Die PdAS verurteilt den erneuten Putschversuch in Venezuela

In Venezuela versucht eine Gruppe abtrünniger Soldaten mit dem Putschisten Juan Guaidó und dem aus dem Hausarrest entkommen Oppositionspolitiker Leopoldo López den Militärflughafen La Carlota in Caracas einzunehmen. Guaidó hat zum Staatsstreich aufgerufen. Nach Angaben des venezolanischen Verteidigungsministers Vladimir Padrino López stehen die Nationalen Bolivarischen Streitkräfte aber «standfest bei der Verteidigung der Nationalen Verfassung und ihrer legitimen Staatsmacht». Venezuelas Präsident Nicolás Maduro hat die BürgerInnen des Landes aufgerufen, «Nerven aus Stahlseilen» zu haben. Er habe mit den Kommandeuren aller Militärbezirke gesprochen, alle hätten sich hinter die verfassungsmässige Regierung gestellt.

Die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) verurteilt diesen erneuten Angriff auf die rechtmässige Regierung Venezuelas und auf die Bolivarische Revolution.  Gavriel Pinson, Präsident der PdAS erklärt: «Die PdAS ruft alle auf, insbesondere morgen am internationalen Tag der ArbeiterInnen, ihre Solidarität  mit Venezuela zu zeigen und gegen den imperialistischen Putschversuch auf die Strasse zu gehen»

Es lebe die internationale Solidarität, es lebe die Bolivarische Revolution in Venezuela!

Partei der Arbeit der Schweiz

Die US-Sanktionen haben 2017 und 2018 rund 40’000 Menschen in Venezuela das Leben gekostet

Medienmiteilung von Alba Suiza

Wir sind überzeugt, dass es den Journalisten und Journalistinnen in der Schweiz ein Anliegen ist, ihrer Leserschaft objektive und qualitativ gute Informationen zur Situation in der Bolivarischen Republik Venezuela zu liefern. Generell hat in den helvetischen Medien die «Version der Geschichte» Vorrang, die von der Rechten und der extremen Rechten Venezuelas und der USA vertreten wird. Diese von Ihnen getroffene redaktionelle Wahl hat sicherlich ihre Legitimität. Damit sich die Leserinnen und Leser aber ihre eigene Meinung zu den sich in Venezuela gegenüberstehenden Interessen machen können, wäre es nach unserem Dafürhalten jedoch unumgänglich, auch der anderen Seite einen Platz einzuräumen, d.h. der Version der Geschichte derjenigen, die sich für die Einhaltung des Völkerrechts und der Souveränität der Völker und ihrer Staaten einsetzen. Aus diesem Grund erlauben wir uns, Sie auf einen Bericht aufmerksam zu machen, der kürzlich in den USA vom «Center for Economic and Policy Research (CEPR)» veröffentlicht wurde. » Weiterlesen

Die Schweiz ist eine Mumie

Manfred Vischer. Dieser schöne Satz steht sinngemäss so in einer Broschüre, die vor 64 Jahren in Basel erschienen ist. Sie heisst «achtung: die Schweiz» und ihre Autoren waren der Soziologe Lucius Burckhardt, der Architekt und Schriftsteller Max Frisch und der Werbefachmann Markus Kutter. Sie ist heute noch so aktuell wie damals.

Die Schweiz hat auch ihre guten Seiten. Von diesen soll hier für einmal nicht die Rede sein. Mit ihrer Broschüre entfesselten die drei Autoren eine heftige Debatte über die schon weit fortgeschrittene Zersiedelung der schweizerischen Landschaft, über die mangelhafte und kleinmütige Stadt- und Raumplanung. Anstelle einer konventionellen Leistungsschau an der für 1964 geplanten Landesausstellung schlugen sie die Gründung einer neuen Stadt vor, «einer Stadt, die der Schweizer braucht, um sich in diesem Jahrhundert einzurichten. Sie verstanden ihren Vorschlag als eine Aufgabe für alle, die sich für eine solche Idee begeistern können, als Aufbruch in ein neues Denken, als Triumph einer Idee über die triste Realität. Wer einen besseren Vorschlag hat, soll ihn anmelden. Wir haben den unsern angemeldet und sind neugierig, was mit ihm geschieht»

Was geschah?
Es geschah nichts. Es wurde zwar während einigen Jahren heftig diskutiert, aber die Stadt wurde nicht gebaut. Die Expo 64 fand im üblichen Rahmen statt: «Eine Riesen-Mustermesse, um zu zeigen, dass wir die geistige Schweiz endgültig aufgegeben haben und tatsächlich sind, wofür man uns weitherum hält, Hersteller von Käse, Uhren, Maschinengewehren und Schokolade, ein Volk der Händler, die zufrieden sind, wenn sie viel verdienen.» Ob der Vorschlag der Autoren, die Gründung einer Musterstadt als gesamtschweizerische Manifestation, als Zeichen des geistigen Aufbruchs, sinnvoll oder gar realistisch war, bleibe dahingestellt. Was aber bleibt und was diese Broschüre heute wieder lesenswert macht, ist die schonungslose Kritik der Autoren an den politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen, die eine beschämende Aktualität hat: «Wir leben provisorisch, das heisst: ohne Plan in die Zukunft. Unsere politischen Parteien sind passiv. Sie kümmern sich gerade noch um die Gegenwart, um Amtsperioden und die nächsten Wahlen; dabei nehmen sie die Gegenwart ganz und gar als Gegebenheit, um, und es geht nur darum, innerhalb dieser Gegebenheiten möglichst vorteilhaft abzuschneiden. Es fehlt ihnen jede Grösse eines gestalterischen Willens, und darum sind sie so langweilig, dass die jungen Menschen nicht von ihnen sprechen. Unsere Politik ist nicht Gestaltung, sondern Verwaltung, weit davon entfernt, aus den Gegebenheiten der Gegenwart eine andere Zukunft zu planen.»

Drei Beispiele
Uns droht eine Klimakatastrophe, die unsere Existenz auf diesem Planeten in Frage stellt. Und die Antwort der Politik? Die Zürcher Kantonsratswahlen wurden als «Klimawahl» bezeichnet, und die grünen und linken Parteien haben tatsächlich einige Prozente zugelegt. Der Kommentar der NZZ: «Rechte Mehrheit ist akut gefährdet. Nimmt man die Zürcher Wahlen als Gradmesser, so dürften SVP und FDP ihre knappe Mehrheit im Nationalrat verlieren.» Also was soll‘s? Hier ein paar Sitze mehr, dort ein paar weniger. So tönt die Reaktion eines besorgten bürgerlichen Journalisten auf die «Klimawahl» – während die Ökosysteme mit katastrophalen Folgen zu kippen drohen.
Kürzlich ist die Initiative der Jungen Grünen gescheitert, die unser Land vor einer ständig fortschreitenden, heillosen Zersiedelung bewahren sollte. Die Gegner*innen wiesen im Abstimmungskampf auf das revidierte Raumplanungsgesetzt von 2012, das in einer Volksabstimmung angenommen wurde. Die Initiative sei deshalb überflüssig und unnütz. Sicher ist jedoch nur, dass das revidierte Gesetz die Bauspekulation und damit die weitere Zerstörung der Umwelt ebenso wenig verhindern wird wie seine vielen wirkungslosen Vorgänger.
Seit Jahren fehlt es der Politik an Ideen für eine Neuordnung der Altersvorsorge. Gemäss der Bundesverfassung haben die Renten der AHV den Existenzbedarf angemessen zu decken. Zusammen mit der beruflichen Altersvorsorge soll die Fortsetzung der gewohnten Lebenshaltung ermöglicht werden. Der Verfassungsauftrag wurde nie erfüllt. Die 2. Säule steckt in einer strukturellen Krise, die schon bei der Gründung dieser Vorsorgeeinrichtung voraussehbar war. Naheliegend wäre, die marode 2.Säule in die AHV zu integrieren und diese zu einer echten Volkspension auszubauen. Die Vorschläge des Bundesrats zur Reform der Altersvorsorge lassen dagegen jede Perspektive vermissen.

Mutlosigkeit
Die Beispiele der mangelnden Voraussicht und des fehlenden Muts zu radikalen Veränderungen liessen sich beliebig vermehren. Worin bestehen die schweizerischen «Tugenden»? Im Sparen im sozialen und kulturellen Bereich, in der Kleinmütigkeit und Mutlosigkeit beim Anpacken wesentlicher Aufgaben, im Suchen nach dem «gutschweizerischen Kompromiss», was leider nur zu oft der bekannten «Quadratur des Kreises» gleichkommt, im Hang zum Verschleppen von Entscheiden und zur Flucht in «Vernehmlassungen». Dazu in «achtung, die Schweiz»: «Wir wollen nicht verwaltet werden von der Unbeweglichkeit derer, die alles, was noch nicht realisiert ist, als Utopie abweisen und zu behaupten wagen, das sei die schweizerische Denkart. Wir wollen die Schweiz nicht als Museum, als europäischen Kurort, als Altersasyl, als Passbehörde, als Tresor, als Treffpunkt der Krämer und Spitzel; sondern wir wollen die Schweiz als ein kleines, aber aktives Land, das zur Welt gehört. Oder sind wir bereits eine Mumie, die man besser nicht mehr berührt?»

Einfluss nehmen
Wir stehen in einem Wahljahr und haben die Möglichkeit, Veränderungen herbeizuführen. Ist es Zufall, dass mir die Broschüre der drei Autoren, die vor mehr als einem halben Jahrhundert geschrieben wurde, jetzt in die Hände fiel? Ein viel zitierter Satz der Broschüre lautet: «Man ist nicht realistisch, indem man keine Idee hat.» Eine grosse Chance für unser Land liegt in der Zuwanderung junger Menschen, die von der schweizerischen Denkart noch nicht vergiftet sind. Sie werden uns helfen, das Land weiter zu entwickeln und das verhängnisvolle laisser-faire der Geistlosigkeit zu überwinden. Die Schweiz droht in ihrem umständlichen demokratischen Apparat zu ersticken. Es ist höchste Zeit, sich darauf zu besinnen, was Demokratie bedeutet, nämlich «Volksherrschaft», das heisst Kämpfen für die Befriedigung der gesellschaftlichen Bedürfnisse, Eingreifen in die grossen Auseinandersetzungen der Gegenwart, die uns alle betreffen, Einfluss nehmen, wo immer es möglich ist, unerwünschte Entwicklungen überwinden und – vor allem – Ideen haben und wagen, sie auch gegen Widerstände zu verwirklichen.

Aufruf zum Frauen*streik vom 14. Juni 2019

1. Wir, Frauen, Lesben, inter-, non-binary- und Transpersonen, mit oder ohne Partner*in, in einer Gemeinschaft, mit oder ohne Kinder, mit oder ohne Arbeit, unabhängig von der Art der Arbeit, gesund oder krank, mit oder ohne Beeinträchtigung, jung, erwachsen oder alt, hier oder in einem anderen Land geboren, unterschiedlicher Kultur und Herkunft, wir alle rufen auf zum Frauen*streik am 14. Juni 2019. Wir wollen die tatsächliche Gleichstellung und wir wollen selbst über unser Leben bestimmen. Deshalb werden wir am 14. Juni 2019 streiken! » Weiterlesen

13. Monatslohn für alle Arbeiter*innen!

dab. Der Neuenburger PdA-Nationalrat Denis de la Reussille ist Mitglied der Aussenpolitischen Kommission. Er engagiert sich für die Interessen der Arbeitnehmer*innen, für Ökologie und eine bessere Kontrolle der Wirtschaft. Im Gespräch mit dem vorwärts erzählt er aber auch von der Ominpräsenz der Lobbyist*innen im Bundeshaus.

Was gefällt dir am Parlamentsbetrieb, was weniger?
Die Vielfalt der behandelten Geschäfte ist wirklich sehr spannend. Als Mitglied der Aussenpolitischen Kommission interessieren mich insbesondere die Themen, welche die Wirtschaftsbeziehungen und den Freihandel betreffen. Besonders beschäftigte mich zum Beispiel die in den vergangenen Monaten debattierte Problematik des Imports von Palmöl und ihre Folgen für die Produktion in der Schweiz. Und ich habe grosse Mühe, die Omnipräsenz von allen möglichen Lobbyist*innen im Parlament zu akzeptieren. » Weiterlesen

Gemeinsam für die Schwächeren

fpe. An der Jahresversammlung der Sektion Zürich der Partei der Arbeit gab es zwei personelle Änderungen: Anjuška Weil kandidiert nach 40 Jahren nicht mehr für den Parteivorstand und Siro Torresan tritt nach 15 Jahren als Sekretär zurück. Beide haben sich mit grossem Engagement für die Partei sowie für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Menschen eingesetzt.

Anjuška Weil tritt nach 40 Jahren nicht mehr zu den Wahlen für den Parteivorstand Zürich an. Sie ist seit 1971 in der Partei der Arbeit aktiv, zuerst in St.Gallen, dann in Zürich, an beiden Orten als Parteisekretärin, in St. Gallen während vier, in Zürich während zwölf Jahren. 1983 wurde sie ins Zentralkommitee, dann in die Parteileitung und 1995 ins Präsidium der PdAS gewählt, dem sie während mehrerer Jahre angehörte.

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Asylfürsorge gefährdet Kindeswohl

sit. Die Kürzungen der Leistungen bei vorläufig aufgenommen Personen trifft vor allem Kinder und Jugendliche. Die gesellschaftlichen und finanziellen Folgen werden längerfristig höher wiegen, als die aktuellen Einsparungen. Zu diesem Schluss kommt die Studie der Monitoringstelle map-F.

Am 24. September 2017 entschieden die Stimmberechtigten im Kanton Zürich, dass vorläufig aufgenommene Personen (F-Ausländer*innen-Status) von der Sozialhilfe ausgeschlossen und nach den wesentlich tieferen Ansätzen der Asylfürsorge unterstützt werden sollen.

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Grüner Kapitalismus – das Geschäft mit dem Wasser

Sarah Suter. Die Schweizer Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit fördert die Beteiligung privater Unternehmen
im Management globaler Wasserressourcen. Grüner Kapitalismus verspricht, dass Nachhaltigkeit und Wachstum
vereinbar wären, wodurch die wahren Mechanismen, welche die Umweltprobleme erzeugt haben, verschleiert werden. Der Kaffeeanbau in Vietnam verdeutlicht dies exemplarisch.

Schlittern wir auf eine Wasserkrise zu oder befinden wir uns bereits mittendrin? Lebt man in der Schweiz, dem «Wasserschloss Europa», scheinen einen solche Fragen nicht direkt zu betreffen – gibt es hier doch Wasser zur Genüge.

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Gegen Isolationshaft, für gleiche Rechte

Jochi Weil. 14 kurdische Männer* und Frauen* befinden sich seit Dezember 2018 in Strassburg im Hungerstreik, sie sind abgemagert und schwach. Eine Delegation des schweizerischen Komitees Brückenschlag Zürich – Amed/Diyarbakir, Osttürkei, fuhr Ende März nach Strassburg im Elsass, um ihnen ihre Solidarität zu zeigen.

Worum geht es bei diesem Hungerstreik? Es werden damit zwei Ziele verfolgt: Zunächst steht die Solidarität mit den rund 7000 Hungerstreikenden in türkischen Gefängnissen im Vordergrund, deren Protest sich gegen die unerträglichen, isolierenden Haftbedingungen richtet. Ebenso richtet sich der Hungerstreik in Strassburg gegen die totale Isolation von Abdullah Öcalan, der auf der Insel Imrali seit über zwei Jahrzehnten festgehalten wird. Öcalan repräsentiert die Wünsche und Träume von Kurd*innen nach Autonomie und Freiheit.

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«Die grosse Mehrheit in Venezuela will Frieden!»

fpe. Carolus Wimmer ist als Mitglied der Kommunistischen Partei Venezuelas Abgeordneter der Nationalversammlung. Im Interview mit dem vorwärts erzählt er vom Kampf der Frauen* und dem Zusammenhalt in der venezolanischen Gesellschaft – aber auch von Fanatismus, Rassismus und Faschismus.

Genosse Carolus, wie erlebst du die aktuelle politische Situation in Venezuela? Sind die Menschen eher für oder gegen Maduro?
Es gibt ein breites Bewusstsein in der Bevölkerung, dass der Kampf nicht uns, sondern der nächsten Generation gilt. Gegen Maduro zu sein, ist in einer Demokratie völlig legitim. Das Volk weiss aber auch, dass wir Frieden brauchen sowie die Unabhängigkeit. Die Mehrheit des Volkes ist für die bolivarische Verfassung von 1999. Und diese wird vor allem von den Frauen* verteidigt.

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Verteidigung auf der Anklagebank: 159 Jahre, 1 Monat und 30 Tage Haft

Annina Mullis. Die internationale Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW) bestätigte im April 2019 in einem langen Bericht die Feststellungen
von internationalen Prozessbeobachter*innen, die seit geraumer Zeit
systematische Verletzung rechtstaatlicher Prinzipien in Prozessen gegen Rechtsanwält*innen in der Türkei kriti-
sieren – ein aktuelles Beispiel.

Am Mittwoch, 20. März 2019, hat ein türkisches Gericht gegen achtzehn Anwält*innen Haftstrafen verhängt. Die Verteidigung ihrer oft aus politischen Gründen verfolgten Mandant*innen wurden von Anklage und Gericht als Mitgliedschaft in oder Unterstützung einer terroristischen Organisation gewertet.

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Barbie und Ken gemeinsam gegen Sexismus

sah. Wie passen Marxismus und die Frauenfrage zusammen? Die Autoren von «Wenn Ken und Barbie streiken» plädieren für eine im Kampf geeinte Arbeiter*innenklasse. Spaltungen in beispielsweise jung und alt, Inländer*innen oder Aus-länder*innen oder Frauen und Männer ist einer der Hauptgründe, warum das System des Kapitalismus so erfolgreich ist.

Der antisexistische Kampf ist untrennbar mit dem sozialistischen Kampf gegen die Herrschaft des Kapitals verbunden, so schreiben die Autor*innen des bemerkenswerten Bandes «Wenn Ken und Barbie streiken – Marxismus und Geschlechterverhältnis» aus der Reihe «Aufstand der Vernunft» vom Verein Gesellschaft & Politik (Eigenverlag). Die Beiträge fallen durch ihre fundierte Aufarbeitung der Beziehung zwischen Marxismus und Feminismus auf, wobei aus der Perspektive von Marxist*innen/marxistische Linke («der Funke Österreich/Deutschland») argumentiert wird. Hier werden keine Gender-Sternchen verwendet. Geschlechterwiderspruch und Klassenkampf lassen sich weder in zwei parallele Kämpfe trennen, noch in einen Haupt- und Nebenwiderspruch.

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Manifest zum feministischen Streik & Frauen*streik in Zürich

Gemeinsam die Fesseln sprengen
Schon von klein auf lernen wir durch Erziehung und Sozialisierung die geschlechtsspezifischen Rollen einzunehmen. Gewalt und Diskriminierungen gehören für Frauen* zum Alltag. Sie erscheinen normal. Frauen* sollen ihre Bedürfnisse zurückstellen und den Grossteil der Erziehungs- und Sorgearbeit übernehmen – sei es in der Wohngemeinschaft, in der Familie, im Verein, am Arbeitsplatz oder im Polit- Kollektiv. Wagt es eine Frau*, sich entgegen dieser Norm zu verhalten, sich gar aufzulehnen, wird sie umgehend zurechtgewiesen und abgewertet: Sie wird als «Rabenmutter», «Schlampe», «besserwisserisch», «unweiblich» oder «zickig» bezeichnet, mit rassistischen und sexistischen Sprüchen beleidigt. In anderen Fällen verliert sie ihre Arbeit, ihre Familie, sie wird misshandelt oder sogar getötet. » Weiterlesen

100 Jahre Frauen*friedenskonferenz

Red. Im Mai 1919 trafen sich in Zürich150 mutige Frauen* zur internationalen Friedenskonferenz. Es waren mutige Frauen*, die für ihre Ideale viel aufs Spiel setzen. 100 Jahre später wird daran mit einer Konferenz und einer historischen Inszenierung am Originalschauplatz erinnert.

Zürich, 12. bis 15. Mai 1919: 150 Frauen* aus 16 Nationen trafen sich im Zürcher Glockenhof zur 2. Internationalen Frauen*friedenskonferenz, eingeladen von Clara Ragaz und der Schweizer Sektion der Internationalen Frauenliga für Frieden und Freiheit (IFFF/WILPF), der weltweit grössten Frauenorganisation für den Frieden.

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Frauen*geschichte

sah. Oft wird Frauen*- und Geschlechtergeschichte eine Art Sonderstatus zugewiesen. Allgemein herrscht hegemoniale Geschichts-schreibung mit «grossen» Männern* vor, die von Männern* erforscht und festgehalten wird. Historiker*innen und Aktivist*innen wehren sich nun und es gibt Rundgänge zu Frauen*geschichte für alle.

«Frauen*geschichte» und insbesondere Frau-en*figuren, die in der Schweizer Geschichte schrieben , sind kaum bekannt. Doch die eidgenössischen Frauen*geschichte hat nicht wenige spannende Ereignisse zu bieten, die geheimnisvolle «Stauffacher*in» ist nur ein Beispiel davon. Immer wieder versuchen Gruppen, entsprechende Themen aufzuarbeiten und der Bevölkerung zugänglich zu machen. Das Netzwerk Frauen*platz Biel ist eine davon.

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Bilder von seltener Eindringlichkeit

Thomas Vogler. In einer vierteiligen Werkschau wird die Arbeit der Zürcher Fotografin Gertrud Vogler gewürdigt. Es sind Fotografien, die den Widerstand in Zürich und anderswo auf unterschiedlichste Weise dokumentieren und so vor dem Vergessen bewahren.

Es sind zum Teil ikonografische Bilder, die sich ins kollektive Gedächtnis eingeschrieben haben. Durch ihre Nähe und Intimität rütteln sie auf und verstören gleichzeitig.

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Jedem Betrieb seine Streikform

sah. Betrieblicher Streik mit feministischen Forderungen: wie geht das? In einem Workshop wurden nicht nur Streikformen und rechtliche Grundlagen aufgezeigt, sondern auch Mut gemacht, den Streik in den Betrieb zu bringen, auch wenn Sanktionen drohen könnten bei einem politischen Streik, wie der feministische Streik rechtlich eingestuft wird.

«Von 1991 gibt es Fotos und Berichte von Aktionen, die im öffentlichen Raum stattgefunden haben. Weniger gut dokumentiert aber ist, was Frauen* während des Frauenstreiks in den Betrieben gemacht haben», so Stefanie von der AG Mobilisierung der Frauen*streik-Koordinationsgruppe Bern.

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Luxuriöse Überschüsse

Dominik Waser. Durch das Verarbeiten und den Verkauf von zuvor weggeworfenen Lebensmitteln bekämpft der Verein grassrooted den Food Waste. Generell geht es dem Verein um mehr Bewusstsein für die Kreisläufe von Landwirtschaft und Konsum.

Mit seiner Arbeit versucht grassrooted ein Verständnis für den gesamten Nahrungsmittelkreislauf zu schaffen und so die damit verbundenen Probleme anzugehen. Diese sind Bezugsverlust zu Land und Boden sowie Food Waste. Die Idee zu grassrooted kam meinem Studienkollegen Martin Schiller und mir. Und aus der Idee entstand schnell ein konkretes Projekt.

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