Geschichte der Arbeiterbewegung @ZH

Im Anschluss an die GV des «Fördervereins der Stiftung Studienbibliothek zur Geschichte der Arbeiterbewegung Zürich» beleutchtet die Historikerin Lena Rentsch in ihrem Vortrag: «Die Junge Sektion der PdA Zürich und die PdA. Ein exemplarischer Konflikt zwischen der Neuen und alten Linken» verschiedene Fragestellungen und Konflikte. «Selten harrten so viele Aufgaben einer Lösung wie in dieser Zeit. Die grossen, aber leeren Worte des Bürgertums und eines Teils der Sozialdemokratie, unseren geistigen Provinzialismus, dieses auf nackte Rentabilität für eine Klasse aufgebaute Gesellschaftssystem müssen wir überwinden». Mit diesen Worten kündete die neu gegründete «Junge Sektion der Partei der Arbeit» 1964 im «vorwärts» ihre Mittun in der Partei an. Ihre GründerInnen sahen in der PdA die ideale Organisation, um fortschrittliche Kräfte zu sammeln, die bereit waren, «am Aufbau einer weltoffenen, sozialen Schweiz mitzuwirken.» Doch die angestrebte Zusammenarbeit von alt- und neulinken Kräften scheiterte. Man zeigte in der Mutterpartei wenig Verständnis für die Ansichten und Protestformen der Jungen Sektion. Bereits fünf Jahre später, 1969, wurde die Junge Sektion vom Parteivorstand der PdA mit sofortiger Wirkung als Organisation der Partei aufgelöst.» Das Referat geht dem vorangegangenen Konflikt nach: Was waren die Gründe, die zum Zerwürfnis zwischen den Mitgliedern der Jungen Sektion und der PdA geführt haben? Was waren die wichtigsten Streitpunkte zwischen den Jungen und der Parteileitung? Wie manifestierten sich die Meinungsverschiedenheiten? Wie wurde der Konflikt thematisiert und ausgefochten und wieso kam es zur Eskalation, die schliesslich zur Auflösung der Jungen Sektion führte?

Mittwoch, 13. Juli, 19.30 Uhr Sogar Theater, Josefstrasse 106, Zürich