rückgängig zu machen und bürgerliche Wahlen durchzuführen.

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Grundstein des Streiks

Josch Kunz. Im November 1918 erreichten die sozialen Spannungen der Schweiz im Landesgeneralstreik ihren Höhepunkt. Der Streik nahm am 4. Februar seinen Anfang, als das «Oltener Aktionskomitee» gegründet wurde. Ein Rückblick.

Die beiden Begriffe «Oltener Aktionskomitee» und «Generalstreik» lassen sich nicht mehr voneinander trennen. Zu verdanken ist dies einer 50 Jahre anhaltenden bürgerlichen Geschichtsschreibung, welche den «unschweizerischen» Landesgeneralstreik als revolutionäre und bolschewistische Verschwörung darstellte. Ihr zufolge sei es von Beginn an Ziel und Zweck des Komitees gewesen, den Generalstreik zu organisieren und damit einen revolutionären Umsturz herbeizuführen.

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Das Recht der Stärkeren

dab. Die Rechte fährt in ihrem Kampf gegen das angeblich sozialistische Radio- und Fernsehschaffen in der Schweiz die «No Billag»-Initiative auf. Hinter pseudofreiheitlichen Argumenten werden weitgehende wirtschaftliche und politische Interessen versteckt. Daher lehnt die PdA die Initiative entschieden ab.

Das SRG-Fernsehen sei links, da würden nur unfähige Frauen und Männer mit dem richtigen Parteibüchlein eingestellt, die sonst nirgends eine Stelle finden würden, fantasiert die «No Billag»-Abstimmungspropaganda. Fakt ist, die Schweizerische Radio- und Fernsehgesellschaft SRG gibt sich Mühe, das Spektrum von der SVP bis zu den Grünen zu repräsentieren, sensationslustigen wie recherchierten Journalismus sowie Reflexion und Differenzierung zu bieten. Und Berufspraxis beim gebührenfinanzierten Radio und Fernsehen hat in der Gesellschaft und in der Arbeitswelt ein hohes Prestige.

Bürgerliche Emotionen
Die Billag bietet ein riesiges Angebot an Sendern und erhebt die Gebühren für die Teilfinanzierung vieler bürgerlicher Radio- und TV-Stationen. Dies sind nicht nur die sprachregionalen Sender des Vereins SRG, sondern auch weitere 34 private regionale Sendestationen. Inhaltlich werden aber vor allem die SRG-Sender angegriffen. Diese üben sich entgegen den Vorwürfen ihrer GegnerInnen bei ihrem Bemühen um Pluralismus ausgiebig in Bücklingen gegenüber den Neoliberalen und Rechten und kommen sich dabei unabhängig und kritisch vor. Das Publikum wird ausgiebig in bürgerlich-reaktionären Emotionen gebadet. Schematischer Antikommunismus grassiert in den Informationssendungen. Patriotismus wird hochemotional gehypt mit Sport und Volkskultur. Hollywoodkitsch gehört heute auch in vielen Schweizer Spiel- und Dokumentarfilmen dazu: Die meisten SRG-Spielfilme sind neoliberale Boulevardkomödien, in denen jemand wirtschaftlich gebeutelt dasteht und in eineinhalb Stunden sein finanzielles Glück macht und die Liebe des Lebens findet.

Konzessionen an Meistbietende
Die «No Billag»-Initiative will die Bundesverfassung in Artikel 93, Radio und Fernsehen, ändern. Die Gesetzgebung über Radio, Fernsehen sowie über andere Formen der öffentlichen fernmeldetechnischen Verbreitung von Darbietungen und Informationen soll laut Initiativtext Sache des Bundes bleiben, die Unabhängigkeit von Radio und Fernsehen sowie die Autonomie in der Programmgestaltung sollen gewährleistet sein. Der Bund soll laut «No Billag» «regelmässig» Konzessionen für Radio und Fernsehen an die Meistbietenden versteigern und damit dem Recht der Stärkeren weiter zum Durchbruch verhelfen. Der Bund soll in Friedenszeiten keine eigenen Radio- und Fernsehstationen betreiben und keine Radio- und Fernsehstationen subventionieren dürfen, sondern lediglich Zahlungen zur Ausstrahlung von dringlichen amtlichen Mitteilungen tätigen können. Der Bund oder durch ihn beauftragte Dritte sollen keine Empfangsgebühren erheben können.

Komplette Privatisierung
Aus sozialistischer Sicht ist es die Aufgabe eines demokratischen Staats, Informationen über Radio und Fernsehen kostenlos der Bevölkerung zur Verfügung zu stellen. Das heisst, die Kosten sollen sozialverträglich über Steuereinnahmen finanziert werden und nicht über eine unsoziale Kopfsteuer wie die Billag-Gebühren. Doch die «No Billag»-Initiative will nicht nur die Abschaffung der Gebühren, sondern viel mehr. «Ihr Ziel ist die Konzentration und komplette Privatisierung aller Medien», schreibt die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) in ihrer Stellungnahme und trifft so den Nagel auf den Kopf. Denn Fakt ist: Die Programme können sich nicht durch AbonnentInnen selbst finanzieren, ohne öffentliche Gelder werden viele Programme verschwinden oder noch viel stärker von der Werbung abhängig sein. Die grossen audiovisuellen Unternehmen, die bereits heute den Markt dominieren und dank den gigantischen Werbeeinnahmen einen grossen Einfluss auf die Medienlandschaft haben, werden noch mächtiger werden auf Kosten der Medienvielfalt. Unter diesen Bedingungen haben regionale TV-Sender und Radios keine Chance gegen ausländische Medienunternehmen.

Umfassende neoliberale Ziele
Mit «No Billag» sollen nicht nur Medien- und WerbeunternehmerInnen wie Blocher, Berlusconi, Murdoch, Goldbach und Co. im schweizerischen Medienmarkt gestärkt werden. Die Initiative soll in allen Bereichen von Wirtschaft und Gesellschaft Initialzündung sein für noch mehr Kommerzialisierung und konservatives Rollback. Sie will aufräumen mit dem demokratischen Prinzip Schutz von Minderheiten und Schwächeren.
An Stammtischen wird bewusstseinslos gepoltert gegen das Programm der SRG und vor allem gegen die angeblich zu hohen Gebühren, die «Zwansgebühren». Man will – kompatibel mit dem Individualismus und Egoismus des neoliberalen Initiativkomitees – frei sein und selber wählen. Dass nach einem «No Billag»-Ja Minderheiten und Randregionen benachteiligt werden und Fernsehen teurer wird, interessiert nicht. Für private Sportsender zahlt man bis zu 450 Franken im Jahr, das reiche Grundangebot der Billag kostet ab 2019 365 Franken, falls sie das laufende Jahr überlebt. Die neoliberale Rechte beeinflusst den vorherrschenden öffentlichen und privaten politischen Diskurs bereits stark. Sie drängt darauf, grundsätzlich und aktuell mit der Initiative ihn weiter zu versimpeln, zu verrohen und noch besser für ihre Macht und Profite zu instrumentalisieren. Deshalb empfiehlt die PdAS die Ablehnung der «No Billag»-Initiative.

Gegen Rückschritte, Sexismus und Transphobie

Annick sitzt für die PdA im Genfer Stadtparlament

PdA Genf. Seit November 2017 hat die Partei der Arbeit Genf eine neue Gemeinderätin: Annick Ecuyer (41) trat die Nachfolge einer langjährigen PdA-Vertreterin an. Sie ist die erste Transfrau überhaupt mit einem Sitz in einem Genfer Parlament und kämpft dort für ihre spezifischen sowie ihre Klasseninteressen.

Du bist Gemeinderätin in der Stadt Genf innerhalb der parlamentarischen Gruppe Ensemble à Gauche. Die Kompetenzen auf kommunaler Ebene sind in Genf ziemlich eingeschränkt. Die rechte Mehrheit im Gemeinderat verringert den Handlungsspielraum noch zusätzlich. Wie verstehst du die Rolle einer PdA-Vertreterin im Gemeinderat? Wie siehst du den politischen Kampf für die Prinzipien und Ziele unserer Partei?
Auch wenn die Mehrheitsverhältnisse ungünstig sind, folgen uns bestimmte Gruppen bei Themen, die weniger rechts-links polarisiert sind. Auch sind die Debatten in den Kommissionen sehr viel offener als bei den Sitzungen im Plenum. Der ausserparlamentarische Kampf ergibt sich teilweise aus dem, was dort entschieden wird. Aufmerksam sein, reagieren, wenn es nötig ist, Vorschläge machen und mit unseren BündnispartnerInnen zusammenzuarbeiten, um vorwärts zu kommen, dies bildet die Basis der parlamentarischen Arbeit. Klar, als Vertreterin der Partei der Arbeit und meiner gesellschaftlichen Klasse sind meine Erfahrung und Vision notwendigerweise verschieden, sogar von unseren nächsten Verbündeten. Deshalb ist es Teil meiner Arbeit, gewisse Aspekte hervorzuheben, die ihnen entgehen. » Weiterlesen

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