Ein Rückblick auf den 14. Juni 2020

Ein Jahr nach dem gigantischen Feministischen/Frauen*-Streik ist die feministische Bewegung vernetzter denn je. Am 14. Juni haben wir uns daher unter dem Motto «Feministisch pausieren, kollektiv organisieren» gemeinsam erholt und für weitere Vernetzungen Raum geschaffen. Während des ganzen Tages haben feministische Aktivist*innen ihre Anliegen und ihre Wut in verschiedensten Formen sichtbar gemacht. Am Nachmittag bespielten tausende von Frauen*, Lesben*, Inter*, nonbinäre* und Trans* Personen (FLINT*) kollektiv ein ganzes Quartier.

Vom feministischen Streikhaus beim Limmatplatz bis zum Ni Una Menos Platz (dem ehemaligen Helvetiaplatz) haben die Strassen heute uns gehört. So vielfältig wie die feministische Bewegung und ihre Anliegen selbst, waren auch die Aktionen: Der Limmatplatz wurde von einer feministischen Pool-Party blockiert, die Langstrasse-Unterführung in eine politische Ausstellung verwandelt, auf dem Ni Una Menos Platz wurden Reden gehalten, Flyer verteilt und auf den Streik nächstes Jahr mobilisiert. Auf der gesamten «Streikroute» und zu Hause haben sich FLINT* queer gestellt und gefrau*lenzt – und blieben dabei durch das feministische Radia Lora verbunden. Jedoch verlief auch dieser Tag nicht ohne sexistische Übergriffe. Wir solidarisieren uns mit A., welche während eines Protests in Winterthur angegriffen wurde.

Der ganze Tag stand im Zeichen intersektionaler feministischer Vernetzung: Obwohl wir heute nicht alle an einem Ort zusammen sein konnten, solidarisierten wir uns mit allen FLINT* – auf der Strasse, zu Hause, im Pflegezentrum, im Gefängnis oder am Arbeitsplatz. Die Utopie entsteht nicht nur durch grosse Mobilisierungen. Wir schaffen sie täglich durch unsere Aktionen, Solidarität und Vernetzungen. Wir kämpfen weiter, denn: Nach dem Streik ist vor dem Streik!

Kämpferisch, das Feministische/Frauen*-Streik Kollektiv Zürichs

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