«Falsche» Herkunft

Grossdemo in Bern : «Zwischen uns keine Grenzen – Entre nous pas de frontières». Samstag, 16. Juni, Bern, ab Schützenmatte, 14.00 bis 18.00 Uhr. Caranfahrten aus verschiedenen Städten werden organisiert, mehr Infos auf www.sosf.ch

Während für die hiesigen Finanzinstitute, Rohstofffirmen und Chemiemultis die Grenzen weltweit weiterhin abgebaut werden, um ihrem Streben nach Reichtum, Ausbeutung und Verbreitung von Ungerechtigkeit nachzukommen, wird die Bewegungsfreiheit vieler Menschen mehr und mehr eingeschränkt. Neben staatlichen Grenzen werden auch strukturelle Hürden immer unüberwindbarer. Asylsuchende werden bereits heute und zukünftig noch häufiger in Bundeszentren in Halbgefangenschaft festgehalten, isoliert von der Aussenwelt. Es muss hier nicht weiter ausgeführt werden, dass weder der Unmenschlichkeit noch den oft vorhandenen traumatischen Erfahrungen der Geflüchteten keine Achtung geschenkt wird. Abgewiesenen Asylsuchenden drohen in vielen Kantonen zudem Ein- und Ausgrenzungen, die das alltägliche Leben erschweren und die soziale Inklusion nahezu verunmöglichen. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit sowie die Kriminalisierung von MigrantInnen manifestieren sich in der Inhaftierung von Menschen in den Ausschaffungsknästen, wo sie bis zu 18 Monate gefangen gehalten werden können. Ihr einziges Verbrechen: Sie haben die «falsche» Herkunft.

Kollektiv organisieren
Gegen Grenzen zu kämpfen, heisst nicht nur, sich gegen noch mehr Überwachung und für weniger Mauern einzusetzen, sondern auch zwischenmenschliche Grenzen zu überwinden. Es heisst, sich gegen Repression und Diskriminierung zu wehren, Ursachen und TäterInnen zu benennen und sich nicht von Spaltungsversuchen durch den Staat einschüchtern zu lassen. Es bedeutet, sich auf Augenhöhe zu begegnen, in Anerkennung und Respektierung unterschiedlicher kultureller und ethnischer, aber auch ideeller Hintergründe, um sich kollektiv zu organisieren und Ausgrenzungen, Repression, Kriminalisierung, Rassismus und anderen Formen von Diskriminierungen mit Vehemenz zu bekämpfen.
Am 16. Juni 2018 haben wir einmal mehr die Möglichkeit, unseren Forderungen nach Bewegungsfreiheit für alle, nach einer offenen und solidarischen Gesellschaft und nach einer menschenfreundlichen Migrationspolitik Ausdruck zu verleihen! Auf nach Bern!

Grossdemo in Bern : «Zwischen uns keine Grenzen – Entre nous pas de frontières». Samstag, 16. Juni, Bern, ab Schützenmatte, 14.00 bis 18.00 Uhr. Caranfahrten aus verschiedenen Städten werden organisiert, mehr Infos auf www.sosf.ch

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