Der EU steht ein Skandalprozess ins Haus

Gerhard Feldbauer. Die deutsche Bundesregierung will Entschädigungen für Opfer faschistischer Kriegsverbrechen in Italien verhindern. Rom reagiert mit einer Zwangsversteigerung von Immobilien unter anderem des Goetheinstituts und der Deutschen Schule auf italienischem Boden.

Dem Internationalem Gerichtshof der EU (IHG) dürfte ein Skandalprozess ins Haus stehen. Die deutsche Bundesregierung hat in Den Haag gegen die italienische Regierung in Rom Klage eingereicht. Deutschland will so die Forderungen aus Italien nach Entschädigungen für die unter dem Besatzungsregime der Hitlerwehrmacht begangenen Kriegsverbrechen abweisen.

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Der Revolutionär

Gaismaier war seiner Zeit weit voraus. Bild: zVg

Gerhard Feldbauer. Der Anführer der Tiroler Bauernaufstände 1525/26 Michael Gaismaier kämpfte für eine «Freie Republik der Bauern und Bergknappen». Er war somit seiner Zeit weit voraus. Vor 490 Jahren, am 15.April 1532, ermordeten ihn Habsburger Söldlinge in Norditalien.

In zentralen Abhandlungen über den grossen deutschen Bauernkrieg werden die Aufstände unter dem Obristen (Oberst) Michael Gaismaier (1490 bis1532) in den österreichischen Alpenländern oft wenig erwähnt. Dabei war er, wie Friedrich Engels in der «Deutsche Bauernkrieg» schrieb, «das einzige bedeutende militärische Talent unter sämtlichen Bauernchefs». Sein politisches Ziel war «die völlige politische, rechtliche und wirtschaftliche Gleichstellung der Bürger und Bauern mit dem Adel und der Geistlichkeit, was auch das Ende der weltlichen Herrschaft der Kirche einschloss.» Wie Thomas Müntzer war er damit seiner Zeit weit voraus.

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Nein zur Nato – Ja zum Frieden!

Der Krieg in der Ukraine hat auch in der Schweiz Umwälzungen verursacht. Die Kriegsrhetorik der Imperialist*innen aller Seiten bedroht mehr denn je den Frieden. Da ist es entscheidend, dass die Schweiz nicht noch mehr Öl ins Feuer giesst und sich nicht noch mehr als bisher einem imperialistischen Block anschliesst, dessen Ziele weit entfernt von Frieden und der Einhaltung des Völkerrechts sind.

Trotz der oft heuchlerischen und wankelmütigen Geschichte der Neutralitätspolitik, unterstützt die Partei der Arbeit der Schweiz (PdAS) die Neutralitätspolitik, sofern sie eine Politik des Friedens und der Deeskalation ist. Leider wird diese notwendige Friedenspolitik durch den Bundesrat untergraben: Er beschloss, sich den von der Europäischen Union (EU) beschlossenen Sanktionen anzuschliessen. Es ist nicht das erste Mal, dass die Landesregierung Positionen einnimmt, die der Neutralität und den internationalen Verpflichtungen der Schweiz zuwiderlaufen, um sich einseitig den Wünschen der USA anzupassen. Diese gefährliche Tendenz gipfelt in der jüngsten Idee einer Annäherung der Eidgenossenschaft an die Nato oder gar eines Beitritts zu dieser Organisation. » Weiterlesen

Wir alle wissen vom Massentod

3000 Personen sagen Nein zu Frontex am 23.April in Bern. Bild: zVg

sit. Aufgabe der Grenzschutzagentur Frontex ist die Durchsetzung der Abschottungspolitik der EU. Am 15.Mai stimmt die Schweiz darüber ab, ob sie sich am Ausbau von Frontex beteiligen will und ihren Beitrag von 14 auf 62 Millionen Franken erhöht wird. Nein zu Frontex, ja zur Bewegungsfreiheit für alle.

«Unsere Sicherheit wird nicht nur, aber auch am Hindukusch verteidigt», sagte am 11.März 2004 der damalige deutsche Verteidigungsminister Peter Struck (SPD). Er versuchte mit diesen Worten die Beteiligung deutscher Bundeswehrtruppen am Nato-Krieg in Afghanistan zu rechtfertigen. Ähnlich dumm hört es sich an, wenn der aktuelle eidgenössische Bundesrat Ueli Mauerer (SVP) dem Schweizer Stimmvolk in einer Videoansprache erklärt, dass der «Ausbau von Frontex für die Schweiz von zentraler Bedeutung» sei. Denn, so Maurer weiter: «Frontex ist ein wichtiger Faktor für die Sicherheit der Schweiz. Als europäisches Binnenland hängt unsere Sicherheit auch von der Lage an den Schengen Aussengrenzen ab.» » Weiterlesen

Push-Backs sofort beenden

Redaktion. An der polnischen Grenze sind Schutzsuchende aus dem Irak und aus Syrien gewaltsamen Abschiebungen, Push-Backs, unmenschlichen Haftbedingungen und herabwürdigender Behandlung ausgesetzt. Frontex mischt mit.

Leibesvisitationen, zwangsweise Verabreichung von Beruhigungsmitteln, Einsatz von Tasern und andere Verletzungen der Rechte von Schutzsuchenden durch die polnischen Behörden sind laut einem neuen Bericht von Amnesty International an der Tagesordnung. Polnische Grenz-beamt*innen drängten systematisch einreisende Schutzsuchende zusammen und trieben sie gewaltsam zurück – teilweise unter Androhung von Waffengewalt. Diejenigen, die es dennoch nach Polen geschafft haben, werden unter menschenunwürdigen Bedingungen in stark überfüllten und unhygienischen Haftzentren festgehalten. Die polnischen Behörden nahmen fast zweitausend eingereiste Geflüchtete fest. Eine Vielzahl von ihnen wurde unmenschlich behandelt, der Kontakt zur Aussenwelt wird ihnen verwehrt.

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Für Frieden und Freundschaft

Redaktion. Die Partei der Arbeit der Schweiz hat eine ausführliche Stellungnahme zum Krieg in der Ukraine erarbeitet. Das Dokument trägt den Titel «Nein zum Krieg, gegen alle imperialistischen Staaten, für Frieden und Freundschaft unter den Völkern!». Wir veröffentlichen den zweiten und letzten Teil, der sich unter anderem mit der Frage «Was tun?» befasst.

Die PdAS ist absolut gegen jede Waffenlieferung, jede militärische Unterstützung, jede Entsendung von Truppen (regulär oder als Söldner*innen) und gegen eine Flugverbotszone seitens der Nato-Mitgliedsländer, erst recht seitens der Schweiz. Sicherlich ist die Ukraine als angegriffenes Land im Recht, wenn sie sich mit Waffengewalt verteidigt. Aber die direkte oder indirekte Verwicklung weiterer imperialistischer Mächte in diesen Krieg wird dadurch nicht legitim. » Weiterlesen

Solidarität für alle

Kürzlich sass ich im Tram und blätterte in der Pendlerzeitung rum. Und so las ich das kurze Interview mit einer Vertreterin der Schweizerischen Flüchtlingshilfe (SFH). Darin erklärte sie, welche Flüchtlinge aus der Ukraine bei hiesigen Gastfamilien willkommen sind, und welche etwas weniger.

Zuoberst auf der Wunschliste finden sich junge Mütter mit ihren Kindern, die, wenn immer möglich, auch den gleichen Gott anbeten. Für Geflüchtete mit muslimischem Glauben wird es schon schwieriger. Und für ältere Geflüchtete aus der Ukraine oder jene mit körperlichen Behinderungen ist die Unterbringung in einer Gastfamilie ein Ding der Unmöglichkeit. Nicht selten, so die Vertreterin der SFH weiter, sei auch die Erwartung da, dass die Geflüchteten in Form von Mithilfe im Haushalt (kochen, putzen, einkaufen) sich erkenntlich zeigen sollten. Ehrlich gesagt, erstaunt die Rangliste der Wunschliste nicht. Sie ist viel mehr das perfekte Spiegelbild unserer kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben: Wer jung ist und Mehrwert schöpfen kann, ist willkommen im Kapitalismus. Wer Kosten oder Aufwand verursacht eben weniger.

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Die Ukraine als zweites Griechenland

 «Streicht die Kredite. IWF geh nach Hause», lautet die gesprayte Botschaf an einer Baustelle in Athen. Steht der Ukraine das gleiche Schicksal wie Griechenland bevor? Bild: zVg

sit. Die Ereignisse vom Februar 2014 auf dem Kiewer Maidan-Platz, die zum Sturz des demokratisch gewählten Präsidenten Viktor Janukowitsch führten, sind von zentraler Bedeutung für den Krieg Russlands gegen die Ukraine. Doch wie kam es zum Maidan-Putsch und was geschah danach? Welche Rolle spielen die EU und der Internationale Währungsfonds?

«Im Herbst 2013 wollte die EU ein Handels- und Wirtschaftsabkommen mit der Ukraine abschliessen. Die EU bot für die Ukraine eine Garantie für Entwicklung mit Subventionen, mit Export und Import und weiteres», erklärt Jacques Baud in einem längeren, lesenswerten Interview in der Zeitung «Zeitgeschehen im Fokus» vom 15.März 2022. Baud war Oberst der Schweizer Armee und unter anderem für den Nachrichtendienst tätig: «Ich kenne die Region, um die es jetzt geht, sehr gut. Ich war beim Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten und in dessen Auftrag fünf Jahre abkommandiert zur Nato im Kampf gegen die Proliferation von Kleinwaffen. Ich habe Projekte in der Ukraine nach 2014 betreut.»

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Das grosse Unbekannte

 Die Richter*innen des ICJ. Bild: zVg

Knut Mellenthin. Der Internationale Gerichtshof in Den Haag fällte ein Urteil, in dem es die Russische Föderation auffordert, sofort seinen Militäreinsatz in der Ukraine einzustellen. Anmerkungen zum Völkerrecht und zum Begriff «Völkerrechtsbruch».

Das Urteil des Internationalen Gerichtshofs – englisch abgekürzt ICJ – gründet sich darauf, dass dem Gericht die von Russland genannten Gründe für sein Vorgehen auf den ersten Blick nicht ausreichend erscheinen. Praktisch handelt es sich um eine Art von einstweiliger Verfügung. Die rechtliche Prüfung des Sachverhalts erfolgt später im Hauptsacheverfahren, das voraussichtlich mehrere Jahre dauern wird.

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Morgenluft fürs Kriegsgeschäft

Das Medienimperium des John Elkann besteht aus 12 Zeitungen, acht Zeitschriften, vier Radiosendern und 23 digitalen Publikationen. Bild: zVg

Gerhard Feldbauer. Italien erhöht seine Militärausgaben. Davon profitieren wird auch die Familie Agnelli mit ihrem Rüstungskonzern Fiat und den zahlreichen Beteiligungen in der Rüstungsindustrie. Und um möglichst viel abzusahnen, werden die im Familienbesitz stehenden Medien eingesetzt.

Führende Mainstreammedien Italiens heizen mit Gräuelmeldungen die Kriegshysterie an. Am Sonntag, 13.März berichtete die römische Tageszeitung La Repubblica, dass Russland in Mariupol «eine Schule mit 400 Vertriebenen zerschlagen hat», Frauen* wurden von «russischen Soldaten vergewaltigt und getötet» und für Kiew eine «Hohe Bedrohung durch einen bevorstehenden Angriff aus Weissrussland» besteht.

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Neues aus der Echokammer

flo. Mit Kriegsbeginn in der Ukraine war für viele in Europa klar: Aus Russland kann nur Propaganda kommen. Doch auch die ukrainische Presse schreibt nicht objektiv – vor allem seit den Gleichschaltungsbemühungen aus Kiew. Wer eine andere Sicht geben will, gilt rasch als Parteigänger*in Putins.

Chris Cappy ist eindeutig kein Antiimperialist. Der Amerikaner ist Irak-Veteran und arbeitet für das US-Militär-Onlinemagazin Task and Purpose. Als vor kurzem auf dem Youtube-Channel des Magazins ein Video geteilt wurde, in dem Cappy die offiziellen Presseverlautbarungen aus der Ukraine in Frage stellte, ging es nicht lange, bis ihm übergrosses Verständnis für Putin, ja gar die Verbreitung russischer Propaganda vorgeworfen wurde. Und dies, obwohl der ehemalige US-Soldat einen Pro-Ukraine-Bias hat, und daraus alles andere als einen Hehl macht.

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In den Fängen der Geheimdienste

Der Journalist Pablo González wird seit Ende Februar von den polnischen Behörden festgehalten. Bild: zVg

Ralf Streck. Polen hält den baskischen Reporter Pablo González nach seiner Verhaftung wegen angeblicher «Spionage für Russland» weiter in Kontaktsperre und führt die Ermittlungen geheim durch. Sein Anwalt spricht vom «Königreich des Absurden», Journalist*innenorganisationen fordern die Freilassung.

Der Madrider Rechtsanwalt Gonzalo Boye ist ausser sich: «Das geschieht in einem EU-Mitgliedsland», empört er sich im Gespräch. Das Geschehen: Seit dem 28.Februar ist sein Mandant, der Journalist Pablo González in Polen inhaftiert. Dem in Russland geborenen Basken wird «Spionage» für Russland vorgeworfen. Nach zwei Wochen ohne Kontakt zu seinem Anwalt und seiner Familie habe Polen ihm einen Pflichtverteidiger zugewiesen. Der sei aber «nicht über die von den polnischen Behörden genannten Kontaktdaten zu erreichen», sagt Boye. Er spricht vom «Königreich des Absurden» und erinnert Polen daran, EU-Mitgliedstaat zu sein, für den die «Grundrechtecharta der EU gilt».

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Schwerer Eingriff in die Grundrechte

Die deutsche Justiz arbeitet mit dem türkischen Repressionsapparat zusammen gegen kurdische Aktivist*innen. Bild: linksunten.de

Peter Nowak. Der deutsche Kurdistan-Aktivsit Florian L. musste seine Ausweispapiere abgeben und ihm wurde ein Ausreiseverbot auferlegt. Die Begründung ist buchstäblich an den Haaren herbeigezogen. Es ist nicht das erste Mal, dass die deutsche Justiz mit dem türkischen Repressionsapparat kooperiert.

Der Schock für Florian L. (Name geändert) war gross, als ihm am 24.Januar 2022 per Brief mitgeteilt wurde, dass er binnen vier Werktagen seine Ausweisdokumente abzugeben habe und ihm das Verlassen der Bundesrepublik zeitgleich mit der Zustellung untersagt sei. Veranlasst wurde diese Massnahme vom Berliner Landesamt für Bürger- und Ordnungsangelegenheiten, das im Auftrag des Landeskriminalamts (LKA) für die Verhinderung einer potenziellen Gefährdung der inneren und äusseren Sicherheitsinteressen der Bundesrepublik Deutschland zuständig ist.

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Zu dieser Ausgabe

Es war klar, dass wir nach dem kriegerischen Überfall Russland in der Ukraine nicht einfach eine gewöhnliche Ausgabe dieser Zeitung produzieren konnten. So befasst sich der zweite Bund ab Seite 7 mit den aktuellen Ereignissen in der Ukraine.

Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an den Fotografen und Journalisten Klaus Petrus, der auf eindrückliche Art und Weise mit seinen Bildern (siehe auch Frontseite) und seiner Reportage von der ungarisch-ukrainischen Grenzstadt Záhony berichtet. » Weiterlesen

Dann kam dieser Knall, dumpf, ein zweiter oder dritter

Vom Krieg geflüchtete Menschen am Bahnhof in Záhony. Bild: Klaus Petrus

Klaus Petrus. Seit Ausbruch des Kriegs in der Ukraine befinden sich Hunderttausende von Menschen auf der Flucht vor dem Horror. Dabei erreichen viele die ungarisch-ukrainische Grenzstadt Záhony, so auch Kristina und ihre jüngere Schwester Diana. Eine Reportage.

«Nie hätten wir gedacht, dass der Krieg bis nach Kyiv kommt.» Kristina Melnky*, Mitte zwanzig, steht mit diesem zu grossen Pullover ihres Freundes auf Gleis 1 am Bahnhof von Záhony an der ungarischen-ukrainischen Grenze und wartet auf den Zug nach Budapest. Es ist der 6.März 2022, ein Sonntag. Keine 24 Stunden ist es her, da sie in Kyiv (Kiew) ihren Freund umarmte und auch ihren Vater, ein Abschied, der ihr so unwirklich vorkam, von dem sie nicht wusste, wird es ein kurzer sein oder wird er für lange dauern. Wie alle Ukrainer zwischen 18 und 60 Jahren wurden die beiden Männer von einem Tag auf den anderen ins Militär eingezogen. Würden sie einander je wiedersehen? » Weiterlesen

Für unsere Sache und nicht für die ihrige!

Friedensdemonstration von jungen Aktivist*innen in Berlin. Bild: zVg

flo. Mit der Verschärfung des Konflikts in der Ukraine stellen sich viele Linke auf die Seite der einen oder anderen Konfliktpartei. Dabei gibt es nur eine Seite, auf die wir uns in diesem Krieg stellen dürfen: die des Proletariats.

Während Millionen ukrainische Zivilist*innen und die Bevölkerung der Donbass-Regionen sowie Soldat*innen der ukrainischen und russischen Streitkräfte im Hagel von Kugeln, Granaten und Bomben ums Überleben kämpfen, wird auch über ihre Köpfe hinweg geschossen. Dieser Krieg, auf den die wirklichen Kombattant*innen keinen Einfluss haben, wird mit Worten geführt, mit Lügen und Kriegshetze – es ist der Krieg um die öffentliche Deutung dieser Invasion. Man müsse die Ukraine «entnazifizieren», sagt Putin. Von ukrainischer Seite heisst es hingegen, dass man Europa, ja gar das gesamte zivilisierte Abendland in diesem Krieg verteidige. Es wird deutlich: Das erste Opfer des Krieges war wie immer die Wahrheit – hüben wie drüben. » Weiterlesen

Alles bleibt beim Alten

In Sachen Bildungszugang wird sich nichts verbessern. Bild: zVg

lmt. Der Ständerat verhindert mit seiner Ablehnung, dass Menschen mit einem negativen Asylentscheid ihre Lehre beenden oder gar eine anfangen können. Jungen Abgewiesenen wird weiterhin einen Riegel vor ihre Zukunft geschoben.

Keine Verbesserung des Bildungszuganges: Dies entschied der Ständerat am 7.März dieses Jahres in seiner Frühlingssession. Mit 22 zu 20 Stimmen kam es zu einer äusserst knappen Ablehnung. «Der Verein «Bildung für alle – jetzt!» bedauert dies sehr. Aber wird sich aber – gemeinsam mit einer breiten Koalition aus Betroffenen, Zivilgesellschaft und Behörden – weiter dafür einsetzen, dass alle jungen Menschen ihr Recht auf Bildung wahrnehmen können», ist kämpferisch in der Medienmitteilung des Vereins vom 8.März zu lesen.

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Der Funke der Hoffnung?

Im Moment wird viel über den Osten berichtet. Der Grund liegt auf der Hand. Doch neben der Kriegsmacherei finden auch noch andere Ereignisse statt, die es wert sind, genauer anzuschauen. So erzählte mir kürzlich mein Freund über den Wahlkampf in Ungarn. Als ehemalige Wahlkoordinatorin war ich perplex von seinen Schilderungen.

Am 3.April ist die Schicksalswahl in Ungarn, bei der es um den Fortbestand der Orban-Regierung geht, welche mit Unterbrechung seit 16 Jahren an der Macht ist. Die Chancen standen vor dem Krieg in der Ukraine so gut wie noch nie seit 2010, dass Ungarn einen historischen Wechsel erleben würde. Die Opposition, welche aus einem Zusammenschluss von sechs Parteien besteht, reicht von der sozialistischen Partei über die Grünen bis hin zur ehemals rechtsextremen Jobbik. Ihr Ziel: Dem korrupten System von Orbans Regierungspartei Fidesz ein Ende zu setzen.

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