Frauen und Queers als Zielscheibe

FrauenkampfKollektiv, Revolutionärer Aufbau Scheweiz. Rechte Parteien und Bewegungen sind weltweit im Aufwind. Neben «Ausländer_innen» sind Feminist_innen, Frauen und LGBTIQ-Personen beliebte Zielscheiben. Themen wie Geschlecht und Sexualität sind zentral für die aktuellen Mobilisierungserfolge der Rechten und lassen sich erfolgreich in ihrem Sinne politisieren.

Rechtspopulistische Strategien versuchen in ihren Diskursen oft zwei Widersprüche aufzubauen. Einerseits einen vertikalen Antagonismus (zwischen unten und oben), also die Herstellung eines «Wir» gegen die politische Elite oder die «Lügenpresse». Andererseits benutzen sie auch einen horizontalen Antagonismus (also innerhalb der Bevölkerung) zwischen «Wir» und «den Anderen» und meinen damit Migrant_innen, Muslim_innen und immer öfter auch Feminist_innen oder LGBTIQ-Personen. Die SVP hat in ihrem neuen Parteiprogramm von 2023 ein gesamtes Kapitel, in welchem sie Strategien entwickelt, um dem «Gender-Terror» entgegenzutreten. Ein weiteres Beispiel ist die rechtsradikale «Junge Tat», die – inspiriert von der identitären Bewegung in Österreich – im Herbst 2022 eine Kinder-Vorlesung von Dragqueens in Zürich störte. Natürlich ist eine antifeministische Politik seit jeher fixer Bestandteil rechter Ideologien und entsprechender Parteiprogrammen. Früher standen eher die «Emanzen» und ihre Gleichstellungspolitik im Fokus. Heute verschiebt sich die Debatte hin zur «Verteidigung» der heterosexuellen Kleinfamilie, zum Kindeswohl und gegen Homosexuelle und trans Personen.

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Ein Bundesrat auf Mission

sit. Vom 4. bis 9.Februar weilte der Wirtschaftsminister Guy Parmelin zuerst in Saudi-Arabien, dann in Katar. Für ihn und vor allem für seine Begleiter:innen aus der Wirtschaft war es eine erfolgreiche Reise. Dies, weil ihnen die Menschenrechte in beiden Ländern am Allerwertesten vorbeigehen.

Bundesrat Guy Parmelin, Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Wirtschaft, Bildung und Forschung (WBF), war auf «Mission», wie die Landesregierung informierte. Missioniert wurde in Saudi-Arabien und Katar.

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Der Klassenkampf des Gegners

sit. Der Schweizerische Versicherungsverband unterstützt offiziell das Rentenalter 66 und bekämpft die 13.AHV-Rente. Am liebsten würde er die AHV abschaffen. Nötig ist ein Gegenmodell mit klaren ideologischen Grundlagen.

Bei den Versicherungsgesellschaften klingeln die Kassen. So konnte der Schweizerische Versicherungsverband (SVV) an seiner Jahresmedienkonferenz vom 6.Februar frohlockend «ein erfreuliches Wachstum des Prämienvolumens» auch für das Jahr 2023 vermelden. 1,7 Prozent beträgt der durchschnittliche, jährliche Zuwachs seit 2014 bei den sogenannten «Nichtlebensversicherungen», das Prämienvolumen liegt bei 15,9 Milliarden Franken. Noch besser das Wachstum des Prämienvolumens bei den Krankenzusatz- und Unfallversicherungen: Hier beträgt die durchschnittliche Jahreszunahme 3,9 Prozent, das Prämienvolumen beläuft sich auf satte 16,2 Milliarden Franken.

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Geplanter Vernichtungskrieg

Anton Latzo. Vor 80 Jahren, Ende Januar 1944, endete die faschistische Belagerung Leningrads. Der kalkulierte Hungertod von Millionen Menschen und die Auslöschung der Stadt Leningrad waren Teil des deutschen Vernichtungskriegs gegen die Sowjetunion.

Die Blockade Leningrads durch Truppen des faschistischen Deutschlands und seiner Verbündeten Finnland und Spanien während des Zweiten Weltkriegs dauerte vom
8. September 1941 bis zum 27.Januar 1944. Schätzungen zufolge verloren während dieser mehr als 870 Tage über eine Million Bürger:innen Leningrads ihr Leben, etwa 90 Prozent von ihnen verhungerten. » Weiterlesen

Appell für Demonstrationsfreiheit!

sit. Das Recht auf Demonstrationsfreiheit soll ohne Angst vor Repression oder Diskriminierung ausgeübt werden können. Dies fordert in einem Appell Amnesty International und 30 Persönlichkeiten aus Politik und Zivilgesellschaft.

Die jüngsten generellen Demonstrationsverbote in Schweizer Städte und die Initiative der Zürcher SVP «Durchsetzung von Recht und Ordnung» zeigen laut Amnesty International Folgendes: «Das Demonstrationsrecht wird in der Schweiz infrage gestellt, sei es durch politische Vorstösse oder durch unangemessene Praktiken der Behörden.»

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«Jeder Mensch hat ein Recht auf einen würdevollen Wohnraum»

In vielen Vorstädten Sevillas nimmt die Kriminalität zu und das Angebot erschwinglichen Wohnraums ab. Bild: Andreas Boueke

Andreas Boueke. Ein Gesetz zum Schutz des Wohnraums soll in Spanien dazu beitragen, die grosse Zahl der Obdachlosen zu senken, die Wohnungsnot zu lindern, und die zuletzt deutlichen Mietsteigerungen zu bremsen. Die ärmsten Vororte des Landes befinden sich rund um die andalusische Hauptstadt Sevilla. Eine Reportage.

Nach einem langen Arbeitstag geht die junge Frau Gerda trotz der Müdigkeit mit schnellen Schritten durch die engen Flure ihres fünfstöckigen Wohnblocks. «Ich mache jede Arbeit, die ich finden kann», versichert sie. «Als Altenpflegerin, als Kellnerin, als Babysitterin. So kannst du hier in Sevilla etwa tausend Euro im Monat verdienen. Aber dafür muss ich manchmal von sieben Uhr morgens bis zwei Uhr nachts arbeiten.»

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Jetzt werden Betroffene bestraft!

sah. Besser Toleranz statt Kleidervorschriften: Leider ist es anders gekommen und die Umsetzung zur «Ja zum Verhüllungsverbot»-Initiative auf Bundesebene ist realisiert. In der Folge davon werden Migrant:innen diskriminiert und bestraft. Der Geschichte zweiter Teil, wie es dazu kam.

Die Theorie der Intersektionalität ist geeignet, um Ungerechtigkeit und Unterdrückung aufzudecken – auch im Bereich des Feminismus. So sind in bestimmten Fällen «gender» und «race» nicht voneinander getrennte Kategorien. Wie die Beziehung zwischen Sexismus und Rassismus in der Schweiz genau funktioniert, wird an folgendem Beispiel klar: In der öffentlichen Diskussion ist die sogenannte «Überfremdungsdebatte» immer wieder präsent, instrumentalisiert werden hier klassische feministische Forderungen für Geschlechtergleichheit, um Rassismus zu reproduzieren und schlussendlich Migrant:innen auszugrenzen.

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Atomwaffen verbieten

dom. Überall herrscht Krieg. Und weil meist direkt oder indirekt imperiale Interessen involviert sind, steigt auch die Gefahr einer nuklearen Eskalation. Angesichts dieser Gefahr lanciert die GSoA eine Volksinitiative zur Unterzeichnung des 2021 in Kraft getretenen Atomwaffenverbotsvertrags.

Der Konflikt im Nahen Osten eskaliert, in der Ukraine wird seit bald zwei Jahren gekämpft, aus Bergkarabach werden massenweisse Armenier:innen vertrieben und Erdogan vernichtet Schritt für Schritt die Lebensgrundlagen der kurdischen Bevölkerung in Rojava.

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187:2 für Kuba gegen die USA

Solidaritätskundgebung in Basel nach Bekanntwerden des Resultats der UNO-Abstimmung. Bild: cubasi.ch

sit. Zum 31.Mal in Folge fordern die Vereinte Nationen das Ende der US-Blockade gegen Kuba. Doch die USA werden sich auch diesmal über den Beschluss der UNO hinwegsetzen. Der Widerstand gegen die Blockade wächst aber auch in der amerikanischen Zivilgesellschaft. Gefordert wird eine Normalisierung der Beziehungen.

Am 2.November stimmte die Generalversammlung der Vereinten Nationen für die Aufhebung der US-Blockade gegen Kube. Das Resultat ist einmal mehr erdrückend: 187 Staaten für die Resolution, die USA und Israel stimmten dagegen, die Ukraine enthielt sich der Stimme. Damit wurden die USA seit 1992 zum 31.Mal in der Generalversammlung einhellig verurteilt und der Verletzung der UN-Charta und der internationalen Rechtsprinzipien beschuldigt.

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Italiens Kriegserklärung

sit. Die italienische Regierung geht mit harter Hand gegen Menschen vor, die auf der Flucht sind. Unter anderem werden die Aufnahmezentren zu Militärstützpunkten umgebaut, die weit ab von bewohnten Zentren sein sollen. Die EU unterstützt den Krieg Italiens gegen die Migrant:innen.

Italiens faschistische Ministerpräsidentin Giorigia Meloni hat am 22.September die Tribüne der UNO-Vollversammlung dazu benutzt, den «globalen Krieg» gegen Menschenhändler:innen zu erklären. Wie verlogen, denn in Wirklichkeit ist es ein Krieg zur Abwehr der Migrant:innen, die vor Elend und Verfolgung in ihren Herkunftsländern und den Folterungen in den Flüchtlingslagern in Libyen oder Tunesien fliehen. Meloni rief andere Staaten dazu auf, sich an diesem «Krieg» zu beteiligen. Italien sei bereit, dabei an «vorderster Front» zu stehen. » Weiterlesen

Erdöl, Politik und Krieg

Ueli Schlegel. Erdöl hat der Menschheit eine in der bisherigen Geschichte nie dagewesene Mobilität ermöglicht. Zugleich ist es aber auch eine der Haupttriebkräfte für die Klimaerwärmung und die damit verbundene Gefahr der Zerstörung unseres Planeten. Auch in Kriegen spielt das Erdöl eine wichtige Rolle und ist daher eine gesuchte Beute der Militärstrateg:innen – und das gilt für die Ölquellen sowie für die Pipelines.

Seit 164 Jahren haben sich die Länder unseres Planeten in eine immer stärkere Abhängigkeit vom Erdöl manövriert. Wir benötigen Öl für den Verkehr und die Heizung, für die chemische Industrie, für Gebrauchsgüter und für die Herstellung von Baumaterialien. Kriege verschlingen gewaltige Mengen dieses Energieträgers. Der Abrams-Kampfpanzer, den die USA an die Ukraine liefern wollen, verbraucht etwa 7itens00 Liter Kerosin auf 100 km; der deutsche Leopard-2-Panzer, den Deutschland der Ukraine verkauft, etwa 500 Liter Diesel pro 100 Kilometer.
Nazi-Deutschland wollte im zweiten Weltkrieg

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Zurück zu den Wurzeln

Im Jahr 1969 begann in New York die Schwulen- und Lesbenbewegung. Bild: zVg

lmt. Bunt, schrill, glitzernd und feiernd nimmt sich die queere Community im Juni die Strassen Zürichs. Es ist jedes Jahr ein Fest. Dabei wissen die Wenigsten, dass die erste Pride ein Aufstand gegen das System war. Um an die Anfänge der Pride zu erinnern und radikalere Forderungen zu stellen, findet in der Limmatstadt auch immer eine alternative Pride statt. 

Wir schreiben das Jahr 1969. Es ist eine Zeit, in der in queeren Bars immer wieder Razzien der Polizei durchgeführt werden. Doch in der Nacht auf den 28.Juni lehnen sich die Menschen in der Bar Stonewall Inn an der Christopher Street in New York gegen die Polizei auf. Besonders am Aufstand beteiligt sind Schwarze und Latinx Dragqueens und trans Frauen. Das ist die Geburtsstunde der ersten Pride, eine Auflehnung gegen das oppressive System. Queere Aufstände wie jener an der Christopher Street, welcher von der Polizei mit massiver Gewalt niedergeschlagen wurde, waren ausschlaggebend für den Beginn der Akzeptanz queerer Menschen in unserer Gesellschaft. Seit 1970 wird in New York am letzten Samstag im Juni mit dem Christopher Street Liberation Day an die Stonewall Unruhen erinnert. 

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Kriegsmanöver der Nato 

«Kämpfen wir gemeinsam für ein freies Sardinien», lautet die Forderung der Friedens­aktivist:innen. Bild: zVg

Gerhard Feldbauer / sit. Auf Sardinien fanden vom 13.April bis zum 26.Mai mit «Mare aperto», «Nobel Jump» und «Joint Stars» gleich drei Nato-Militärmanöver statt. Proteste gegen diese Machtdemonstration des westlichen Kriegsbündnisses wurden von der Polizei brutal niedergeschlagen. Von alldem war in der bürgerlichen Presse nichts zu lesen.

«Die diesjährigen Manöver haben das Manöver Navy Open See vom Mai 2022, bei dem sieben Nato-Staaten mit 65 Kriegsschiffen die Eroberung fremder Territorien trainierten, bei weitem übertroffen», informiert das kommunistische Onlinemagazin Contropiano auf seiner Website. Zentrum der Kriegsübungen waren die südlichen Ausläufer der Ost- und Westküste der Insel, wo sich in den Ortschaften Capo San Lorenzo, Capo Frasca und Teulada die grössten Nato-Stützpunkte Europas befinden. Die imposanten Kriegsübungen der Nato sind eine Machtdemonstration sondergleichen. Und an wen sich die Kriegsbotschaft richtet, ist klar: An Russland, China und an all jene, die sich nicht den «demokratischen, westlichen Werten» unterordnen wollen. » Weiterlesen

Tausend Gründe!

sit. Am 14.Juni wird wieder gestreikt und auch diesmal wird damit
Geschichte geschrieben. Aktionen, Demonstrationen und Veranstaltungen
finden landauf und landab statt. Der Tag wird so bunt werden, wie es
Gründe zum Streiken gibt. 

«Es gibt tausend Gründe, um für mehr Rechte von FLINTA (Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen) zu kämpfen», schreibt das feministische Streikkollektiv Zürich in seiner Medienmitteilung vom 14.Mai, genau einen Monat vor dem Tag X. Zu Wort kommen zwölf Menschen, die ihre Gründe nenne, warum sie am 14.Juni streiken werden. 

Maelle, Software-Entwicklerin: Ich streike, weil ich mich solidarisch für alle einsetze, die in unserer Gesellschaft keine Stimme haben. Und weil FLINTA, sowie BIPoC-Personen noch immer Stunden an unbezahlter Care-Arbeit leisten, ohne die alles stillstehen würde.

Anonym: In der Schweiz kann jemand die Illusion haben, es wäre möglich, hier gleichberechtigt zu leben. Diese Illusion platzt schlagartig, sobald eine Schwangerschaft anfängt, und nach der Geburt ist es noch extremer … und ich möchte die jungen Frauen erreichen, jene, die noch nicht wissen, was sie später erwartet, jene, die noch keine Kinder haben, auch damit sie mitmachen bei der Arbeit für bessere Bedingungen.

Sarah, Theaterpädagogin: Weil so vieles in unsere Welt von Männern für Männer gemacht wurde und Frauen, Nichtbinäre und Inter-Personen darunter leiden, und sich das dringend ändern muss! Und natürlich werde ich auch für gleichen Lohn, gleiche Rechte, gleiche Bedingungen für alle streiken – nieder mit dem Patriarchat!

Käthe, Theaterschaffende: Ich streike, weil Sorgearbeit keine Privatsache sein sollte! Und für körperliche Selbstbestimmung von FLINTAs weltweit!

Anna-Béatrice, Projektleiterin 

Gewaltprävention: Ich streike am 14.Juni, weil geschlechtsspezifische Gewalt in der Schweiz Alltag ist und Gewaltbetroffene zu wenig ernst genommen und unterstützt werden. Das muss sich endlich ändern!

Yvonne, Designerin: Ich streike aus Solidarität!

Ladina, Studentin Agro-Wissenschaften ETH: Einer der Gründe, warum ich streike: Niemand hat mir vorzuschreiben, was ich tragen soll, welches Gewicht ich haben soll, oder ob ich mich für eine Geburt oder keine entscheiden soll. Mein Körper gehört mir. Stopp all dem ungewollten Angefasst-Werden im Ausgang, bei der Arbeit oder dem Sport(unterricht). Keine Frau soll je wieder Angst haben, wenn sie am Abend allein nach Hause geht.

Sophie, Lehrerin: Ich streike, weil mich das Engagement von Sona Mopathra bewegt, weil mich die Arbeit von Mirle Ladermann Ukeles beeindruckt und weil ich, obwohl ich privilegiert bin, die Diskriminierung, welcher wir Frauen ausgesetzt sind, kenne. Ich streike, weil ich wütend bin, dass Sexismus, Mythen und Fehldiagnosen die Medizin bis heute beeinflussen. Ich streike, weil mir die Kraft zu kämpfen abhandengekommen ist.

Johanna, Fotografin: Weil Frauen immer noch vom System gegeneinander ausgespielt werden.

Rahel, Schauspielerin: Weil das Private immer auch politisch und der feministische Wandel notwendig ist. «Die grösste Macht überhaupt, ist die gesellschaftliche Teilhabe. Und wie schon Spiderman bemerkte: Aus grosser Macht folgt grosse Verantwortung! Teilen wir sie.» (Aus: «Patriarchat der Dinge», Rebekka Endler).

Domenica, Sanitärinstallateurin: Ich streike, weil wir für die erreichten Rechte wieder kämpfen müssen.

Heraus zum 14.Juni! 
In der ganzen Schweiz kommt es zu zahlreichen
Aktionen. Hier eine Übersicht für die Deutschschweiz:

Aarau. Markthalle, 17 Uhr Demonstration, danach Reden und Musik.
Mehr Infos: feministischerstreikaargau.ch/

Basel. Theaterplatz, 10.45 Uhr Kinderwagen/Rollstuhl/Rollator–Demo; 10.46 Uhr Aufruf und Manifest zum 14.Juni; ab 11.30 Uhr Mittagessen un Getränke auf Spendenbasis für Erdbebenopfer in der Türkei/Syrien; 13.33 Uhr Aktion Gender Overall Earnings Gap; 14 Uhr Konsumstreik – wir tauschen;  15.24 Uhr Aktion Equal Pay Hour; 16.30 Uhr Reden, Musik und Tanz; 17.30 Uhr Demonstration; 20.30 Uhr Tanzperformance Femtak im Theater Roxy, 21.30 Uhr Afterparty im Humbug.
Mehr Infos: frauenstreik-bs.ch

Bern. Bundesplatz, ab 12 Uhr Programm; 13:33 Uhr Landsgemeinde: Wir stimmen über unsere Forderungen ab; 15 Uhr Kinderwagenumzug der EKDM, Besammlung beim Bärengraben; 15:24 Feierabend und Lärm machen für Lohngleichheit; 17.30 Uhr Demonstration ab der Schützenmatte; bis 22 Uhr Aktionen, Reden und Party­ auf dem Bundesplatz.
Mehr Infos: frauen-streiken.ch

Biel. Zentralplatz, ab 14 Uhr beim Zentralplatz.
Mehr Infos: instagram.com/femstreik.biel.bienne

Chur. Kornplatz, 17 Uhr.
Mehr Infos: frauenstreik-gr.ch/14-juni-2023/

Frauenfeld. Unteres Mätteli, 17.30 Treffpunkt und Kund-gebung, danach Marsch zum Dreiegg; 20 Uhr Poetry Slam, Samantha Zaugg und DJ Set im Dreiegg.
Mehr Infos: femstreiktg.ch

Liestal. Rathausgasse, ab 11 Uhr Redebeiträge, Musik, Mittagessen und Basteln für die Demo; 16 Uhr Besammlung der Baselländer:innen am Bahnhof Basel SBB.
Mehr Infos: frauenstreik-bs.ch/

Luzern. Vögeligärtli, ab 14 Uhr Stände, Reden und Musik; 17.30 Uhr Besammlung; 18 Uhr Demonstration.
Mehr Infos: frauenstreikluzern.ch

Schaffhausen. Fronwagenplatz, ab 16 Uhr Reden;
17.15 Uhr Start Demo vom Fronwagenplatz aus, danach
femini­­stisches Fest im Mosergarten.
Mehr Infos: instagram.com/feministischerstreik_sh/ 

Solothurn. Kreuzackerplatz, 15– 17 Uhr Warm-Up: Pappschilder basteln, politischer Austausch und Pirat:in-nenbar; 17 Uhr Start Demo; 19 bis 22 Uhr Küche für alle, Pirat:innenbar, Musik & Tanzen.
Mehr Infos: instagram.com/feministischerstreik_ktso

Stans. Dorfplatz, 12 Uhr Essen und Aktionen, 15 Uhr Besammlung und anschliessend Velo-Demo nach Luzern.
Mehr Infos: instagram.com/feministisches.nidwalden

St. Gallen. Marktgasse, 10.46 Uhr Startaktion, Rentenungleichheit; ab 11 Uhr kulturelle Darbietungen; 13.33 Uhr Aktion gegen Lohnungleichheit; 15.24 Uhr Aktion gegen Lohnungleichheit und gegen das Patriarchat; ab 16 Uhr kulturelle Darbietungen; 18 Uhr Demo; 19.30 Uhr Reden; 20.30 Uhr Musik und Afterparty.
Mehr Infos: feministischerstreik-sg.ch

Thun. Rathausplatz, 11 bis 15 Uhr, Foodtruck, Transpi malen, Info-Stände, Beitrag von Lisa, Streikforderungen, Siebdruck. Danach Teilnahme an der Demo in Bern.
Mehr Infos: feministischeskollektivthunbeo.ch

Wald. Spielplatz Wildegg, 14 Uhr Besammlung; Schlipfplatz Naturladen, 15.15 Uhr Reden, Sitzen, Rasseln und laut werden; 15.30 Uhr Abmarsch in Richtung Bahnhof; 16 Uhr Reden, Sitzen, Rasseln und laut werden; Schwertplatz, 16.30 Uhr Wortmeldungen sitzen und reden, spielen und laut werden, ab 17 Uhr gemeinsames Ausklingen in der
Villa Flora.
Mehr Infos: frauenstreik-wald.ch

Winterthur. Kirchplatz, ab 12 Uhr Stände, Essen, Aktionen, Lesungen; 18 Uhr Demostart am Neumarkt.
Mehr Infos: feministisches-kollektiv-winti.ch

Zug. Oberer Postplatz, ab 15.24 Uhr Warm-Up, Forderungen lesen und Pappschilder basteln; 18 Uhr
De-monstration ab Oberer Postplatz; ab 19 Uhr Pick­­­nick, Musik und Tanz beim Arenaplatz.
Mehr Infos: www.frauenstreikzug.ch

Zürich. 17.30 Uhr Demonstration ab Sechseläutenplatz.
Mehr Infos: feministischerstreikzuerich.ch/14-juni-2023

Sämtliche Infos: 14juni.ch

Die Macht der Stiftungen

sah. Wie hilft man Kindern, ohne Genderbarrieren aufzuwachsen? Genderrollen will dafür eine Plattform mit drei Aktionen bieten, damit eine «Community of Practice» entstehen kann. Treibende Kraft dahinter ist die Stiftung Mercator Schweiz. Ein genaueres Hinsehen lohnt sich.

Es stimmt: Schon früh lernen Kinder, wie Frauen oder Männer sich verhalten und fühlen sollen. Auch wer sich in wen verlieben darf und wie Familien aussehen sollen, das kennen die Kleinsten. Normative Geschlechterbilder prägen das Handeln der Menschen und die Strukturen, in denen sie sich bewegen.

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Vergesellschaften!

sit. Mit der Übernahme der Credit Suisse wird die UBS auch die grösste kommerzielle Immobilien­besitzerin der Schweiz mit einem Portfolio im Wert von 38,2 Milliarden Franken und über 50000 Wohnungen. Ein Bündnis will dies verhindern.

«Wir fordern: Das Immobilienportfolio der Credit Suisse Funds AG und ihrer Tochtergesellschaften soll vergesellschaftet und damit dauerhaft der Spekulation entzogen werden», ist auf der Website des Bündnisses «CS-Immobilien enteignen» zu lesen. Eine entsprechende Petition wurde Ende April lanciert. » Weiterlesen

Heuchelei und Gewaltfantasien

Aktion am Gotthard vom 7. April. Bild: Renovate Switzerland

flo. Die Aktionen von sogenannten Klimakleber:innen sorgen für Aufregung. Auch wenn die Aktionsformen nicht denen der Arbeiter:innenklasse entsprechen und verfehlt sind, ist die Gegenreaktion auf sie heuchlerisch und die Repression gegen die Aktivist:innen gefährlich.

Es ist das Osterwochenende. Tausende wollen mit dem Auto den Gotthard passieren, um in den Süden in die Ferien zu fahren. Ab zehn Uhr vom Freitag 7.April beginnen Aktivist:innen sich auf der Autobahn A2 auf der Strasse festzukleben. Verantwortlich für die Aktion ist die Gruppe Renovate Switzerland. Frustrierte Autofahrer:innen reissen den Klimaaktivist:innen ihre Transparente aus den Händen.

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Mutter Courage 

sit. Die Marketenderin Anna Fierling zieht mit ihrem Planwagen und ihren drei Kindern während den Wirren des Dreissigjährigen Kriegs kreuz und quer durch Europa. Der Krieg ist ihr Geschäft. Das Theaterstück, das 1941 in Zürich uraufgeführt wurde, ist ein Mahnmal gegen Krieg und Kapitalismus.

Das Eindrückliche an den Werken von Brecht ist ihre Aktualität, obwohl sie vor mehreren Jahrzehnten geschrieben wurden, so auch «Mutter Courage und ihre Kinder». Entstanden ist das Stück 1938/1939 während Brechts Exil in Schweden. Die Handlung spielt im Dreissigjährigen Krieg von 1618 bis 1648. «Bliebe es bei der Feststellung der historischen Bedingtheit des Stückes, so liesse sich kaum erklären, warum es zu den meistgespielten Werken Bertolt Brechts zählt.

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