Das verkannte Phänomen

Andrea Coduri. Seit Januar 2016 spricht man über «Belästigung auf der Strasse»; es wird ausgesprochen, dass Frauen nachgepfiffen, sie angefasst und belästigt werden. Den feministischen Kampf dagegen gibt es schon seit mehreren Jahren. Doch anscheinend haben ihn Medien und Bevölkerung erst jetzt wahrgenommen.

Angefangen hat es mit den Ereignissen am Silvester 2015 in Köln; da wurden Migranten diskriminiert und angeklagt. Doch das Patriarchat, nicht die ethnische Herkunft, verursacht solche Angriffe. Die grüne Lausanner Gemeinderätin Léonore Porchet hat eine Interpellation eingereicht: die Situation in der Waadtländer Hauptstadt soll untersucht werden. Die entsprechenden Ergebnisse wurden im Dezember 2016 veröffentlicht und haben viele Menschen erstaunt – auch mich. Ich fing an, allen mir nahestehenden Frauen Fragen zu stellen: meiner Mutter, meiner Tante, meinen Freundinnen. Keine hat mir geantwortet, dass ihr auf der Strasse noch nie nachgepfiffen worden sei! Das hat mir bestätigt, dass der Feminismus unerlässlich ist – vor allem heute, aber nicht erst heute.

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