Angriff auf die Kulturpolitik der Stadt Bern

Der Entscheid der Mitterechts-Mehrheit im Stadtrat ist ein Armutszeugnis und ein Angriff auf die Kultur- und Jugendpolitik der Stadt Bern und auf das Verhältnis zwischen Reitschule und Stadt Bern. Dass dabei im
Vorfeld seitens gewisser Parteien und der Kantonspolizei auf Propagandalügen und Unwahrheiten zurückgegriffen wurde, ist bezeichnend. Mit dem Bekenntnis, aus der Reitschule einen «ganz normalen Kulturbetrieb» machen zu wollen, zeigt die Stadtrats-Mehrheit, dass ihr jeglicher (historischer) Respekt für die Reitschule und die in der Vergangenheit gefällten demokratischen Grundsatzentscheide der Bevölkerung fehlt. Das Kultur- und Begegnungszentrum Reitschule war und ist ein Projekt der ausserparlamentarischen
Linken, welches kulturelle, politische und soziale Anliegen unter einem Dach vereint und ein wichtiger
Treffpunkt und Freiraum mit überregionaler Ausstrahlung ist. Wer daraus eine «gutbürgerliche
Stube» machen möchte, will einen wichtigen Teil der urbanen Kultur der Stadt Bern zerstören.

Die Reitschule Bern hat einen Konsens für einen vierjährigen Leistungsvertrag mit der Stadt Bern – letztmals wurde dieser an einer Vollversammlung im August bestätigt. Ob auch ein einjähriger Leistungsvertrag einen Konsens findet, wird sich zeigen. Die Reitschule Bern wird dies in den nächsten Wochen in ihren
basisdemokratischen Strukturen entscheiden. Im gleichen Rahmen werden wir über unser konkretes weiteres Vorgehen befinden.

Infos: www.reitschule.ch