«Unser Ziel: der Sozialismus»

red. Warum braucht es eine Kommunistische Jugend Schweiz (KJS)? Was sind ihre Aufgaben? Was für Herausforderungen stellen sich? Die gekürzte Rede des neugewählten Co-Präsidiums der KJS am Gründungskongress vom 11. November.

Vor 170 Jahren haben Karl Marx und Friedrich Engels die Worte «Ein Gespenst geht um Europa – das Gespenst des Kommunismus» im Kommunistischen Manifest ausgesprochen. Heute nach 170 Jahren ist klar, dass der Marxismus-Leninismus kein Gespenst ist, sondern das aktuellste Bedürfnis für eine gleichberechtigte, gerechte, freie Welt.

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Friedliches Marschieren

dab. Der Bainvegni-Fugitivs-Marsch bewegt sich zur Zeit durch die Schweiz und macht auf die menschenrechtswidrige schweizerische und europäische Flüchtlingspolitik aufmerksam. Flüchtende und solidarische Menschen werden von lokalen Solidaritätsorganisationen empfangen.

Der Flüchtlinge-Willkommen-Marsch durch die Schweiz, am 14. Oktober in Bellinzona gestartet, geht in seine letzte Etappe Wallis-Tessin. Bisher wurden viele Städte und Ortschaften in der Schweiz durchwandert vom Tessin über Graubünden, die Ostschweiz, Zürich, Aargau, Basel, Jura, Solothurn, Bern und die Westschweiz. Etwas mehr als tausend Kilometer werden es sein, wenn der Marsch nach 52 Etappen wieder zum Ausgangspunkt Bellinzona zurückkehrt.

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Den Schraubstock sprengen

Brigitte Berthouzoz. Die Europäische Linke hat in Marseille ein Forum organisiert, um eine Plattform der Debatte, Kooperation und Koordination zwischen den verschiedenen Kräften, den Parteien und sozialen Bewegungen zu entwickeln.

Sei es die Internationale Arbeiterassoziation von 1864, die Kommunistische Internationale, das Weltsozialforum, das Forum von São Paulo oder in Europa die Partei der Europäischen Linken (EL): Seit jeher versuchen linke und progressive Kräfte sich über nationale Grenzen hinaus zu organisieren, um gemeinsame Standpunkte und Politiken zu entwickeln.

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In der Sackgasse

Olaf Matthes/UZ. Der katalanische Präsident steckt in Belgien fest. Seine MinisterInnen sind in Spanien gefangen. Katalonien wird von der spanischen Regierung in Madrid kontrolliert. Wie schätzen die kommunistischen Parteien in der Region die Situation ein?

Die fetten Jahre sind vorbei. Für die Kommunistische Partei der Völker Spaniens (PCPE) spitzt sich der Kampf um Katalonien deshalb zu, weil der frühere Kompromiss zwischen verschiedenen Teilen des Kapitals in Spanien nicht mehr funktioniert: Aufteilung der Märkte durch ein bisschen Autonomie für einige Regionen des spanischen Staates.

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Europäisch streiken?

Peter Nowak. FahrradkurierInnen beginnen sich international gewerkschaftlich zu organisieren. Auch mit der Transnationalen Strike Plattform wird versucht, in verschiedenen europäischen Ländern die Arbeitskämpfe zu verbinden.

«Wir haben genug!», skandierten etwa 30 Menschen am 10. November vor der Berliner Zentrale des Lieferdienstes Foodora. Dort haben sich Beschäftigte in der Gewerkschaft Deliverunion zusammengeschlossen und kämpfen für bessere Löhne und Arbeitsbedingungen. Die Parole der Beschäftigten lautet «Riders united». In der vor einigen Monaten gegründeten Deliverunion sind auch FahrradkurierInnen aus verschiedenen anderen europäischen Ländern vertreten, darunter aus Italien und Grossbritannien.

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«Der einzige Weg der Menschheit»

ICP/red. 103 kommunistische und ArbeiterInnenparteien sind in Russland zusammengekommen, haben diskutiert und die Oktoberrevolution gewürdigt. Die unterschiedlichsten Parteien sprachen hier auf Augenhöhe miteinander.

Während dem 19. Internationalen Treffen Kommunistischer und ArbeiterInnenparteien, das Anfang November im russischen St. Petersburg stattfand, kamen 103 Parteien zusammen. Das Treffen war dem 100. Jahrestag der Oktoberrevolution gewidmet. Die verschiedenen VertreterInnen der Parteien diskutierten das wichtigste Ereignis des 20. Jahrhunderts, wie der Verantwortliche für internationale Beziehungen der Kommunistischen Partei Kubas, José Ramón Balaguer, die Grosse Sozialistische Oktoberrevolution bezeichnete. Er erinnerte daran, dass Fidel Castro bewusst war, dass die sozialistische Revolution möglich war dank der Sowjetunion.

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Das Ende der Mugabe-Ära

Christian Selz/red. In Simbabwe wurde der Präsident in einem unblutigen Militärputsch gestürzt. Nachfolger wird wohl der Ex-Vize Mnangagwa, der möglicherweise mit Grossbritannien und dem Militär zusammengearbeitet hat.

Simbabwische Militärkräfte haben in der Nacht auf den 15. November strategisch wichtige Positionen in der Hauptstadt Harare besetzt und die Kontrolle über den staatlichen Rundfunk übernommen. Präsident Robert Mugabe wurde unter Hausarrest gestellt, wie Südafrikas Staatschef Jacob Zuma nach einem Telefonat mit seinem Amtskollegen bestätigte.

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Märchen «Made in Europe»

tai. Die Bekleidungsindustrie ist ein wichtiger Wirtschaftssektor in vielen Ländern Osteuropas. Die Arbeitsrechte sind schlecht, die Mindestlöhne tief. Die ArbeiterInnen, meist Frauen, leiden unter den schlechten Bedingungen.

«Es gibt Zeiten, in denen unsere Familie nichts zu Essen hat. Allein für Strom und Wasser zahlen wir jeden Monat 86 Euro; das ist fast so viel wie der offizielle Mindestlohn», berichtet eine Textilarbeiterin aus der Ukraine. Zwischen 2010 und 2017 sind die Energiepreise in der Ukraine um mehr als 450 Prozent gestiegen. Die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeitenden Osteuropas sind allgemein miserabel.

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Was am Konstanzer Konzil abging!

Paul Weiss. Die Gedächtnisveranstaltungen zum Konstanzer Konzil (1414 bis 1418), das dem Chaos in der Kirche ein Ende bereiten sollte, nähern sich nächstes Jahr ihrem Ende. Hans Peter Gansner hat ein knackiges und lehrreiches Buch darüber geschrieben.

Wem ist sie nicht ein Begriff, die sich drehende überlebensgrosse Hafenfigur der Hetäre und Kurtisane Imperia des Künstlers Peter Lenk (geboren 1947), der schon von Honoré de Balzac in seinen «Tolldreisten Geschichten» (Contes Drôlatiques) ein Denkmal gesetzt wurde, weil sie sinnliche Schönheit, Raffinesse und Klugheit mit einem unschlagbaren Geschäftsriecher fürs First-Class-Sexbusiness des 15. Jahrhunderts verband.

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Nietzsche in Bad Passugg

Hans Peter Gansner. Das «Kurhaus Bad Ragaz» und die Passugger Quellen in den Bündner Bergen blicken auf eine sagenumworbene und langjährige Geschichte zurück, die Mitte des 16. Jahrhunderts begann. Auch wenige Tage vor Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde Geschichte geschrieben. Ein Essay.

Seit alten Zeiten kannte man nur die «Araschger Wasser» auf der linken Schluchtseite der Rabiusaschlucht: Der Churer Antistes Johann Fabricius erwähnt diese bereits im Jahre 1562 gegenüber dem Zürcher Naturforscher Conrad Gessner. Diese Quellen lebten aber lange nur noch «sagendunkel im Wissen älterer Einwohner und streifender Hirten fort». Die Neuentdeckung erfolgte erst im 19. Jahrhundert durch einen Wirt und Führer Jacob Ulrich von Sprecher, der auch Friedrich Nietzsche, immer auf der Flucht vor den stechenden Kopfschmerzen von Basel aus den Ort suchte, «an dem es besser zu leben ist» (Bertolt Brecht), zu den Passugger Quellen hinauf führt.

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Kein Schlussstrich!

Selina Wohlgemuth. Nach vier Jahren kommt der Prozess gegen den NSU, eine deutsche Terrorgruppe von Neonazis, zu seinem Ende. Wichtige Fragen bleiben offen. Veranstaltung in Basel und Zürich mit zwei Aktivistinnen der «Initiative Keupstrasse ist überall».

Der NSU-Prozess in München neigt sich mit grossen Schritten dem Ende zu. Im September hat die Generalbundesanwaltschaft am Münchner Oberlandesgericht ihr Plädoyer gegen die Angeklagten abgeschlossen. Und sie hat dabei in ihrer Argumentation störrisch und entgegen aller heutigen Kenntnissen an der widerlegten These vom Neonazi-«Trio» festgehalten.

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Eskalation in Somalia

Christina Goldbaum. In den letzten drei Jahren wurde der sogenannte Anti-Terrorkampf gegen die al-Shabab in Somalia schrittweise hochgefahren, Donald Trump eskaliert ihn nun. Das Vorgehen der USA wird auch in Zukunft viele zivile Todesopfer bringen.

«Als wir am Morgen auf unsere Farm gingen, sahen wir da etwas Kleines und Dunkles, das hoch über der Stadt flog. Als wir am Abend zurück nach Hause gingen, war es immer noch da», berichtete Ali Osman Diblawe aus der südsomalischen Stadt Bariire. «Es war weit weg, aber ich dachte, das ist eine Drohne, das sieht aus wie eine Drohne.» Besorgt eilte er zum lokalen Befehlshaber der somalischen Nationalarmee (SNA), um seine Besorgnis über – so vermutete er – die Überwachung des Dorfes durch die USA zum Ausdruck zu bringen.

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Privatisierung von Gewalt und Neurosen

dab. Sex und Geschlechterbeziehungen in Europa: desolater Zustand, Notstand hinter glamouröser Aufreizung in Medien und Werbung. Rund um die starren ideologischen Beziehungsformen Ehe und Familie grassieren Neurosen und Geschlechterkampf ohne Bewusstsein.

Frauen und Männer nehmen sich oft nicht ernst, machen sich gegenseitig übereinander lustig. Die mit bürgerlicher Ideologie aufgeladene und mystifizierte Familie mit Zweierbeziehung stösst schnell an ihre Grenzen. Oft schon nach wenigen Jahren oder wenn die Kinder da sind. Viele mögen keinen Sex mit ihren Ehepartnern mehr haben. Verliebtheit verblasst, die Interessen driften auseinander in dieser schnelllebigen Zeit mit seinen zahlreichen Identifikationsangeboten. Der Ofen ist aus.

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Mittel zur Aufklärung und Politisierung

Szene aus dem Film „Streik“

sah. Der Film im Sozialismus war keine Ware mehr. Am Beispiel des Stummfilms «Streik» von Sergei Eisenstein zeigt sich, wie künstlerisch anspruchsvolles Kino als Medium des dialektischen Marxismus in der jungen Sowjetunion genutzt wurde.

Die kommunistische Partei Russlands wählte den Film zum wichtigsten Medium zur Verbreitung politischer Propaganda. Sergei Eisenstein sagte, dass die Grundlage jeder Kunst der Konflikt ist. Eine Prämisse des Marxismus besagt, dass die Geschichte aller bisherigen Gesellschaften, Geschichten von Klassenkämpfen sind. Künstlerische Arbeit schien sehr geeignet zu sein, um Aspekte der dialektischen Philosophie darzustellen.

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Symbolik und Montagen

Sergei Eisenstein

sah. Der Film diente in der jungen Sowjetunion als Volksbildungsmittel von ungeheurer Wichtigkeit. Sergei Eisensteins «Oktober» zeigte aufwendig inszeniert und verdichtet die Ereignisse rund um die Oktoberrevolution. Mit der Wahrheit nahm er es darin nicht ganz genau.

Zwischen 1918 bis in die Mitte der 1930er Jahre wurden in der jungen Sowjetunion interessante Filmwerke zum Genre «Revolutionsfilm» geschaffen, die sich als Elemente der sich stetig aufbauenden Revolution etablierten. 1919 verstaatlichte Lenin die Filmindustrie und förderte Filmemacher-Innen bei ihrer Arbeit, die mithilfe der Medien die Ideen der Revolution für die Masse begreifbar machen wollten. Einer der bedeutendsten Regisseuren war Sergei Eisenstein, der mit Filmen wie «Streik», «Oktober» oder «Panzerkreuzer Potemkin» in Erinnerung geblieben ist. Ziel von Sergei Eisenstein war es, eine neue – zum bürgerlichen schöngeistigen Empfinden konträr – ästhetische Sinnlichkeit zu fördern und statt einzelnen ProtagonistInnen die gesamte proletarische Masse ins Zentrum zu stellen.

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Liberalismus in Reinkultur

dab. Konrad Farner (1903-74) zeigt in einer Rede zur 600-Jahr-Feier von Zürichs Beitritt zum Eidgenössischen Staatenbund die Klassenkämpfe vom Mittelalter bis heute. Unser Ausschnitt porträtiert den Autokraten Alfred Escher.

Der Restbestand der im Selbstverlag herausgegeben ersten Ausgabe von «Zürichs Geschichte» wurde im November 1956 von randalierenden Faschisten öffentlich verbrannt. Rund um Figuren wie Bürgermeister Rudolf Waser, Reformator Zwingli und Schriftsteller Keller baut Farner darin das präzise Essay auf. Der liberale Mythos Escher wurde in den bürgerlichen Medien im Zusammenhang mit dem kürzlichen Gottharddurchstich gefeiert, wir ziehen Farners Darstellung vor.

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Die Schule produziert Ungleichheit

Joël Depommier. Im Rahmen des Kongresses der Waadtländer PdA sprach der Sozialogieprofessor Christophe Delay darüber, wie die Schule dazu beiträgt, vorhandene Ungleichheiten zu erhalten, und wie man sie verringern könnte.

In ihrem Redebeitrag zitieren Sie Pierre Bourdieu, der ein berühmtes Buch über die Verstärkung der sozialen Unterschiede durch die Schule schrieb. Dabei erklären Sie, dass dieses Phänomen bis heute existiert. Wie kommt das?
Christophe Delay: Im Buch «Die Illusion der Chancengleichheit» wird gezeigt, dass es eine soziale Kluft zwischen den Klassen gibt, was den Zugang zu Kultur betrifft. Zum Beispiel eine Kluft in Bezug auf die Gewohnheiten von Familien, die Lektüre, Musik, Bibliotheks- und Museumsbesuche pflegen. Diese Sozialisation beeinflusst die Schulleistungen. Bessere Karten haben hier eindeutig die Kinder aus privilegierten Schichten. » Weiterlesen

Untergehende Sonne des US-Imperialismus?

Matin Baraki. Die USA sind die globale Militärmacht Nummer 1 und gleichzeitig das am meisten verschuldete Land der Welt. Ihre Kriege verschlingen Abermilliarden. Droht dem US-Imperialismus der Kollaps? Könnte letzerer durch eine militärische Lösung, mit einem dritten Weltkrieg, aufgehalten werden?

Ist da eher der Wunsch der Vater des Gedankens oder soll man dem Schweizer Publizisten Beat Kappeler glauben, dass über kurz oder lang ein Kollaps drohen könnte, da die Kosten der US-Kriege im Nahen und Mittleren Osten zunehmend unbezahlbar werden? Es gibt einen nachvollziehbaren Zusammenhang zwischen der erneuten Aufstockung der Zahl der US-SoldatInnen in Afghanistan und der Erhöhung der Schuldengrenze sowie des Budgetdefizits der Administration. » Weiterlesen

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