Waffen für den Frieden?

Timeo Antognini. Verschiedene linke Parteien, Organisationen und Medien haben sich von ihren antimilitaristischen Positionen definitiv verabschiedet. Dies – frei nach dem Schriftsteller Erich Maria Remarque – weil sie nicht selbst in den Krieg ziehen müssen. Sie haben so jeglichen Anspruch verloren, eine Stimme der Friedensbewegung zu sein.

«Die Ukraine ist die erste Verteidigungslinie Europas. Diese Verteidigungslinie müssen wir stärken, denn sie hat durch den Verrat der neuen US-Regierung deutliche Risse bekommen», sagte SP-Nationalrat Fabian Molina in einer Nationalratsdebatte zur Ukraine-Hilfe. Molina, der laut SRF den linken und pazifistischen Flügel der SP vertritt, zeigt, wie deutlich die SP in die Zeiten des Kalten Krieges zurückgefallen ist.

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Zeitenwende im Tarnanzug

dom. Auch die Frauen sollen heute zur Waffe greifen. Die Zeitenwende verschiebt nicht nur Milliarden von Franken zugunsten der Aufrüstung, sie verschiebt auch gesellschaftliche Leitbilder – zumindest vordergründig.

Vor rund hundert Jahren tobte der erste totale Krieg. Der Erste Weltkrieg begrenzte sich nicht aufs Schlachtfeld, er wurde auch an der Heimatfront ausgefochten. Mann, Frau und Kind waren Teil des Krieges, alles wurde ihm untergeordnet – so auch in der Schweiz. Während sich der Mann an der Aussengrenze in den Dienst der «Volksgemeinschaft» stellte, hatte sich die Frau an der Heimatfront, also in der Produktion, als Familienoberhaupt, als Heldenmutter und Kriegerwitwe zu behaupten.

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Die UBS kämpft – nicht gegen Risiken, sondern gegen Regeln

dom. Die Schweizer Finanzbehörden wollen die neu geschaffene Megabank UBS stärker regulieren. Diese reagiert mit einer beispiellosen Lobbying-Offensive. Über der emotional geführten Debatte geht beinahe vergessen: mit Regulierungen lassen sich keine Bankencrashs verhindern.

Auch in diesem Jahr hatte das Salär von UBS-Chef Sergio Ermotti Entrüstung ausgelöst: 15 Millionen Franken Jahreslohn, das sorgte selbst bei FDP-Präsident Thierry Burkart für Kopfschütteln: Eine solche Entschädigung sei «aus Sicht der Bevölkerung viel zu hoch», Masshalten sei angesagt. » Weiterlesen

Massnahmen retten Leben!

sah. Zwei Hände respektive zehn Finger reichen bereits im April 2025 nicht mehr aus: immer mehr Feminizide gibt es in der Schweiz. Mit entsprechenden Ressourcen wäre es möglich, geschlechtsbezogene Gewalt zu bekämpfen und Feminizide zu stoppen: 350 Millionen Franken für die Sicherheit!

Es nimmt kein Ende: «Der 12.Feminizid im 2025 in der Schweiz. Die Politik muss endlich handeln», so die Aktivist:innen der Mahnwache. Am Freitag, 4.April gab es aus diesem Grund eine Demonstration gegen Feminizide auf dem Bundesplatz in Bern. Denn in den offiziellen Statistiken tauchen nicht alle diese Gewalttaten auf. Die Webseite «stoppfemizid.ch» versucht, aufgrund von Berichterstattungen Feminizide in der Schweiz zu zählen.

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Parteiprogramm und Revolution

Tarek Idri. Auf dem nächsten Parteitag der Partei der Arbeit der Schweiz soll eine Resolution verabschiedet werden, die als Grundlage eines neuen Parteiprogramms dienen wird. Aber was ist überhaupt ein Parteiprogramm?

In den nationalen Instanzen der PdA ist gegenwärtig die Vorbereitung auf den nächsten Parteitag ein zentrales Thema. Der 25.Parteitag der PdA Schweiz wird am 8. und 9. November in Basel stattfinden. Als Hauptaufgabe des Parteitags wurde festgelegt, eine «allgemeine politische Resolution» zu verabschieden. » Weiterlesen

Die «Finca El Futuro» auf Kuba

Gion Honegger. Trotz der dramatischen Folgen der US-Blockade zeigt Kuba mit Projekten wie der «Finca El Futuro» neue Wege in Richtung Ernährungssouveränität und Nachhaltigkeit. Die Initiative der «Cuba Solidarität Vilma Espín Zürich-Ostschweiz» stärkt die agroökologischen Entwicklungen.

In einem bemerkenswerten Beitrag analysierte Isaac Saneys von der kanadischen Kuba-Solidarität am 18.März 2024: «Das Imperium hat das Urteil des kubanischen Volkes nie akzeptiert. Es hat einen unaufhörlichen Wirtschaftskrieg und eine Destabilisierungskampagne geführt, die darauf abzielen, die Herrschaft und Bevormundung des und durch den US-Imperialismus wiederherzustellen. (…) Wie die haitianische Revolution ist die kubanische Revolution das unverzeihliche Beispiel, das zerstört werden muss. Washingtons übergreifende Strategie zielt darauf ab, Kubas Recht auf Selbstbestimmung, Souveränität und Unabhängigkeit zu leugnen und auszurotten.» Ja, die Situation ist teilweise dramatisch, die ständig schärferen Massnahmen und Blockaden der Trump-Regierung drangsalieren die kubanische Bevölkerung immer mehr.

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World of War Games

Gaudenz Pfister. Lenins Schrift zum Imperialismus ist ein Meisterwerk der angewandten Dialektik, weil sie aus dem Wust der Informationen die grundsätzlichen Tendenzen herauszieht. Einzelne Aussagen sind überholt, aber wir können von ihrer Methodik und ihren politischen Schlussfolgerungen profitieren.

Ungläubig, konsterniert, wütend – alles passt, wenn wir zuschauen müssen, wie Donald Trump und seine Milliardärskumpel in der Weltpolitik herumfuhrwerken. Aber verstehen? Die Personen und ihre Psychen können nicht den Ausschlag geben, wir müssen verstehen, welche Kräfte sie an die Schalthebel gebracht haben. Zum Glück können wir auf Lenins Schrift «Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus» zurückgreifen, die er in einer ähnlich konfusen und kontroversen Zeit geschrieben hat. Lenin argumentiert von den ökonomischen Grundlagen her. Er trägt sehr viel Material zusammen, aber seine grosse Leistung besteht darin, wie er dieses Material ordnet, um «den Zusammenhang und das Wechselverhältnis» der wesentlichen Faktoren «in aller Kürze und in möglichst gemeinverständlicher Form darzustellen.» Mit seinem Gerüst können wir weiterarbeiten. » Weiterlesen

Gramsci und der Faschismus

Sabine Kebir. Antonio Gramsci analysierte den Aufstieg des Faschismus als bewusste Zerschlagung demokratischer Strukturen und ideologische Strategie der herrschenden Klassen. Seine Reflexionen zeigen frühe Einsichten in die Gefahren des Faschismus.

Italien durchlebe eine Phase, die es nirgendwo sonst gegeben hätte, schrieb Antonio Gramsci am 12.Januar 1925 an seine Frau Julia in Moskau, «da es dem Faschismus gelungen ist, alle Organisationen und damit alle Mittel zu vernichten, durch die die Masse ihren Willen zum Ausdruck bringen und durch die sich der Mehrheit die Lage in aller Klarheit zeigen kann.»

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Zeitenwende Schweiz

Zeitenwende Schweiz heisst auch: An vorderster Front für die Verteidigung der Festung Europa steht die SP.

dom. Europaweit wird unter dem Schlagwort «Zeitenwende» aufgerüstet – koste es, was es wolle. Und auch die Schweiz wird vom Rüstungswettlauf erfasst. Ein Blick auf die aktuellen Richtungskämpfe in der Schweizer Politik. Teil 2 zu den realen Grundlagen der Zeitenwende.

Das westliche Bündnis droht zu zerfallen. Trump sortiert die aussenpolitischen Prioritäten der USA neu. So wirft er zwar Bomben auf die Houthis im Jemen, wenn diese den Welthandel stören, zieht sich aber aus der Ukraine zurück, weil er sich um Europas Sicherheitspolitik nicht mehr kümmern mag. Die europäischen Führungsspitzen haben reagiert und Anfang März ein 800 Milliarden Euro schweres Aufrüstungspaket geschnürt – Schluss mit Schuldenbremse. Seit die Wiege der Demokratie nicht mehr nur vom Osten her bedroht ist, sondern auch im Oval Office ein Autokrat Platz genommen hat, ist für Europas Sicherheit kein Preis zu hoch. Ein ganzer Kontinent wird auf Vordermann gebracht, hochgerüstet, eingestellt auf Krieg. » Weiterlesen

Ettie und Peter Gingold kämpften ihr Leben lang gegen den Faschismus

Redaktion: Am 26.April organisiert die PdA Bern einen Anlass zum Thema «80 Jahre Befreiung vom Faschismus und Krieg», unter anderem mit einer Hommage an eine Genossin und einen Genossen, die den antifaschistischen Kampf in Deutschland und Frankreich entscheidend mitgeprägt haben. Um niemals zu vergessen – no pasarán!

Dass nichts bleibt, wie es ist, erläuterte der im In- und Ausland bekannte Kommunist und Antifaschist Peter Gingold seinen meist jugendlichen Zuhörern gerne anhand seiner eigenen Biografie. Als er am 8.März 1916 in Aschaffenburg als Sohn einer aus Polen emigrierten jüdischen Familie geboren wurde, existierte noch das deutsche Kaiserreich. Nach seiner Schulzeit begann Peter Gingold eine kaufmännische Lehre. Mit 14 Jahren wurde er Mitglied der Gewerkschaftsjugend, und 1931 trat er, inzwischen in Frankfurt am Main lebend, dem Kommunistischen Jugendverband Deutschlands (KJVD) bei. Gemeinsam organisierten sie Widerstandsaktionen gegen die immer massiver auftretenden faschistischen Verbände. » Weiterlesen

Der Krieg ist ein Geschäft

dom. Die neuen Zahlen zu den Schweizer Kriegsmaterialgeschäften fielen für so manche:n nicht hoch genug aus: Sinkende Exporte, wo doch überall Krieg herrscht? Die Politik arbeitet fleissig daran, dass die Zahlen künftig nur noch steigen.

Anfang März veröffentlichte das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) seine jährlichen Zahlen zur Ausfuhr von Kriegsmaterial: Für insgesamt 664.7 Millionen Franken hat die Schweiz im Jahr 2024 Kriegsmaterial exportiert, was im Vergleich zum Vorjahr (696.8 Millionen) einem Rückgang von fünf Prozent entspricht. Das löste bei manche:n Politiker:innen und Medienschaffenden Kopfschütteln aus: Rundherum Krieg und Aufrüstung – und die Schweizer Waffenschmiede profitieren nicht davon? » Weiterlesen

… morden mit in aller Welt!

sit. Warum hält sich der Bundesrat nicht an die Gesetze und die Verfassung beim Export von Kriegsmaterial? Wohl, um der Kriegsindustrie fette Gewinne zu sichern.

Heinrich Frei ist ein langjähriger Leser des vorwärts. Er stellt uns auch immer wieder Informationen zur Verfügung, oft im Kontext der Ausfuhr von Kriegsmaterialien. In seinem letzten Beitrag stellt er die Fragen: «Warum hält sich das Seco bei den Bewilligungen für den Export von Kriegsmaterial an die USA, Deutschland, Italien, Saudi-Arabien und an andere Staaten, die an Kriegen beteiligt sind, nicht an den Bestimmungen des Kriegsmaterialgesetzes? Ist das Geschäft mit dem Krieg etwas, das man in Bern nicht missen möchte? Welche Kreise beeinflussen den Bundesrat bezüglich Waffenexport?»

Die Amis und Deutschland
Die gesetzliche Regelung ist klar. Das Bundesgesetz über das Kriegsmaterial (KMG) verbietet die Ausfuhr, wenn «das Bestimmungsland in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt ist». Aber auch dann, wenn im Bestimmungsland «ein hohes Risiko besteht, dass Menschenrechte schwerwiegend und systematisch verletzt» werden, das Kriegsmaterial «gegen die Zivilbevölkerung eingesetzt wird» und/oder «an einen unerwünschten Endempfänger weitergegeben wird». Weiter hält die Bundesverfassung Artikel 2 fest, dass sich die Eidgenossenschaft «für die dauerhafte Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen und für eine friedliche und gerechte internationale Ordnung» einzusetzen hat.
Anfang April 2024 stimmte der Menschenrechtsrat der Uno mit 28 zu 6 Stimmen bei 13 Enthaltungen für ein Waffenembargo gegen Israel. Zu den Gegnern der Resolution gehörten die USA und Deutschland, zwei der grössten Waffenlieferanten Israels. Und: Ohne die Waffen der Amis und der Deutschen wäre der Krieg in der Ukraine längst Geschichte. Was hat das mit der Schweiz zu tun? An erster Stelle der beschämenden Rangliste der Käufer:innen von Schweizer Waffen steht Deutschland mit 168, 5 Millionen Franken, an dritter dann die USA mit 54,3 Millionen Franken. Auf Platz 4 Saudi-Arabien mit 53,3 Millionen.

Eine der Antworten
Die Rheinmetall Air Defence AG und die Mowag machen zusammen über die Hälfte der jährlich bewilligten Schweizer Kriegsmaterialexporte aus. Die Rheinmetall Air Defence AG mit Sitz in Zürich ist ein führender Hersteller von Flugabwehrsystemen und eine Tochtergesellschaft der deutschen Rheinmetall AG. Die deutsche Muttergesellschaft verzeichnete im Jahr 2024 einen Umsatz von 9,751 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. ?Prognose für 2025: ein weiteres Wachstum von 25 bis 30 Prozent.
Die Mowag GmbH mit Sitz in Kreuzlingen ist ein renommierter Hersteller von gepanzerten Radfahrzeugen und seit 2003 im Besitz des amerikanischen Waffenkonzerns General Dynamics Corporation (GDELS). Umsatz im Jahr 2023: Etwa 39 Milliarden US-Dollar. Im März 2023 berichtete die Neue Zürcher Zeitung (NZZ), dass im Internet Bilder zu sehen seien, die «ein oder zwei Panzerfahrzeugen» der Mowag an «der Front in der Ukraine» zeigen würden. Das für Kriegsmaterialexporte zuständige Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) klärt ab, ob Verstösse gegen das Wiederausfuhrverbot vorliegen. Das Resultat: Die Bilder liessen «kaum belastbare Rückschlüsse über den Fahrzeugtyp und dessen Standort» zu, teilte das Seco mit. Und eine «abschliessende Rekonstruktion der Herkunft des Fahrzeugs sei nur mithilfe der Chassisnummer möglich». Doch diese liege nicht vor – und begraben war die ganze Angelegenheit.
Eine Antwort auf die Fragen von Heinrich Frei lautet: Der Bundesrat hält sich nicht an die Gesetze, um der Kriegsindustrie fette Profite zu sichern.Wir halten fest: Schweizer Waffen, Schweizer Geld morden mit in aller Welt!

«Eine besondere Formation bewaffneter Männer»

flo. Nicht nur am Frauenkampftag 2023 zeigte die Polizei in Basel ihr Verständnis von Grundrechten auf erschreckender Weise: Bereits in der Vergangenheit machte der Korps mit Gewalt gegen Linke, Sexismus und Rassismus zu reden. Man könnte meinen, dass man mit solchen Schlagzeilen vielleicht Schadensbegrenzung betreiben würde – weit gefehlt!

Einer der Exzesse – und geht man in der jüngeren Vergangenheit nur ein paar Jahre zurück, findet man von denen bei Polizeieinsätzen in Basel reichlich – fand 2018 statt, als eine Bande von Faschist:innen versuchte, ihr Gift auf die Strassen von Basel zu speien. Die Polizei griff ein, jedoch nicht, um den Hetzer:innen die Plattform zu nehmen, sondern um mit Gewalt engagierte Gegendemonstrant:innen anzugreifen. Das Ergebnis des völlig entglittenen Einsatzes: Zahlreiche Verletzte durch wildes Geballere mit Gummischrot. Zwei von ihnen wurden im Gesicht verletzt. Einer blieb ohnmächtig liegen. Er wird durch die Brutalität der Polizei in Basel auf einem Auge erblinden.

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Absurder Entscheid korrigiert

sit. Der Ständerat lehnte die Motion ab, welche die Streichung der UNRWA-Gelder verlangte. Aber er überwies der Landesregierung eine andere Motion, welche eine Alternative zur UNRWA finden soll. Die Debatte im Ständerat fand wenige Stunden nach einem erneuten Massaker in Palästina statt.

In der Frühlingssession des Schweizer Parlaments war das Geschäft 24.3194 wohl jenes, das die Emotionen hochkochen liess und für ordentlich Zündstoff sorgte. Genau, die Motion «Sofortige Einstellung der Beiträge an das Hilfswerk der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten» (UNRWA). Zehn Millionen Franken beträgt der Beitrag der Schweiz an die UNRWA, 0,19 Prozent von 5,2 Milliarden Franken, die für die Armee verpulvert werden. » Weiterlesen

Pfister oder Ritter – potayto, potahto?

Der neue Bundesrat mit Martin Pfister (oben rechts) und der Stabschef des Bundesrats Viktor Rossi (oben links).

dom. Die Wahl von Amherds Nachfolge war brisanter, als sie auf den ersten Blick schien. Sie fiel mitten in eine Zeit, in der die Schweizer Aussenpolitik hart umkämpft ist. Für welche aussenpolitischen Linien stehen die beiden Kandidaten – und geht es jetzt weiter?

Bereits während des Wahlkampfs hatte Martin Pfister angedeutet, dass er gerne das Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) übernehmen würde. Kurz nach seiner Wahl bekräftigte er diesen Wunsch, und so geschah es denn auch: Die übrigen Bundesrät:innen behalten ihre jeweiligen Departemente, Pfister wird Verteidigungsminister. Eigentlich eine brisante Wahl: Die internationale Politik erlebt schwere geopolitische Erschütterungen, die nationale Sicherheitsstrategie ist umkämpft. Das VBS steht seit Jahren unter Dauerbeschuss, die Abgänge von Armee-Chef Thomas Süssli und Nachrichtendienst-Chef Christian Dussey hatten zusätzlich für Unruhe gesorgt. » Weiterlesen

Für eine Zukunft

lmt. Die «Initiative für eine Zukunft» der Juso wurde im Parlament noch gar nicht behandelt, aber liberale Kreise haben bereits mit der Gegenkampagne begonnen. Denn die Initiative setzt dort an, wo bisherige Massnahmen versagt haben: bei der gerechten Finanzierung der Klimawende.

Bisher wurde die Verantwortung für die Klimakrise oft auf individuelles Verhalten abgeschoben. Doch nicht der Einzelne, sondern systematische Ungerechtigkeiten treiben die Umweltzerstörung voran. Eine konsequente Klimapolitik bedeutet auch, soziale Gerechtigkeit herzustellen. » Weiterlesen

Gesundheit wird zum Luxus

lmt. Die Gesundheitsversorgung in der Schweiz steht vor einem drastischen Einschnitt: Durch geplante Einsparungen beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) werden essenzielle Programme gestrichen. Trotz steigender Krankheitskosten und Personalmangels in der Pflege: Es wird gespart – mit fatalen Folgen für die gesamte Bevölkerung.

Die geplanten Einsparungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG) werfen ernste Fragen zur Zukunft der Gesundheitsversorgung in der Schweiz auf. Ab 2026 sollen jährlich elf Millionen Franken eingespart werden, was auch die Streichung essenzieller Programme zur Folge hat. Dies betrifft unter anderem die Datenbank für Kinderarzneimittel (SwissPedDose), den Masterplan Biomedizinische Forschung, die Prävention am Arbeitsplatz sowie Massnahmen zur gesundheitlichen Chancengleichheit.

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