Offiziell instandbesetzt

Patrice Bessac

Georges Hallermayer/UZ. In Frankreich beschlagnahmt ein kommunistischer Bürgermeister ein Haus, nachdem er den Zustand des Wohnheims für afrikanische ArbeiterInnen als unwürdig betrachtet hat. An der Stelle sollen kleinere Wohneinheiten gebaut werden.

Am 25. September hatte der kommunistische Bürgermeister des Pariser Vorortes Montreuil, Patrice Bessac, ein seit drei Jahren leerstehendes Bürogebäude der staatlichen Agentur AFPA beschlagnahmt.

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Gegen Nato-Aggressionen

Seyhan Karakuyu. In Irland fanden FriedenaktivistInnen zur ersten Internationalen Konferenz gegen US-/Nato-Militärstützpunkte zusammen und diskutierten die Probleme, die die Anwesenheit der USA und Nato in den verschiedenen Ländern mit sich bringen.

Vom 16. bis 18. November fand in Dublin eine Konferenz gegen die US- und Nato-Militärbasen, die auf der ganzen Welt verteilt sind, statt. An der Konferenz nahmen rund 300 TeilnehmerInnen aus über 35 Ländern der Welt teil.

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«Es geht nicht voran»

Klaus Petrus (Text und Bilder). Die Balkanroute hat sich von Serbien in den Westen nach Bosnien verschoben. Dort bewegen sich immer mehr Flüchtlinge in Richtung kroatische Grenze. Der Winter naht, Hilfsorganisationen warnen schon jetzt vor einer humanitären Krise. Hoffnung in die bosnische Regierung setzt derweil niemand.

«Es fehlt an allem, an Betten, Toiletten, einer Küche, an Strom. Wir leben von Tag zu Tag. Doch wir bleiben, bis sie uns weiterlassen.» Der 24-jährige Rayan aus Sri Lanka sagt das trotzig, und doch steht er irgendwie verloren am Eingang von Borici, einer mehrstöckigen Ruine am Rande der bosnischen Stadt Bihac unweit der kroatischen Grenze.

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Beschäftigung muss vor Profit kommen

Ralph Hug. Millionen in der EU sind ohne Arbeit. Das darf nicht sein, finden die Unia-Ökonomen Beat Baumann und Christoph Bucheli. Sie wollen die Konzerne mit einer Vorgabe dazu bringen, mehr Jobs zu schaffen. Ein Vorschlag gegen die Massenarbeitslosigkeit.

Was ist Europas grösstes Problem? Die Flüchtlinge? Der grassierende Populismus? Einstürzende Autobahnbrücken? Nichts von alledem. Unia-Ökonom Beat Baumann sagt klipp und klar: «Es ist die Arbeitslosigkeit.»

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«Das Mexiko, das niemand beachtet»

Philipp Gerber. 1. Januar 1994: Während die neoliberale Elite Mexicos mit ihrem Staatspräsidenten feiert und sich auf das Freihandelsabkommen NAFTA freut, kommt es im Süden des Landes zum bewaffneten Aufstand der zapatistische Bewegung ELZN. Warum kam es vor einem Vierteljahrhundert dazu, wo steht Mexiko heute und was macht die ELZN?

Silvester, Mitternacht. Korken und Raketen knallen, die mexikanische Elite stösst mit Sekt auf den Jahreswechsel an. Die Feier im Präsidentenpalast hat einen speziellen Grund: An diesem 1. Januar 1994 tritt der Nordamerikanische Freihandelsvertrag (NAFTA) in Kraft, und damit soll Mexiko den Anschluss an die «entwickelten» Länder finden.

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Voll Begeisterung und Glauben

Landsturmtruppen und Streikende beim verbarrikadierten Bahnhof Grenchen-Süd

red. Im November vor genau hundert Jahren streikten die ArbeiterInnen der Schweiz. Die unsichere SP-Führung brachte die Niederlage und nachhaltig den Glaubensverlust an die Revolution unter der Arbeiterschaft. Die Geschichte des Landesstreiks aus Sicht von *Fritz Brupbacher aus dem Jahr 1928, erster Teil.

400’000 ArbeiterInnen streikten am 12., 13. und 14. November in der schweizerischen Eidgenossenschaft. Lange verhaltene Wut, der Wille zur Vergeltung, der Traum von einer Welt, wo Recht und Gerechtigkeit herrscht, wanderten vom Hirn in die Glieder und stellten alle Räder still. » Weiterlesen

Massive Verlustängste des Bürgertums

dab. Der Generalstreik in der Schweiz im November 1918 und die gleichzeitige Novemberrevolution in Deutschland nutzten den politischen Massenstreik im Kampf gegen das Ancien Régime. In der Eidgenossenschaft strebte die ArbeiterInnenbewegung Reformen an, im Reich war sie gespalten zwischen Reform und Revolution.

Im auslaufenden Deutschen Reich und im schweizerischen freisinnig dominierten Staat ging es um die Disziplinierung der selbstbewussten, antikapialistischen und radikaldemokratischen Arbeiterschaft » Weiterlesen

«Mit sechzig sind das alles Krüppel»

Alois Seger. Am 6. November haben die Protesttage vom Bauhauptgewerbe gegen den Frontalangriff des Baumeisterverbands ihren Höhepunkt gefunden. Nach Streiks in der ganzen Schweiz war nun auch der Kanton Zürich an der Reihe: 4000 BauarbeiterInnen streikten. Eine Reportage.

«Buongiorno! Bom dia! Guete Morge!» Fast die komplette Mannschaft hat sich morgens um sieben Uhr auf der Baustelle versammelt. Doch anstelle des Poliers sind VertreterInnen der Gewerkschaft Unia da. Bei uns hört man keine Hammerschläge und auch kein Kran dreht sich. Nur von der anderen Strassenseite ist ein Spitzhammer zu hören. Allen ist klar: Da wir gearbeitet! Während der Bus der Gewerkschaft bei uns einfährt, stehen wir bereits bei der Nachbarsbaustelle und rufen: «Hey, es ist Streik! Hört auf zu arbeiten!». » Weiterlesen

Stress am Flughafen

Joël Depommier. Das Personal des Billigfliegers Easyjet kündigte Kampfmassnahmen für den Dezember an. Gespräch mit Jamshid Pouranpir, Vpod-Gewerkschaftssekretär.

In einem Kommuniqué habt ihr erklärt, dass der Sommer 2018 der schlimmste gewesen sei, der das Personal von Easyjet erlebt hat. Was sind die Gründe dafür?

Jamshid Pouranpir: Während des Sommers waren die Hauptprobleme Stornierungen und Verspätungen bei der Ankunft von Flügen und die Umleitung an Flughäfen wie Lyon oder Mailand aufgrund des nächtlichen Flugverbots in Genf oder Basel.

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Tödliche Verwechslung

Renato Beck. T. F. war für die Sicherheit beim Prattler Chemieproduzenten Cabb verantwortlich. Nach dem Tod eines Angestellten steht der Kadermann vor Gericht. Die Anklageschrift deutet an, wie katastrophal die Sicherheitskultur auf dem Werkgelände war.

Von T. F. gibt es Bilder aus besseren Zeiten, mal schüttelt er PolitikerInnen die Hände, mal steht er vor grossem Publikum und spricht über Innovationen und Investitionen. Jetzt steht T. F. vor Gericht. Die Baselbieter Staatsanwaltschaft wirft dem Kadermann des Prattler Chemieproduzenten Cabb fahrlässige Tötung vor. Er soll die Verantwortung für den Tod eines Arbeiters im Jahr 2014 übernehmen.

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Weil ihr uns die Freiheit klaut!

sah. Gegen das trendige Erstarken des Antifeminismus auf die Strasse: Aktivist*innen setzten in Bern Ende Oktober ein Zeichen gegen das Patriarchat mit einer Demonstration, die Lust auf mehr machte. Fazit: Queerfeministische Kämpfe sollen gelebt und organisiert werden!

Trotz Regen sammeln sich die Demoteilnehmer*innen in den Lauben der Altstadt in Bern. Als eine grössere Gruppe beisammen ist, gerät die nun zusammengekommene Demo langsam in Bewegung. Vorne ein farbiges Transparent und auch auf den Seiten und am Schluss sind auf den Stoffbahnen Parolen und Forderungen zu lesen. Musik dröhnt aus Boxen, die Aktivist*innen mit einem Handwagen mitführen.

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Widerstand von der Türkei bis Frankreich

Tuncay Yilmaz. Weil sie sich gewerkschaftlich engagiert haben, sind bisher 132 ArbeiterInnen einer türkischen Fabrik, die zu Yves Roche gehört, entlassen worden. Unter anderem mit einer internationalen Solidaritätska-mpagne kämpfen die ArbeiterInnen gegen das Unrecht.

In der Flormar-Fabrik, welche zu Kosan Cosmetics gehört und in der Nähe von Istanbul kosmetische Pflegeprodukte herstellt, läuft seit Mai 2018 ein Arbeitskampf der ArbeiterInnen. Die Gewerkschaftsarbeit der Gewerkschaft «Petrol-Is» begann im Januar 2018 bei Flormar, in der 400 ArbeiterInnen tätig sind, und erzielte in kurzer Zeit Erfolge.

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Land oder Leben

Luis Fajardo

Carolus Wimmer. In Venezuela wurden zwei Aktivisten der BäuerInnenbewegung und der Kommunistischen Partei Venezuelas (PCV) ermordet. Luis Fajardo und Javier Aldana waren an heftigen Landkämpfen von KleinbäuerInnen beteiligt.Sie bezahlten mit ihrem Leben.

«Die Geschichte aller bisherigen Gesellschaft ist die Geschichte von Klassenkämpfen. (…) Kurz, Unterdrücker und Unterdrückte standen in stetem Gegensatz zueinander, führten einen ununterbrochenen, bald versteckten, bald offenen Kampf, einen Kampf, der jedesmal mit einer revolutionären Umgestaltung der ganzen Gesellschaft endete oder mit dem gemeinsamen Untergang der kämpfenden Klassen», lernen wir im Manifest der Kommunistischen Partei.

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Dem Rassismus getrotzt

Reem Hazzan, KP Israels. Die Kommunis-tische Partei Israels konnte mit der Liste Chadasch/Al-Jabhah bei den Kommunalwahlen in Israel wichtige Fortschritte erzielen. Sie steht ein gegen Rassismus und Gewalt und kämpft für soziale Gerechtigkeit.

Bei den Kommunalwahlen in Israel hat Chadasch/Al-Jabhah, die «Demokratische Front für Frieden und Gleichheit», die von der Kommunistischen Partei Israels (CPI) 1971 gegründet wurde und deren Teil sie immer noch ist, wichtige Siege in einer Reihe von Ortschaften erzielt.

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Deutscher Völkermord in Afrika

VertreterInnen der Herero

Helin Evrim Sommer. Die Verbrechen der deutschen Kolonialmacht in Deutsch-Südwestafrika dürfen nicht in Vergessenheit geraten! Zwischen 1904 und 1908 kam es dort zum ersten Völkermord des 20. Jahrhunderts, einem Vernichtungsfeldzug gegen die Herero und Nama. Die Autorin ist entwicklungs-politische Sprecherin der Bundestagsfraktion «Die Linke».

In diesem Spätsommer konnte ich der Übergabe von geraubten Gebeinen der Herero und Nama in der Französischen Friedrichstadtkirche beiwohnen. Der Zeremonie war ein unwürdiges Geschacher um die Bedingungen und Umstände dieser längst überfälligen Entschuldigungsgeste vorangegangen. Ein typisches Beispiel für den bis heute skandalösen Umgang mit diesem grauenhaften Kapitel der deutschen Kolonialgeschichte.

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Wasser ist ein Recht, kein Geschäft!

Multiwatch. Ende Oktober haben sich VertreterInnen sozialer Bewegungen, von NGOs und Gewerkschaften zu einem Forum in Bern getroffen und intensiv über Water Grabbing diskutiert. Im Folgenden dokumentieren wir das aus der Diskussion entstandene Manifest.

Weltweit erlangen transnationale Konzerne mittels Privatisierung, Konzessionen und Vermarktung eine immer grössere Kontrolle über das Wasser – vom Grundwasser über Oberflächenwasser bis hin zum Wasserhahn.

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