Unsere erste Revolution

Werkzeuge und Paddel der Calusa, ausgestellt im Florida Museum of Natural History. Diese Artefakte zeugen von der komplexen und sesshaften Kultur des Calusa-Stamms in den Everglades Floridas.
Bild: Wikimedia
flo. Im zweiten Teil der Reihe «Aufbrüche» betrachten wir den ersten grossen Umbruch in der Vorgeschichte des anatomisch modernen Menschen. Und diese Umwälzung – die Sesshaftwerdung der meisten menschlichen Gesellschaften – ist heute noch im Gange.
Wie in der letzten Ausgabe besprochen, lebte der moderne Mensch während der überwältigenden Mehrheit seiner Existenz in kleinen Gruppen, die nomadisch durch die Lande zogen. Sie spezialisierten sich zwar unterschiedlich, teilten aber eines: Sie reproduzierten ihre unmittelbaren Bedürfnisse durch Jagd und Sammeln. Nach Hunderten von Jahrtausenden dieser Lebensweise hatten diese frühen menschlichen Gesellschaften – die in den letzten Jahrtausenden selbst die entlegensten Winkel der Erde für sich eroberten – herausgefunden, aus welchen Steinen sich das beste Werkzeug herstellen liess, welche Strategie bei der Jagd Erfolg versprach, welche Pflanzen essbar waren, wann und wo die Eier welcher Vögel zu holen waren, welche Zeichen am Himmel auf welches Wetter oder welche Jahreszeit schliessen liessen.