Korruption vom Feinsten
sit. Vom 11. bis 22.Januar 2021 fand in Genf ein historischer Prozess statt. Auf der Anklagebank: Beny Steinmetz, französisch-israelischer Multimilliardär und zwei weitere Figuren eines hochkarätigen internationalen Korruptionsfalls. Die Ermittlungen dauerten sechs Jahre.
Staatsanwalt Claudio Mascotto zeichnete in seiner Anklageschrift den Weg der 8,5 Millionen US-Dollar nach, die auf Mamadie Tourés Konten in Miami und Conakry (der Hauptstadt von Guinea) eingegangen sind, zusätzlich zu den zwei Millionen, die sie nach eigenen Angaben in bar erhalten hat. Mamadie Touré ist die vierte Ehefrau des mittlerweile verstorbenen guineischen Präsidenten Lansana Conté, der von1984 bis Dezember 2008 regierte. Im Gegenzug sollte sie die Geschäfte der Beny Steinmetz Group Resources (BSGR) fördern, wie die Genfer Staatsanwaltschaft nach sechs Jahren Ermittlungen feststellte. Zwischen 2006 und 2010 sicherte sich die BSGR 20 Explorations- und Fördergenehmigungen für das gigantische Eisenvorkommen Simandou und die Lagerstätte Zogota im Südosten Guinea.