Demo in St.Gallen gegen das WEF

Am 29. Januar 2009 gingen 200 Leute in St.Gallen auf die Strasse um gegen eine ausbeuterische unterdrückende Globalisierung zu protestieren. Die Demo verlief friedlich und verabschiedete eine Resolution.

Die Demoteilnehmer und die Mitglieder des Anti-WEF-Bündnisses St.Gallen fordern vier grundsätzliche Änderungen:

  • Die Wirtschaft hat allen Menschen zu dienen, nicht der Bereicherung der obersten Schicht.
  • In einer gerechten Gesellschaft muss die Solidarität an erster Stelle stehen, nicht die totale Konkurrenz.
  • Wir brauchen eine intakte Natur. Der hemmungslose Raubbau an ihr muss ein Ende haben.
  • Weg mit der politischen Bevormundung durch einige wenige. Wir wollen Mitsprache, wir wollen wahre Demokratie.

Und zur aktuellen Tagespolitik an alle kriegsführenden Parteien:

  • Stoppt das Blutvergiessen, stoppt den Krieg im Gaza-Streifen und freier Zugang für Menschen und Hilfsgüter.

Bündnismitglieder: CaBi Antirassismus-Treff, GSoA, Junge Grüne, Juso, Grüne, SP, Kurdische Jugend, Kantonaler Gewerkschaftsbund, PdA, PFG, REVOLUTION, Rümpeltum, SUFO, Unia Jugend, WCPI, IFC, Olivenzweig

Städte-Initiative St. Gallen ist lanciert

Die Umweltorganisation umverkehR und der VCS St. Gallen / Appenzell haben gerstern Morgen gemeinsam mit einem breit abgestützten Bündnis aus Parteien und verkehrspolitischen Organisationen die Städte-Initiative St. Gallen lanciert. Zur Lancierung wurde die umverkehR-Seifenkiste präsentiert, welche für das Heldenrennen gebaut worden ist. Die Seifenkiste ist eine Mischung aus einem Stadtbus, Tram, Velo und Fussgänger – also denjenigen Mobilitätsformen, welche die Städte-Initiative fördern will.

Gestern Morgen wurde im Zentrum von St. Gallen die Städte-Initiative lanciert. Mitglieder der umverkehR-Regionalgruppe präsentierten ihre Seifenkiste, die sie fürs Heldenrennen gebaut hatten. Der ‚sympathische’ Hybrid aus Stadtbus, Tram, Velo und Fussgänger repräsentiert die Fortbewegungsmittel, welche die Städte-Initiative fördern will. «Mit der Städte-Initiative gewinnt St. Gallen mehr Lebensqualität durch bessere Luft, weniger Lärm und Staus, einem durchgehenden Velowegnetz und einem attraktiveren ÖV-Angebot» erläuterte Nadia Bischof, Kampagnenkoordinatorin der Städte-Initiative bei umverkehR, an der Lancierungsaktion.

Die Initiative setzt bei den grössten Verkehrsproblemen an. Diese sind heute nicht primär am Gotthard, sondern vor allem in den Zentren: Die Städte und Agglomerationen ersticken immer mehr im Verkehr – der Handlungsbedarf ist dringend. «Im städtischen Raum sind die Voraussetzungen für Alternativen zum Auto dank der hohen Siedlungsdichte ideal. Zug-, Velo-, Tram- und Fussverkehr sind hier um ein Vielfaches effizienter als der motorisierte Individualverkehr», so Doris Königer, VCS St. Gallen / Appenzell. Ein einziger Doppelgelenk- Trolleybus kann bequem 130 Fahrgäste transportieren und damit einen Stau von 100 PWs vermeiden. Das Velo ist für Distanzen bis 3 km mit Abstand das schnellste und sauberste Verkehrsmittel.

Konkret verlangt die Städte-Initiative, dass die Stadt St. Gallen das Wachstum des Verkehrsaufkommens – vom Zeitpunkt der Annahme der Initiative an – mit dem Ausbau des Angebots für ÖV, Fuss- und Veloverkehr abdeckt. Die Initiative ist nicht nur eine umweltverträgliche Alternative zur gegenwärtigen Verkehrspolitik, sondern auch eine kostengünstige. Im Frühling wurde die Städte-Initiative bereits in Basel und Zürich lanciert; im August folgte Winterthur und im September Luzern.