Wie die SP den Klassenkonflikt entschärft
dom. Die Juso will mit ihrer «Zukunftsinitiative» grosse Erbschaften besteuern und Klimaprojekte finanzieren. Das Kapital und ihre politischen Handlanger schieben Panik, die SP präsentiert im Hintergrund eine verwässerte «Zukunftsinitiative light» – und entwaffnet damit den Angriff.
Am 30. November kommt die Juso-Initiative zur höheren Besteuerung grosser Erbschaften, auch «Zukunftsinitiative» genannt, an die Urne. Die Juso verbindet ihre Sorge um eine nachhaltige Zukunft mit der Klassenfrage: Ab einem vererbten Vermögen von 50 Millionen Franken soll ein Steuersatz von 50 Prozent gelten, der Ertrag soll in klimafreundliche Projekte fliessen – etwa in den Ausbau nicht-fossiler Energien oder des öffentlichen Verkehrs, in Umschulungen von Arbeiter:innen in klimaschädlichen Branchen. Der Betrag wird nur auf Vermögen erhoben, die himmelweit über dem Durchschnitt liegen: Laut Initiativkomitee wären in der ganzen Schweiz nur rund 2000 Personen von der neuen Steuer betroffen – weniger als 0,03 Prozent der Bevölkerung.
