Kaum Gerechtigkeit für Fidel
Philipp Gerber. Mit dem Attentat auf Fidel Cruz trafen seine Mörder und deren Auftraggeber ein Symbol der Umweltschützer*innen in Südmexiko. Fidel und seine Gemeinde stehen für den erfolgreichen gewaltfreien Widerstand gegen Staudammprojekte und für die Verteidigung der Territorien. Der Mord sät Schrecken, aber die Widerstandsstruktur ist nicht gebrochen.
«Unser Compañero Fidel Heras Cruz wurde am 23.Januar 2020 in seinem Pick-up am Eingang zum Dorf La Esperanza in der Gemeinde Santiago Jamiltepec in Oaxaca erschossen. Sein Leben wurde ihm auf grausame und feige Weise genommen», schreiben lokale Menschenrechtsverteidiger*nnen nach dem Mord. „Wir können nicht zulassen, dass noch mehr kommunitäre Menschenrechtsverteidiger*innen ermordet werden. Der Mord an unserem Compañero darf nicht ungestraft bleiben», betont der Rat der Vereinigten Dörfer zur Verteidigung des Río Verde (Copudever). Doch trotz Pressewirbel und Protestnoten, inklusive UNO und aller europäischen Botschaften in Mexiko, ist auch zwei Monate nach der Tat von Strafverfolgung keine Spur.