Friedensnobelpreis und Imperialismus
 Timeo Antognini. Der Friedensnobelpreis wurde schon vielen fragwürdigen Figuren verliehen. Wieso wurde dieses Jahr gerade die venezolanische Oppositions-politikerin Machado gewählt? Die diesjährige Auszeichnung ist eine klare Botschaft an Trump und ein Plädoyer für neokonservative Aussenpolitik.
Timeo Antognini. Der Friedensnobelpreis wurde schon vielen fragwürdigen Figuren verliehen. Wieso wurde dieses Jahr gerade die venezolanische Oppositions-politikerin Machado gewählt? Die diesjährige Auszeichnung ist eine klare Botschaft an Trump und ein Plädoyer für neokonservative Aussenpolitik.
Nachdem Donald Trump monatelang den Friedensnobelpreis im Visier hatte und sich seine Freunde weltweit für seine Auszeichnung eingesetzt hatten, wurde der US-Präsident (zu Recht) herb enttäuscht. Der Nobelpreis geht an die venezolanische Oppositionspolitikerin Maria Corina Machado. In seiner Analyse spricht SRF-Journalist Fredy Gsteiger (SRF, Trump erhält nicht den Preis, aber eine Lektion, 10. Oktober) von einer Lektion an die Adresse Trumps. Die Botschaft des Nobelkomitees laute, dass «ein langfristiger und stabiler Friede demokratische Verhältnisse voraussetzt». Wenn man sich die diesjährige Gewinnerin jedoch genauer anschaut, wird deutlich, dass sich das norwegische Komitee für den liberalen Imperialismus ausgesprochen hat.

