Städte-Initiative Luzern eingereicht

Foto "umverkehR"

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Die Umweltorganisation umverkehR hat heute die Städte-Initiative zur Förderung des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs mit 1365 Unterschriften in Luzern eingereicht. Die erforderlichen Unterschriften waren bereits zweieinhalb Wochen nach der Lancierung zusammen.

Aktive von umverkehR haben heute Morgen vor dem Stadthaus einen Fussgängerstreifen ausgerollt, dessen Streifen aus grünem Rasenteppich bestehen. Über diesen Zebrastreifen wurden die Unterschriften von Kindern und Erwachsenen auf Fahrädern, einem Leiterwagen und mit einem grossen Spielzeugzug den Stadtbehörden übergeben. Die Aktion macht deutlich, dass die Städte-Initiative zu mehr Lebensqualität in Luzern beiträgt, indem sie den Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs am Gesamtverkehrsvolumen erhöhen will.

«Die erforderlichen 800 Unterschriften waren bereits zweieinhalb Wochen nach der Lancierung zusammen. Die Stadtbevölkerung hat genug von Lärm, Gestank und Staus», erläuterte Karin Hess, Mitglied der Regionalgruppe umverkehR Luzern,  bei der Einreichung. «Die Leute in den  Städten und Agglomerationen wollen sich heute mit dem ÖV, Fuss- und Veloverkehr fortbewegen. Die Stadtbehörden sollen sich dementsprechend für klimafreundliche Verkehrsmittel stark machen und einen Ausbau der Strassenkapazität mit allen Mitteln verhindern.» Nach Annahme der Städte-Initiative – die von einem breiten Bündnis von Organisationen und Parteien unterstützt wird – soll der Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs innerhalb von 10 Jahren um mindestens 10 Prozentpunkte erhöht werden.

Welche Massnahmen die Stadt konkret ergreift, um dieses Ziel zu erreichen, schreibt die Städte-Initiative nicht vor. umverkehR erarbeitet jedoch – zusammen mit den unterstützenden Parteien und Verbänden – Vorschläge, um die Lücken und Mängel im ÖV, Fuss- und Velonetz zu beheben. Hess: «Wir setzen uns zusammen mit unseren Partnern für die Optimierung des Angebots der effizienten und umweltverträglichen Mobilität ein. Davon profitieren alle. Ein durchgehendes, sicheres Velowegnetz verbessert die Situation auch für die FussgängerInnen. Velofahrende müssen dann nicht mehr aufs Trottoir ausweichen.»

Anfang Oktober wurde die Städte-Initiative in Zürich mit mehr als dem Doppelten der erforderlichen 3000 Unterschriften eingereicht. Bis Ende Jahr werden die Einreichungen auch in den übrigen drei Städte-Initiative-Städten Basel, St. Gallen und Winterthur stattfinden.

Städte-Initiative Stadt Zürich eingereicht

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"Foto umverkehR"

In Zürich wurde heute die erste Städte-Initiative mit 7309 Unterschriften eingereicht. «Diese hohe Zahl in Zürich ist ein unmissverständliches Zeichen der Stadtbevölkerung, welche genug von Lärm, Gestank und Staus hat», so Thomas Stahel, Geschäftsleiter von umverkehR. «Die Leute in den  Städten und Agglomerationen wollen sich heute mit dem ÖV, Fuss- und Veloverkehr fortbewegen. Die Stadtbehörden sollen sich dementsprechend für klimafreundliche Verkehrsmittel stark machen und einen Ausbau der Strassenkapazität mit allen Mitteln verhindern.»

«Die Städte ersticken immer mehr im Verkehr. Es wundert deshalb nicht, dass alle fünf Städte-Initiative auf grosses Interesse stossen», sagt Nadia Bischof, Kampagnenleiterin bei umverkehR, an der Lancierung. «Die Leute sind heute wieder vermehrt bereit auf ihr Auto zu verzichten. Damit aber diese Leute auch einen Sitzplatz im Tram finden, muss der ÖV ausgebaut werden und die Velowegnetze verbessert. Die Städte-Initiative, welche neben Zürich auch in Basel, Luzern, St. Gallen und Winterthur lanciert worden ist, will den Anteil des ÖV, Fuss- und Veloverkehrs erhöhen. Wie umverkehR mitteilt seien in dicht besiedelten Agglomerationen die Voraussetzungen dazu ideal.

Städte-Initiative St. Gallen ist lanciert

Die Umweltorganisation umverkehR und der VCS St. Gallen / Appenzell haben gerstern Morgen gemeinsam mit einem breit abgestützten Bündnis aus Parteien und verkehrspolitischen Organisationen die Städte-Initiative St. Gallen lanciert. Zur Lancierung wurde die umverkehR-Seifenkiste präsentiert, welche für das Heldenrennen gebaut worden ist. Die Seifenkiste ist eine Mischung aus einem Stadtbus, Tram, Velo und Fussgänger – also denjenigen Mobilitätsformen, welche die Städte-Initiative fördern will.

Gestern Morgen wurde im Zentrum von St. Gallen die Städte-Initiative lanciert. Mitglieder der umverkehR-Regionalgruppe präsentierten ihre Seifenkiste, die sie fürs Heldenrennen gebaut hatten. Der ‚sympathische’ Hybrid aus Stadtbus, Tram, Velo und Fussgänger repräsentiert die Fortbewegungsmittel, welche die Städte-Initiative fördern will. «Mit der Städte-Initiative gewinnt St. Gallen mehr Lebensqualität durch bessere Luft, weniger Lärm und Staus, einem durchgehenden Velowegnetz und einem attraktiveren ÖV-Angebot» erläuterte Nadia Bischof, Kampagnenkoordinatorin der Städte-Initiative bei umverkehR, an der Lancierungsaktion.

Die Initiative setzt bei den grössten Verkehrsproblemen an. Diese sind heute nicht primär am Gotthard, sondern vor allem in den Zentren: Die Städte und Agglomerationen ersticken immer mehr im Verkehr – der Handlungsbedarf ist dringend. «Im städtischen Raum sind die Voraussetzungen für Alternativen zum Auto dank der hohen Siedlungsdichte ideal. Zug-, Velo-, Tram- und Fussverkehr sind hier um ein Vielfaches effizienter als der motorisierte Individualverkehr», so Doris Königer, VCS St. Gallen / Appenzell. Ein einziger Doppelgelenk- Trolleybus kann bequem 130 Fahrgäste transportieren und damit einen Stau von 100 PWs vermeiden. Das Velo ist für Distanzen bis 3 km mit Abstand das schnellste und sauberste Verkehrsmittel.

Konkret verlangt die Städte-Initiative, dass die Stadt St. Gallen das Wachstum des Verkehrsaufkommens – vom Zeitpunkt der Annahme der Initiative an – mit dem Ausbau des Angebots für ÖV, Fuss- und Veloverkehr abdeckt. Die Initiative ist nicht nur eine umweltverträgliche Alternative zur gegenwärtigen Verkehrspolitik, sondern auch eine kostengünstige. Im Frühling wurde die Städte-Initiative bereits in Basel und Zürich lanciert; im August folgte Winterthur und im September Luzern.